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Radio Invalide - RFT ?
#1
Hallo Miteinander -
. . . ein echter Aufräum-Fund - dieses Konvolut habe ich vor Jahren mal in der Bucht ersteigert - was das genau für ein "Dingens" ist (?) erschloss sich mir bis heute nicht völlig, noch, ob vollständig - etwas "aus dem Leim" ist der Veteran ebenso -aber seht selbst - könnte Bj. 1950 sein und ein "DDR-Produkt" ich zähle 3 "Röhren" (die Glaskuppel ganz rechts könnte ein Gleichrichter sein?) - Wellen sind Kurz/Mittel/Lang (wie unschwer auf der Skala erkennbar), Wellenschalter=gängig, Skala lässt sich durchdrehen - ich habe den Invaliden natürlich nicht unter Spannung gesetzt (noch bin ich nicht lebensmüde) - an sich ein schönes Zeugnis von Radio-Bau kurz nach dem Krieg (siehe auch die eine Wehrmachtsröhre) - aber jetzt gugge mol:
       
       
       
       
       
       
       
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#2
Hallo Karl- Heinz,
da hast Du ein schönes, wenngleich auch ein bißchen aus dem Leim gegangenes Notradio abgestaubt. Mit ziemlicher Sicherheit ist es von einer Privatperson, oder von einem Rundfunkprofi als Einzelstück aus den verschiedensten, gerade greifbaren Bauteilen gebaut worden. Ein ambitionierter Tischler lieferte ein Gehäuse ohne viel Schnickschnack, eine Siebdruckerei das Skalenglas. Ich habe solche Notradioskalen in meinem Bestand, sie sind alle mit einfachsten Mitteln hergestellt.

Es ist ein Einkreiser, ein Audion mit der RV12P4000 und nachfolgender NF- Endstufe. Der Form und ihrem Einsatzort nach eine am Gitteranschluß "vergewaltigte" CL4. Die "Glaskuppel" rechts ist ein Eisenwasserstoffwiderstand mit integriertem Urdox- Widerstand, der den Strom der Serienheizung begrenzt. Die RV12P4000 hat 12,6V 200mA, die CL4 26V und ebenfalls 200mA.
Der Blockkondensator scheint später eingebaut worden sein. Ich schätze die Produktion des Radios auf den Zeitraum von 1946 bis 1948. Dimensioniert für ein 110V- Netz, die es in dieser Zeit noch häufig in der sowjetischen Zone gab. Ein toller Zeitzeuge. Ich würde technisch alles so belassen, wie es ist, vielleicht nur das Gehäuse leimen. Es wäre schade, wenn das Schätzchen in der Bucht zerpflückt wird, vielleicht findet sich hier im Forum ein neues "Herrchen".

Wenn sich kein Retter findet, würde ich es bei sorgfältiger Fixierung der Gehäuseteile während des Versandes gern nehmen.
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#3
Hallo,

für ein Notradio Marke Eigenbau spricht schon die Skala mit dem AFN und Rias,die bestimmt nicht von einem RFT-Betrieb hergestellt wurde.
Wie Wolfram schon schrieb ein wirklicher Zeitzeuge und erhaltenswert.

Herzliche Grüße
Robert
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#4
Darauf hätte ich sogar getippt, daß es sich hier um ein Notradio Marke Eigenbau handeln könnte. Dafür spricht schon die Röhrenbestückung und die Skala. Schönes Gerät!
Bevor Du es endgültig verkaufst, bitte noch in die Vorstellung damit.
Danke!
Viele Grüße 
Philipp
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#5
Hallo Karl~Heinz Smile

Dieses "NotRadio" finde ich echt schön Rose Ich hoffe sehr, daß es unter unseren Forums~Freunden einen
dankbaren Abnehmer findet Thumbs_up

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#6
Hallo Miteinander -
. . . in der Tat - das Gerät musste ich wirklich zuerst gründlich ab- und entstauben - nachdem ich den Vergessenen mehr per Zufall beim Aufräumen (wieder-) gefunden habe. Hier noch ein paar Eindrücke vom Fundzustand (keine Sorge - bei mir siehts wirklich nicht überall so aus):
       
Der urige Glaskolben - da weiß ich jetzt dank Scotty `s professioneller Identifizierung bescheid - habe ich auch noch selten sowas gesehen - der Apparat ist nunmehr umso mehr interessant für mich - und es müsste sich demnach wirklich um ein zusammengeschustertes Notradio handeln.
Erstmal danke ich Euch für die Mithilfe bei der Identifizierung. Wäre klasse das Ding würde wieder zum laufen gebracht !
(Vorstellung folgt noch)
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#7
Hallo Miteinander nochmal -
erstmal Dank an Anton für das Verschieben in die Geräte-Vorstellungen und den Verbleib im "Trödelmarkt" - manchmal entwickelt sich ein reges Interesse und die ursprüngliche Absicht (Biete . . .) gerät ins Hintertreffen - da liefere ich gleich noch ein paar wenige Informationen nach:
Gewicht: 8,5 kg / Maße (L+B+H)=535x250x335mm / Röhren: 1xRV12P4000 und 1xCBL6 (Telefunken) - das Chassis sieht selbstgebogen aus und auch die Rückwand wurde selbst zurechtgeschnitten - das Gehäuse sieht semiprofessionell gezimmert aus (könnte ein Schreiner gemacht haben) - zur Technik siehe obige Ausführungen (Scotty) - dann noch ein paar Bilder zur Ergänzung:
       
       
       
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#8
EMW kenne ich nur von Eisenacher Motorenwerke. Die bauten im Prinzip die 250er BMW nach aber auch eine 350er Version. Im Radiobau ist mir dieses Logo unbekannt.
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#9
Da ist der Hersteller, zumindest der Rückwand, zu sehen: EMW Elektro-Mechanische Werkstätten GmbH bzw. Antelmann KG; Cranzahl
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#10
Hallo Wolfram und Anton - ich hab mal kurz was aus dem Internet "abgekupfert" - demgemäß ist schon mal diese kompatibel gemachte Rückwand interessant:
EMW aus Cranzahl / Erzgebirge war ein Kleinhersteller der 50er Jahre. Mit dem Tod des Firmengründers ging die Radiofertigung ein. Der Betrieb existierte noch bis 1990 und überlebte die Wende nicht. Geräte von EMW zählen zu den Gesuchtesten unter vielen Sammlern.
Aber ich gestehe - mit "EMW" konnte ich nichts anfangen bis jetzt.
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