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Grundig R45 - Tantalgrab "Grundig's Rache"
#21
Anton schrieb:
Zitat:Hoffentlich stellen sich keine unerwarteten, neuen Fehler ein.

Baah, Anton! Sag bitte nicht sowas. Diesen Gedanken hatte ich wirklich bei jedem einzelnen Kondensator, den ich auslötete!

Ich hab schon Bauchschmerzen, wenn ich an den ersten Probelauf denke ! Confused
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#22
Smiley7
Ich dreh noch durch!
Ich geb's auf!

Erst der Metz und jetzt der Grundig Smiley7

Langsam denke ich, ich bin zu blöd für dieses Hobby *grmblfx

Nachdem ich die Kiste wieder zusammengebaut habe beginnt sie im Testlauf zu qualmen! Scheinbar ist sie jetzt alt genug, das Rauchen zu beginnen *'+#!"$!)("/%§!)="§° (zensiert)

Wenigstens konnte ich die Brandstelle orten.
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#23
UND DIE WÄRE ?
Glaubst Du das du der einzige bist, der nach den tagen Mühevollem Schaffens Negatives erleben musste ???

Wir sind halt nur noch nicht Hart genug für diese Leben !
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#24
Ich kann nix dafür, hab Dir die Daumen gedrückt! Smiley19
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#25
Dann gehts eben an die Fehlersuche Sad
*Grmblfxrrghhbrr
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#26
Daniel, wo ist denn nun die Qualm Quelle, lasse uns bitte nicht Dumm sterben
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#27
Hallo Daniel,
du bezeichnest dich selbst als Tantal-Verächter aber ich möchte mal hier für Grundig eine Lanze brechen wegen den Tantal-Elkos.
Grundig war Ende der 70er und Anfang der 80er auch ein Vorreiter moderner Elektronik und Tantal waren zu der Zeit keine Billigheimer und wurden nur in Top-Geräten eingebaut.
Dass Tantal-Elkos zu Kurzschlüssen neigen hat man erst mit den Jahren festgestellt.
Alle Firmen die hochwertige Geräte hergestellt haben, haben auch Tantal-Elkos eingesetzt.
Ob so ein Elko Rundumschlagtausch sinnvoll ist darüber wird im Netz häufig gestritten.
Was ich aber im Netz so lese sind die dadurch selbst eingebaut Fehler häufiger als tatsächliche Fehler.
Ich habe in meinem Leben bis jetzt bestimmt schon ein paar Hundert Grundig-Geräte repariert und 90% der Fehler von den Jahrgängen 77 bis 88 waren kalte Lötstellen und deren Folgen.
Nicht ärgern die selbst eingebauten Fehler sind die Besten.
Man lernt dadurch immer neues.
Gutes Gelingen wünscht dir Richard
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#28
Zu den Kondensatoren: Ich habe mir die Mühe gemacht und alle alten Kondensatoren auf Kapzität gemessen. Wenn die Werte des Messgerätes mehr als 10-20% abweichen gehen ich von einem Fehler aus - dabei geht's mir garnicht so um die Kapazität. Ich gehe in dem Fall von erhöhtem Leckstrom aus. Wie dem auch sei:
Von allen Elkos (da wurden schonmal welche getauscht, das ist jedenfalls in den Plan gekritzelt) wichen etwa 15-20% deutlich von den Sollwerten ab. Bei den Tantal waren es von allen (ich glaub das waren 70 oder 80 Stück) zwei oder drei, die aus der Reihe tanzten. Aber zurück zum Thema...



Hier ein Schaltungsauszug (Scanner war nicht einsatzbereit, daher abfotografiert und etwas komprimiert)
   

Der rauchende Widerstand ist R 1041 (oberhalb der roten Pfeilspitze).
An ihm fallen 34V ab und damit setzt er eine Leistung von über rund 3 Watt um.
Transistor T1003 wird wiederum nicht heiß (nur handwarm). Von C nach E messe ich 0,75V - er wird also voll durchgesteuert.

Im nächsten Bild habe ich die von mir gemessenen Werte im Plan markiert.
Die grün eingerahmten werte stimmen. Der rot markierte Wert stimmt nicht.
Die schwarzen Kringel um die Elkos haben nichts zu bedeuten - das hatte ein Vorgänger in den Plan gemalt.
   
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#29
Ich habe die Schaltung einmal umgezeichnet zur besseren Verständnis:
   

Die 34,6 Volt, die am Knoten R1032-R1042-C1014 gemessen werden sollen, liegen wie schon geschrieben, bei nur 22V. Die anderen Spannungen stimmen genau mit den Angaben im Plan überein.
Wenn ich das Datenblatt richtig interpretiere, dann dürfte der Basisstrom bei ca. 0,7mA liegen. Dabei müssten am R1042 0,3mV abfallen. Hier messe ich aber 149mV, was bei I=U/R = 149mV/47Ohm = 3,17mA entstpricht.

Fakt ist, dass der R1041 überlastet wird. Wenn ich davon ausgehe, das seine Werte stimmen (vor der Kondensator-Kur hats hier ja keine Probleme gegeben) kann ja nur der Strom durch ihn und durch T1003 zu hoch sein.
Die UBE von T1003 hatte ich mit 0,75V gemessen - er ist also voll leitend.
Das bedeutet, dass entweder T1003 im Normalbetrieb nicht voll leitend werden darf, oder das aus einem anderen Grund ein zu hoher Strom fließt.
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#30
Hallo,
welche der drei Spannungsangaben stellt die Spannungsquelle dar? Ich vermute mal, die 55V, oder?
Die 34V stimmen wirklich? Messe die mal nach. Dann den Transistor auslöten, und die üblichen "Diodenmessungen", Basis --> Emitter und Basis --> Kollektor durchdühren. + an Basis, beide Strecken 0,7V, - an Basis, beide müssen sperren. Emitter - Kollektor in beiden Richtungen "unendlich".
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#31
Hallo Wolfram, wie Du vermutet hast, stimmen die 34V nicht. Die müsste ich ja über C1017 messen. Dort liegen nur 20,0V an.

An T1003 fallen ab: UCB 0,6V UBE 0,7V und UCE 0,025V (wenn ich mit recht erinnere).

Mit welchen Messmitteln sollte ich den Transistor messen ? Spannung über Amperemeter und Labornetzteil? Ich hab ein Labornetzteil mit sehr feiner Strombegrenzung.

Hier nochmal die Schaltung mit den Messwerten:
   
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#32
Hat dein Multimeter kein Dioden-Test Bereich???
Multimeter mit Diodentest gibt es schon ab 5,95€ und damit kann man auch meistens sogar in der Schaltung testen ohne auszubauen.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#33
Moin Richard. Doch, den hat es. Ich bin wohl nur zu blöde ihn zu benutzen. War gerade die Premiere Blush

Folgendes hab ich nun gemessen:

Von B nach C : 0,637V
Von B nach E : 0,637V

Alle anderen Messungen 0V

So scheint also der Transistor OK zu sein - wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.
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#34
Ich glaube, der Fehler liegt in dem auf T1003 folgenden System.

Nachtrag: Ich habe mir den Schaltplan nochmals genauer angesehen. Demnach scheint der T1003 die 34V für mehrere Systeme bereitzustellen.
Ich werde nach und nach die einzelnen Systeme eins nach dem anderen trennen um den Fehler einzugrenzen. Mal sehen ob diese Methode funktioniert.
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#35
Ich glaube ich habe den Fehler umzingelt!
Nachdem ich das Mikrofon-Steuermodul ausgebaut habe, liegen wieder 34V an und R1041 bleibt cool Smile.

Die Platine ist schon ab Werk ziemlich mit Flussmittel verklebt. Ich werde sie mal reinigen (keine Angst, nicht mit Wasser Wink )
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#36
Du meinst mit 0V doch sicherlich die OL Anzeige.
Denn wenn mein Multimeter im Diodentest ,000V anzeigt ist das ein Kurzschluss.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#37
OL, genau, das meinte ich eigentlich. Aber das erklärt sich jetzt auch durch meinen vorigen Beitrag. Smile
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#38
Ja ich habe als ich meinen Beitrag abgesendet habe deinen Beitrag noch nicht gesehen.
Aber 0V und OL ist ein gravierender Unterschied.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#39
Richard, das war mir natürlich klar. Hab es leider falsch ausgedrückt.
Nachdem ich nun die Mikrofon-Platine gereinigt und nachgelötet habe sind die 34Volt wieder da und der Widerstand R1041 bleibt kalt.
Soweit sind fast alle Funktionen wieder da - bis auf die Stereo-Umschaltung. Das Gerät bleibt auf Monobetrieb - auch bei sehr starken Sendern.
Wenn schnell über die Sender gedreht wird, flackert die Stereo-LED kurz auf. Die LED wird also grundsätzlich versorgt.

Der Kamerad von dem ich die Kiste habe (Rentner) hat keinen Elektrotechnischen Beruf erlernt, schraubt aber immer wieder mal gerne an Radios rum. Daher waren auf dem großen Tuner-Modulbaustein auch einige Potis verstellt. Glücklicherweise weiß der Kollege aber, dass er die Finger von Spulen und Filtern lassen soll und daran hat er sich auch gehalten.
Lediglich am Poti für den FM-Endausschlag und Nullpunkt, sowie am Poti für die Stereo-Schwelle wurde mal gedreht. Das Endausschlag-Poti stand am Anschlag - vermutlich hat er da rumexperimentiert als der Tuner nur noch schwachen Empfang hatte (darum bekam ich die Kiste überhaupt).
Wie dem auch sei, Empfangsstärke und Klang sind i.O. Ein Drehen am Poti für die Stereo-Schwelle brachte natürlich keinen Erfolg.
Stereo-Empfang funktionierte vor der Kur.

Hauptsache ist erst einmal, dass nichts mehr qualmt oder brennt. Das Stereo-Problem krieg ich auch noch behoben.

Im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, diese Platine schreit fast schon nach Ärger Smile

Hier fehlte nicht viel für einen Kurzschluss
   

...und nachdem ich diese Kalten Lötstellen sah - etwas leicht an der Diode gewackelt und das Beinchen brach nach unten durch! -
   
lötete ich sämtliche Lötpunkte nach.

Trotz Kontrolle der Lötseiten aller Platinen meinerseits hatte ich diese Stellen übersehen.
Für Platinen der damaligen Zeit sind sehr lang überstehende Bauteilebeinchen nicht unüblich. Viele solcher Stellen hatte ich schon im Vorfeld beseitigt und alles was sehr weit überstand abgeschnitten.

Bei einigen doppelseitigen Platinen sahen die Lötstellen werksseitig schlimm aus. Richtige Krater taten sich auf. Beim Nachlöten konnte nicht immer eine Besserung erzielt werden. Beim Löten gast irgendwas aus dem Trägermaterial aus und blubbert durch das noch heiße, flüssige Lötzinn.

Ich frage mich, wie hoch die Nachbearbeitungsquote damals im Werk war. Vielleicht hat man auch manche Module garnicht erst repariert und gleich entsorgt, je nach Aufwand.
Sicherlich wurden alle Module vor der Hochzeit sämtlicher Komponenten separat auf Prüfständen getestet.

Ein Nachlöten aller thermisch und mechanisch hoch belasteten Lötpunkte (Schalter, Stecker, Leistungstransistoren, Dioden usw.) ist kein Fehler
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#40
Man hat doch früher auch Flussmittel im Lötzinn benutzt, das blubbert dann schon mal. Oder der Lack ist da jetzt beim Löten zwischen gekommen.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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