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Telefunken Operette 8
#1
Hallo zusammen,
 
derzeit beschäftige ich mich mit einem Telefunken Operette 8.

   
 
Schaltplan: http://85.144.192.2/nvhr/Telefunken_Operette8.pdf

   
 
Nach dem groben Reinigen habe ich versucht, mit einem Blitzwandler die Siebelkos zu formieren.

   

Das ist misslungen, der Becherelko wurde warm und es trat eine gelbe Flüssigkeit aus, und zwar schon einige dicke Tropfen.
 
Provisorisch habe ich zwei normale Elkos 47uF/630V eingebaut, um nach dem Tausch der Papier- und Teerkondensatoren im Chassis-Röhrenbereich mit einer Funktionsprüfung beginnen zu können.
 
Schon beim (grenzwertigen!) Entstauben

   
   

 ist mir aufgefallen, dass der Seilzug um das Stellrad des Drehkos für den AM-Bereich nur noch aus der dünnen „Seele“ besteht, die äußere Ummantelung fehlte auf ca. 6 cm.

   

Dementsprechend locker war der gedehnte Seilzug, keine Drehbewegung. Ich habe versucht, durch das Einfügen von Knoten die Seilspannung zu erhöhen (Spannfeder war nicht „gedehnt“). Als dann ausreichend Spannung drauf war, ist der Seilzug (wie erwartet!) gerissen.
 
Nach etlichem Gefummel ist es mir gelungen, mit gleich starkem Zwirn Ersatz zu schaffen. Dessen Montage, das Anbringen der kleinen Ösen für die Spannfeder,  das erzeugen der erforderlichen Spannung, die Ausrichtung des Zeigers ….  haben viel Zeit gekostet, aber auch viel Erfahrung gebracht.
 
Nachdem ich die Röhren (außer EM80) auf Funktion testete (RPG 64) , habe ich das Gerät über einen Trenntrafo langsam auf 220 Volt gebracht.
 
Ich kann in meinem Keller nur FM empfangen, aber auf UKW war der Empfang gleich von Anfang gut. Mir einer Wurfantenne 2 x 1 Meter kann ich die ortsüblichen Sender in guter Qualität empfangen.
 
Dass das magische Auge, eine EM80, überhaupt noch etwas anzeigt, ist allerdings nur im abgedunkelten Zustand (Licht aus!) zu erkennen. Da ist sicher nichts mehr zu machen.
 
Mit einem Balun am Kabel von Unitymedia angeschlossen, war aber zu erkennen, dass die Frequenzen bei FM verschoben sind. Denn laut Beschreibung soll bis 100 MHz Empfang möglich sein.
 
Das ist aber bei diesem Gerät nicht der Fall. Der letzte empfangbare Sender ist bei 97,80 MHz „RTL-Radio“. Darüber geht nichts, was mich deshalb ärgert, weil meine Haussender von SWR bei 99,95 MHz beginnen.


.jpg   Frequenzen.jpg (Größe: 30,95 KB / Downloads: 289)
 
Der Fehler liegt nicht am Balun, mit anderen Röhrenradios mit Tuner bis 100 MHz (Graetz Musica 517K, SL Savoy Stereo 10) ) konnte ich am gleichen Balun SWR1 einwandfrei empfangen.
 
Also etwas im Bereich der HF, wo ich weder messen kann noch vor Wissen glänze, ganz im Gegenteil.
 
Fakt ist, dass das Gerät auf FM bis 100 MHz empfangen soll.
 
Kann ich da trotzdem etwas machen?
 
Wie immer, bin ich für jede Hilfe dankbar.
 
 
Ich wünsche noch einen schönen Abend,
 

Wolfgang
 

Noch was:

Mit wem darf ich mich im "Privatbereich" zum Schaltplan austauschen. Das Lesen dessselben wird besser, ist für mich aber noch immer ein großes Problem.

Ich stelle mir vor, den Signalweg bei FM von der ECC85 bis zur EL84 in den Schaltplan einzuzeichnen, damit dies vom Mentor ERKLÄREND korrigiert wird. Das wird nach meiner Einschätzung ein intensiver Kontakt werden! Aber nur so, werde ich das Lernen.

Wolfgang
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#2
Hallo zusammen,
 
nach den Hinweisen zum verstellten Oszillator des Vorkreises im UKW-Tuner habe ich mich auf die Suche nach dem richtigen Einsteller gemacht.
 
In der Literatur heißt es, dass dieser einfach zu finden sei. Einen metallischen Schraubenzieher bei UKW-Empfang in die Öffnungen des UKW-Tuners gesteckt, wenn der Sender wegläuft, Treffer. Der ist es.
     
Ich habe in meinen UKW-Tuner in die größeren Öffnungen oben einen kleinen Metallschraubenzieher eingeführt und lediglich bei der gekennzeichneten Stelle eine „Reaktion“ des Tuners festgestellt. Allerdings nur ein Knacken, kein Weglaufen des Senders. Meist konnte ich auch eine Wachs- oder Fettschicht unter den Öffnungen feststellen, hier bei der Metallschraube aber nicht.
 
Also angefangen vorsichtig zu drehen. Nach rechts, wobei ich bei laufendem UKW-Empfang auf die Empfangsveränderungen achtete. Die gab es aber für mein „altes“ Gehör nicht, aber nach genau zwei vollen Umdrehungen war die Schraube plötzlich weg, der Empfang aber immer noch da!
 
.jpg   Tuner 5.jpg (Größe: 78,52 KB / Downloads: 156)
Also das UKW-Kästchen geöffnet und die „Schraube“ rausgeschüttelt. Nach dem Zusammenbau habe ich bei Ukw-Empfang diese Schraube wieder eingedreht, und zwar so weit, dass der Empfang am lautesten war.

.jpg   Tuner 6.jpg (Größe: 23,56 KB / Downloads: 155)
Die Schraube ist aus Aluminium, weshalb ich hier an einer Spule Einstellungen vornahm.
 
Bevor ich wieder Überraschungen erlebe, frage ich deshalb nach, wo sitzt der Trimmer, den ich verstellen muss?
 
Ich werde aber ganz sicher zuerst nach links drehen ……!
 
Noch etwas:
Ich bin im Besitz eines fast identischen UKW-Tuners.
 
Der Originale hat die Nummer 41 -1290.00-99.0, der andere die Nummer 41 -0635.00-99.0, wobei die Öffnungen auf der Oberseite nicht übereinstimmen. Ohne es zu wissen interpretiere, ich die 1290 und die 0635 als Fertigungsnummer (Stück 635, Stück 1290).
     
     
 
Frage: Könnten diese problemlos ausgetauscht werden?

Ich wünsche noch einen schönen Abend,
 
 
 
Wolfgang
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#3
Hallo zusammen,

ich habe gefunden, wo die Frequenz am UKW-Tuner verstellt wird, damit auch Frequenzen über 100 MHz empfangen werden können.

   

Bei UKW-Empfang nach links (rechts hatte ich mal schlechte Erfahrungen gemacht, siehe oben)) gedreht und sofort wanderte der Sender aus. Die Drehrichtung stimmte, ich habe dann so weit verstellt, dass ich den letzten SWR-Sender bei 101,75 MHz noch empfangen kann.

Damit ist das Gerät bis auf das Gehäuse, das noch zu polieren ist, fertig.

Ich freue mich, das geschafft zu haben.


Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag,


Wolfgang
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