22.01.2014, 12:30
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EM4-Ersatzschaltung
Wobbe Notar spinnt
Ich möchte Euch im Zusammenhang mit der Reparatur des Wobbe Notar ihn einmal vorstellen, denn ich denke, dieses Radio hat es auch wegen der Seltenheit verdient.
[attachment=2930]
Die Firma Wobbe-Radio existierte nur von 1947 bis 1953, Radios wurden nur von 1949 bis 1952 produziert, darunter große Positionen wie Senator, Notar und Präsident. Heutzutage findet man leider nur noch eher mittelmässige Exemplare. Die mit kaputter Skalenscheibe sind so gut wie nichts mehr wert, denn diese bekommt man gar nicht mehr. Darum habe ich mich auch bemüht, meinen Notar so behutsam wie möglich zu "restaurieren". Im Endeffekt wurde nicht viel gemacht. Die Kondensatoren wurden getauscht, Schallwand/wände wurden gereinigt und abstehende Fäden wieder eingewebt und fixiert, sowie das ganze Radio entstaubt, gereinigt und etwas mit Renuwell gepflegt. Die Patina und die Zeit sollten erhalten bleiben. Lediglich der Goldstrich in den Knöpfen wurde von mir hinzugefügt, ich finde, das gibt der Schlichtheit des Radios etwas an Eleganz der späten 40er, wenn man das so vorsichtig sagen darf. Wie eine geputzte Brosche am einfachen Mantel.
[attachment=2931]
Nun zur Technik, leider habe ich für dieses Radio kein "UKW-Einbaugerät", das es als Extra gab. Das wäre noch das I-Tüpfelchen, denn vorbereitet ist er wohl dafür, da 3 Leitungen im Radio blind am Wellenschalter hängen. Ansonsten handelt es sich beim Notar W WS2011 um einen reinen AM-Empfänger mit ZF bei 468kHz und 6 Kreisen in Wechselstromausführung. Gebaut wurde er etwa Anfang der 50er Jahre vorigen Jahrhunderts, etwa 1950 bis 51 laut Radiomuseum. Mit einem Langdraht von etwa 8 Metern empfängt er nun wieder trennscharf und deutlich auch tagsüber einige Sender. Die Bedienung ist extrem einfach gehalten, wir haben ein kombiniertes Netz-/Lautstärkepoti mit ziehender Einschaltfunktion, sowie die Senderwahl an der Front unter der Skala. Der Wellenschalter für L, M, K und TA befindet sich auf der Seite.
[attachment=2932]
Zur Röhrenbestückung: Der Notar besitzt 5 Rimlock-Röhren ECH42 EAF42 EL41 AZ41 und eine EM4 als NF-Vorverstärker, sowie als Anzeigeröhre.
[attachment=2933]
Fazit: Der Wobbe Notar ist ein extrem seltenes, aber einfach gehaltenes Radio der sehr frühen 50er. Von der Optik her sieht man noch den Charme der frühen Nachkriegszeit, der Stoff ist empfindlich, an der Schallwand wurde auch gern Pappe verwendet. Die Firma Wobbe hat es extrem und einfach gehalten. Das Gehäuse ist entweder mit einfachem Furnier belegt, oder sogar massiv gehalten und dunkel gebeizt, das Holz ist weich und verzeiht keine Rempler. Auch von der Technik her mangelte es etwas, mit Kondensator- und Widerstandswerten wurde es wohl nicht immer so genau genommen. Das zieht sich durch das ganze Radio. Trotzdem besitzt es solide Technik und wird nun noch einige Jahre zumindest an die alte Geschichte erinnern.
EM4-Ersatzschaltung
Wobbe Notar spinnt
Ich möchte Euch im Zusammenhang mit der Reparatur des Wobbe Notar ihn einmal vorstellen, denn ich denke, dieses Radio hat es auch wegen der Seltenheit verdient.
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Die Firma Wobbe-Radio existierte nur von 1947 bis 1953, Radios wurden nur von 1949 bis 1952 produziert, darunter große Positionen wie Senator, Notar und Präsident. Heutzutage findet man leider nur noch eher mittelmässige Exemplare. Die mit kaputter Skalenscheibe sind so gut wie nichts mehr wert, denn diese bekommt man gar nicht mehr. Darum habe ich mich auch bemüht, meinen Notar so behutsam wie möglich zu "restaurieren". Im Endeffekt wurde nicht viel gemacht. Die Kondensatoren wurden getauscht, Schallwand/wände wurden gereinigt und abstehende Fäden wieder eingewebt und fixiert, sowie das ganze Radio entstaubt, gereinigt und etwas mit Renuwell gepflegt. Die Patina und die Zeit sollten erhalten bleiben. Lediglich der Goldstrich in den Knöpfen wurde von mir hinzugefügt, ich finde, das gibt der Schlichtheit des Radios etwas an Eleganz der späten 40er, wenn man das so vorsichtig sagen darf. Wie eine geputzte Brosche am einfachen Mantel.
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Nun zur Technik, leider habe ich für dieses Radio kein "UKW-Einbaugerät", das es als Extra gab. Das wäre noch das I-Tüpfelchen, denn vorbereitet ist er wohl dafür, da 3 Leitungen im Radio blind am Wellenschalter hängen. Ansonsten handelt es sich beim Notar W WS2011 um einen reinen AM-Empfänger mit ZF bei 468kHz und 6 Kreisen in Wechselstromausführung. Gebaut wurde er etwa Anfang der 50er Jahre vorigen Jahrhunderts, etwa 1950 bis 51 laut Radiomuseum. Mit einem Langdraht von etwa 8 Metern empfängt er nun wieder trennscharf und deutlich auch tagsüber einige Sender. Die Bedienung ist extrem einfach gehalten, wir haben ein kombiniertes Netz-/Lautstärkepoti mit ziehender Einschaltfunktion, sowie die Senderwahl an der Front unter der Skala. Der Wellenschalter für L, M, K und TA befindet sich auf der Seite.
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Zur Röhrenbestückung: Der Notar besitzt 5 Rimlock-Röhren ECH42 EAF42 EL41 AZ41 und eine EM4 als NF-Vorverstärker, sowie als Anzeigeröhre.
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Fazit: Der Wobbe Notar ist ein extrem seltenes, aber einfach gehaltenes Radio der sehr frühen 50er. Von der Optik her sieht man noch den Charme der frühen Nachkriegszeit, der Stoff ist empfindlich, an der Schallwand wurde auch gern Pappe verwendet. Die Firma Wobbe hat es extrem und einfach gehalten. Das Gehäuse ist entweder mit einfachem Furnier belegt, oder sogar massiv gehalten und dunkel gebeizt, das Holz ist weich und verzeiht keine Rempler. Auch von der Technik her mangelte es etwas, mit Kondensator- und Widerstandswerten wurde es wohl nicht immer so genau genommen. Das zieht sich durch das ganze Radio. Trotzdem besitzt es solide Technik und wird nun noch einige Jahre zumindest an die alte Geschichte erinnern.