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Blaupunkt 2W17
#1
Hallo Radiofreunde

 
Eigentlich hätte ich mit dem Blaupunkt 3W15 beginnen müßen, aber dieses Blaupunkt 2W17 hatte ich schon lange auf meinem Arbeitsplan. Zwar fehlte beim Kauf die Rückwand, aber über die Bucht bin ich zu der gesuchten Original Rückwand gekommen. Jetzt, wo es Komplett ist, will ich damit beginnen.
1937 kam dieser mit den Röhren AF7 und AL4 bestückte Einkreiser In die Radiogeschäfte und war mit 154 Reichsmark ein günstiges Radio. Zumindest wenn man keine hohen Erwartungen und Ansprüche an ein Radio stellt.
So ein einfaches Modell erschien mir genau Richtig, um mich nach dem Stress bei der Reparatur des 4W65 zu erholen. Und da mir mit dem 3W6 auch wieder etwas mehr Arbeit auf den Werktisch kommen sollte, hatte ich diesem kleinen Einkreiser im September letzten Jahres, den Vortritt gelassen. Aufbauen möchte ich dieses Radio mit der gleichen Sorgfalt, wie das 4W65, jedoch soll das Chassis und seine Oberfläche nur gereinigt werden. Es wird also wieder etwas umfangreich.
Einige techn. Daten von dem Radio:
Wellenbereiche: Langwelle und Mittelwelle
Röhrenbestückung : AF7 AL4 und AZ1
Wechselspannung 110 – 240V
Abmessung des im Querformat gebauten Radios: Höhe 29 Breite 50 und Tiefe 23cm
Elektrodyn. Lautsprecher
Die Bauteile die Erwähnenswert sind beschreibe ich bei den wieder sehr detaillierten Fotos.

   
Einfachste Technik , wie so ein Radio nun klingt und in welcher Qualität, interessiert mich. Auf den ersten Blick sieht das Gehäuse noch ganz gut aus.

   
Die obere Fläche ist allerdings etwas ramponiert. Wasserflecken, und Kratzer. Und an der Seite ist eine Bohrung, die muß also verschlossen werden. Da sie seitlich auch nicht so stark auffällt, wird es auf einfache Weise repariert.

   
Die Daten der Rückwand. Diese Rarität bekam ich nach einiger Zeit aus einem Angebot der Bucht.
   

   
An Stelle der AL4 ist hier eine Wehrmachtsröhre auf einen Topfsockel gesetzt worden Solche Umbauten funktionieren nur bei Veränderung der Schaltung.
   

   
Auf diesem Foto sind ganz links zu sehen, die Sperrkreise I und II sowie die jeweils drei verschiedenen Stellmöglichkeiten, um mit der Antenne eben den Besten Empfang zu bekommen. Wie man daraus erkennt, Radiohören war seinerzeit mit so einem Modell etwas Arbeitsintensiv. Die gesamte Halterung ist eingedrückt und somit ist hier behutsames Arbeiten angesagt.

   
Der 8+8µF Blockelko ist entfernt und statt dessen sind einfache liegende Elkos verbaut worden.

   
Das Radio besitzt einen Einfach-Drehko, daneben der Spulensatz für Mittel und Langwelle, wobei die oberen Spulen schwenkbar angeordnet sind. Probeweise habe ich schon einmal eine AL4 gesteckt. Aber so ohne weiteres sollte man das nicht in Betrieb nehmen, da der Umbau auch unterhalb, an der Fassung durchgeführt wurde.

   
Ein Blick unter das Chassis. Hier findet sich auch der zweite 8µF Elko. Auch einige Widerstände sind erneuert worden, jedoch mit stark abweichenden Werten. Zum Teil sind die Kondensatoren verkehrt angelötet worden, einige Kondensatoren sind völlig entfernt worden. Der Umbau könnte im Zusammenhang mit der Umrüstung auf die Wehrmachtsröhre vollzogen sein. Näheres dazu will ich aber nicht herausfinden und rüste dieses Radio wieder auf die Original Schaltung um. Die ausgetauschten Bauteile deuten auf einen durchgeschlagenen Elko hin. Deshalb wurde der Block wohl entfernt. Ein 30µF Elko, an der Kathode des AL4 Ersatz, ist auch ersetzt.  Rechts an der Chassis Stirnseite, ist der Rückkopplungs Drehko. Alles in allen, ein übersichtliches Chassis, eben typisch für so einen Einkreiser, jedoch durch Umbauten in der Konstruktion so wie jetzt , wohl nur bedingt Empfangsbereit.

   
Noch ein Blick auf das ausgebaute Chassis von oben. Der Drehko mit den Spulensätzen. Links sind die Sperrkreise für Lang und Mittelwelle. Die beiden Pappkondensatoren sind noch Original. Eine AL4 habe ich schon mal gesteckt, um sie für das Radio zu reservieren.

   
An der etwas helleren Stelle saß einmal der Blockelko.

   
Nochmal die schwenkbaren Spulensätze mit den feinen Drähten. Das allein ist schon wichtig, den Fundzustand, so wie er ist, festzuhalten. Reißt etwas ab, dann geht die Sucherei los. Außerdem sind solche Detailaufnahmen auch etwas für den nächsten , der sich solch ein Radio auf den Werktisch holt.

   
Und weil es so schön aussieht, noch einmal der Spulensatz, rechts die Spulen für Mittelwelle, links Langwelle. Die oberen Spulen sind nun sehr nah an dem unteren Spulensatz. Im nächsten Foto habe ich die Schwenkspulen verstellt.
   

   
Ja und einen Blockelko habe ich auch in meinem Lager gefunden. 2x8µF wie gewünscht. Zwar nicht Original, aber er paßt dort sehr gut an den Platz.

Fortsetzung folgt
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#2
Hallo Detlef,

dieses Gerät hätte ich, schon allein wegen dem ansprechenden Äußeren, auch genommen.

Ich bin mal gespannt auf Deinen weiteren Bericht.


Grüße

Martin
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#3
Als Einkreiser Fan bin ich sich gespannt auf den weiteren Reparaturbericht...
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#4
Hier der ART Schaltplan zu dem 2W17.

   

Dietmar
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#5
"An Stelle der AL4 ist hier eine Wehrmachtsröhre auf einen Topfsockel gesetzt worden"

Wehrmachtsröhren haben i.a. keine 4V Heizspannung. An der Heizwicklung des Netztrafos ist jedoch "auf den ersten Blick" keine Änderung zu erkennen.
Welche Wehrmachtsröhre war da als Ersatz drin?

Dietmar
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#6
Hallo Dietmar
Leider steht auf der Röhre nur noch verblast RFT, so das man wirklich nicht sagen kann, was das für ein Typ ist. Und an der Heizwicklung ist nichts verändert worden, so das nur noch auf die ursprüngliche Schaltung zurück gebaut werden mußte, um die AL4 zu verwenden.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#7
Hallo Radiofreunde
Zunächst Vielen Dank für die Aufmerksamkeit zu diesem Bericht. Im heutigen Teil ist von einer Schellackgrundierung die Rede. Ich möchte davon abraten, damit dem nächsten Bastler nicht auch solche zusätzlichen Arbeiten bevorstehen. Aber lest es selbst.

   
Das Radio ist nun zerlegt und auch sind schon einige Dinge beschafft worden, die ich für notwendig halte. Darunter neuer Lautsprecherstoff aus Holland, eine AF7, der Blockkondensator und die Rückwand. Bei dem Gehäuse habe ich nun lange überlegt, was ich damit mache. Der Lack kommt runter und wird durch Schellackpolitur ersetzt. Das Chassis wird gereinigt, soweit es geht. Es ist etwas Belag auf der verzinkten Oberfläche. Viel werde ich nicht am aussehen des Chassis verändern. Also keine Lackierung!

   
Eine der ersten Arbeiten ist das entfernen des alten Lacks. Auf der oberen Seite war er rissig, hatte Flecken, Wasserschäden und Kratzer. Nachdem alles entfernt war, sah man, das einige Bereiche im Furnier unterschiedliche Farbe hat, somit muß hier zusätzlich mit Holzbeize nachgearbeitet werden.

   
Die fleckige Oberfläche ist gut zu sehen. Welchen Zweck das Loch in der Seite hatte, läßt sich nicht mehr feststellen.
   

   
Zunächst wird das Gehäuse aber mit 1200 Papier abgeschliffen. Das ist die Basis für die nächsten Arbeiten.

   
Schellackgrundierung möchte ich erstmalig ausprobieren. Viel benötigt man nicht, der Flascheninhalt muß gut aufgeschüttelt werden. Dann wird die Grundierung mit einem breiten weichen Pinsel dünn aufgetragen. Mit gemischten Gefühlen bringe ich diese Grundierung auf. Ich bin es eher gewohnt, mit Bimsmehl die Poren zu schliessen. Mit diesem Mittel soll das in kürzerer Zeit zu machen sein. Das Gehäuse ist nun komplett eingestrichen und muß min. 24 Std. durchtrocknen, da leider die Raumthemperaturen nicht mehr ausreichen, für eine schnelle Trocknung.

   
Zeit um einige Bauteile vorzubereiten, wie hier den Blockkondensator, der mit zwei 10µF Elkos neu befüllt wurde.

   
Auch die beiden Pappkondensatoren auf dem Chassis sind Neu befüllt. Auch die Kondensatoren , die unter dem Chassis benötigt werden sind vorbereitet. Wie man sehen kann ist das Chassis auch schon gereinigt, was mit Benzin sehr gut ging. Besser als mit irgendwelchen Haushaltsreinigern. Der Blockkondensator ist auch an seinem Platz und man muß schon genau wissen, wie ein Originaler aussah, wenn man diesen Block dort sieht. Er stammt aus einem Konvolut an diversen alten Kondensatoren, die ich sehr häufig bei Auktionen ersteigere.
Mittlerweile ist das Gehäuse durchgetrocknet. Der Effekt mit der Schellackgrundierung überzeugt mich nicht. Im Gegenteil verursacht dieser Auftrag noch mehr Arbeit, wie mit Schellack und Bimsmehl nach herkömmlicher Art. Nun muß geschliffen werden, mit Alkohol abgewischt werden. Pinselstriche sind zu sehen, nicht in der Auftragsdicke, sondern durch das milchige Grundierungsgebräu. Hätte ich mit Bimsmehl gearbeitet, wäre das Gehäuse nach einigen Tagen fast fertig geworden, nun zieht sich das alles hin.
Technisch ist das Radio auch durchgearbeitet. Der Umbau auf Wehrmachtsröhre ist zurück gebaut und das Radio funktionierte dann auf Anhieb. Natürlich sind einige Störungen noch da, es kracht bei der Betätigung der Rückkopplung, die Schwenkspule ist in der Funktion der Beweglichkeit eingeschränkt, was an der Einstellung des Seilrads und den verharzten Lagern liegt. Also alles nur kleinere Arbeiten, die nach und nach durchgeführt werden. Zwar läßt der Langwellen Empfang zu wünschen übrig, jedoch auf Mittelwelle ist alles zufriedenstellend und mit dem Mw Modulator läßt sich erahnen, wie es damals war, mit starken Ortssendern und wie man dann mit dem Sperrkreis und den zwei Antenneneingängen einstellen mußte. Die Lautstärke ist sehr kräftig. In den Abendstunden ist der Modulator überflüssig. Die Mittelwelle ist mit Sendern aus dem Ausland gut bestückt.

   
Unter dem Chassis sieht es jetzt wieder ganz manierlich aus. Zeitgenössische Kondensatorhüllen dienten als Ersatz, für die Bosch Kondensatoren. Der braune ERO und der grüne Widerstand mußten nachgerüstet werden, da die Wehrmachtsröhre ja wieder durch eine AF7 ersetzt wurde.

   
Das Chassis wird so wie es jetzt zu sehen ist nicht weiter verändert. Kleine Reinigunsgarbeiten stehen noch an, aber es wird nichts übertrieben.

   
Störungssuche bei einem so einfachen Radio ist überschaubar. Das Krachen des Rückkopplungsquetscher erwies sich als Kabelbruch , der äußerlich nicht zu sehen war. Das Kabel habe ich durch ein dünnes Telefonkabel ersetzt. Danach konnte man das Radio wesentlich Störungsfreier einregeln.
 
Schaut man von vorn auf das Radio, so dient der linke Knopf zur Betätigung der Schwenkspule, mit ihr läßt sich sowohl die Lautstärke , als auch der gewünschte Sender sauber einstellen. Gleichzeitig sollte man den mittleren Knopf , also den Rückkopplungsquetscher bedienen. Mit gleichzeitigen einstellen des Sperrkreis, und der gewünschten Schaltstellung, hier 1 – 3 und zwei Antennen und Erde hat man also etwas mehr zu tun, um Radio zu hören. Je nach Orts und Fernsender muß man also nachregulieren und einstellen und auch am Drehkondensator nachregeln. Etwas umständlich , aber es ist ja auch ein einfaches Radio, hat aber einen enormen guten Klang. Nun ist es an derZeit, das Gehäuse mit Schellack aufzupolieren.


Fortsetzung folgt
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#8
...dieser Blaupunkt gefällt mir auch Detlef,
zumal ich eh ein Faible für 30er-Jahre Radios habe
und danke für den spannenden Reparaturbericht...
Viele Grüße,
Rolf
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#9
Sehr interessanter Bericht. Thumbs_up 

Zwei Dinge sind mir ganz besonders ins Auge gefallen. Zum Einen finde ich es prima, dass Du über das Problem mit der Grundierung berichtest. Das erlaubt anderen Radiobastlern, die nicht so versiert wie Du im Herstellen einer Schellackpolierung sind, die notwendigen Rückschlüsse für die eigene Arbeit zu ziehen

Zum Zweiten ist mir aufgefallen, dass die AF7 nicht mehr ihre Blechhaube trägt. War diese nachgerüstet worden?

Eine Frage hätte ich noch zum Gehäuse: womit hast Du den alten Lack abgenommen?


k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#10
Hallo Radiofreunde
Zunächst wieder Vielen Dank für das Interesse an dem Bericht zu dem Blaupunkt.
Zu den Fragen: Den alten Lack habe ich diesmal mit Aceton abgewaschen. Aceton in einen Lappen geben, diesen auf die zu bearbeitenden Stellen legen und nach kurzer Einweichzeit, mit einer Ziehklinge alles abziehen. Achtung ! Schutzhandschuhe tragen!
Die Blechhaube für die AF7 fehlte und zunächst hatte ich überlegt, eine ähnliche dort zu befestigen. Da allerdings keine Störungen beim Betrieb auftraten, blieb die Haube weg. Es ist ja auch eigentlich nur eine Art Halbschale, die um die Röhre liegen soll. Vermutlich um die AF7 vor den hohen Temperaturen der AL4 zu schützen. Da das Radio nicht lange in Betrieb ist, dürfte das auch ohne die Blechhaube gehen. Sowas ist aber auch schnell angefertigt und wird auch noch nachgerüstet.

Bei dem Blaupunkt geht es nun an das Gehäuse. Wie das sich mit dem Grundierungslack arbeiten ließ, beschreibe ich bei den Fotos.

   
Die Obere Seite nehme ich mir zuerst vor. Hier kommen etliche Aufträge Schellack und Bimsmehl auf das Furnier. Zwischendurch immer wieder mit 600er Papier, dann 1200er Papier und Stahlwolle schleifen. Etwa sechs mal habe ich das mit den Schleifvorgängen gemacht, dann waren nahezu alle Poren nicht mehr sichtbar. Das ganze kann jetzt ruhen und ich bearbeite die Front und die Seitenflächen genau so , wie die obere Seite. Das Gehäuse wird wieder sehr schön und warum sollte man nicht so einem einfachen Radio genau so viel Optische Aufarbeitung gönnen, wie einem hochwertigen Radio.

   
Die niedrigen Temperaturen behindern solche Arbeiten, das bedeutet, man investiert mehr Zeit. Hinzu kommt, ich habe momentan nicht soviel Zeit und arbeite nur sporadisch an dem Radio.

   
Fast Fertig! Das Gehäuse strahlt im Glanz, das Chassis ist gesäubert und alles wartet auf den Zusammenbau.

   
Für das Auge! Die glatte Oberfläche war das Ergebnis von sorgfältigen Schleifen mit Klotz und feinen Papier. In der kleinen Flasche ist Schleierfrei, ein sanftes Mittel, mit dem man nach der letzten Politur mit Schellack die Polierölspuren entfernen kann. Es gibt auch spez. Mittel, z.B. Finisch-Politur, da sollte man aber vorsichtig sein, da diese den Schellack anlöst und nur mit Polieröl verwendet werden soll. Das Beste Ergebnis erzielt man mit einem fast auspolierten Ballen, das bedeutet, er hat nur noch geringen Schelllackanteil. Man kann diesen Ballen mit Alkohol benetzen, das ist mein Mittel, um letzte Ölspuren zu entfernen. Aber benötigt etwas Gefühl für solche Experimente.

   
Der neue Schallwandstoff wird aufgeklebt. Gespannt mit Wäscheklammern.

   
Das Skalenglas und die Zierblende ist montiert, man kann schon ahnen, wie schön das Radio wieder aussieht.

   
Das Gehäuse bekommt noch einige Polierarbeiten mit Schleierfrei, danach wird mit Klavierlackpolitur gereinigt.

Mit dem neuen Schallwandstoff wirkt es etwas hart, aber der Stoff entspricht dem Originalen. In Farbe und auch in der Größe der gewebten Struktur. Das ganze ist auf Pappe geklebt. Leider zieht sich das an den Rändern etwas, aber seinerzeit wurden diese Stoffe auch nicht so Perfekt eingeklebt.

   
Das Chassis zieht ein, wie wird der Klang sein?

   
Der Klang ist gut, die Bedienung ist ungewöhnlich und erfordert etwas Geschick. Aber das Radio soll ja nicht dauerhaft spielen.

   
Das kleine hübsche Radio ziert nun die Blaupunkt Sammlung und Gelegentlich nehme ich es aus dem Regal und stelle mir beim Einstellen der Sender und dem Klang vor, wie das wohl vor 80 Jahren war, mit den Ortssendern und Fernsendern
 
Mittlerweile hat der 2W17 auch seinen großen Bruder den 3W18, immerhin hat er eine Röhre mehr!! Das wird allerdings noch etwas dauern, bis dieses Radio an der Reihe ist.
Es steht als nächstes der Blaupunkt LW 4000 auf dem Werktisch, aber darüber muß nichts mehr geschrieben werden, das hat Andreas in seinem Bericht schon getan.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#11
Der kleine Blaupunkt ist wieder so schön geworden, dass er glatt als Neugerät in einem Verkaufsgeschäft stehen könnte. Prima Ergebnis!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#12
(13.02.2018, 22:40)Radionar schrieb: Hallo Radiofreunde
Zunächst wieder Vielen Dank für das Interesse an dem Bericht zu dem Blaupunkt.
Zu den Fragen: Den alten Lack habe ich diesmal mit Aceton abgewaschen. ...
Die Blechhaube für die AF7 fehlte und zunächst hatte ich überlegt, eine ähnliche dort zu befestigen. Da allerdings keine Störungen beim Betrieb auftraten, blieb die Haube weg. Es ist ja auch eigentlich nur eine Art Halbschale, die um die Röhre liegen soll. Vermutlich um die AF7 vor den hohen Temperaturen der AL4 zu schützen. Da das Radio nicht lange in Betrieb ist, dürfte das auch ohne die Blechhaube gehen. Sowas ist aber auch schnell angefertigt und wird auch noch nachgerüstet.


Danke für die Antworten, Detlef. 
Das Radio ist wirklich wieder sehr schön geworden. Diese "Breitformat"-Radios gelten bei den Sammlern ja eher als unbeliebt, obwohl der Blaupunkt m.E. wirklich ein Hingucker ist.
 Ich muss Dir recht geben, der Stoff wirkt etwas klobig, aber es ist ja nun einmal der Originalanblick; ich hätte es genauso gemacht.

Mit der "Blechhaube" haben wir, glaube ich, aneinander vorbei geredet, aber das macht nichts, denn dadurch bin ich darauf gestoßen, dass bei rm.org tatsächlich Bilder abgelegt sind, bei denen die komplette AF7 mittels eines stehenden Halbrundblechs abgeschirmt ist. Ich bezog mich nur auf die oben sitzende Röhrenhaube, d.h. die Blechhaube um den obenliegenden Gitteranschluss: da hatte ich bei Deinen Fotos vom Fundzustand eine schirmförmige Kappe ausgemacht, die beim "Nachher"-Bild fehlt.

k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#13
"blieb die Haube weg. Es ist ja auch eigentlich nur eine Art Halbschale, die um die Röhre liegen soll. Vermutlich um die AF7 vor den hohen Temperaturen der AL4 zu schützen."

Die "Hauben" auf den Röhren, die den Gitteranschluß oben haben, dienen der Schirmung. Bei HF und ZF Röhren dabei gegen Rückkopplungen und bei Audions gegen Brummeinstreuungen.
Bei manchen Audions sitzt sogar die Kombination aus Gitter-Kondensator und Gitter-Ableitwiderstand mit unter der Haube - und damit direkt am Gitteranschluß der Röhre.

Wenn im aktuellen Fall keine Brummeinstreuung erfolgt - um so besser.

Dietmar
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#14
Hallo Detlef,

ja so sind wir das ja von dir gewohnt. Schöne Arbeit. sowohl vom technischen Bereich, wie von den Holzarbeiten. Wie Anton schon schreibt, das Gerät sieht aus wie neu. Mir gefällt das aber auch vom Design sehr gut. Also - toll gemacht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#15
Super Bericht über ein tolles Radio! Mehr gibt's nicht zu sagen.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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