Hier lasse ich einen Beitrag aus dem alten Forum zu meinem s/w TV wieder aufleben und wiederhole zunächst die Anfänge:
Hersteller: Loewe-Opta
Modell/Typ: Atrium 654
Baujahr: 1958-59
Röhrenbestückung: siehe Bestückungsplan bei den Fotos
Bildröhre: AW 53-80
Abmessungen: B/H/T: 60x53x51cm, Gewicht ca. 38KG
Dieses Gerät bekam ich auch über ebay für 15 Euro und das Gerät funktioniert sogar noch! Sicher nicht perfekt und es muss auch Einiges gemacht werden, aber immerhin. Ich konnte damit aus dem analogen Kabel TV einige Sender empfangen (HSE24, RBB, Servus TV, Sat1) in unterschiedlicher Quallität. Der Ton wird bei den gut dargestellten Sendern auch gut wiedergegeben, Tiefen und Höhen lassen sich regeln.
Leider ist an dem Gerät nicht mehr alles original. An der Rückwand wurden 2 kleine Stücke ausgeschnitten, das Sichtfenster für die Sicherungen wurde mit Pappe überklebt, in der rechten Seitenwand wurde ein kleines Loch gebohrt. Da auch einige Kabel am Antenneneingang und an der Oszillator Mischstufe lose sind, nehme ich an, dass ein Zusatzgerät montiert war, vielleicht ein UHF Konverter?
Nichtdestotrotz lassen sich Signale am abgeschnittenen Antennenkabel einspeisen (Kabel TV). Bildfang, etc. funktioniert auch Alles nur nicht perfekt. Die Regler müssen auch gereinigt werden.
An der Rückseite wurde ein zusätlicher Netzschalter angebracht, vermutlich weil der originale Netzschalter (mit Lautstärkepoti kombiniert) nicht mehr funktionierte. Das muss wieder rückgebaut werden.
Das Gerät hat auch einen Anschluss für eine Kabelfernbedienung. Die gabs aber bestimmt nur gegen Aufpreis. In der Rückwand ist die Öffnung dafür nur vorgestanzt, aber nicht herausgebrochen. Die Anschlussbuche am Chassis ist aber vorhanden. Ich habe mir das Chassis noch nicht von unten angesehen, das wird dann der nächste Schritt sein.
Die Kanalwählertrommel mit diversen, abgeknipsten Kabeln. Hier war wohl mal ein UHF Tuner nachträglich eingebaut und wurde wieder entfernt:
Der Hochspannungsteil:
Der Bestückungsplan, der an der Rückwand klebt:
Mein Ziel war, das Gerät soweit in Stand zu setzen, dass ich es im Wohnzimmer aufstellen kann, um dort meine DVD`s mit alten Werbefilmen, etc.-, aber auch Videos mit alten s/w Spielfilmen anschauen zu können.
Einen alten, externen UHF Konverter von Kuba habe ich auch, ist unwesentlich jünger als der TV, aber zumindest vom Aussehen her passend (Kuba UHF Konverter Z36 von 1964).
Das Gerät ist sehr groß, hat eine 53er Bildröhre und wiegt um die 38 KG.
Mit Hilfe von vielen Tipps im alten Forum habe ich den Fernseher einer Überholung unterzogen, d.h. im Wesentlichen war das:
Hier einige Fotoeindrücke während der Überholulng:
Reparatur des Mehrfachpoti:
Die erste Inbetriebnahme nach der Überholung war leider nicht erfolgreich. Es gab zwar Ton, daber kein Bild.
Da an dem Gerät schon vorher gebastelt worden war, stimmte die Bauteilbestückung nicht mehr mit dem Schaltplan überein und beim Wechsel von Elkos hatte ich mir dann auch prompt einen Fehler eingebaut.
Chassisunterseite nach Überholung:
Nachdem ich diesen Fehler gefunden-, und behoben hatte, leuchtete auch die Bildröhre wieder. Leider aber nur in Form eines weißen Streifens in der Bildmitte mit Schnee und dem Hauch eines Bildempfanges:
Also ging die Fehlersuche weiter. Nach viel Sucherei und einer zwischenzeitlichen Bildröhrenregenerierung mit einem Bildröhrenregeneriergerät, wurde klar, dass ich Hilfe brauchte.
Thommi aus dem Forum lebt auch in Berlin und bot sich an, mich zu besuchen und bei der Reparatur zu unterstützen. Gesagt, getan. Thommi kam zu mir und ging anhand des Schaltplanes die Bauteilbestückung im Gerät nach und bemerkte einen fehlenden Kondensator! Tatsächlich hatte ich bei der Überholung einen Kondensator vergessen einzulöten. Das holten wir nach und da wurde das Bild schon gleich viel besser.
Gut war es aber immer noch nicht. Die Zeilen ließen sich nicht stabilisieren und ein komplettes Bild wurde auch nicht dargestellt. Daher wurden im Verlauf der weiteren Fehlersuche noch 2 Widerstände im Videoteil, 2 Dioden (OA161) und 2 kleine Teerkondensatoren im Filtergehäuse des Stützkreises L205 getauscht und dann kam auch wieder ein anständiges Bild!
Der Rest waren Einstellarbeiten und das Gerät lieferte wieder ein schönes Bild. Ich muss schon sagen: So ein Fernseher ist doch eine ganz andere Baustelle, als so ein einfaches Röhrenradio! Aber ich bin froh, dass ich mich rangewagt habe und nun (dank Hilfe) auch zu einem positiven Ergebnis gekommen bin. Endlich habe ich auch einen voll funktionsfähigen, 50er Jahre Fernseher und freue mich sehr an dem Gerät. Zum Einen sind doch viele Kindheitserinnerungen mit einem solchen Gerät verbunden, zum Anderen macht es Spaß alte Filme darauf zu schauen. Ist halt viel authentischer und vermittelt das damalige Fernsehgefühl viel besser als Farbfernsehgeräte.
An dieser Stelle auch nochmal ganz großen Dank an Thommi, der mich mit viel Zeit und Tatkraft unterstützt hat. Ohne ihn hätte ich das Gerät nicht wieder vernünftig ans Laufen bekommen.
Hersteller: Loewe-Opta
Modell/Typ: Atrium 654
Baujahr: 1958-59
Röhrenbestückung: siehe Bestückungsplan bei den Fotos
Bildröhre: AW 53-80
Abmessungen: B/H/T: 60x53x51cm, Gewicht ca. 38KG
Dieses Gerät bekam ich auch über ebay für 15 Euro und das Gerät funktioniert sogar noch! Sicher nicht perfekt und es muss auch Einiges gemacht werden, aber immerhin. Ich konnte damit aus dem analogen Kabel TV einige Sender empfangen (HSE24, RBB, Servus TV, Sat1) in unterschiedlicher Quallität. Der Ton wird bei den gut dargestellten Sendern auch gut wiedergegeben, Tiefen und Höhen lassen sich regeln.
Leider ist an dem Gerät nicht mehr alles original. An der Rückwand wurden 2 kleine Stücke ausgeschnitten, das Sichtfenster für die Sicherungen wurde mit Pappe überklebt, in der rechten Seitenwand wurde ein kleines Loch gebohrt. Da auch einige Kabel am Antenneneingang und an der Oszillator Mischstufe lose sind, nehme ich an, dass ein Zusatzgerät montiert war, vielleicht ein UHF Konverter?
Nichtdestotrotz lassen sich Signale am abgeschnittenen Antennenkabel einspeisen (Kabel TV). Bildfang, etc. funktioniert auch Alles nur nicht perfekt. Die Regler müssen auch gereinigt werden.
An der Rückseite wurde ein zusätlicher Netzschalter angebracht, vermutlich weil der originale Netzschalter (mit Lautstärkepoti kombiniert) nicht mehr funktionierte. Das muss wieder rückgebaut werden.
Das Gerät hat auch einen Anschluss für eine Kabelfernbedienung. Die gabs aber bestimmt nur gegen Aufpreis. In der Rückwand ist die Öffnung dafür nur vorgestanzt, aber nicht herausgebrochen. Die Anschlussbuche am Chassis ist aber vorhanden. Ich habe mir das Chassis noch nicht von unten angesehen, das wird dann der nächste Schritt sein.
Die Kanalwählertrommel mit diversen, abgeknipsten Kabeln. Hier war wohl mal ein UHF Tuner nachträglich eingebaut und wurde wieder entfernt:
Der Hochspannungsteil:
Der Bestückungsplan, der an der Rückwand klebt:
Mein Ziel war, das Gerät soweit in Stand zu setzen, dass ich es im Wohnzimmer aufstellen kann, um dort meine DVD`s mit alten Werbefilmen, etc.-, aber auch Videos mit alten s/w Spielfilmen anschauen zu können.
Einen alten, externen UHF Konverter von Kuba habe ich auch, ist unwesentlich jünger als der TV, aber zumindest vom Aussehen her passend (Kuba UHF Konverter Z36 von 1964).
Das Gerät ist sehr groß, hat eine 53er Bildröhre und wiegt um die 38 KG.
Mit Hilfe von vielen Tipps im alten Forum habe ich den Fernseher einer Überholung unterzogen, d.h. im Wesentlichen war das:
- Elkos und Kondensatoren ersetzt
- Den kombinierten Lautstärkepoti mit Helligkeitsregler und Netzschalter ausgebaut, zerlegt und repariert (Netzschalter war defekt)
- Das Antennenkabel von den Anschlussbuchsen zum Tuner verlängert und wieder verbunden und die am Antenneneingang falschen Keramikkondensatoren erneuert (Wolfram war so nett, mir dafür neue Keramikkondensatoren zuzusenden, vielen Dank dafür nochmal)
- Sämtliche Potis gereinigt und gefettet
- Komplett neuer Röhrensatz, da ich eine gute Grundlage für einen langen, störungsfreien Betrieb erreichen wollte
- Bildröhre mit einem Bildröhrenmessgerät regeneriert
- Viele, schlechte Lötstellen aus einer alten, sehr! laienhaften Reparatur nachgelötet
- Chassis vom Staub der Jahrzehnte befreit
Hier einige Fotoeindrücke während der Überholulng:
Reparatur des Mehrfachpoti:
Die erste Inbetriebnahme nach der Überholung war leider nicht erfolgreich. Es gab zwar Ton, daber kein Bild.
Da an dem Gerät schon vorher gebastelt worden war, stimmte die Bauteilbestückung nicht mehr mit dem Schaltplan überein und beim Wechsel von Elkos hatte ich mir dann auch prompt einen Fehler eingebaut.
Chassisunterseite nach Überholung:
Nachdem ich diesen Fehler gefunden-, und behoben hatte, leuchtete auch die Bildröhre wieder. Leider aber nur in Form eines weißen Streifens in der Bildmitte mit Schnee und dem Hauch eines Bildempfanges:
Also ging die Fehlersuche weiter. Nach viel Sucherei und einer zwischenzeitlichen Bildröhrenregenerierung mit einem Bildröhrenregeneriergerät, wurde klar, dass ich Hilfe brauchte.
Thommi aus dem Forum lebt auch in Berlin und bot sich an, mich zu besuchen und bei der Reparatur zu unterstützen. Gesagt, getan. Thommi kam zu mir und ging anhand des Schaltplanes die Bauteilbestückung im Gerät nach und bemerkte einen fehlenden Kondensator! Tatsächlich hatte ich bei der Überholung einen Kondensator vergessen einzulöten. Das holten wir nach und da wurde das Bild schon gleich viel besser.
Gut war es aber immer noch nicht. Die Zeilen ließen sich nicht stabilisieren und ein komplettes Bild wurde auch nicht dargestellt. Daher wurden im Verlauf der weiteren Fehlersuche noch 2 Widerstände im Videoteil, 2 Dioden (OA161) und 2 kleine Teerkondensatoren im Filtergehäuse des Stützkreises L205 getauscht und dann kam auch wieder ein anständiges Bild!
Der Rest waren Einstellarbeiten und das Gerät lieferte wieder ein schönes Bild. Ich muss schon sagen: So ein Fernseher ist doch eine ganz andere Baustelle, als so ein einfaches Röhrenradio! Aber ich bin froh, dass ich mich rangewagt habe und nun (dank Hilfe) auch zu einem positiven Ergebnis gekommen bin. Endlich habe ich auch einen voll funktionsfähigen, 50er Jahre Fernseher und freue mich sehr an dem Gerät. Zum Einen sind doch viele Kindheitserinnerungen mit einem solchen Gerät verbunden, zum Anderen macht es Spaß alte Filme darauf zu schauen. Ist halt viel authentischer und vermittelt das damalige Fernsehgefühl viel besser als Farbfernsehgeräte.
An dieser Stelle auch nochmal ganz großen Dank an Thommi, der mich mit viel Zeit und Tatkraft unterstützt hat. Ohne ihn hätte ich das Gerät nicht wieder vernünftig ans Laufen bekommen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht
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