06.11.2015, 21:25
In Kelsterbach ließen sich dieses Jahr ein paar gute Schnäppchen machen. Darunter war dieser Universum SK-993, der eigentlich von Sharp sein müsste.
Der arme kleine stand auf dem Null-Euro-Tisch und als einer der letzten Besucher konnte ich ihn nicht dem Schicksal der Entsorgung überlassen - so laut waren seine Hilferufe...
http://www.radiomuseum.org/r/quelle_univ..._0674.html
In der DDR wurde das Gerät als Sharp SQ-46D angeboten, mit reduziertem UHF-Bereich (Kanäle 21-39).
Die Bilddiagonale beträgt rund 23cm.
[attachment=20480][attachment=20481]
Ergebis des ersten Testlaufs: Kratzende Potis und Schalter, kein Bild, aber Ton.
Drehen an Potis für Helligkeit und Kontrast brachte ganz schwache Schleier, die durch's Bild huschten.
Also mal hinten an den Potis gedreht, die teils händisch, teils mit Schraubendreher betätigt werden wollen.
Resultat war irgendwann ein sichtbares Bild, das wieder den ganzen Bildschirm füllte. Mehr aber auch nicht.
[attachment=20482]
Das Testbild zittert unregelmäßig in horizontaler Richtung, die Ablenkeinheit scheint verdreht zu sein - das Bild ist verkantet.
Na schön, ich wollte ja wie immer sowieso wissen, wie es in dem Kasten aussieht und da das mit dem Nordmende Portable ja so reibungslos geklappt hat...
...also mal schnell den Schraubendreher geschwungen und die Motorhaube aufgemacht...
[attachment=20483][attachment=20485][attachment=20486][attachment=20487][attachment=20488]
nachdem der Staubsauger in Kooperation mit dem weichen dicken Pinsel den Staub weggeschlürft hat kam tatsächlich ein Chassis zum Vorschein, an dem sich offenbar noch keiner zu schaffen gemacht hatte.
Das sollte sich nun ändern, aber wie kriegt man das Chassis am besten von dem Konglomerat der restlichen teile ab ?
Nach einigem Drehen und Wenden entschied ich, die Leitungen, die an's Bildrohr gingen von selbigem zu trennen und die Schrauben der Halterungen mit der Frontblende zu entfernen.
Tatsächlich: Nach Ablöten von vier Drähten der Ablenkeinheit, ziehen des Hochspannungskabels und Ablöten der Lautsprecherzuleitung am Übertrager, ließ sich die Bildröhre samt Frontblende vom Rest der Innereien trennen.
Die Bildröhre vom Typ 230ACB4 lieferte Sharp, den Lautsprecher auch. Das Chassis ist ein Germanium-Grab, gespickt hautpsächlich mit Elkos von Nichicon und ein paar Nippon-Chemi-Con und vielleicht noch anderen Typen, die üblich sind für die späten 60er und frühen 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und die nach meiner Erfahrung in diesem betagten Alter alles andere als neuwertig sein dürften.
[attachment=20490][attachment=20489][attachment=20490]
Das Gerät ist ansich solide gebaut, wartet aber dennoch mit dem für die damalige Zeit üblichen japanischen "Leichtbau" auf.
Drahtverbindungen auf dem Print sind nicht gelötet, sondern in sog. "Wire-Wrap"-Technik ausgeführt.
[attachment=20493][attachment=20494]
Die Platine selbst ist auf einen Blechrahmen aufgelötet, der durch Schrauben mit den Halterungen und restlichen Anbauten verbunden ist. Durch Lösen dieser Schrauben lässt sich die Platine von den Anbauteilen wegklappen und man kommt ganz gut an die meisten Bauteile dran.
Ich möchte nicht wissen, wie man während des Betriebs an manche Stellen herankommen soll um Messungen durchzuführen. Hoffentlich bleibt mir das erspart!
Jetzt kommt erst mal die Elko-Tausch-Aktion und dann sehen wir weiter...
Der arme kleine stand auf dem Null-Euro-Tisch und als einer der letzten Besucher konnte ich ihn nicht dem Schicksal der Entsorgung überlassen - so laut waren seine Hilferufe...
http://www.radiomuseum.org/r/quelle_univ..._0674.html
In der DDR wurde das Gerät als Sharp SQ-46D angeboten, mit reduziertem UHF-Bereich (Kanäle 21-39).
Die Bilddiagonale beträgt rund 23cm.
[attachment=20480][attachment=20481]
Ergebis des ersten Testlaufs: Kratzende Potis und Schalter, kein Bild, aber Ton.
Drehen an Potis für Helligkeit und Kontrast brachte ganz schwache Schleier, die durch's Bild huschten.
Also mal hinten an den Potis gedreht, die teils händisch, teils mit Schraubendreher betätigt werden wollen.
Resultat war irgendwann ein sichtbares Bild, das wieder den ganzen Bildschirm füllte. Mehr aber auch nicht.
[attachment=20482]
Das Testbild zittert unregelmäßig in horizontaler Richtung, die Ablenkeinheit scheint verdreht zu sein - das Bild ist verkantet.
Na schön, ich wollte ja wie immer sowieso wissen, wie es in dem Kasten aussieht und da das mit dem Nordmende Portable ja so reibungslos geklappt hat...
...also mal schnell den Schraubendreher geschwungen und die Motorhaube aufgemacht...
[attachment=20483][attachment=20485][attachment=20486][attachment=20487][attachment=20488]
nachdem der Staubsauger in Kooperation mit dem weichen dicken Pinsel den Staub weggeschlürft hat kam tatsächlich ein Chassis zum Vorschein, an dem sich offenbar noch keiner zu schaffen gemacht hatte.
Das sollte sich nun ändern, aber wie kriegt man das Chassis am besten von dem Konglomerat der restlichen teile ab ?
Nach einigem Drehen und Wenden entschied ich, die Leitungen, die an's Bildrohr gingen von selbigem zu trennen und die Schrauben der Halterungen mit der Frontblende zu entfernen.
Tatsächlich: Nach Ablöten von vier Drähten der Ablenkeinheit, ziehen des Hochspannungskabels und Ablöten der Lautsprecherzuleitung am Übertrager, ließ sich die Bildröhre samt Frontblende vom Rest der Innereien trennen.
Die Bildröhre vom Typ 230ACB4 lieferte Sharp, den Lautsprecher auch. Das Chassis ist ein Germanium-Grab, gespickt hautpsächlich mit Elkos von Nichicon und ein paar Nippon-Chemi-Con und vielleicht noch anderen Typen, die üblich sind für die späten 60er und frühen 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und die nach meiner Erfahrung in diesem betagten Alter alles andere als neuwertig sein dürften.
[attachment=20490][attachment=20489][attachment=20490]
Das Gerät ist ansich solide gebaut, wartet aber dennoch mit dem für die damalige Zeit üblichen japanischen "Leichtbau" auf.
Drahtverbindungen auf dem Print sind nicht gelötet, sondern in sog. "Wire-Wrap"-Technik ausgeführt.
[attachment=20493][attachment=20494]
Die Platine selbst ist auf einen Blechrahmen aufgelötet, der durch Schrauben mit den Halterungen und restlichen Anbauten verbunden ist. Durch Lösen dieser Schrauben lässt sich die Platine von den Anbauteilen wegklappen und man kommt ganz gut an die meisten Bauteile dran.
Ich möchte nicht wissen, wie man während des Betriebs an manche Stellen herankommen soll um Messungen durchzuführen. Hoffentlich bleibt mir das erspart!
Jetzt kommt erst mal die Elko-Tausch-Aktion und dann sehen wir weiter...