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Statron Typ3205 Kondensatoren auslesen
#21
Hallo,
Danke erstmal für die angeblich vergessenen Leitungen ( 1, 2 ). Ich war mir aber damals sicher, alles sorgfältig durchgeklingelt zu haben. Aber stimmt schon, mit dem Thyristor. Ich habe hier mal, zur verdeutlichung der Funktion der Schutzschaltung, eine kleine Schaltung entwickelt. Könnte weiterhelfen.

Grüße aus Berlin

Dirk


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#22
Hallo Dirk,
die von Dir gezeigte Schaltung ist soweit in Ordnung, nur mit Deiner Erklärung der Wirkungsweise kann ich nichts anfangen.

Zitat:
"Nach dem Abschalten wird der Eingang kurzgeschlossen und zieht etwa 500mA, was dem Thyristor zu Last fällt..."

Was für ein Abschalten meinst Du und warum zieht der Eingang nach dem Kurzschluß 500mA?
Richtig muß es lauten, dass bei Überschreiten der Maximalspannung, die aus der Reihenschaltung der Zenerspannung der Z- Diode und der Schwellspannung Ugs des Thyristors ergibt, der Thyristor durchgezündet wird. Der Haltestrom, der gleichzeitig der Kurzschlußstrom ist, muß auf jeden Fall so hoch sein, dass er die Sicherung zum Abschmelzen bringen kann. Die Höhe dieses Stromes ergibt sich aus dem Innenwiderstand des vorgeschalteten Netzteiles und könnte theoretisch unendlich groß sein. In Deiner Schaltung soll eine 500mA- Sicherung sicher und vor allem schnell abgeschmolzen werden.

Zitat:" Bei Belastung wird die Z- Diode warm, bei Blockierung wird der Thyristor warm. ...."

Bei wessen oder welcher Belastung(?) wird die Z- Diode warm? So lange, wie die o.a. Reihenschaltung der Triggerkomponenten nicht die Spannung erreicht hat, bei der der Thyristor zündet, fließt kein oder nur ein sehr geringer Strom durch die Z- Diode. Warum sollte die warm werden?

Bei wessen oder welcher Blockierung(?) wird der Thyristor warm? So lange der Thyristor nicht gezündet ist, fließt überhaupt kein Strom durch den Thyristor. Erst wenn der Thy gezündet hat, fließt schlagartig für die Dauer der Auslösezeit der Sicherung der Kurzschlußstrom des Netzteiles. Durch die wahnsinnige Stromüberhöhung durch den durchgesteuerten Thy beträgt diese Stromflußzeit i.d.R. nur wenige µs. Nach Durchbrennen der Sicherung fließt kein Strom mehr, der Thy wird gelöscht. Das sich so ergebende Integral aus Strom und Zeit ist so klein, dass der Thy eiskalt bleibt. Deswegen braucht er auch kein Kühlblech.
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#23
Okay, ich habe die Idee mit der Skalenlampe gemacht und die Tyristoren funktionieren doch Smile
Außerdem habe ich eben die Widerstände gewechselt, das Poti eingebaut und angeschaltet.
Zuerst die gute Nachricht: Die Spannungseinstellung funktioniert jetzt auf beiden Seiten, manchmal muss ich aber komischerweise den 0,1 A Schalter zweimal drücken bis ich alles Einstellen kann.
Leider gibt es immer noch Probleme mit der Strombegrenzung:

Wenn ich in den 2x30V modus gehe, leuchtet nur die LED bei I2. Stelle ich dann I2 auf einen Wert unter ca. 150 mA, dann erlischt die LED, das Amperemeter zeigt sofort 0 an und nun kann ich, wenn ich das Messinstrument umschalte, U bestimmen. Das gleiche passiert auch im Modus U1 = U2.

Netzteil 1 reagiert gar nicht auf das Drehen am Poti I1.

Schalte ich beide Netzteile zusammen ( 20V 2A), dann bewegt sich das Amperemeter beim Drehen an I1 zwischen 0,8 und 1 Ampere, aber komplett zufällig und ohne logischen zusammenhang.
Die Spannungsbegrenzung funktioniert dann leider auch nur, wenn die Range auf 0,1 A gestellt ist.

Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen. Wenn das zu unklar ist, dann kann ich gerne ein Video machen um das alles zu veranschaulichen.

Grüße,

Kilian


Edit: Den maa723 kann ich ja als Fehlerquelle ausschließen, da die Regelung im allgemeinen Möglich ist, ist das so richtig?
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#24
Noch eine Anmerkung zur Schaltung von Dirk: Ich würde vor das Thyristorgate einen Widerstand (47 ... 100 Ohm) in Reihe schalten. Wenn die Z-Diode durchsteuert, fließt ein nur durch die Innenwiderstände von Z-Diode und Thyristorgate begrenzter Strom, bis der Thyristor gezündet und die Spannung damit reduziert hat. Ich halte es für denkbar, daß Z-Diode und/oder Gate-Kathoden-Strecke des Thyristors schaden nehmen könnte durch eine unzulässig hohe Stromspitze.

Viele Grüße

Ingo.
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#25
Hallo Kilian,
um hinter die "komischen" Fehler zu kommen, solltest Du zwei Schwerpunkte bezüglich Kontaktsicherheit abarbeiten.

Zum ersten den Tastensatz für die Betriebsartenumschaltung. Im Prinzip sind in dem Gerät zwei unabhängige Netzgeräte vom Typ 3207. Diese Einzelgeräte werden je nach Betriebsart einzeln, in Reihe oder Parallel betrieben. Du solltest als Erstes unbedingt die Kontakte des Tastensatzes säubern, denn alle Kontaktunsicherheiten wirken sich unmittelbar auf die Funktion des Netzgerätes aus. Du schreibst ja selbst, dass Du manchmal die 0,1A- Taste mehrmals drücken mußt, um die Funktion auszulösen. Dazu solltest Du unbedingt den Tastensatz auseinander nehmen. Das ist bei diesem Typ ist leicht möglich. Morningstar (Frank) hat dazu mal einen Beitrag geschrieben, in dem das sehr schön beschrieben ist.

Als zweites solltest Du unbedingt die Lage der Brücken auf der Geräterückseite prüfen. Diese Brücken ermöglichen, weitere Netzgeräte dieser Familie extern Parallel und in Reihe zu schalten. Hier die Lage der Brücken für den Betrieb des 3205 als stand alone- Gerät, auf die Rückwand gesehen.

Zuerst die linke Seite, dann die rechte Seite:


.jpg   Statron 3205 Brücken links.JPG (Größe: 14,31 KB / Downloads: 475)
.jpg   Statron 3205 Brücken rechts.JPG (Größe: 13,38 KB / Downloads: 462)

Arbeite bitte diese beiden Punkte ab, bevor wir tiefer in der Schaltung rumstippen.
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#26
Na, scotty, bei mir ging es aber um den Drehschalter. Es gab ja zwei Versionen des Netzgerätes. Eine mit Drehschalter und eines mit Tasten. Obiges ist mit Tasten. Das weis ich nicht, wie die zerlegt werden können.
Stell doch mal ein Bild von den Tasten ein, Kilian.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#27
Hallo Frank,
ich war der irrigen Annhame, dass der Tastensatz von der gleichen Bauart wie die in den meisten DDR- Radios und Kassettenrecordern verbauten Teile sind. Gerade habe ich von meinem Statron 3205 mal den Deckel abgenommen und habe feststellen müssen, dass der Tastensatz von der Bauart ist, die in den DDR- Nachrichtengeräten, wie Telefonanlagen und auch Meßgeräten verwendet wurde. Die sind tatsächlich nicht so leicht auseinander zu nehmen. Die Kontaktschieber sind ziemlich verbaut und man kommt an die Kontaktsätze nur durch Aufbiegen von kleinen Schränklaschen heran.

@ Kilian
Am Besten, Du baust den Tastensatz aus (mache genügend aussagefähige Fotos von den angelöteten Kabeln) und flutest die Kontaktkammern mehrmals mit Oszillin und wäscht dann mit Brennspiritus ordentlich nach.
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#28
OK, danke für die Antworten Wink heute Abend kümmer ich mich darum. Ich konnte gerade einen Blick drauf werfen und habe direkt gesehen, dass auf der Hinterseite die Brücken nicht so angeordnet sein sollen wie sie sind. Das ist schon mal ein möglicher Fehler, aber trotzdem mache ich den Tastensatz noch heute. Immerhin soll das Teil mein "Hauptnetzteil" werden Wink

liebe Grüße,

Kilian
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#29
Hallo,

kleines Update: dieses Wochenende setze ich mich an den Tastensatz, hatte heute noch eine Klausur...

Hier sind die Fotos vom Tastensatz:

   


.jpg   IMG_6458.JPG (Größe: 57,45 KB / Downloads: 419)

   

Wie man sieht ist es ein ziemliches Durcheinander. Vor dem Part habe ich echt "Respekt", ich denke ihr versteht was ich meine Undecided

Ich habe auf Tipp von Wellenjäger noch mal die LEDs überprüft und festegestellt dass zwei kaputt waren, die habe ich ersetzt.
Als ich dann eingeschaltet habe und an den Tasten vorsichtig "genottelt" habe, hat eine der LEDs das flackern angefangen - also liegt das Problem auf jeden Fall irgendwo unter den Kabeln...
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#30
Hallo Kilian,
da scheint ein grobmotorischer Kilowattelektroniker mit einem Feuerhaken unterwegs gewesen zu sein, getreu nach dem Motto: " .... Gott gebe, dass es klebe...!!!"
Im Schaltplan ist eigentlich gut beschriftet, welcher Draht von welchem Lötnagel der Leiterplatten zu welchem Kontakt des Tastensatzes geht. Auf jeden Fall die Katastrophenlötstellen ordentlich nachlöten. Da werden die merkwürdigen Betriebsbedingungen wahrscheinlich nicht am Tastensatz selbst, sondern an den Lötstellen der Kabel liegen.
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#31
(14.03.2018, 21:46)ingo schrieb: Noch eine Anmerkung zur Schaltung von Dirk: Ich würde vor das Thyristorgate einen Widerstand (47 ... 100 Ohm) in Reihe schalten. Wenn die Z-Diode durchsteuert, fließt ein nur durch die Innenwiderstände von Z-Diode und Thyristorgate begrenzter Strom, bis der Thyristor gezündet und die Spannung damit reduziert hat. Ich halte es für denkbar, daß Z-Diode und/oder Gate-Kathoden-Strecke des Thyristors schaden nehmen könnte durch eine unzulässig hohe Stromspitze.

Viele Grüße

Ingo.
Hallo Ingo,
Danke für den Tip. Hab den jetzt nachgezeichnet. Sieht dann so aus. Also, dass das Gate nur eine kleine Steuerspannung von der Z Diode bekommt. OK, habe es verstanden. Hatte ich damals nicht drann gedacht. Man lernt nie aus. Jeden Tag was neues. Super.

   

Grüße aus Berlin

Dirk
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#32
Hallo an alle Helfer Wink

wollte nur noch mal Bescheid geben. es war letztendlich tatsächlich das Gebiss. Habe es ausgelötet, gereinigt und wieder eingelötet. Jetzt funktioniert das Teil wieder perfekt... Smile
Nochmal vielen vielen Dank! Freut mich, ein entspanntes und freundliches Forum gefunden zu haben Wink

vlg,

Kilian
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#33
Hi!
I registered to get access to full resolution schematics on this "Labornetzteil" I just bought on Ebay.
It arrived as broken, but I already fixed it - electrically it works 100%, but:
I'd like to ask for help with these:

.jpg   Statron3205-chodi.jpg (Größe: 93,9 KB / Downloads: 214)

   


.jpg   Statron3205-hair.jpg (Größe: 88,86 KB / Downloads: 209)


Danke für antworten!
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#34
Liebe Bastler,

bin auf meiner Suche nach Infos über den Statron 3205 hier auf diesen tollen Forum gestoßen.
Ich besitze selbst ein 3205 allerdings ohne die Betriebsartenschalter auf der rechten Seite; nur der Stufenschalter für die Strombegrenzung ist schliesslich vorhanden. Die Unterlagen habe ich schon über das Gerät; abgebildet ist nur meine Version im Schaltplan auf der Titelseite wiederum sieht man und beschrieben wird die Version mit Betriebsartenschalter.

Das Gerät funktioniert bei mir soweit gut auf den linken Kanal bei dem rechten Kanal lässt sich die Strombegrenzung nicht feineinstellen....vielleicht Poti defekt? Zeiger macht Sprünge zwischen 0 u. max.-Bereich oder undefinierbar dazwischen.

Ich bin mir unsicher was die Betriebsmodi bei meinem Gerät angeht? Kann ich einfach den -Pol des einen mit dem +Pol des anderen Kanal verbinden um auf die 60V zu kommen? ( Bei meinem Versuch nach der Serienschaltung der Kanäle konnte ich zwar 60 V messen, allerdings springt das Gerät in dem Stromquellen-Modus bzw. ein Kanal oder auch beide und dies im unbelasteten Zustand, vieleicht wegen dem fehlerhaften Kanal; da ich so nicht sicher bin ob ich ein Bedienfehler mache muss ich dies ausschliessen um mich ja richtig auf die Fehlersuche zu machen) Analog die 30V/2A-Modus? Da ich die andere Version nicht besitze sehe ich nicht ob dort intern genauso geschaltet wird?

Hoffe ihr könnt mir helfen und bedanke mich schon im Voraus für Eure Mühe!
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#35
Das Thema ist sicher schon etwa 1,5 Jahre her...aber ich denke es ist einigermaßen noch aktuell...

Jemand eine Idee?
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