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Gedimmtes magisches Auge
#1
Im aktuellen Amateurfunkmagazin (3/18) wird auf 7 Seiten beschrieben, wie man relativ einfach ein mag. Auge in einem Radio dimmen kann. Dabei wird die Anodenspannung im Takt ca. 50 - 60 Hz ein- und ausgeschaltet. Dies wird mit einem Multivibrator (2 Transistoren) einfach erreicht. Die Lebensdauer des Auges wird sich hierdurch vermutlich wesentlich erhöht, da ja nicht immer mit Volldampf gefahren wird.

Grundsätzlich erzeugt ein solcher Rechteck-Oszillator ja Störungen in unseren Radios. Dies hat der Autor aber angeblich einfach in den Griff bekommen.

Aus Copyrightgründen will ich den Aufsatz hier nicht komplett einstellen.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#2
(16.02.2018, 18:23)Werner schrieb:  Dabei wird die Anodenspannung im Takt ca. 50 - 60 Hz ein- und ausgeschaltet. 

250 - 350 V Rechtecksignal?


Da bin ich mit meinen prozessorgesteuerten Nachbau-Augen samt Datenbus im kHz-Bereich ja ein Feigling dagegen was QRM im Radio angeht. Blush
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#3
Hallo Werner,

Hmmm,

Ich weiß nun nicht was das Dimmen bei Leuchtschichtröhren bewirkt, aber z.B. für Zifferanzeigeröhren (Nixies) ist das nicht gut.
Normalerweise müsste eine "schnöde Glimmlampe" (was anderes ist eine Nixie ja im Grunde nicht) sowas problemlos wegstecken, aber schon dort treten ungewollte Effekte auf, z.B. Schwingungen die sogar an der Röhre hörbar sind und auch Lebensdauerverkürzungen.
Es wird im allgemeinen von Zeitmultiplexbetrieb abgeraten. Was anderes wäre das für ein magisches Auge -bei 50 - 60- Hz doch auch nicht?

Liege ich falsch in der Annahme, das ein magisches Auge sich nicht leichter durch eine Reduzierung der Anodenspannung dunkler machen lässt?
Bei Zifferanzeigeröhren geht das ja nicht, wenn die Brennspannung unterschritten ist, ist sie aus.
Wie sieht das bei magischen Augen aus?


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#4
Hallo Axel,

du liegst richtig. Man kann ein mag. Auge nicht durch Reduzierung der Anodenspannung dimmen! Aber hier wird sie ja einfach abgeschaltet .... im 60 Hz-Takt.

Zu Bernhard: Er macht das mit einer schwimmenden Versorgungsspannung.

Um Missverständnissen (mal wieder) vorzubeugen: Ich favorisiere diese Idee nicht, noch habe ich mich detailliert mit der Materie befasst. Das Ganze ist nur eine Information für die Forumsleser.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#5
(16.02.2018, 19:36)Werner schrieb: Um Missverständnissen (mal wieder) vorzubeugen: Ich favorisiere diese Idee nicht, noch habe ich mich detailliert mit der Materie befasst. Das Ganze ist nur eine Information für die Forumsleser.

So hatte ich das auch verstanden, meine Frage diente daher auch nur der Informationsfindung für mich, ob man magische Augen durch verringerung der Anodenspannung dimmen kann. Smile


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#6
Hallo Zusammen,

ich würde den "Schonbetrieb" anders lösen. Das Magische Auge ist doch nur in dem Moment gefragt wenn ich den Sender einstelle und davor sitze. Spielt es einmal sehe ich meist nicht mehr hin. Nach einer gewissen Zeit wäre es also möglich das Auge abzuschalten. Das sollte automatisch gehen. Sobald wieder an der Abstimmung gedreht wird sollte das Auge sich wieder einschalten.

Funktionstechnisch könnte das mit einer Röhre gelöst werden. Ich überlege dazu die Veränderung der Regelspannung zu nutzen. ist diese Konstant wird nach einer gewissen Zeit das MA abgeschaltet. Verändert sich die Regelspannung wird es wieder eingeschaltet. Dazu hätte ich folgende Idee:

- Man nehme einen Vollweggleichrichter der die per Kondensator eingekoppelte d.h. von ihrem Gleichspannungsanteil befreite Regelspannung "gleichrichtet", so dass unabhängig von deren Veränderungsrichtung temporär immer z.B. eine negative Spannung erzeugt wird. Mathematisch betrachtet wäre das die erste Ableitung (Kondensator) von der dann der Betrag gebildet wird (Vollweggleichrichter). 

- Diese Spannung könnte eine Röhre steuern die in Serie zu Versorgungsspannung des MA liegt.

Im Detail habe ich darüber noch nicht nachgedacht aber wenn ich andere Projekte abgeschlossen habe könnte ich hier mal etwas herumexperimentieren. Alternativ wäre so etwas auch mit einem Operationsverstärker und einem Mosfet als Steuerelement machbar. Dann könnte ich dafür eine kleine Platine machen...
Viele Grüße
Semir
---------------------------------
"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#7
Das ist sicher eine interessante Spielwiese Semir. Ich frage mich nur ob das weglassen der Anodenspannung bei weiterhin geheizter Röhre nicht auch schädlich für die Emission ist. Schalte ich zusätzlich die Heizung ab und wieder zu ist das System zu träge, zumal der Heizfaden das sicher nicht lange mitmacht.

Ansonsten ist mein Motto: Verheizt die Röhrenbestände, nach uns landen die (NOS oder per Kaskade ausgelutscht) erfahrungsgemäß immer im Müll. Und sind alle Augen platt (wenn wir das überhaupt erleben) findet sich eine andere Ersatzlösung.
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#8
(16.02.2018, 21:50)Bernhard45 schrieb: Ansonsten ist mein Motto: Verheizt die Röhrenbestände, nach uns landen die (NOS oder per Kaskade ausgelutscht) erfahrungsgemäß immer im Müll.

Smiley20 Smiley20 Smiley20
Muss ein Generationen-Problem sein. Omas Sachen sind auch mit wenigen Ausnahmen in neuwertigem Zustand in den Müll gewandert..
Gruß,
Uli
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#9
Mich erinnert die Idee an die Praxis mancher Nutzer zu Beginn des (Farb-)Fernsehens, die Kontrast und Helligkeit gering eingestellt haben, um die Röhre lange nutzen zu können. Für mich kam das nie infrage. Ich wollte Freude am Gerät haben. Wenn die Bildröhre verbraucht war, wurde sie (zu DDR-Zeiten) eben gewechselt oder es gab evtl. ein anderes (gutes, gebrauchtes) Gerät.
Ich nutze auch Radios mit magischem Auge. Wenn es verbraucht ist, muß ich mich irgendwann um ein neues kümmern. Freiwillig so modifizieren, daß es während seiner Lebenszeit aussieht, als wäre es verbraucht, würde ich die Schaltung nicht.
Das Umgekehrte, also das Ausquetschen verbrauchter Röhren, habe ich eher früher gemacht. Erhöhen der Anodenspannung magischer Augen, Überheizen von Bildröhren usw.. Schließlich macht es auch Freude, Besucher mit den optischen Leckerbissen der historischen Geräte zu verblüffen.

Viele Grüße

Ingo.
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#10
Ich habe die 7 Seiten mittlerweile eingescant .... vermutlich lassen sich die per email sogar verschicken.

Unabhängig davon, hier noch ein interessanter link: http://www.netzmafia.de/skripten/hardwar...g_eye.html
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



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