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Mein Meister hat es mir damals so beigebracht:
Zwischen Gate und Kathode um die 100 Ohm
Zwischen Anode und Kathode darf, wenn keine Rücklaufdiode integriert ist, in beiden Richtungen nix zu messen sein.
Zwischen Gate und Anode ebenfalls nix.
Deinen Beispielthyristor würde ich demnach als defekt bewerten.
LG
Ps.: Grade nochmal an einem Thyristor nachgemessen, passt so, wie mein Meister es mir beigebracht hat
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Dann wären alle vier neuen von Matt aber auch kaputt :?
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Fragen wir mal anders: wie und mit was misst Du denn?
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Ich habs natürlich nur mit einem Multimeter gemessen. Ist zwar ein teueres Teil sogar mit True RMS, aber das ist natürlich nicht unter "artgerechten" Bedingungen.
Wirklich sicher kann ich nur sein, so denke ich, wenn ich mit der Testschaltung dran war.
Das kommt nächste Woche.
Nebenbei hatte ich die Elkos auf der Platine ausgebaut und deren Leckstrom bei Anliegen der zulässigen Spannung gemessen. Da ergaben sich keine Auffälligkeiten. Wohl aber bei der gemessenen Kapazität. Die war bei zwei dickeren Bechern deutlich unter dem Wert (Beispiel 1400µF statt 2200µF). Gut, das könnte sich durch Formieren wieder einstellen. Aber warum soll ich mir die Arbeit machen, wenn ich die auch für kleines Geld gleich erneuern kann.
Gruß,
Daniel.
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Bei TV Geräten nie "Formieren" sondern gnadenlos austauschen. Lohnt nicht und schafft nur neuen Ärger.
Gruß Peter
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Genau das denke ich auch. Gerade in kritischen Bereichen kann der Elko-Tod verheerende Folgeschäden verursachen.
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Zitat:Ich habs natürlich nur mit einem Multimeter gemessen
Same here, wie in alten zeiten hab ich ein paar Exemplare ganz Oldschool mit einem DMM von Fluke, also auch kein Billigteil gemessen.
Zitat:Die war bei zwei dickeren Bechern deutlich unter dem Wert
Ach du je, schmeiss die raus und zwar sofort. Zu hoher Brumm/Ripple im Schaltnetzteil kann Dir die dollsten Effekte bescheren.
Da fällt mir nochwas von früher ein: wenn gar nichts mehr half, konnte man die Schutzschaltung des Netzteils bei dem meisten Herstellern auch durch setzen einer Brücke ausser Betrieb nehmen. Ist natürlich die "Brute Force" Methode, Schutzschaltung aushebeln und kucken wo es qualmt
Dazu braucht es natürlich die passenden Serviceunterlagen genau für das Gerät.
LG
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12.09.2014, 13:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.2014, 13:13 von Siemens78.)
Die Thyristoren habe ich beide mit der Thristorprüfschaltung getestet. Allerdings zündeten sie nicht mit 10kOhm Gate-Vorwiderstand. Bei 5kOhm arbeiten beide wie sie sollen:
Sie zünden nach Anlegen der Gatespannung und löschen erst nach Entfernen der Betriebsspannung. Bei Wiederanlegen der Betriebsspannung leuchtete die Prüflampe erst nach erneutem Anlegen der Gatespannung.
Als Last verwendete ich eine 28W Halogenlampe an 160V DC. Wahrscheinlich reichen 10kOhm bei 160V AC, gleichgerichtet, was 226V entspräche.
Ich gehe also davon aus, das beide Thyristoren in Ordnung sind.
Als nächstes werde ich einige Elkos tauschen. Vielleicht sind sie unter Einfluß des heißen Wassers (56 Grad) und/oder der Feuchtigkeit gestorben.?!
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Hallo Peter,
da muss ich mal nachhaken. Du schreibst, Elkos im Fernseher nicht formieren. Ich habe bei meiner Clivia Elkos aus unterschiedlichen Kapazitäten zusammen geschaltet, um auf die geforderte Kapazität des betreffenden Elkos zu kommen. Das macht sich, glaube ich, im nachhinein auch nicht gut.
Bitte entschuldigt, dass ich kurz mit meiner Frage dazwischen gefunkt habe!!
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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Hallo!
Wenn du die Elko's überprüfst nicht nur die Kapazität messen auch nach dem ESR schauen! Ist der zu hoch dann ist der Elko nicht mehr gut. Bei Fernsehern macht sich das mehr bemerkbar als bei Radios!
Gruß Chris
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12.09.2014, 16:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.2014, 16:24 von radioharry.)
(12.09.2014, 16:11)Chris B. schrieb: Hallo!
Wenn du die Elko's überprüfst nicht nur die Kapazität messen auch nach dem ESR schauen! Ist der zu hoch dann ist der Elko nicht mehr gut. Bei Fernsehern macht sich das mehr bemerkbar als bei Radios!
Gruß Chris
Hallo Chris,
in Ergänzung zu deinem Hinweis eine Anmerkung zum ESR der Elkos,
die Forderung nach "LOW ESR" gilt immer dann, wenn Sieb aufgaben zu erfüllen sind, die oberhalb der Netzfrequenz von 50 Hz liegen, so z. B. bei Schalt,- und Wandlernetzteilen
M.f.G.
harry
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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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16.09.2014, 17:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.09.2014, 18:00 von Siemens78.)
Nun denn - die Elkos auf der Hauptplatine sind getauscht - keine Änderung. Der ganz dicke Becher hält seine Ladung noch sehr lange (hab nach ein paar Minuten nachgemessen).
Das Pumpen hört übrigens nach dem dritten Anlauf auf und das Gerät bleibt aus.
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Im Buch "erfolgreicher Fernseh-Service", steht etwas über die verschiedenen, typischen Schaltnetzteile in Röhrenfernsehern drin. Weiter werden auch Erfahrungen über übliche Fehler beschrieben.
Das Netzteil vom Metz muss den Strom über einen Messwiderstand irgendwo ermitteln. Wenn der Widerstand seinen Wert verändert hat und dadurch eine vom üblichen Wert abweichende Spannung abfällt kann der Steuerung ein zu hoher Verbrauchsstrom vermittelt werden, den es garnicht gibt.
Also werde ich alle Widerstände im Bereich des SNT genau kontrollieren. Mal sehen, ob ich da weiterkomme.
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Der Fernseher funktioniert wieder!
Heute habe ich mir den Schaltplan nochmal vorgenommen und systematisch alle vom Netzteilmodul nach außen führenden Strompfade nacheinander getrennt.
Als ich den Widerstand R1204 einseitig entlötete lief der Fernseher an.
Der Strompfad von R1204 führt vom Netzteil-Modul zum RS-Modul und dort bedient er die Schutzschaltung.
Ich hatte die Platine nach der "Wäsche" der Hauptplatine mit dem Dremel in Kombination mit einer Mini-Drahtbürste vorsichtig gesäubert. Dabei war mir schon aufgefallen, dass das Lötzinn nicht so richtig an den Bauteilbeinchen haftete.
Also hatte ich die Platine nachgelötet.
Erst dann testete ich den Fernseher. So wie es scheint war das heiße Bad des Mainboards garnicht schuld, sondern die Lötseitenreinigung des RS-Moduls.
Ich habe die Lötstellen des RS-Moduls zwischen R1361, R1362, C1361 und D1362 heute nochmals gesäubert und neuverlötet.
Danach lief der Fernseher wieder ohne zu "Murren" an.
Leider ist die Bildröhre wohl ziemlich verbraucht, da ich Helligkeit und Kontrast fast 90% aufdrehen muss um bei normaler Raumbeleuchtung ein brauchbares Bild zu bekommen. Drehe ich Helligkeit ODER Kontrast weider auf, bilden sich rechts von eigentlich weißen Stellen noch grüne Streifen.
Hier nochmal der Schaltplanauszug (rosa Markierung)
Und noch ein Testbild:
Das Angebot von Herby, die Bildröhre mal mit dem Müter durchzublasen, nehme ich gerne an
Vielleicht kann ein Abgleich auch noch was bringen.
Als nächstes steht der Gehäusenachbau an...
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respekt, solch einen fehler zu finden ist nicht gerade einfach und sebst für altgediente techniker eine herausforderung. schutzschaltungen machen auch bei philipsgeräten gern mal ärger.
vielleicht kannst du bei ebay mal günstig eine A66-540X erwerben. sie wurde massenhaft gefertig. gibt bestimmt noch einige NOS.
Gruß Peter
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roehrenfreak
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Moin Daniel,
zunächst einmal Respekt auch von mir, dass Du das Gerät wieder zum Laufen bekommen hast. Daumen hoch!
Tja - und was die Regenerierung der BiRö angeht, steht natürlich mein Angebot immer noch. Nachdem das Gerät aber nun funktioniert, würde ich mit dem Müter auch bei Dir vorbei kommen, bevor Du die schwere Kiste zu mir wuchtest - ist vielleicht ein klitzekleines Bisschen leichter, hehe^^
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Danke für die Blumen
Mit der eigentlichen Fehlersuche hatte ich erst jetzt angefangen. Vorher hatte ich eher unsystematisch im Trüben rumgestochert.
Die jetzige "echte" Fehlersuche begann mit systematischem Einkreisen unter Zuhilfenahme des Schaltplans. Den Rest hatte ich beschrieben.
Auf jeden Fall war es ein selbstgemachter Fehler. Beim nächsten Mal gehe ich Schritt für Schritt mit Zwischentests vor. Das spart viel Arbeit und Ärger
Über die Regenerierung wann und wo können wir gerne mal reden.
Die Suche nach einer Röhre werde ich dennoch durchführen. Aber erst wenn das Gehäuse wieder ansehnlich ist.
Interessant finde ich übrigens, dass Presspan nach Einwirkung von Wasser monatelang unangenehmen Geruch verbreitet.
Der Loewe-Opta, den ich mit dem Metz zusammen fand, stinkt regelrecht, obwohl er seit Monaten warm und trocken steht.
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Also so richtig problemlos läuft der Apparat immernoch nicht. Ich muss drei oder viermal einschalten, damit die Schutzschaltung nicht anspricht. Wenn der dann läuft, dann konstant und ohne Probleme. Ich schätze da muss mal ein Abgleich gemacht werden...
roehrenfreak
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Zum Thema Elkos und ESR wäre noch anzumerken, dass dies nicht nur für die speisende Netzteilseite gilt, sondern natürlich auch für die sie belastenden Schaltungsteile, insbesondere der Zeilenendstufe mit ihren 15625Hz Arbeitsfrequenz und stark impulsbehafteten Lastcharakteristik.
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Derzeit bin ich immernoch auf der Suche nach einer A66-540X (Bildröhre). Falls da einer von Euch noch was weiß...
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