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Matuscak: ein Kleinserienradio aus der Lausitz
#1
Heute stelle ich Euch mal ein Gerät vor, das nicht alltäglich ist. Das Gerät ist mit meinen Fotos im rm-org angelegt worden.

Das Radio wurde von der Firma O. Matuscak aus einem kleinen Ort in der Nähe von Zittau hergestellt, schätzungsweise 1953.

Über die Firma ist im Netz wenig zu finden, auch sind bisher nur wenige erhaltene Radios aufgetaucht. Interessant scheint mir aber, dass die Firma in der Literatur mit "Z" geschrieben wird (Matuszak), auf dem hier fotografierten Gerät aber mit "C" (Matuscak).
Ob da der Rückwandhersteller einen schlechten Tag hatte?

   

   

Das Gerät ist ein LMK - Super mit ECH11, EBF11, ECL11, AZ11 und EM11.

   

Anlieferungszustand war mäßig; besonders übel war, dass das Paket beim Transport einen derartigen Schlag abbekommen haben musste, dass die Skala im Bereich des linken Knopfs in gefühlte 673 Splitter zerborsten war.

Das habe ich alles wieder geleimt, die Bruchstellen verfüllt, schwarz lackiert und dann außen eine passgenau gefertigte dünne Klarglasscheibe drüber gelegt. So sieht man fast nichts mehr vom Malheur (die Fotos sind mit Blitz, das verfälscht das Ergebnis etwas).

Dem Gerät steht, wenn ich die notwendige Zeit dazu habe, noch eine größere Operation bevor: es soll mittels eines mittlerweile vorhanden Original-DDR-UKW-Einbausupers aufgerüstet werden.


.jpg   UKW_Teil_DDR1.jpg (Größe: 38,58 KB / Downloads: 186)

Wie ich die Seilzugführung realisiere, weiß ich noch nicht. Kommt Zeit, kommt Geistesblitz. Smiley63


Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#2
Hallo Klaus Smile

Vielen Dank für die Vorstellung Deines besonderen Radios Thumbs_up
Wie es aussieht, hast Du den passenden UKW~Einbausatz ja schon da.
Gutes Gelingen beim Einbauen Cool

und beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#3
Hallo Peter,

da Gerät gefällt mir irgendwie, obgleich es äußerlich ja bieder-gewohnt daherkommt.
Aber von diesem Kleinhersteller der DDR ist wenig bekannt und da dieser dort produzierte, wo ich in den vergangenen Jahren ab und an Urlaub machte, "musste" ich dieses Gerät einfach haben.

Der innere Aufbau wurde auf sparsame Teileverwendung hin ausgelegt, dennoch ist das Radio absolut alltagstauglich (wenn es denn noch mehr MW-Sender gäbe Undecided ).
Die Fotos sind älter und natürlich sind die auf dem Bild fehlenden Röhren heute authentisch durch Glas-"Mohrenköpfe" aus DDR-Produktion ergänzt, bei denen auch das aufgedruckte Herstellungsdatum zum Gerätealter passt.

FALLS jemand eine Idee hat, wie ich den Seilverlauf zum gezeigten DDR- UKW-Super von 1955 gestalten sollte, damit er voll in das Radio integriert werden kann, jeder gute Rat ist willkommen !


.jpg   UKW_Teil_DDR2.jpg (Größe: 40,18 KB / Downloads: 127)

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#4
Auf jeden Fall mit ner festen Schnur, am besten einem Skalenseil... Big Grin

Spaß, aber der sieht fast aus wie diese alten Graetz 15x...

Man müsste zuerst wissen, ob und wo auf dem Chassis Platz ist. Aber wie ich sehe, ist genug Platz. Dann wäre interessant, ob das Radio ne UKW-Vorbereitung hat, ob es eine Kupplung hat, auf der man das Seil einrichten kann. Wenn es ne reine AM-Bude ist, dann wäre zu überlegen, ob man den Drehko nicht einfach aus der Rückwand führt und einen Knopf anschraubt. (Wenn ein passendes Loch vorhanden, würde nie die Rückwand durchbohren. Smiley26)

Dann wäre noch eine Frage für mich, wie wurde das denn früher realisiert? Was früher ging, geht normalerweise heute auch noch.

Noch ne Idee... es gab diese Favorit-UKW-Vorsätze... Warum baust Du nicht einen exterenen Universalvorsatz für TA? Den könntest Du dann bei Deinen ganzen Schätzen verwenden, da ein Transmitter bei Dir ja nicht in Frage kommt.
Viele Grüße 
Philipp
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#5
Wie kommst du denn dazu.
Ja das kommt aus meiner Gegend, Nachbarort. Leider habe ich von hier nur den Oybin. Über diese Geräte ist leider nichts mehr in Erfahrung zu bringen. Für die Geschichte eben verlorengegangen, sehr schade.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
Hallo Philipp,

also, der Reihe nach auf Deine Fragen:

einen universalen UKW-Vorsetzer habe ich vor Jahren gebaut: Radio aus einem Radiowecker, dazu feines Holzgehäuse und Anschlusssteckdose im Gehäuse für das historische Radio.
Wäre also da, aber hier geht es mir darum, das Gerät so herzurichten, dass ein Umbau zeitgenössisch so hätte stattgefunden haben können (was eine Satzkonstruktion Blush ). Daher auch das DDR-UKW-Vorsatzteil ("REMA Vorsatzsuper 55", wie man mir mitteilte).

Das Radio ist nicht für UKW ausgelegt, d.h. der Anschluss würde über die TA-Stellung erfolgen. Das ist technisch für mich kein Problem, allenfalls müsste man prüfen, ob der Radiotrafo auch den Vorsetzer noch befeuern kann, ohne zu viel Last zu erhalten.

Also bleibt die Frage der Sendereinstellung.

Natürlich ist die Einstellung per Direktantrieb mittels einer durch ein Belüftungsloch der Rückwand geführten Achse möglich. Aber das ist die ultima Ratio. Ich möchte auf Seilantrieb gehen.

Das bedingt natürlich, dass der Vorsetzer auf dem Chassis montiert würde (da suche ich immer nach "schonenden" Lösungen, um nichts unnötig zu zerbohren).

Der Seilantrieb des Radios ist seitlich links im Foto zu sehen, d.h. das schwarze Seilrad steht um 90 Grad versetzt zur Skala. Vorteilhafterweise hat dieses Seilrad noch eine 2. Nut, die zum Drehko hin liegt und etwas kleiner im Umfang ist, und die für einen eigenständigen Antrieb genutzt werden könnte.

"Dann wäre noch eine Frage für mich, wie wurde das denn früher realisiert? Was früher ging, geht normalerweise heute auch noch."

Ja. Genau das ist meine Überlegung. Möglicherweise hat einer der alten Hasen hier den entscheidenden Tipp zur Montage und unproblematischen Seilzugführung. (wie gesagt: die elektrische Seite ist nicht das Thema). Der gezeigte UKW-Empfänger ist ja sicherlich öfter in der DDR in gleichermaßen konstruierte Röhrenradios verbaut worden.

Weitere Fotos des Radios sind hier:
http://www.radiomuseum.org/r/matuszak_m.html

@Morning Star: das Gerät war vor Jahren ein eb..-Kauf.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#7
Also nur mal vorweg, die Skala ist dann aussen vor, funktioniert ja dann nicht mit UKW. Verständnishalber, es geht nur um den Seiltrieb?!
Jetzt mal aus der Hüfte geschossen, Seil von Seilrad zu Seilrad, Tuner entweder über den Drehko mittels Blechhalterung, was das einfachste wäre und dann einfach ein Seil oder Gummiriemen/grosser Dichtring gespannt, oder per Umlenkrollen aufs Chassis montiert.
Ich würde eine Blechbrücke über den Drehko biegen, das muss aber dann geschraubt werden und dann per Riemenscheibe einen Dichtring/Riemen gespannt antreiben.

Sehe aber gerade, dass das von der Höhe nicht wirklich funktioniert.

Wie sieht es denn am Chassis vorne aus, liegt das Seil frei parallel zur Chassiskante? Dann könnte man es dort um den Umfang des Seilrades verlängern und einmal rumwickeln.
Viele Grüße 
Philipp
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#8
Mein Saba Schwarzwald Export hat ein Saba UKW-Teil verbaut. Das Radio war für UKW vorbereitet. Dort wird der Seilzug des UKW Teil an einem zweiten Rad auf der Achse des Drekko angebaut. So werden die Übersetzungsverhältnisse berücksichtigt.

Leider ist auf Deinen Bildern nicht zu erkennen, ob über dem Dreko noch ausreichend Platz im Gehäuse ist. Vordaher ist eine Einbau-Empfehlung so nicht zu geben.

Gut wäre es, wenn Du ohne Umlenkrollen auskommen würdest. Ggfs kannst Du ein zweites Rad auf die Drehachse schieben, dass wegen des Übersettzungsverhätnis die richtige Größe haben muss. Das UKW Teil sollte dann oberhalb des Dreko angeordnet sein.

Klar, der Trafo sollte die vier zusätzlichen Röhren heizen können.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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