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Buffetuhr "VEB Feinmechanik Sonneberg"
#1
Hallo liebe Uhrenfreunde,

Heute möchte ich mal meine Uhr vorstellen.
Eigentlich nichts besonderes, aber sie ist ein Erinnerungsstück an meine Großeltern.
Durch die Wirren der Wohnungsauflösung der Großeltern, des eigenen Hausbaus, Scheidung, Hausverkauf, und diverse Umzüge gerettet, ist sie mir doch sehr ans Herz gewachsen.
Die letzten Jahre stand sie in der Wohnung meines Sohnes, die ich ihm komplett möbliert überlassen hatte.
Das sie auch das überlebt hat, liegt wohl an den Genen, der Vater wirft ja auch ungern was weg...  Wink
Im Dezember 2017 ist mein Sohn nach Würzburg gezogen und die Uhr ist jetzt wieder bei mir.
Ich denke die Uhr ist seit ca. 15 Jahren nicht mehr gelaufen.

Aber erstmal Bilders.
Am Gehäuse werde ich nichts machen, die Uhr hat nun mal ihre Jahre, das kann man gerne sehen:
   

   

Das Werk sieht meiner Meinung nach noch gut aus:
   

   

Auch hier haben die Jahre ihre Spuren hinterlassen, Schuld sind die losen Schrauben des Scharniers:
Ich meine mich auch zu erinnern, das im Korpus eine Messinghülse saß, in die der Stift der Scheibe hinein ging.
Diese Stelle würde ich dann doch ein wenig ausbessern wollen:
   

   

Ich weiß, vor einer Inbetriebnahme sollte das Werk geölt werden.
Kann man bei einem kurzen Probelauf viel Schaden anrichten, oder sollte wirklich alles vorher gereinigt werden?


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#2
Oh Ja, 2 Stück mit diesen Uhrwerken habe ich auch noch, aber beide bleiben immer stehen.
Der Gong ist aber eine Wucht, kling wie eine große Standuhr.
Ich werfe sowas auch nicht weg.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Ochnee,.. nicht weg werfen. Ich tue das auch nicht.

Tja die professionelle Reinigung wurde ja hier besprochen. Durch Dreck und Verharzung des Öls bleiben die Uhren oftmals stehen. Axel, aufziehen und mal prüfen, ob sie noch läuft.

Auf das Gehäuse brauchst Du nur etwas walnussöl aus der Küche geben. Sollst mal sehen, was das ausmacht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
Schöne 50-ger Jahre-Uhr - so ein Teil habe ich auch noch - hatten meine Eltern zu deren Hochzeit im Jahr 1950 vom Großvater geschenkt bekommen - die Uhr "gongte" mich durch Kindheit und Jugend - nur, jetzt hab ich sie verräumt, weil sie stehenblieb und zum weiterlaufen nicht zu bewegen war - mal sehen, so sich die Instandsetzungs-Tips und Hinweise hier häufen - trau ich mich ran an das alte Teil.
Wegwerfen werde ich die auch nie - aber laufen sollte sie schon (bald mal wieder) !
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#5
Hallo Andreas,

ich habe auch eine Tisch- oder Buffettuhr von Feinmechanik Sonneberg aus ca. 1953.

Angeregt durch den Artikel habe ich sie wieder hervorgeholt und mal angeschaut. Innen sieht sie super aus, beim Bewegen fing sie auch gleich an zu ticken. Du hast für das Gehäuse das Einreiben mit Walnußöl angegeben. Ist es nicht so, dass ein solches Öl mit der Zeit fest, ranzig wird und verharzt ?

Hier gibt es so viele Empfehlungen für Radiogehäuse auffrischen/pflegen, kann man da etwas übernehmen ?

Gruß Chris
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#6
Ja leider habe ich da keine Gute Erfahrungen. Ein Bekannter hatte seine Radios mit Walnussöl eingerieben.
Diese standen in einem Raum, der im Winter immer sehr kühl ist. Es bildete sich da ein Schimmelpilz drauf.
Überall da wo das Öl tief eingezogen ist.
Dann lieber diese stellen mit Schellack ausbessern. Das habe ich auch schon gemacht. kaum zu sehen.

Das mit den Scharnieren  ist wohl bei vielen Fm Uhren aus Sonneberg so. Kann  froh sein, das die Glasscheiben alle noch in Takt sind.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#7
Hallo Chris,

also das mit dem Walnussöl kann man so machen. Ich weiß allerdings nicht, wie das Zeug sich bei Feuchtigkeit verhält. das Öl zieht ein, verschließt die Poren und härtet aus. Aber es gibt auch andere Alternativen. Du kannst z. b. Teaköl verwenden. Das dringt auch tief in die Holzporen ein. Als weitere Maßnahme könntest Du auch Leinöl-Firnis verwenden. Die wird Leinöl mit Terpentin-Ersatz verdünnt. Das dringt sehr gut in die Holzporen ein und verschließt diese. Ich habe damit manche Radiogehäuse von Kollegen hier auffrischen können.

Wie bei der Medizin gibt es hier auch Gegenanzeigen. Wenn der Originallack teilweise abgeblättert ist, hilft hier gar nichts mehr. Dann müßte man das Gehäuse schon vom Altlack befreien und neuen verarbeiten.

Falls Du ein Verfahren erproben möchtest und da noch Fragen hast, gerne.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#8
Dieses Uhrwerk besitzt ein sog. Echappement, also eine aufgesetzte Einheit aus Unruh und Hemmung. Solche Bauweise gab es in der Übergangszeit von Pendelwerk zum Unruhwerk, konnten zum Teil auch auf ein Pendelwerk nachgerüstet werden. Bei dem hier gezeigten Uhrwerk sieht man noch deutlich, dass das ursprüngliche Konzept ein Pendelwerk war.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#9
Hallo Anton,

in meinem Modell befindet sich das Uhrwerk Kaliber FSM 1802 mit Gangregler UMF 27, Sperrkegel geschraubt (was auch immer das ist). Und es ist tatsächlich ein kleines Pendel zu sehen, das als Gewicht eine Scheibe aus Keramik oder Kunststoff hat

Diese und ähnliche Modelle von FM hatten diesen 3 - Schlag - Gong, der zu aller halben und vollen Stunde schlug. Die Laufzeit des Werkes bis zum nächsten Aufziehen war für 8 Tage vorgesehen.

Für die Hinweise zur Pflege danke ich, ich probiere mal.

Chris
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