Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Druckreichweite mit Filamentrolle
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo,

Weihnachten steht vor der Tür und ich konnte meine Frau von der Nützlichkeit eines 3D Druckers im Haushalt überzeugen. Zur Not hätte ich mir sowieso einen solchen Drucker gekauft. Für das Erlernen dieser Thematik will ich mit einem Prusa I3 auf Arduino Mega 2560 Basis und RAMPS 1.4 Shield anfangen. Die Druckdüse soll alle 1.75mm Filamente (PLA, ABS, HOLZ, ...) verarbeiten können.
Meine Frage: Wie weit komme ich mit so einer 1 KG Rolle? Klar, es werden 1Kg an Druckobjekte herauskommen +/-  Verschnitt. Aber wie viel ist das in sagen wir “Miniradios“ aus dem Nachbarthread? Wie groß ist der Verbrauch für so einen DKE oder Volksempfänger im Maßstab 1:3 ?

Woher weis man ob das Restfilament auf der Rolle noch für ein Druckmodell ausreicht? Geben die CAD/Slicer-Programme in einer Art Simulation das ungefähr zu verbrauchende Filamentgewicht oder Länge aus? Was passiert wenn die Düse leer weiterläuft, stoppt der Druckvorgang UND kann man mit einer neuen Rolle an der Stelle weiterdrucken? Nimmt die Druckerdüse Schaden wenn sie weiterläuft und man das nicht merkt? Überall liest man, das man auch mit Holzfilament drucken kann was der Optik von Holz entsprechen soll. Hat damit schon mal jemand gedruckt und wie waren die Ergebnisse?

VIELE GRÜßE
BERNHARD
Hallo

Mit einem Kilo kommst du schon sehr weit, du kannst ja im Slicer die Fülldichte einstellen und er sagt dir auch wie viel Meter, Gramm Filament du für den Druck brauchst.
Hallo


Hier mal ein Beispiel. Miniradio mit 50% Fülldichte benötigt 19,28 Meter, 57 Gramm Filament.

[attachment=44189]
der Dremel kann zwar den Druck pausieren, will ich aber das Filament dabei wechseln bricht er den Druck ab. Deshalb fehlt meiner SK2 Replika ein Stück in der Tiefe.
Holz drucken ist wohl etwas spezielles. Es hat bei mir gleich die Düse verklebt, so das ich sie erneuern musste. Dafür roch es nach Kaminfeuer.

Der Drucker wird die Filament-Rolle nicht leerziehen. Das Ende ist ja in der Rolle verhakt. Er wird es stramm ziehen und laut rappelnd auf sich aufmerksam machen. Das kann auch mit schlecht aufgewickelten Rollen passieren, die sich einfach mittendrin mal verklemmen. Hatte ich auch schon. Deshalb drucke ich nicht ganz unbeaufsichtigt.

Ja der slicer veranschlagt Druckdauer und Filament-Verbrauch. Der Dremel zeigt es auch an, wenn auch sehr ungenau.
Der Drucker merkt nicht wenn die Rolle alle ist, sollte aber durchaus machbar sein, da es bei meinem z.b. auch eine Pausetaste gibt.
Den Düsen macht der Leerlauf nichts aus. Falls man dabei ist kann auch die nächste Rolle hinterher geschoben werden. Aber so eine Rolle
reicht wirklich sehr lange, gerade wenn man eine Füllrate von 15-20% nimmt. Holz habe ich noch nicht verarbeitet. Für ABS sollte der
Bauraum geschlossen sein.
Ihr seid wunderbar. Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen! Möglicherweise werde ich dann die Firmware des Druckers/Mega2560 noch mit einer Vorschubüberwachung des Filaments versehen, so daß der Drucker dann automatisch pausiert wenn die "Tinte" sich nicht mehr bewegt oder alle ist.
Hallo Bernhard,

die Kunststoffteile für das Modell DKE38 wiegen insgesamt 71 g. Wenn mit Raft und/oder Support
gedruckt wird, wird es um bis zu 30 % mehr.

Wie schon gesagt, hält eine Rolle mit 1 kg schon sehr lang, sollte das aber zu unsicher sein, gibt
es auch Rollen mit 2 kg.

Wie Frank schon bemerkte, ist das Nachschieben eines anderen Filamentdrahtes ein probates Mittel
für den Endlosdruck. Man kann damit aber auch mit etwas Geschick und Übung mehrfarbige Modelle
an einem Stück drucken, indem man den Filamentdraht definiert abschneidet und einen andersfarbigen
Draht nachschiebt - eine schöne Spielerei. Ein Bowdenextruder ist hierfür besonders geeignet.

Gruß
Wilhelm
Hallo

Nun ja man kann ja die Restmeter dank Pi auch leicht ausrechnen.
Ich habe mir mal die Firmware im Mega2560 angesehen, dort wird der Filamentvorschub schon durch eine Variable mitgezählt, man könnte also mit Leichtigkeit einen Verbrauchszähler umsetzen und diesen auf dem Display anzeigen lassen. Den Verbrauch kann man ja dann auf der Filamentrolle vermerken.
Zusätzlich möchte ich mit einer kleinen Kamera, die Bilder in der Auflösung 128x128 Pixel vom Filament macht, den Filamentvorschub über dem Druckkopf überwachen. Solche optische Sensoren aus Computermäusen liefern ein DeltaX, DeltaY Wert an den Prozessor des Druckermainboards. Stoppt einmal der Vorschub oder ist das Filament alle, wird der Druckjob automatisch angehalten und ein akustisches Signal ausgegeben.