Im Juni 2017 habe ich ROI - Radio Oberlausitz International mit meiner Familie und mit Bekannten als Besuchergruppe
besucht und die Stationstechnik besichtigt. Meinen Erfahrungsbericht über ROI möchten wir hiemit nachfolgend gern
zur Verfügung stellen. Leider darf ich aus rechtlichen Gründen keine Details zur MW (Mittelwellen-Sendetechnik),
zum Richtfunk- und Notfunknetz publizieren - bitte um Verständnis.
Radio Oberlausitz International ist auf Kurzwelle 6070 Khz, im YouTube-Livestream und als Internetradio zu hören.
Umfangreiche funktechnische, radiotechnische und oberlausitzer Dokumente und Beiträge sind downloadbar unter:
und
Wir haben vor Ort auch das 4000 Quadratmeter große kamerabewachte Veranstaltungsgrundstück im Dreiländereck
CZ-D-PL im Zittauer Gebirge (nahe der Burg Karlsfried) besuchen dürfen. Hier befinden sich verschiedene schalldichte
Räume für Audiomoderation, hochwertige Audioaufnahme- und Audiobearbeitungstechnik und Musiktechnik für eine mehrköpfige Band.
Insgesamt haben wir 5 ROI-Moderatoren kennengelernt, welche beruflich aus der Studiotechnik und der Presse stammen.
Es wird mehrsprachig kommuniziert. Die Wände der Arbeitsräume sind von hunderten Hörer-Postkarten und vielen historischen Radio- und Grammophongeräten aus der ganzen Welt gestaltet, obwohl ROI - Radio Oberlausitz International
erst seit dem 31.12.2017 sendet.
In der Abenddämmerung wurde dann gegrillt, Gitarrenmusik gespielt und das ROI-Team erzählte interessante Erlebnisse
aus ihren beruflichen in- und ausländischen Abenteuern aus Funk- und Fernsehen. Solch eine menschliche Athmosphäre
hatten wir nicht erwartet und in dieser gastfreundlichen Form auch noch nie erlebt. Gegen Mitternacht wurden wir mit zwei
Taxis zu unserem Hotel nach Zittau gefahren, wo wir am Folgetag abreisten. Wir erhielten zum Abschied einen Gutschein
für die Zittauer Schmalspurbahn und der Jonsdorfer Eissportarena.
Das Radioprogramm von ROI ist zu fast 50% aus Hörerbeiträgen gestaltet und wird von mehrern Personen audiotechnisch
aufgearbeitet und auf die Datenbanken zur Aussendung auf Kurzwelle (Pfaffenhofen und ORS-Wien), SATzentrale, SM Radio
Dessau, YouTube, usw. geschickt.
Gegenüber Kooperationspartnern ist ROi sehr positiv aufgestellt und unterstützt junge Radiomacher. Dies ist auf der
Internetseite von ROI nicht erkennbar, jedoch sind auf den Beschriftungen der vielen Ordnerrücken zu erahnen, wieviele
umfangreiche Radiostation, Musikmacher und Künstler vom ROI-Team unterstützt werden.
Alle im Aufbau befindlichen MW (Mittelwelle) - Standorte befinden sich auf tschechischem Gebiet unmittelbar entlang des deutschen Grenzverlaufes, von Hradek bis nach Horni Plana. Die Mittelwellenfrequenzen laufen zustandigkeitshalber über
die tschechische Regierung. Hier arbeitet ROI mit einer tschechischen Kanzlei / Notariat zusammen. Die HF-Vermessung
zur Bestimmung der Tages- und Nachtausbreitung erfolgte durch ein tschechisches Unternehmen.
Die Frequenzvergabe, Medien- und Sendeberechtigung obliegt dem tschechischen Recht, daher ist keine Genehmigung in
Deutschland erforderlich.
Die MW-Technik bzw. alle MW-Standorte sind in Turmmontage (100-150 m über Grund), im Gleichwellenbetrieb und mit
einer unmodulierte Träger-Sendeleistung von 20 KW ausgeführt. Die Sendetechnik kommt aus den USA und besitzt als
Programmzubringer Richtfunktechnik.
Die Sendetechnik ist mit einer automatischen unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgestattet, um Sendeleistung von
75% für 48 Stunden aufrecht zu erhalten. Auf den Bildern, den gezeigten Videos und den Unterlagen war zu entnehmen,
daß an allen Türmen neben der MW-Antenne auch CB-Funktechnik für den Notfunk installiert ist.
Alle MW-Standorte sollen Ende 2020 betriebsbereit sein und als Senderkette auf einer Frequenz im Gleichwellenbetrieb
arbeiten. Auf den HF-Vermessungskarten ist das Tages-Versorgungsgebiet entlang der tschechisch-sächsischen,
der tschechisch-bayerischen Grenze mit einer Versorgungsbreite von etwa 100 Km in das deutsche Gebiet zu erkennen.
Die Nachtversorgung beträgt etwa 300 Km in das deutsche Gebiet hinein.
Leider darf ich noch keine Bilder, keine Videos und auch keine Unterlagen der Sendestationen und Sendetechnik zeigen.
Aus meinen Eindruck und dem Eindruck meines Freundes (er arbeitet beim MDR), ist Radio Oberlausitz International
für die Mittelwellen-Versorgung und Notfunk-Versorgung gut aufgestellt. Aufgrund der vielen Sendestandorte ist der
zeitliche Aufwand enorm und es ist nachvollziehbar warum erst ab 2020 eine Inbetriebnahme möglich ist.
Alle Planungen zu dieser Sendekette erfolgt bei Radio Oberlausitz International in den Räumlichkeiten des Gebirgs-
grundstückes im Zittauer Gebirge (nahe Burg Karlsfried) und ist für unangemeldete Besucher nicht erreichbar. Es
gibt noch ein Postadresse in 02763 Zittau, von welcher aus die Hörerpost, Hörerbeiträge und Höreranfragen
beantwortet werden. Wir haben erfahren, daß die Radiostation rein privat finanziert ist und keine Einnahmen getätigt
werden. Alle Investitionen sind rein privatrechtlich. Jeden Monat hilft ROI Menschen, welche unverschuldet in Notlagen
geraten sind.
Viele Grüße aus Hamburg
Gerd-Uwe Röttgen mit Begleitung
und
Familie Hartmann aus Hannover