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Verstärker 6N2P + EL84 Konzept
#1
Guten Tag,

da ich ja schon lange vorhabe mir einen Röhrenverstärker zu bauen
habe ich erstmal einen Entwurf der Schaltung gemacht.
Der zweite Kanal ist noch nicht eingezeichnet, soll ja später mal Stereo sein.

Es wäre super wenn sich das die Röhrenexperten mal anschauen könnten.
Tips dazu sind natürlich willkommen, denn so bewandert , um alles perfekt zu machen, bin ich leider nicht.

Irgendwo sollte in der Schaltung noch ein höhen und tiefen Regler rein, weis nur noch nicht wo und wie.

also jetzt erstmal meine Schaltungsvorstellung.

   

Besten Dank, Bernd
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#2
Hallo Bernd,

mir erscheint die Verstärkung in der ECC oder 6 N 2 P eher weniger gelungen.

Wieso verbindest du die Anode direkt auf das Gitter u. n. mehr ist da faul.

Auch erschließt sich mir nicht das Netzteil Dioden und eine Röhre?

Die EL habe ich nochgar nicht so dabei gesehen...

Entweder habe ich da was verpennt oder dir sind neue Erkenntnisse gekommen.

Schau mal hier nach
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#3
Moin,

also die Schaltung kann so nicht funktionieren. Die 6n2 als Kathodenfolger macht keinen Sinn. Die Dioden im Netzteil arbeiten in dieselbe Richtung wie die Röhre - macht auch keinen Sinn.

Nimm dir doch als Schaltungsbeispiel eine der zahlreichen Schaltungen, die es mit ECC83 und EL84 gibt. Da gibt es auch welche, die eine Baxandall KLangregelung haben. Wenn ich das richtig verstanden habe macht die 1. Triode eine Verstärkung, dann kommt die Klangeregelung, die auch Pegel frisst und die 2. Triode zieht das wieder hoch und führt es der EL84 zu.

Außerdem wir die EZ81 mit 100µ überlastet, 50µ HÖCHSTENS!!

Thommi
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#4
Guten Tag,

ok, also diese Schaltung Mist.
@Thommi, das macht Sinn, der Trafo hat keine Mittelanzapfung, das Funktioniert wie eine Graetz-brücke.

@ Jürgen,
also würde die Schaltung (dein Link) nach Bild3 so hinkommen ? als Vorröhre habe ich mir die 6N2P vorgestellt.

mfg Bernd
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#5
Moin,

na wenn du meinst, dann bau es so.  Ich würde sagen, dass das eben keine Graetzbrücke ist, wenn man die Röhrendioden mal gedanklich durch Halbleiter ersetzt, aber ich sag dazu nix mehr.

Thommi
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#6
Hi Bernd,

siehe bitte doch einmal auf Jogis Röhrenbude, gemäß dem Link in Beitrag #2!

Ich habe Deine Schaltung nicht gesehen, aber wenn Du einen Trafo ohne Mittelanzapfung hast und trotzdem eine EZ80/81 benutzen möchtest,
dann sieht die Schaltung dazu so aus:


.jpg   Trafo ohne Mittelanzappfung.jpg (Größe: 17,21 KB / Downloads: 686)

Das findest Du bei Jogi aber noch wunderbar erklärt.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#7
Guten Morgen,

ich habe mal den neuen Plan angepinnt.

könnte es so was werden ?

mfg Bernd
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#8
Die Beschaltung des Ausgangsübertragers für die Brummkompensation übervdie "Anzapfung" der Primärwicklung scheint mir noch nicht richtig. Fließt da nicht normalerweise auch der Schirmgitterstrom neben dem Strom der Vorstufen durch die Teilwicklung zur Brummkompensation???

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#9
Guten Tag,

ich habe den Verstärker mal aufgebaut.
der Brumm ist sehr gering.
der Klangregler ist nicht in Ordnung, verzerrt und zu viele höhen.
Die Lautstärke ist ok, bei Vollaussteuerung verzerrt es gewaltig, klingt als wenn es kratzt.

ob mal jemand die Schaltung kontrollieren kann ?
habe mal die Spannungen bei leiser Wiedergabe eingzeichnet.


   

mfg Bernd
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#10
Hallo Bernd,
bau doch mal die Klangreglung mit einem sogenannten "Kuhschwanzregler" auf, der ist recht effektiv.
Diese Schaltung wurde Früher sehr oft in Röhrenverstärkern verwendet.
Wie z.B. hier (recht weit nach unten scrollen):
https://luxkalif.de.tl/Luxkalif-Seite-13.htm
Viele Grüße,
Rolf
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#11
(26.03.2018, 19:51)Bastelbube schrieb: Hallo Bernd,
bau doch mal die Klangreglung mit einem sogenannten "Kuhschwanzregler" auf, der ist recht effektiv.
Diese Schaltung wurde Früher sehr oft in Röhrenverstärkern verwendet.
Wie z.B. hier (recht weit nach unten scrollen):
https://luxkalif.de.tl/Luxkalif-Seite-13.htm
Viele Grüße,
Rolf

Hallo Rolf, ein Kuhschwanz hat aber erhebliche Verluste. Wenn, würde ich eine einfache "Klangwaage" vorsehen, in Form eines AMZ-Tonestacks. Der ist bei korrekter Auslegung HiFi-tauglich. Ach ja, wenn das ein HiFi-Verstärker werden soll - wieso dann überhaupt eine Klangregelung? Bei einer gut konzipierten Anlage kommt man ohne Klangregler aus.

Anderer Punkt: die Endstufe finde ich merkwürdig. An der EL84 gibt es eine lokale Spannungsgenkopplung von der Anode zu G1 und zusätzlich eine wohl Ultralineargegenkopplung von Übertrager zu G2. Für Gegenkopplungen benötigt man aber Open-Loop-Gain (Verstärkung ohne GK), und davon hat die EL84 zwar für eine Leistungspentode viel, absolut aber eher wenig.

Es erscheint mir viel schlauer, einen einfacheren Ansatz zu wählen, gerade beim ersten Projekt, und zwar den klassischen: Gegenkopplung vom Lautsprecherausgang auf die Katode der 2. Triode. Weglassen von R7. Was die zweite Stufe lokal gegenkoppelt.

Und dann mal eine Pegelanalyse machen. Braucht es wirklich die große Verstärkung einer Doppeltriode? Wenn ja, kann man nicht vielleicht beide Trioden lokal stromgegenkoppeln (Weglassen der Katoden-Cs), oder reicht dann die Verstärkung nicht mehr? Wenn wir schon bei Katoden-Cs sind: der an der EL84 darf gerne noch größer werden. Das verbessert die Basswiedergabe - nicht die untere Grenzfrequenz, aber die Impulsfestigkeit. Besonders gut hörbar, wenn man so eine Endstufe als Verstärker für eine E-Bass nutzt.

Bei diesem einfachen Konzept hat man noch genug zu tun, um die Frequenzgänge sauber hinzubekommen, und vor allem auch eine ordentlich Bandbreite - was bei gegegekoppelten Eintaktendstufen ja nicht so ganz einfach ist, weil die Höhrenresonanz des Übertragers nah am Hörbereich liegt.
LG

Beate

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#12
Guten Abend,

ich habe grade an meinem Verstärker gebastelt.
habe bei der 6N2P mal die Klangregelung abgeklemmt, nur noch die beiden Kondensatoren (10nF+470pF) drangelassen.
Also Klanglich isses ja nicht schlecht, fehlen die Tiefen etwas.
Den Katoden Elko der EL84 habe ich auf 470µF erhöht, was etwas besserung bringt.
die Lautstärkeregelung , naja.. am Anfang , bis etwa 5% etwas verzerrt , dann saubere wiedergabe bis etwa 85% , dann nur noch verzerrt.
Die Gegenkopplung der EL84 , also R13 und C10 habe ich mal abgeklemmt, dadurch enormer Lautstärkezuwachs, aber die Vorverstärkung zu hoch.
Da ist nur ein kleiner Bereich wo dann die Wiedergabe sauber bist.

mal weiter testen.

Danke Beate für die Tips.

mfg Bernd
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#13
Hallo Bernd,

R10 ist viel zu hochohmig, ändere diesen mal auf 10...15 kΩ.

Die Verzerrungen kommen sehr wahrscheinlich über schlecht eingestellte Arbeitspunkte.
Diese müssen über die Katoden- Widerstände R2 und R6 der beiden Vorstufen eingestellt werden.

Dazu gibt es 2 Methoden:

zuerst Methode 1 nach Gleichspannungen:

bei der 1ten Stufe:
schließe R2 kurz und messe die Spannung, die über R3 abfällt,
ersetze R2 durch ein Poti oder Trimmer 2...5 kΩ,
stelle R2 so ein, dass die Spannung über R3 nur noch halb so hoch ist wie zuvor (als R2 = 0 Ω war),
ersetze den gefundenen Wert von R2 durch den nächst möglichen Festwiderstand.

Das gleiche Spiel wiederholst Du mit der 2ten Stufe sinngemäß mit R6 und R11.


Methode 2: (genauer)
Arbeitspunkt- Einstellung aktiv mit Signal, dazu brauchst Du Oszi und Sinus- Generator.

bei der 1ten Stufe:
gib den Sinus- Generator mit 1 kHz auf den NF-Eingang (P1), stelle P2 auf Nullanschlag, damit Du Dir das Geheul nicht anhören musst.
Klemme den Oszi an den Ausgang der 1ten Stufe, hinter C3, (möglichst mit Prüfspitze 10:1 mit 10 MΩ Eingangswiderstand),
ersetze R2 durch ein Poti oder Trimmer 2...5 kΩ,
stelle R2 so ein, dass die Ausgangsspannung hinter C3 unverzerrt so hoch wie möglich ist, den Sinus- Generator dabei immer nachregeln (oder über P1 einstellen)
ersetze den gefundenen Wert von R2 durch den nächst möglichen Festwiderstand.

Das gleiche Spiel wiederholst Du mit der 2ten Stufe sinngemäß:
den Sinus- Generator kannst so lassen wie zuvor,
löte C8 zu R7/R8 hin aus, damit Du Dir das Geheul nicht anhören musst,
P3 auf Nullanschlag, damit C6 nicht wirkt,
Klemme den Oszi an den Ausgang der 2ten Stufe, hinter C8,
ersetze R6 durch ein Poti oder Trimmer 2...5 kΩ,
stelle (wie zuvor bei Stufe 1) den R6 so ein, dass die Ausgangsspannung hinter C8 unverzerrt so hoch wie möglich ist, den Sinus- Generator dabei immer nachregeln (oder über P1 und / oder P2 einstellen)
ersetze den gefundenen Wert von R6 durch den nächst möglichen Festwiderstand.

Viel Erfolg !

Grüße,
Jacob
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#14
Guten Morgen,

@Jacob vielen lieben Dank,
werde ich mal so übernehmen.
berichte ich dann.

mfg Bernd
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#15
Guten Tag,

ich habe mal wieder gebastelt,
so sieht die Schaltung momentan aus
   

Die EL84 ist abgeklemmt.

laut @Jacob habe ich den Katoden-Wiederstand der ersten häfte der 6N2P ermittelt, rund 1,44 kOhm.
Dann das zweite System angekoppelt und wieder gemessen, auch rund 1,44 kOhm.
Im Oszillogramm sehen TP1 und TP2 sauber aus.

Hier das Bild, 1Khz Sinus am Eingang, und der TP2.
also linker EingangOszi >TP2, rechter EingangOszi > NF-Eingang-Sinus 100mV
   

und das ganze von unten betrachtet...
   


Meine Frage noch, warum erhalte ich aus den 250V Wechselspannung diese 360V Gleichspannung, das ist doch eigentlich viel zu hoch ?


mfg Bernd
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#16
Hallo Bernd,

das mit den Arbeitspunkten stimmt so nicht. Die Spannungen an den Anoden sind ja fast so hoch wie die Betriebsspannung, demnach sind die Trioden fast gesperrt.

Dazu aber später mehr, wichtig ist jetzt, von der viel zu hohen Anodenspannung weg zu kommen. Dazu ändern wir die Gleichrichter- Filter- Schaltung von jetzt CLC auf nur noch LC- Filter um. Hierzu nimmst Du C8 von seinem jetzigen Platz weg und schaltest ihn parallel mit C9 und teilst dann mit, welche Spannung sich dabei ergibt.

Grüße,
Jacob
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#17
"warum erhalte ich aus den 250V Wechselspannung diese 360V Gleichspannung"

Bei Spitzengleichrichtung ergibt sich aus 250V Wechselspannung (theoretisch und ohne Verluste) eine Gleichspannung von 250V*1,41... = 353,55V. Das ist gar nicht so viel "daneben" zu den gemessenen 360V.

Aber: Es gibt Verluste. Die EZ81 erzeugt einige Volt Spannungsfall. Und vor allem hat der Trafo primär und sekundär einen Cu-Widerstand der Wicklungen.
Die Angabe auf dem Trafo "sekundär 250V" gilt nur bei Nennbelastung. Wenn aber nur 2 "kleine Trioden" etwas Strom ziehen, ist das viel weniger als es der Nennbelastung entspricht. Folglich liefert der (fast unbelastete) Trafo mehr als 250 V.
Bitte mal nachmessen, was der Trafo sekundärseitig liefert.

MfG DR
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#18
Hallo Bernd,

mir fällt jetzt erst auf, dass Du bei der EL84 das Gitter 1 völlig offen gelassen hast, dadurch hat sich dieses wohl negativ aufgeladen und sperrt die Röhre, daher die hohe Spannung. Du musst R7 und R8 wieder einsetzen wie zuvor, dann nochmal messen.

Das Gitter 2 der EL84 muss natürlich auch angeschlossen sein, d. h. die EL84 muss ganz normal in der Schaltung sein, damit sie den normalen Strom aufnimmt. Nur hinter C8 muss aufgetrennt werden, wenn die EL84 nicht angesteuert werden soll.

Die Sache mit dem C-LC- Filter ist dann natürlich hinfällig.

M. f. G.
J. R.
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#19
Guten Tag,

Danke @Jacob

@DiRu
Der Trafo bringt laut Aufdruck, 250V~ , 275V~ und 300V~ 200mA
Das kommt auch so hin.


neuer Plan:
   

Ich habe die EL84 wieder eingebunden, und den Trafo auf 275V~ eingestellt.
Dadurch jetzt eine Anodenspannung von 308V=
an der A1 der 6N2P erhalte ich rechnerisch, bei einem 1,4k Katodenwiederstand, 217V was auch gemessen wurde.
Der Sinus an MP1 ist sauber, wird nicht verzerrt wenn katode1 auf Masse liegt.

an A2 der 6N2P erhalte ich rechnerisch, bei einen Katodenwiederstand von 1,6k , 250V was gemessen auch stimmt.
Der Sinus an MP2 ist sauber bis zum Katodenwiederstand von 1,2k. Dadurch dann an A2 eine Spannung von 224V.
Bei 1,1k fängt der Sinus zu verzerren an also habe ich 1,2k genommen.

Alle Messungen bisher mit 100mA 1khz Sinus an NF und ohne Klangregelung.
Eigentlich könnte ich den C3 rausnehmen.

Wie jetzt weiter ?

mfg Bernd
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#20
Hallo Bernd,

ich würde eher C5 rausnehmen (durch Brücke ersetzen), denn er ist noch ein Relikt des Klangstellers und führt zu einer unteren Grenzfrequenz von ca. 720Hz - da wird es an Bässen mangeln. -- Und ich gehe einmal davon aus, dass dein 1kHz Eingangssignal nicht 100mA, sondern eher 100mV betrug.

Zudem verstehe ich nicht deine eigenartige Belegung des Ausgangsttrafos - du überlagerst da die Versorgungsgleichspannungspannung mit einen Teil der Anodenwechselspannung der EL84; das ist eine weitgehend sinnlose Massnahme.

Wenn du einen gängigen Übertrager aus einem Röhrenradio benutzt, sollte zwischen 1 und 2 die Brummkompensationswicklung liegen - sie hat meist nur wenige Windungen (<100) wohingegen zwischen 2und 3 recht viele Windungen zu zählen sind (2500...3500). Da du die Endstufe mit einer bereits gesiebten Spannung versorgst ist ohnehin keine Brummkompensation notwendig - und wenn, dann muss sie anders geschaltet werden.
Freundliche Grüße, Peter R.
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