25.02.2018, 22:25
Guten Abend,
Dieses schöne Radio wartete seit paar Jahren auf eine Restaurierung. Irgend wie habe ich immer gezögert, vor allem wegen des schweren Gewichts, auch wegen der aufgequollenen Blockkondensatoren.
Diese Woche war es soweit, ich habe es letzten Sonntag mit nach Hannover genommen. Zunächst paar technischen Daten:
Baujahr: 1934/1945
Wechselstrom 110 - 240 V
Typ: Geradeaus mit Rückkopplung. Laut Mendeunterlagen - System Günther
Anzahl Kreise AM - 2
Wellenbereiche: 200 m und 2000 m.
Röhrenbestückung: RENS 1294, AB1, RENS 1384d, RGN 1064.
Ausgangslistung: 2,4 W über einen Elektrodynamischen LS
Gehäuse: Bakelit, 410 x 430 x 310 mm.
Das Gerät ist Schaltungstechnisch identisch mit M215W.
Dieses Gerät hat nichts weiteres mit Mende MS225W (Überlagerungsempfänger) als der gleiche Verkaufspreis. Es gab auch ein 225W von Nordmende, auch ein Super.
Hier die Schaltung:
d_mende_1935_215w_abgl_1.pdf (Größe: 62,98 KB / Downloads: 34)
Hier paar Bilder von dem Radio vor der Restaurierung.
Die im Gerät befindlichen Röhren HP 4106 von Tungsram (statt RENS1294), AB1, RGN1064 und L4150D (statt RENS 1374d) haben brauchbare Werte.
Was ich bei den Vorkriegsgeräte von Mende sehr angenehm finde, ist die gut strukturierte Verdrahtung und die solide Mechanik, dazu die gute Zugänglichkeit so dass diese sehr reparaturfreundlich sind. Eine Krankheit sind die eingebauten Kondensatoren und Widerstände.
Eine Prüfung des LS samt AÜ und Feldspule und Netztrafo ergab gute Funktion.
Ich bin davon ausgegangen, dass die Blockkondensatoren neu zu befüllen sind und die restlichen Kondensatoren zu prüfen und ggf. zu ersetzen.
Am Ende wurden auch diese Arbeiten durchgeführt, leider hat sich ergeben, dass das Radio ziemlich verbastelt worden war indem nicht nur Widerstände durch solchen mit komplett falschen Werten -2k anstatt 50 k z.B, aber auch falsch verdrahtet so dass die Spannungsteilung total daneben war. Zusätzliche Widerstände wurden gelötet um diesen Fehler zu korrigiert. Vielleicht deswegen war auch der 15k an den Siebelkos 4µF/6µF verbrant u n d der Elkoblock explodiert. Ich habe mich entschieden, die Schaltung wieder zu instandsetzen und das hat sich gelohnt.
Manche werden schmunzeln, wenn ich sage das Gerät spielt gut und hat einen guten Empfang, aber es ist so. Ich glaube die Geradeausempfänger mit Reflexschaltung sind stärker in Empfang als die Super.
Hier das Radio in Restaurierten Zustand (das Gehäuse hat an der Seite eine Fehlstelle, aber auch das wird kommen).
Für diejenigen die evtl. ein Scan der Skala brauchen, habe ich es versucht:
Ich hoffe es war informativ für die Kollegen, die sich für diesen Geräten interessieren.
Schönen Abend
Dieses schöne Radio wartete seit paar Jahren auf eine Restaurierung. Irgend wie habe ich immer gezögert, vor allem wegen des schweren Gewichts, auch wegen der aufgequollenen Blockkondensatoren.
Diese Woche war es soweit, ich habe es letzten Sonntag mit nach Hannover genommen. Zunächst paar technischen Daten:
Baujahr: 1934/1945
Wechselstrom 110 - 240 V
Typ: Geradeaus mit Rückkopplung. Laut Mendeunterlagen - System Günther
Anzahl Kreise AM - 2
Wellenbereiche: 200 m und 2000 m.
Röhrenbestückung: RENS 1294, AB1, RENS 1384d, RGN 1064.
Ausgangslistung: 2,4 W über einen Elektrodynamischen LS
Gehäuse: Bakelit, 410 x 430 x 310 mm.
Das Gerät ist Schaltungstechnisch identisch mit M215W.
Dieses Gerät hat nichts weiteres mit Mende MS225W (Überlagerungsempfänger) als der gleiche Verkaufspreis. Es gab auch ein 225W von Nordmende, auch ein Super.
Hier die Schaltung:
d_mende_1935_215w_abgl_1.pdf (Größe: 62,98 KB / Downloads: 34)
Hier paar Bilder von dem Radio vor der Restaurierung.
Die im Gerät befindlichen Röhren HP 4106 von Tungsram (statt RENS1294), AB1, RGN1064 und L4150D (statt RENS 1374d) haben brauchbare Werte.
Was ich bei den Vorkriegsgeräte von Mende sehr angenehm finde, ist die gut strukturierte Verdrahtung und die solide Mechanik, dazu die gute Zugänglichkeit so dass diese sehr reparaturfreundlich sind. Eine Krankheit sind die eingebauten Kondensatoren und Widerstände.
Eine Prüfung des LS samt AÜ und Feldspule und Netztrafo ergab gute Funktion.
Ich bin davon ausgegangen, dass die Blockkondensatoren neu zu befüllen sind und die restlichen Kondensatoren zu prüfen und ggf. zu ersetzen.
Am Ende wurden auch diese Arbeiten durchgeführt, leider hat sich ergeben, dass das Radio ziemlich verbastelt worden war indem nicht nur Widerstände durch solchen mit komplett falschen Werten -2k anstatt 50 k z.B, aber auch falsch verdrahtet so dass die Spannungsteilung total daneben war. Zusätzliche Widerstände wurden gelötet um diesen Fehler zu korrigiert. Vielleicht deswegen war auch der 15k an den Siebelkos 4µF/6µF verbrant u n d der Elkoblock explodiert. Ich habe mich entschieden, die Schaltung wieder zu instandsetzen und das hat sich gelohnt.
Manche werden schmunzeln, wenn ich sage das Gerät spielt gut und hat einen guten Empfang, aber es ist so. Ich glaube die Geradeausempfänger mit Reflexschaltung sind stärker in Empfang als die Super.
Hier das Radio in Restaurierten Zustand (das Gehäuse hat an der Seite eine Fehlstelle, aber auch das wird kommen).
Für diejenigen die evtl. ein Scan der Skala brauchen, habe ich es versucht:
Ich hoffe es war informativ für die Kollegen, die sich für diesen Geräten interessieren.
Schönen Abend
Gruß,
Ivan
Ivan