25.12.2016, 14:21
Hallo Freunde,
ja, lange hielt sich Michels (JoBa) Radioangebot nicht in unserer Weihnachtsaktion. Ich fand das Radio interessant. Meine Frau hat es mir dann zusätzlich zu Weihnachten geschenkt. Dann kam ein Riesen-Paket. Also, wer mal beim Michel kauft, die Verpackung ist sehr großzügig. Das Radio selbst immer noch in einem 2. Karton gepolstert verpackt. Wenn nicht gerade ein Panzer darüber rollt, sollte der Versand klappen.
Zurück zum Radio. Es handelt sich um einen Failial, hergestellt in Paris. Leider gibt es keine Daten zu dem Radio. Ein Schaltbild Fehlanzeige. Man muß sich also die Schaltung schon etwas verinnerlichen.
Ich zeige Euch hier mal die Front des Radios. Interessant ist die oben liegende schmale Skala. Dahinter dreht sich eine Rolle mit Punkten. Angetrieben von einer Kette. Diesen Antrieb stelle ich hier noch gesondert vor.
[attachment=33829]
[attachment=33830]
Hier mal zwei Einblicke auf das Chassis von hinten. Die beiden äußeren teile vom Chassis und die Trägerplatte oben und unten bilden eine Einheit.
[attachment=33831]
[attachment=33832]
Der Hauptrost befindet sich auf der oberen Trägerplatte. Ihn habe ich erst einmal entfernt. Eines würde ich für die Chassisaufarbeitung hier nicht tun - es komplett entkernen und lackieren. Viele Ersatzteile, wie die Spulen sind hier schlecht zugänglich.
Der Lautsprecher sah mir auch nicht vertrauenerweckend aus. Sehr rostig ist er. Trotzdem, die Membrane ist nicht fest.
[attachment=33833]
Ich war dreist, nachdem ich das Chassis soweit gereinigt hatte, nahm ich mir die Schaltung vor. Der Netztrafo - auch er sieht mitgenommen aus - hat an allen Punkten Durchgang.
Der Netzelko hatte solch einen kurzschluß, dass die Kabel teilweise verschmort waren. Den habe ich sofort abgehängt und neue Elkos angeschlossen. Es sollten die anliegenden Spannungen im Netztrafo gemessen werden. Meßtechnisch war alles i. O. aber sofort nach dem Aufregeln des Trennstelltrafos schlug der Ampereanzeiger weit aus. Kurzschluß.
Ich habe die Schaltung nochmal unter die Lupe genommen - und siehe da - ein Kabel von der Skalenbeleuchtung kam ans Chassis. Nachdem diese Berührung beseitig war, konnte man eine normale Stromaufnahme sehen. Es kamen dann gleich alle Röhren in das Gerät. Die Wiedergabe war nicht vorhanden, obwohl der Lautsprecher technisch völlig i. O. ist. Fehler war ein durchgebrannter Widerstand in der Kathodenleitung der Tonröhre. Es wurden hier Kordelwiderstände, ähnlich wie Blaupunkt verbaut. Die Dinger sind also auch hier tückisch. Das Radio erwachte sofort zu neuem Leben. Ja, so kenne ich das von den Franzosenradios! Nachdem zunächst die kritischen Koppelkondensatoren ersetzt wurden, mußte auch sofort der Kordelwiderstand in der Kathode der Mischröhre ersetzt werden. Nun empfängt das Radio schon mal. Ohne Abgleich! Anschließend habe ich die gesamten Röhrenkontakte gereinigt Auch der Wellenschalter wurde einer gründlichen Reinigung unterzogen.
Hier eine 6V6 als Stahlröhre. Also, nichts umgebaut!
[attachment=33834]
Viel Arbeit an dem Radio. Aber es lohnt sich. Das Gerät scheint recht hochwertig zu sein.
Wird fortgesetzt!
ja, lange hielt sich Michels (JoBa) Radioangebot nicht in unserer Weihnachtsaktion. Ich fand das Radio interessant. Meine Frau hat es mir dann zusätzlich zu Weihnachten geschenkt. Dann kam ein Riesen-Paket. Also, wer mal beim Michel kauft, die Verpackung ist sehr großzügig. Das Radio selbst immer noch in einem 2. Karton gepolstert verpackt. Wenn nicht gerade ein Panzer darüber rollt, sollte der Versand klappen.
Zurück zum Radio. Es handelt sich um einen Failial, hergestellt in Paris. Leider gibt es keine Daten zu dem Radio. Ein Schaltbild Fehlanzeige. Man muß sich also die Schaltung schon etwas verinnerlichen.
Ich zeige Euch hier mal die Front des Radios. Interessant ist die oben liegende schmale Skala. Dahinter dreht sich eine Rolle mit Punkten. Angetrieben von einer Kette. Diesen Antrieb stelle ich hier noch gesondert vor.
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Hier mal zwei Einblicke auf das Chassis von hinten. Die beiden äußeren teile vom Chassis und die Trägerplatte oben und unten bilden eine Einheit.
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Der Hauptrost befindet sich auf der oberen Trägerplatte. Ihn habe ich erst einmal entfernt. Eines würde ich für die Chassisaufarbeitung hier nicht tun - es komplett entkernen und lackieren. Viele Ersatzteile, wie die Spulen sind hier schlecht zugänglich.
Der Lautsprecher sah mir auch nicht vertrauenerweckend aus. Sehr rostig ist er. Trotzdem, die Membrane ist nicht fest.
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Ich war dreist, nachdem ich das Chassis soweit gereinigt hatte, nahm ich mir die Schaltung vor. Der Netztrafo - auch er sieht mitgenommen aus - hat an allen Punkten Durchgang.
Der Netzelko hatte solch einen kurzschluß, dass die Kabel teilweise verschmort waren. Den habe ich sofort abgehängt und neue Elkos angeschlossen. Es sollten die anliegenden Spannungen im Netztrafo gemessen werden. Meßtechnisch war alles i. O. aber sofort nach dem Aufregeln des Trennstelltrafos schlug der Ampereanzeiger weit aus. Kurzschluß.
Ich habe die Schaltung nochmal unter die Lupe genommen - und siehe da - ein Kabel von der Skalenbeleuchtung kam ans Chassis. Nachdem diese Berührung beseitig war, konnte man eine normale Stromaufnahme sehen. Es kamen dann gleich alle Röhren in das Gerät. Die Wiedergabe war nicht vorhanden, obwohl der Lautsprecher technisch völlig i. O. ist. Fehler war ein durchgebrannter Widerstand in der Kathodenleitung der Tonröhre. Es wurden hier Kordelwiderstände, ähnlich wie Blaupunkt verbaut. Die Dinger sind also auch hier tückisch. Das Radio erwachte sofort zu neuem Leben. Ja, so kenne ich das von den Franzosenradios! Nachdem zunächst die kritischen Koppelkondensatoren ersetzt wurden, mußte auch sofort der Kordelwiderstand in der Kathode der Mischröhre ersetzt werden. Nun empfängt das Radio schon mal. Ohne Abgleich! Anschließend habe ich die gesamten Röhrenkontakte gereinigt Auch der Wellenschalter wurde einer gründlichen Reinigung unterzogen.
Hier eine 6V6 als Stahlröhre. Also, nichts umgebaut!
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Viel Arbeit an dem Radio. Aber es lohnt sich. Das Gerät scheint recht hochwertig zu sein.
Wird fortgesetzt!