Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Transistoren ausbauen/drinlassen
#1
Für heute mein letztes Thema:

Ich bin jetzt am Transistoren prüfen. Es sind im Transita 8 Germaniumtransistoren. Zuerst die statische Messung: Diodenmessung Basis Collektor und Emitter mit jeweils + und - an Basis. Sollwerte: Durchlassspannung 0,1 - 0,35 V, Sperrichtung > 2 MOhm. Dioden sollte man vor der Messung ausbauen, kann ich die Transistoren drinlassen?

Die Durchlassspannung geht gut im eingebauten Zustand, was ist mit der Widerstandsmessung in Sperrrichtung?

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
Zitieren
#2
Hallo Wilhelm,

diese "Diodenprüfung" bei Transistoren ist leider nicht besonders aussagekräftig. Die Erfahrung hat gezeigt, dass in den HF/ZF-Stufen die Transistoren äußerst selten defekt werden, ausfallträchtiger sind da eher die Endtransistoren. So würde ich den Lötkolben nur an Ge-Transen ansetzen, wenn ich einen wirklich begründeten Verdacht hätte. "Blinde" Aktionen können hier schnell mehr Schaden anrichten als Nutzen. Beschreibe doch bitte einmal möglichst genau den Fehler des Radios.
Zitieren
#3
Hallo Wilhelm

Transistoren auf gut Glück ausbauen, um zu überprüfen, würde ich persönlich nicht machen. Mann kann erst mal im eingebauten Zustand den Widerstand von Basis zu Emitter bzw. Kollektor messen. In einer Richtung sollte er hochohmig sein und in der entgegengesetzen Richtung niederohmig.
Auch die Messung von Emitter zu Kollektor sollte man machen , wobei in beiden Richtungen es hochohmig sein sollte.
Findet man dabei keine Auffälligkeiten, mißt man von Hinten (Endstufe) bis nach Vorne ( HF Vorkreis/Mischer ) unter Spannung ( Vorraussetzung Netzteil ist in Ordnung). Als Richtlinie sollte man die Spannungen und die Meßanornung vom Schaltplan, welcher Pol vom Instrument auf Masse geklemmt wird, entnehmen. Erst wenn gravierende Spannungsänderungen zu verzeichnen sind , kann man den entsprechenden Transistor auslöten und probeweise ein Ersatztypen einlöten um dann nochmal zu messen . Stimms dann immer noch nicht, kann ein betreffener Widerstand, Kondensator defekt sein.
Hilft alles nicht, kann man dann nur noch mit Meßsender und Oszillographen arbeiten .

MfG. Dietmar-Klaus
Zitieren
#4
(26.08.2014, 18:57)roehrenfreak schrieb: Hallo Wilhelm,

diese "Diodenprüfung" bei Transistoren ist leider nicht besonders aussagekräftig. Die Erfahrung hat gezeigt, dass in den HF/ZF-Stufen die Transistoren äußerst selten defekt werden, ausfallträchtiger sind da eher die Endtransistoren. So würde ich den Lötkolben nur an Ge-Transen ansetzen, wenn ich einen wirklich begründeten Verdacht hätte. "Blinde" Aktionen können hier schnell mehr Schaden anrichten als Nutzen. Beschreibe doch bitte einmal möglichst genau den Fehler des Radios.

Danke, ich habe noch Keinen ausgebaut.

Wie ich in einem andere thread schon sagte, handelt es sich um einen Kofferradio Transita de Luxe UML. Er rauscht und knackt, aber er spielt noch nicht. Verdächtig waren mir die zwei Endstufentransistoren OC74, weil sie bei der Diodenprüfung nur 0,07 V durchließen während alle anderen im grünen Bereich lagen (alles eingebaut gemessen). Die Sperrrichtungsmessung muß ich noch machen.

Wenn notwendig, scanne ich noch den zweiten Teil des Stromlaufplans und stelle ihn hier ein.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
Zitieren
#5
(26.08.2014, 19:18)Dietmar Klaus schrieb: Hallo Wilhelm

Transistoren auf gut Glück ausbauen, um zu überprüfen, würde ich persönlich nicht machen. Mann kann erst mal im eingebauten Zustand den Widerstand von Basis zu Emitter bzw. Kollektor messen. In einer Richtung sollte er hochohmig sein und in der entgegengesetzen Richtung niederohmig.
Auch die Messung von Emitter zu Kollektor sollte man machen , wobei in beiden Richtungen es hochohmig sein sollte.
Findet man dabei keine Auffälligkeiten, mißt man von Hinten (Endstufe) bis nach Vorne ( HF Vorkreis/Mischer ) unter Spannung ( Vorraussetzung Netzteil ist in Ordnung). Als Richtlinie sollte man die Spannungen und die Meßanornung vom Schaltplan, welcher Pol vom Instrument auf Masse geklemmt wird, entnehmen. Erst wenn gravierende Spannungsänderungen zu verzeichnen sind , kann man den entsprechenden Transistor auslöten und probeweise ein Ersatztypen einlöten um dann nochmal zu messen . Stimms dann immer noch nicht, kann ein betreffener Widerstand, Kondensator defekt sein.
Hilft alles nicht, kann man dann nur noch mit Meßsender und Oszillographen arbeiten .

MfG. Dietmar-Klaus

Danke, das gesamte Meßverfahren kannte ich noch nicht, nur die Diodenmesseng B-E, B-C.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
Zitieren
#6
Hallo Wilhelm

Zitat:Er rauscht und knackt, aber er spielt noch nicht

Kannst du es mit dem Lautstärkeregler beeinfussen ?
Wenn ja, kommt es aus der HF, wenn nein liegst am NF Teil.

MfG. Dietmar Klaus
Zitieren
#7
(26.08.2014, 19:27)Dietmar Klaus schrieb: Hallo Wilhelm

Zitat:Er rauscht und knackt, aber er spielt noch nicht

Kannst du es mit dem Lautstärkeregler beeinfussen ?
Wenn ja, kommt es aus der HF, wenn nein liegst am NF Teil.

MfG. Dietmar Klaus

Ja, wird lauter und leiser. Wenn ich gar nichts mache, wird's leiser.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
Zitieren
#8
Ich weis nicht welche Messgeräte Dir zu verfügung stehen ?. Denke mal Du hast auf jedenfall ein gutes Multimeter.
Fang mal an die angegebenen Spannungen die im Schaltplan angegeben sind zu Messen, ausgehend vom Netzteil,NF-Stufe bis zurüch zum HF-Eingang.

Schneller geht es natürlich mit Signalverfolger, NF/HF-Generator und Oszi.
erst Denken dann Arbeiten

Josef
Zitieren
#9
(26.08.2014, 19:54)Antikefan schrieb: Ich weis nicht welche Messgeräte Dir zu verfügung stehen ?. Denke mal Du hast auf jedenfall ein gutes Multimeter.
Fang mal an die angegebenen Spannungen die im Schaltplan angegeben sind zu Messen, ausgehend vom Netzteil,NF-Stufe bis zurüch zum HF-Eingang.

Schneller geht es natürlich mit Signalverfolger, NF/HF-Generator und Oszi.

ich habe zwar einen alten Philips-Meßsender (GM2883), aber mit dem kann ich noch nicht arbeiten (wir können uns noch nicht verstehen) aber ein ordentliches Oszi (HP 1741A) habe ich und mit dem komme ich auch klar. DMM ist ein HP E2373A. Einen Funktionsgenerator habe ich mir vor Kurzem gebaut (0,1 kHz bis 8 MHz, Sinus, Dreieck, Sägezahn, Rechteck). Er wartet noch auf seinen ersten Analog-Einsatz.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
Zitieren
#10
Das sind doch schon mal beste Aussichten, da kannst du mal 1 KHz Sinus mit ca. 100 mV auf den Lautstärkeregler geben, ist da was hörbar ?
Zuerst aber würde ich bei einem Transistorgerät, die wenigen Elkos prüfen bzw. wechseln.
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Zitieren
#11
Hallo Harry,
gleich morgen fang ich an, endlich darf mein Neuer mal was tun. Er ist übrigens voll digital mit einem AtMega16 gesteuert und LCD kontrolliert (nicht meine Erfindung, aber ich habe einige Fehler beseitigt und ihm das Laufen beigebracht.

Sowas war meine Spielwiese bisher (und manchmal bekomme ich einen Rückfall und mache digital bis zum frühen Morgen), bis ich die Entstehung der Töne entdeckte.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
Zitieren
#12
(26.08.2014, 20:20)radioharry schrieb: Das sind doch schon mal beste Aussichten, da kannst du mal 1 KHz Sinus mit ca. 100 mV auf den Lautstärkeregler geben, ist da was hörbar ?
Zuerst aber würde ich bei einem Transistorgerät, die wenigen Elkos prüfen bzw. wechseln.

Guten Morgen,

ich habe den Signalgenerator an den Lautstärkenpoti mit 1 kHz und 100 mV drangehängt und ich bekomme einen in der Lautstärke veränderbaren Pfeifton über den Lautsprecher. Allerdings habe ich den Verdacht, daß der Poti defekt ist, er reagiert auf wackeln und klopfen mit kratzen und knacken.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
Zitieren
#13
Hallo Wilhelm

Die Endstufe arbeitet schon mal.
Wie sind die "West-Potis" kann man die auseinander nehmen und reinigen ?
Wenn ja, mit Spiritus die Kohleschicht auf der Schleifbahn , sowie die Schleiferkontakte reinigen.
Wenn nein, versuchen mit Kontaktspray in das Potigehäuse sprühen, ein paar mal die Potiachse bewegen und mit Spritze und Spiritus versuchen das Kontaktspray im Gehäuse vom Poti zu entfernen.

Wurde der Tastensatz schon mal gereinigt ?

MfG. Dietmar
Zitieren
#14
(27.08.2014, 13:04)Dietmar Klaus schrieb: Hallo Wilhelm

Die Endstufe arbeitet schon mal.
Wie sind die "West-Potis" kann man die auseinander nehmen und reinigen ?
Wenn ja, mit Spiritus die Kohleschicht auf der Schleifbahn , sowie die Schleiferkontakte reinigen.
Wenn nein, versuchen mit Kontaktspray in das Potigehäuse sprühen, ein paar mal die Potiachse bewegen und mit Spritze und Spiritus versuchen das Kontaktspray im Gehäuse vom Poti zu entfernen.

Wurde der Tastensatz schon mal gereinigt ?

MfG. Dietmar

Hallo Dietmar,

Der Poti ist so zugecrimpt, daß ich ihn nur mit Gewalt öffnen könnte. Ich habe ihn ordentlich mit Tunerspray gebadet und bewegt, jetzt ist er besser geworden. Die Tastaturkontakte sehen ziemlich sauber aus, aber ich werde auch diese mit Tunerspray bearbeiten (das Zeug verdunstet rückstandsfrei).

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
Zitieren
#15
Er spielt !!!

Sogar recht schön auf UKW, nur bekommt er noch immer seine Kratz- und Knackanfälle. Können das die Elkos sein? Wenn ja, dann wechsle ich sie noch aus. Oder was sonst (z.B. Wackelkontakt)?

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
Zitieren
#16
Glückwunsch Wilhelm, wenn auch nur zum Teilerfolg.
Der Fehler kann leider die beiden Ursachen haben, ein Elkowechsel aber wäre zu empfehlen.
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Zitieren
#17
(27.08.2014, 17:08)radioharry schrieb: Glückwunsch Wilhelm, wenn auch nur zum Teilerfolg.
Der Fehler kann leider die beiden Ursachen haben, ein Elkowechsel aber wäre zu empfehlen.

Hallo Harry,
dann mach ich mich mal an die Elkos ran. Dazu muß ich dann morgen zur Elektronikbude fahren, meine Bestände sind fast alle stehend und hier sind nur liegende drinnen.

Wenn das Thema erledigt ist (kratz/knack) habe ich noch eine besonderes Leckerchen vor mir. Mein "Vorreparierer" hat das Skalenseil an sehr ungünstiger Stelle mit Angelschnur repariert. Die Knoten sind fest, aber an sehr ungünstiger Stelle. Der eine läuft gut über eine Umlenkrolle, verhakt sich aber beim Rücklauf. Ich haben noch ein ausreichendes Stück Skalenseil und wenn sich genug nervliche Kraft angesammelt hat, werde ich es austauschen.

Erst einmal vielen Dank an alle, die mir hier "auf's Pferd" geholfen haben.Smiley14

Ich berichte weiter.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
Zitieren
#18
Klopf auch mal die Transistoren sachte mit einem leichten Gegenstand (Bleistift) ab, ich hatte auch schon öfters empfindliche Exemplare. Man munkelt im Übrigen von "Whiskerbildung" im Gehäuseinneren grade bei älteren HF Transistoren.

LG
Die klimatischen Bedingungen in der Hölle sind sicherlich unerfreulich,
aber die Gesellschaft dort wäre von Interesse.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Riviera 6 Transistoren Bj. 1962 Seelenklempner 7 1.980 14.07.2021, 12:37
Letzter Beitrag: Seelenklempner

Gehe zu: