Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Spektrumanalysatoren Gerätefehler
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Thema Spektrumanalysatoren

Ich möchte dieses Thema mal eröffnen, da es viele unterschiedliche Geräte von verschiedenen Anbietern gibt. Wer sich, für das Hobby, so ein Gerät kaufen möchte, steht meist vor der Frage, welches ist das richtige für mich. Ich möchte nun erstmal mit dem Peaktech 4130 beginnen. Der Schwerpunkt zu diesem Thema liegt in der Fehlernalyse der Geräte selbst, also, wo sieht es ungünstig aus. Ich hatte mir im Dezember 2017 diesen P 4130 bei Reichelt gekauft, da ich endlich mal die Gesamtspektren von Breitbandverstärkern und Filtern sehen wollte. Bei der Arbeit damit sind mir Gerätefehler aufgefallen, die nicht sein dürften. Die Werbung verspricht mehr als sie können. Und das soll hier das Hauptthema sein. Die Gerätefehler. Da im Netz keinerlei Themen dazu zu finden sind, wäre hier ein guter Anfang, sich damit zu beschäftigen.
Ich hatte bei meinem Gerät festgestellt, das er im unteren Frequenzbereich einen internen Fehler aufweist, der sämtliche Messungen dort zunichte macht. Davon sind die Fotos. Peaktech soll ja seit über 50 Jahren Messelektronik herstellen. In dem Fall glaubt man erstmal, ich vertraue auf Erfahrungen. Aber dem ist Fehl am Platz. Es ist eine chinesische Firma, die über Peaktech in Deutschland vertreibt. Ich hatte mein Gerät erstmal zurück geschickt und musste drei Wochen abwarten. Danach die nüchterne Antwort. Gerät wurde ausgetauscht. Da es Serienfehler sind, können wir da derzeit nichts machen. Das heisst, sie vertreiben bei Reichelt fehlerhafte Geräte für teures Geld. Immerhin zahlte ich damals 1864 Euro für den P 4130. Das schlimmste ist diese Rauschglocke im unteren Frequenzbereich. Messungen in diesem Bereich sind schwer möglich. Ich kann zwar die Bandbreite reduzieren, aber dieser Fehler bleibt bestehen, wenn dann auch nicht mehr so ausgeprägt. Ein weiterer Gerätefehler ist die große Werbung auf dem Karton, das er einen AM/FM Demodulator besitzt. Ja, er existiert, aber ich höre nichts. Es gibt weder einen Kopfhöreranschluss, noch einen internen zuschaltbaren Lautsprecher. Nach Rücksprache mit einem Techniker von Peaktech antwortete er mir, das es damals bei der Entwicklung Schwierigkeiten damit gab und sie dieses Thema erstmal nicht weiter behandelten. Warum dann die Eigenwerbung dafür auf dem Karton ? Das ist Betrug. Als nächstes viel mir auf, das dieses Gerät nur zwei Sprachen kann. Englisch und Chinesisch. Wem nützt das in Deutschland ? Mir nicht. Ich bin nicht verpflichtes , eine Fremdsprache zu beherschen. Ich würde bald glauben, diese Geräte werden nicht für Deutschland gebaut und es handelt sich hier um Abfallprodukte. Weiteres Problem : Die Abspeicherung des Bildes. Es ist nicht möglich, bei diesem Gerät Fotos des Ergebnisses abzuspeichern. Die Dateien, welche hier abgespeichert werden können, sind irgendwelche Dateien für Exel. Für mich als Anwender völlig unnütz. Wenn ich, mit mehreren Personen an einem Projekt arbeite und die Ergebnisse an andere weiterleiten möchte, wäre es sinnvoll, die derzeitigen Ergebnisse, als JPG Datei, weiterzuleiten. Beim P 4130 ist dies nicht möglich. Ich denke bald, das dieses Gerät mehr für den industriellen Bereich geeignet ist, als für den Privatanwender. Vor allem, wie kann man ein Gerät vertreiben, was Fehlerhaft ist. Da sie nun anscheinend bescheid wissen, werden sie in einer Folgeserie diese Fehler vielleicht korrigieren. Aber, was nützt es den Käufern des P 4130. Der Anschiss lauert überall und war zudem recht teuer. Die Fotos zeigen nun diese Fehler, welche auch ohne ein Verbindungskabel vorhanden sind. Auf Foto 1 habe ich einen Dämpfungssteller von Preh verwendet, um den detektierenden Bereich auszumachen.

Wer einen Spektrumanalyser zu Hause hat und Fehler entdeckt hat, sollte dies hier mal vorstellen. Besonders die aktuellen chinesischen Kisten sollten mal genau unter die Lupe genommen werden. Es wäre eine Hilfe für die Kaufentscheidung.

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Grüße aus Berlin
Dirk
Hallo Dirk,

große Bitte an Dich. Wenn Du die Bilder hoch geladen hast, dann drücke bitte für jedes Bild unten rechts das Feld "in den Beitrag einfügen".
Es wäre schade, wenn die Bilder dann später verloren gehen. Ich habe das gerade für Dich erledigt.
Hallo Andeas,
Danke für den Hinweis. werde ich beim nächsten Mal genauer drauf achten. Mir ist gerade eine Arbeit verloren gegangen, die ich in mehreren Stunden erarbeitet hatte und dann hier leider Falsch abgespeichert hatte. Nun beginne ich von vorn, weil ich ja sonst nichts besseres zu tun habe.

Grüße Dirk
Nun fange ich nochmal an, die Grundlagen für dieses Gerät zu beschreiben.


Als erstes benötigen wir das richtige Messkabel und vernünftige Stecker. Kabel Kusch bietet dazu genau das richtige. RG 223 und die BNC Stecker dazu. Ich habe pro Seite einen Meter zugeschnitten. Besser sind 50 cm pro Seite. Da die Anschlüsse N - Buchsen sind, habe ich Adapter für N zu BNC eingesetzt. Da mein Gerät oben steht, habe ich gleich BNC Winkelstecker verwendet. Die Koaxzange von Kabel Kusch ist zum Anfertigen der Kabel bestens geeignet. Für die andere Seite habe ich 50 Ohm HF Stecker eingesetzt, von denen ich hier noch einige hatte. Sind noch aus der DDR Industrie. Ist das erledigt, haben wir erstmal eine gute Grundlage, um Messungen durchzuführen. Desweiteren benötigen wir Dämpfungsglieder, da der Pegel von – 20 dB = 48 mV bis 0 dB = 480 mV beträgt und empfindliche Breitbandverstärker so bei 1 mV angeboten bekommen sollten. Ein Dämpfungsglied kostet 17,50 € Wir benötigen 3 dB, 6 dB, 10 dB, 2 mal 20 dB und 30 dB. Das sind dann nochmal 105 €. Ein teures Hobby, wenn man es einigermaßen richtig machen will.


Nun zu den Grundeinstellungen des P 4130 :


Nach dem einschalten benötigt dieses Gerät 90 bis 120 Minuten zum warmlaufen auf Betriebstemperatur. Das ist wichtig.


Die Grundeinstellungen im Schnelldurchlauf :


Source : Hier würde ich erstmal – 20 dB einstellen.
Frequenz : Hier die Start und Stopfrequenz einstellen. Bitte nicht auf " Signal Track " drücken.
CF Step : Auto.
Signal Track : Off
Span : Last Span, damit die Einstellungen erhalten bleiben.
Meas : Swept SA
Detector : RMS AVG
AMPT : Units einstellen: dBm, dBmV, dBµV, V und W. Ich hab dBm eingestellt.
Return : Drücken
Ref Level : 10,0 dBm, dann ist die Linie unten und nicht zu empfindlich.
Input Atten : Hier am besten auf " Auto " stellen.
Scale Type : Linear. Finde ich am besten.
More 1/2 : Ref Offset = -20 dB
Int Preamp : On, weil dann das Grundrauschen nochmal um 10 dB zurück geht. Ist besser so.
MaxMix Level : 0,00 dBm
BW : Die Bandbreite. Moment bitte.
V/R Ratio : Sollte 10.000 drinn stehen, damit das Verhältnis RBW zu VBW immer 10:1 ist.
Nun die Bandbreite : erstmal Auto, wie auch VBW auf Auto. Ist besser so.
Sweep : Time = Auto
Mode : Cont. = Kontinuierlich. Hier kann man auch Single einstellen, um das Bild einzufrieren.
Trigger : Hier sollte man erstmal auf " Free Run " drücken.


Sind wir damit durch, gehen wir wieder auf " Source " und schalten den Wobbelgenerator ein. Nun das Messkabel zusammenschließen und " Normalisieren " Hier wird jetzt der Messfehler aus dem Kabel rausgerechnet. Danach ist die Linie sehr gerade. Stecken wir nun ein Objekt dazwischen, können wir das Ergebnis auf dem Bildschirm sehen und so lange am Objekt rumfummeln, bis alles wieder schön gerade ist. Das kann sehr aufschlussreich sein. Will man die Empfindlichkeit erhöhen, um Unebenheiten besser zu erkennen, gehe man wieder auf " AMP " und " Ref Level " und drehe den Drehknopf nach links, bis die Linie schön nach oben gewandert ist. Dann sieht man auch feinste Unebenheiten noch. Man sollte aber nun wieder auf Source gehen und das Messkabel neu Normalisieren, sonst stimmen die Ergebnisse nicht mehr. Ist alles etwas aufwendig. Und bis man das alles so kapiert hat, vergeht schon etwas Zeit. Man muss die Vorgänge immer wieder wiederholen, bis sie sitzen. Den Knopf " Auto Scale " würde ich nicht zu oft drücken, da man dann etwas verwundert sein wird. Einmal nach den Einstellungen reicht. Wem das Bild zu klein ist, hat hinten die Möglichkeit, einen 16 zu 9 Bildschirm über einen RGB Stecker anzuschließen. Das läuft dann parallel. Will man nur das Spektrum sehen, drücke man auf " Display " und " Full Screen ". Hier kann man noch eine Diplaylinie einschalten. RmtCmdDisp dient zum aktivieren der hinteren USB Schnittstelle für den Computer. Die vordere dient zum Anschluss einer USB Tastatur, um dem Dateinamen beim abspeichern einen ordentlichen Vornamen zu verpassen. Wird benötigt, wenn man die Taste " Save " drückt. Es gibt noch eine Taste " Trace " mit der ich aber noch nichts anfangen konnte. Hier kann man mathematische Funktionen einstellen. Hinter dem Knopf " Demod " befinden sich die beiden Demodulatoren, die leider nichts von sich hören lassen. Die sollten hier nämlich eingeschaltet werden können. Kann man ja machen, wird aber nichts bringen. Das einzige was hier rauscht, ist der eingebaute Lüfter. Der Knopf Marker : Hier würde ich erstmal auf Normal stellen und dabei bleiben. Das andere sind Deltamarker und Deltapaare und vieles mehr mit Untermenue. Mit dem Marker wird ein Punkt angefahren, den man natürlich auch mit dem Rändelrad bewegen kann. Man sieht dann sofort Pegelveränderungen auf dem Spektrum, Das finde ich persönlich sehr gut gelungen.Unter " Peak search " wird der aktuelle Spitzenpegel automatisch aufgesucht und angezeigt. Kann sehr hilfreich sein, wenn es kaum sichtbar ist. Und hier gibt es sechs unterschiedliche Möglichkeiten plus Untermenue. Die kontinuierliche Suche hält einen dann immer auf dem laufenden. Den Knopf " Autotune " würde ich persönlich nicht drücken, da sonst die Linie auf einmal ganz oben klebt. Ist so in etwa wie Auto Scale. Unangenehm :-)

So, nun sind wir erstmal soweit durch, was dieses Gerät alles so kann, wie es eingestellt wird und was man benötigt, damit man damit gute Ergebnisse bekommt. Ich habe gerade nochmal ein HF Signal im Problembereich eingespeist. Vom variablen HF Generator in den Eingang. Er zeigt das selektive Signal im Spektrum fast sauber an. Also, es geht. Habe ich ja nochmal Glück gehabt.


Gut, genug für Heute.
Auf den drei Bildern sehen wir nun die Anzeige mit den korrekten Einstellungen im Problembereich. Man bekommt die Linie nicht 100 %ig sauber. Aber dahinter ist die Linie perfekt.


Ende des Beschreibung.


Grüße aus Berlin
Dirk

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Hallo Dirk,

ich könnte mir vorstellen, dass viele hier nicht so genau wissen wie ein Spectrumanalyser funktioniert und was z.B. Begriffe wie RBW (Resolution BandWidth) und VBW (Video BandWidth) bedeuten bzw. warum und wie hier bestimmte Werte eingestellt werden sollen/müssen. Es wäre toll wenn Du dazu vielleicht so etwas wie eine Einführung hier einstellen könntest.

Das Thema mit deinem Peaktech ist natürlich ärgerlich, leider habe ich mit Geräten und Lieferanten aus CN auch so meine Erfahrungen gemacht, aber das gehört nicht hierher.

Ich nutze selbst einen HP 8591A. Ist zwar etwas älter aber dafür ohne Macken...
Hallo Semir,
Na eine Einführung brauche ich nicht zu machen. Es steht ja soweit alles wichtige da. Es geht ja hier auch hauptsächlich um die Fehler an modernen Geräten. Es wird viel angeboten, aber niemand weiss so genau, ob die auch alle Fehlerfrei arbeiten. Wenn das aber hier niedergeschrieben wird, hätte man eine Grundlage, was man nicht kaufen sollte. Die Bedienung erlernt man, indem man sich mit dem Gerät beschäftigt. Das wird bei jedem Gerät anders sein. Das Ausmessen der HF Pegel hatte ich mit meinem Röhrenvoltmeter gemacht. Die Geräte sind schon recht empfindlich, das ein umlegen des Messkabels schon wieder alles umwirft. Die saubere Linie, wie bei der Gesamtanalyse ist erstmal das wichtigste, das man dann auch ganz genau kleinste Veränderungen sehen kann. Damit kann man dann auch bei Aktivantennen alles schön sauber optimieren und sieht alle Veränderungen sofort. Vorallem die Bandbreite. Ist schon eine feine Sache, so ein Messgerät. Die Zusätze kosten aber einiges. Das geht ins Geld. Die Dämpfungsglieder habe ich noch nicht hier, da es beim Funkamateur Probleme mit der Beschaffung des 3 dB DG gibt. Muss ich mal anschreiben, damit die mir wenigstens erstmal die anderen Werte schicken. Ich brauche allein, um auf 1 mV zu kommen, schon 45 dB Dämpfung. Das regelbare Dämpfungsglied von Wandel und Golterman ist nach der Bestellung auf Ebay leider verschollen. Ist nie wieder aufgetaucht. Auch sowas gibt es. Ärgerlich. Nun gut, ich werde dann erstmal wieder. Ist schon wieder spät.

Abendgrüße aus Berlin
Dirk
Es ist leider öfter zu beobachten, dass die Geräte egal ob Spektrum- oder Netzwerkanalyser im unteren Frequenzbereich etwas unschön aussehen. Auch bei den "großen" Herstellern.

Hast du im Handbuch gesehen und bedacht, dass das Grundrauschen im Bereich 100kHz - 30MHz etwas höher ist und unter 100kHz wohl sicherheitshalber garnichts spezifiziert ist?

Das mit der Demodulation ist natürlich sehr ärgerlich. Vielleicht gibt es ja irgendwann mal ein Softwareupdate, mit dem es dann auch funktioniert?

Deutsche Menüführung ist auch nicht unbedingt besser. Wir haben auf der Arbeit div. Oszis von namhaften Herstellern. Diese lassen sich zwar auf Deutsch stellen, allerdings ist die Übersetzung oft so grausig und noch schlechter zu benutzen als auf Englisch.

Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt ein ähnliches Gerät von Siglent zu kaufen. Jetzt wo ich das hier so sehe werde ich das wohl nochmal etwas genauer prüfen.

Falls du nur bei niedriegen Frequenzen (bis ca 50MHz) arbeitets kannst du dir die Dämpfungsglieder eigentlich auch selbst bauen. Die 50Ohm werden trotzdem gut eingehalten. Das geht sogar noch mit normalen bedrahteten Widerständen gut. Mit guter 50Ohm Geometrie und SMD Widerständen kann man sogar noch einige 100Mhz leicht erreichen.

Alternativ könntest du dir auch einen PIN Dioden Abschwächer bauen. Dieser lässt sich dann über eine Steuerspannung einstellen.
Hallo Christoph,
Das mit dem unteren Frequenzbereich könnte sein, das er hier etwas empfindlicher ist, aber sollte in der Herstellungsphase eigentlich weggefiltert werden können. Also, die Hersteller. Beim ersten Gerät was ich hier von hatte, ging diese Rauschglocke sogar bis 1,2 MHz, also die volle Wucht. Ein Bekannter von mir war auf einer Ausstellung der Firma Chemnitzer Messelektronik. Dort konnte er sich für einen Spektrumanalyser begeistern. Die chinesische Firma " Owen " baut für die. Ich hatte ihn aber darauf aufmerksam gemacht, genau den unteren Bereich zu analysieren. Im Herbst will er sich so einen holen. Wenn ich die Zeit habe, werde ich das mal dokumentieren. Zurück zu meinen P 4130. Ich werde, wenn ich am Wochenende etwas mehr Zeit habe, mal einen breitbandigen Verstärker einschleifen und fotografisch festhalten. Mir ist nämlich immer wieder aufgefallen, das im unteren Bereich, also bei 1 MHz, eine Pegelspitze auftaucht, die ich mit dem Röhrenvoltmeter dort nicht nachweisen kann. Das ist dann der negative Effekt dieser Rauschglocke. Darüber ist dann wieder alles im Lot. Ich werde auch nochmal eine meiner selbstgebauten Aktivantennen durchwobbeln. Den Fehler werde ich dann nochmal notieren, also wo diese Pegelspitze immer wieder auftaucht. Ich glaube mich zu erinnern, das im Bereich 40 - 50 MHz mitten in der Linie ein kleiner Teil nicht detektiert wurde. Das ist dann ein weiteres Problem, was ich mir nochmal genauer anschauen werde. Diese Fehler bemerkt man erst so nach und nach, wenn man in bestimmten Bereichen unterwegs ist. Was mir auch noch nicht so ganz klar ist, ist die Cal Taste zum Kalibrieren. Kann sein, das hier irgendwelche internen Werte zwangseingerastet werden, falls es da Bauelementetolleranzen gibt.
Was die Dämpfungsglieder angeht. Ich hatte beim Funkamateur alles soweit bestellt. Da die aber keine 3 dB und den Dummy haben, lassen die mich warten. Ich muss da nochmal hinschreiben, das sie die 3 dB rausnehmen sollen und den Dummy. Sonst warte ich noch in 10 Jahren auf meine Dämpfungsglieder.

Gut, ich werde dann ersmal, muss morgen wieder Früh raus.

Grüße Dirk
Hallo nochmal,
Ich habe jetzt nochmal aktuelle Bilder gemacht. Dazu habe ich einen zweistufigen Eigenbaubreitbandverstärker für Aktivantennen eingesetzt. Auf den ersten zwei Bildern sehen wir, wie sich dieser Gerätefehler dann im Einsatz bemerkbar macht. Man könnte glauben, die hatten sich um zwei Kommastellen geirt. Wenn sie geschrieben hätten, das er ab 900 KHz gut funktioniert, könnte ich es fast glauben. Bild zwei zeigt die Spitze des Fehlers. Bild drei und vier zeigen ein Spektrum von 105 MHz. Im ersten Bild ohne angelegter Spannung und das letzte mit Betriebsspannung. Hier sehen wir, ganz links, diesen Gerätefehler. Und wenn man nun bei 1,5 MHz anfängt zu wobbeln, ist eigentlich alles sauber. Nun kann man, durch verändern der Betriebsspannung, noch die Veränderungen sehen, die dadurch eintreten. Ich sehe hier also, was mich erwartet, wenn ich diesen Breibandverstärker hinter meine Aktivantenne schalte. 15 dB mehr Pegel. Und wenn man ihn nun optimieren will, muss man an die einzelnen Bauelemente ran. Habe ich aber schon soweit optimiert. Man sieht dann genau, was passiert, wenn ich an Widerständen oder Kondensatoren die Werte verändere. Die Bandbreite RBW habe ich hier auf 120 KHz eingestellt. Damit reagiert er fast Zeitnah in der Darstellung. Nun gut, ich denke, das reicht erstmal an Informationen zum P 4130.
Bin mal gespannt, wie andere Geräte so in der Analyse abschneiden. Ein interessantes Thema. Es ist auch aufklährend, was einem erwarten könnte, wenn man sich ein Gerät gönnt.

Grüße aus Berlin
Dirk

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Hallo Dirk,

ich lese interessiert mit und bin einigermaßen entsetzt, was man so an Neugeräten für teures Geld bekommt. Das kann doch nicht sein, der problematische Bereich unter 1MHz ist ja bei einem 1,5-GHz-Instrument sozusagen Nf, das muss so ein Gerät doch mit links beherrschen.

Für mich gesehen ist es tröstlich, wenn ich mich mit meinem aus Budgetgründen uralten Messequipment herumschlage...

Gruß aus Steglitz
Stefan
Hallo Stefan,
Ja, ich verstehe das auch nicht. Könnte aber auch sein, das die Oberwellen vom Schaltnetzteil hier reinschlagen. Schlechte Abschirmung wäre eine Möglichkeit. Ich hatte aber auch schon gehört, das Geräte von Rohde und Schwarz für 25000 € diese Probleme haben sollen. Unfassbar, was einem heutzutage so geboten wird. Was mich etwas verwundert, das fremdeingespeiste Signale vom HF Generator problemlos angezeigt werden können, aber eine eigene Signalerzeugung in diesem Bereich nicht möglich ist. Ist schon alles sehr merkwürdig. Auch wenn ich die Messkabel abziehe, bleibt dieses Rauschen bestehen. Ich musste, übrigens, auch über ein Jahr Geld verdienen gehen, um mir das gute Stück zu gönnen. Also, aus der Portokasse kam das nicht. Das schlimme daran ist ja, hätte ich diese Fehler schneller erkannt und hätte es zurück geschickt und ein anderes Gerät gekauft, hätte es wieder so sein können. Ich habe kaum noch Zeit, Pakete zu packen und dann zur Post zu latschen, um es abzuschicken. Da ich diese Fehler jetzt kenne, kann ich zur Not auch noch mein gutes altes URV 3 - 2 einsetzten.
Und zum Thema Uralttechnik. Ich benutze auch noch alte Technik zum messen. Die funktionieren wenigstens zuverlässig in dem was sie können sollen. Alt muss nicht schlecht sein. Vorallem nicht, wenn es aus professionellen Schmieden kam. Man darf eben die Hürden nicht zu hoch ansetzen, wenn man nur Bastler ist. Den Spektrumanalyser benutze ich hauptsächlich zum entwickeln von Aktivantennen und breitbandigen Verstärkern. Aber auch für Hoch - Tief - oder Bandpässe ist er ideal geeignet, da ich hier sofort sehe, wo die Grenzen sind. Wenn ich unter 1 MHz was sehen will, benutze ich den Oszi oder das gute alte Röhrenvoltmeter. Das klappt immer. Für Spulen im NF Bereich auf Schalenkernen, um damit Tiefpässe zu bauen, benutze ich mein selbstgebautes Schwingkreismessgerät, was mir dann auch gleich die Resonanzfrequenz anzeigt. Da es diese nirgens zu kaufen gibt, muss man eben selber bauen. Das hat nichts mit diesen chinesischen LCR Metern zu tun. Das ist noch schöne alte Analogtechnik :-)
Nun gut, ich werde dann erstmal wieder.
Bis dahin

Grüße aus Berlin
Dirk
Hallo Dirk,

hast Du mal versucht, eine stromkompensierte Drossel hinter den Generatorausgang zu schalten bzw. vor den Eingang also eine bifilar gewickelte Spule, deren beide Anfänge an ein Ende (z.B. Ausgang und Masse) und deren Enden an das andere Ende (z.B. Eingang und Masse) kommen. Ich habe ein kleines Oszilloskop, bei dem es Probleme gibt, weil Generator und Eingang verschiedene Bezugsmassen haben, da hilft eine solche Drossel, wenn sie für den benötigten Frequenzbereich ausgelegt ist, ein wenig.

Viele Grüße

Ingo.
Soweit ich sehe nutzt du die lineare Skaleneinteilung.
Probiere doch mal wie es bei der dBm Einteilung aussieht. Es könnte vielleicht die Möglichkeit bestehen, dass entweder verschiedene Detektoren verwendet werden (Hardwareseitig) und einer besser ist als der andere, oder das eine aus dem anderen errechnet wird, was es ja auch nicht unbedingt besser macht.
Üblich ist eigentlich eher die dBm Darstellung, vielleicht wird die lineare Einteilung nur "zweitklassig" umgesetzt.

Vielleicht wäre wegen der Mängel auch doch ein Umtausch möglich. Der Siglent hätte zumindest weniger Eigenrauschen.
https://www.batronix.com/versand/spektru...3021X.html
"Soweit ich sehe nutzt du die lineare Skaleneinteilung."

Die lineare Skaleneinteilung zeigt große Amplituden genauer an als kleine.

Die logarithmische Skaleneinteilung zeigt kleine Amplituden genauer an. Deshalb nimmt man die log-Darstellung um z.B. den Sperrbereich von Filtern darzustellen.

Zeigt nun aber die lin-Darstellung bereits Störungen bei der "Nullinie", werden diese bei der log-Darstellung noch viel stärker sichtbar, wenn es sich um einen prinzipiellen Fehler des Gerätes handelt.

Es ist daher sinnvoll, das zu überprüfen.

MfG DR
Hallo in die Runde,
Ich hatte Anfangs geschrieben, das dieser Gerätefehler direkt aus dem inneren kommt. Ich kann das von aussen nicht beeinsflussen. Ich kann sogar die Messkabel abziehen und der Fehler bleibt weiterhin bestehen. Es liegt also nicht an meinen Koaxkabeln. Der aufmerksame Leser wird dies gelesen haben. Bitte nicht nur die bunten Bilder anschauen. Und ob ich die lineare oder logarithmische Skala verwende ist dabei völlig Wurst. Ich habe schon alles mögliche versucht, ich bekomme diesen internen Fehler nicht weg. Ich kann zwar von aussen einen HF Generator anschließen und er detektiert die Signale sogar, aber Messungen vom Interrnen Generator sind in diesem Bereich nicht möglich. Und einen anderen kann ich mir jetzt nicht mehr kaufen, da die 14 Tage Umtauschfrist um sind. Und noch einmal das Gerät zur Post schleppen und umtauschen mit sehr umfangreichem Fehlerprotokoll macht keinen Sinn, da alle Geräte dieser Geräteserie diesen Fehler aufweisen. Ich habe einfach nicht die Zeit dazu. Ich habe mich damit abgefunden. Und gut ist.
Hauptthema ist ja hier, Fehler anderer Geräte zu veröffentlichen, damit andere nicht den Fehler machen, diese Geräte zu kaufen. Es sei denn, sie arbeiten auf höheren Frequenzen, wo ja alles soweit in Ordnung ist. Werbung ist das Eine, aber was wirklich dahinter steckt, das andere.

Nachtgrüße aus Berlin
Dirk
Ich könnte mir vorstellen, daß das beschriebene Phänomen seine Ursache weniger in einem Hardwaredefekt hat, sondern daß in diesen Geräten unterschiedliche Soft - bzw Firmwaren zum Einsatz kommen. Ich habe mir einmal die verschiedenen Modelle dieser Analyzerfamilie angeschaut. Ich könnte mir daher vorstellen, daß das bei Peaktech ähnlich gehandhabt wird wie bei R&S. Bei R&S gibt es ein Gerät (beispielsweise einen Scalaren Netzwerkanalyzer) als Grundgerät und sodann dazu je nach Kundenwunsch bzw Anwendung diverse zukaufbare Optionen, die allerdings auch alle schon auf dem Grundgerät mit installiert sind. Zur Nutzung braucht man jetzt lediglich nur noch einen Freigabeschlüssel, der je nach gewünschter Option zusätzlich kostet.
Peaktech wird das also wohl kaum anders machen als R&S. Es gibt dieses Gerät ja auch in der Ausführung bis 2 Ghz, bis 2,2 Ghz und auch bis 3 Ghz. Die Hardware dürfte auch jeweils immer gleich sein und die Software (bzw die jeweils auf dem jeweiligen Gerät befindliche Firmware) macht die eigentliche Musik.

Inwieweit der von Dir beschriebene Fehler bei niedrigen Frequenzen auch bei den Geräten mit höherem Messbereich vorhanden ist, läßt sich nur ermitteln, wenn man so ein Gerät mit Deinem Gerät direkt vergleichen könnte.
Diese Soft - oder Firmware zu wechseln dürfte kein allzugroßes Problem sein, denn der Hersteller hat diese ja auch auf das Gerät aufgespielt. Gefunden habe ich diese Geräte HIER:


Die angegebenen Preise sollen jetzt mal nicht das kriegsentscheidende Kriterium sein; es ging mir hier ausschließlich um die verschiedenen Modellvarianten.

Vielleicht liege ich mit meiner Vermutung einer teilweise fehlerbehafteten Soft - bzw Firmware aber auch daneben .. KopfWand
"und der Fehler bleibt weiterhin bestehen"

Kann das so verstanden werden, daß die Störungen auf der "Nullinie" unverändert sind, unabhängig davon, ob die Anzeige linear oder logarithmisch ist?

Wenn das zutrifft, wäre der Fehler wohl im Display zu suchen.

MfG DR
Hallo DiRu
Da bin ich mir garnicht so sicher. Ich würde eher auf eine Einstreuung auf den Eingang tippen. Zum Beispiel.
Da das aber intern passiert, komme ich da jetzt nicht ran. Hab ja noch Garantie auf das Gerät. Wenn ich ab 1 MHz loswobble, ist alles in Ordnung.
Grüße Dirk
"Ich würde eher auf eine Einstreuung auf den Eingang tippen."

Ein geringes auf den Eingang "eingestreutes" Störsignal würde im linearen Mode klein angezeigt werden, jedoch groß im logarithmischen Mode.

Wenn aber die "Einstreuung" erst (nach der Signalverarbeitung) in das Display erfolgt, wird die Einstreuung nicht oder kaum vom Mode abhängen.

MfG DR
Wenn ich mir das recht überlege habe ich wohl einen kleinen Denkfehler mit dem getrennten linearen und logarithmischen Detektor gemacht. Da das Gerät das Spektrum sicherlich per FFT errechnet, wird es ziemlich sicher keinen Hardwaremäßigen Pegeldetektor geben, sondern alles errechnet werden. Auch die minimalen 10Hz Bandbreite werden sicherlich gerechnet und nicht in Hardware gemacht. Meine Überlegung bezog sich somit auf einen rein analogen Analyser.
Bliebe nur noch die Frage ob die logarithmische Darstellung genau so böse aussieht. Wer weiß wie das intern alles verrechnet wird. Selbst bei bekannten deutschen Messtechnikherstellern haben wir schon so manches "Wunder" erlebt.

Dann könnte man noch mit einem Stück Kabel oder einer kleinen Antenne am Eingang versuchen rauszufinden woher die Störungen kommen. Vielleicht Richtung Netzteil oder das Display selbst.

Es ist zwar auch wieder ein Umstand, aber alternativ könnte man überlegen mit externen Mischern zu arbeiten und die niedrigen Signale auf 10MHz umsetzten. Benutzt man die 10MHz Referenz des Geräts zum mischen sollte auch die Angezeigte Frequenz genau stimmen, nur den 10Mhz Offset muss man sich merken.
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