Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
DKE der Firma Braun - Instandsetzung für einen Sammlerkollegen
#1
Hallo,

ein guter Kumpel braucht Hilfe bei der Instandsetzung eines DKE. Er wohnt in 07613 Crossen an der Elster.

Wer ist evtl. wohnortnahe und würde ihm weiterhelfen?

Kontaktdaten per PN bei mir anzufragen.

DANKE schon mal im Voraus

Grüße

Michael
Zitieren
#2
Na Michael, dann laß ihn doch einmal hier nachfragen.
Mehr Kompetenz auf einen Haufen wird er wohl nicht finden.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
Zitieren
#3
Hallo Freunde,

naja, einen DKE kann man ja auch mal für einen Kollegen machen. Es ist halt auch ein interessantes Gerät. Also, dachte ich, meldest Dich mal beim Michel. So bekam ich zunächst Bilder vom DKE. Schön mamoriertes Gehäuse.

   

Das Chassis ließ schon erahnen, da wurde einiges "abgewandelt".

   

Wie das halt so beim DKE gemacht wurde. Elkos irgendwohin. Ein Festwiderstand auf einen ansonsten freien Heizvorwiderstand. Drehko der Rückkopplung neu. Der Drehko oben auf dem Chassis ließ erahnen. Da wurde etwas modifiziert. Wenn überhaupt, dann kommt da nur die Mittelwelle.

   

   

Ich schrieb also dem Mann, besorge Dir doch mal aus der Bucht einen Kondensatorsatz für den DKE. Dort verkauft jemand Kondensatoren, die in Hülsen mit Reprint-Aufschrift versehen sind. Sieht auch nicht ganz original aus, aber die sind schon schön. Auch das Blechband für die Elkos ist mit dabei. Nun kam beides. Erst die Kondensatoren, dann der DKE.

Die Röhren wurden dann von unserem Freund MIRAG kurzfristig getestet. Wahnsinn, die beiden Röhren haben beste Werte. Aber gerade bei der VCL11 muss das nichts bedeuten.

   

   

Ich habe gestern jegliche Bastelei aus dem Gerät entfernt. Die neuen Kondensatoren wurden eingebaut. Widerstände geprüft. Was nimmt man nun statt des "nackten Heizvorwiderstandes"? Ich habe einen gehabt, der paßt schön in die originale Aufnahme des Widerstandes. Allerdings hat er zwei sparate Widerstandsspulen. Der Widerstandswert der beiden Spulen ist zu niedrig. Hier kann als Verbindungswiderstand der ursprünglich eingelötete weisse genutzt werden. Das ergibt insgesamt einen Wert von 2,3 Kiloohm. Original sind es 2,2 Kiloohm. Günstig, weil ja heute auf dem kleinen Radio 230 Volt liegen.

   

   

Dann eine vorsichtige Inbetriebnahme. Brummt im Lautsprecher. Mehr leider nicht. Es waren leider einige Fehler in die Schaltung eingebaut. Die galt es zu finden. Gravierend: Auf die HF-Spule wurde auf den Steuergitter-Eingang der Triode gleich noch ein Massekabel gelötet.

   

Als das ab war, lief auch der Mittelwellenempfang. Nun soll ja auch die Langwelle funktionieren. Ein schaltbarer Hartpapier-Drehko muss da rein. Mist, meinen originalen habe ich dem Uli versprochen - und das ist dann auch verbindlich. Also muss ich einen fabrikneuen Schaltdrehko umändern. Der Drehko hat eine Verbindung zur Bedienachse, die sonst mit dem Metallchassis in Verbindung steht. Nutz bloss nichts, weil die Masseverbindung oben auf dem Drehko direkt vorhanden sein muss. Nun habe ich den Drehko abgeändert.

   

   

Heute abend wird er ins Gerät gesetzt und dann läßt sich wieder zwischen Mittel- und Langwelle umschalten. Der Rückkopplungsdrehko verbleibt im Gerät. Er wird im original von einer u-förmigen Spange gehalten. Wenn ich die jetzt nochmal abnehme, brechen die Blechnasen ab und ich bekomme keinen Halt in einen anderen Drehko. Diesen Kompromiß muss man halt eingehen. Ansonsten ist das Gerät schon seiner Technik entsprechend leistungsfähig. Ich berichte weiter. Schaut mal auf die Bilder. Bitte entschuldigt, einige Bilder sind nicht so gut gelungen. Naja, muckeln, fotografieren...
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#4
Ja wer sonst könnte da helfen, Prima Andreas.
Ein Tipp, nimm mal bei deiner Kamera ein Stativ, da wirst du staunen, verwackeln geht kaum noch.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
Zitieren
#5
(29.10.2014, 19:49)Andreas_P schrieb: Heute abend wird er ins Gerät gesetzt und dann läßt sich wieder zwischen Mittel- und Langwelle umschalten. Der Rückkopplungsdrehko verbleibt im Gerät. Er wird im original von einer u-förmigen Spange gehalten. Wenn ich die jetzt nochmal abnehme, brechen die Blechnasen ab und ich bekomme keinen Halt in einen anderen Drehko. Diesen Kompromiß muss man halt eingehen. Ansonsten ist das Gerät schon seiner Technik entsprechend leistungsfähig. Ich berichte weiter. Schaut mal auf die Bilder. Bitte entschuldigt, einige Bilder sind nicht so gut gelungen. Naja, muckeln, fotografieren...

Danke für Deinen interessanten Bericht, ich bin gespannt, wie es weitergeht

Gruß
Wilhelm
Zitieren
#6
Andreas, klasse Arbeit - wie Du den DKE wieder in Ordnung bringt und dem Sammlerkollegen hilfst!

Ja Dietmar, dass ist Andreas wie er leibt und lebt.
Wäre der ADAC in letzter Zeit nicht so sehr in Verruf geraten, würde ich sagen:
Andreas ist der gelbe Engel aus Peine!
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
Zitieren
#7
Hallo, absolut super, Wolfgang freut sich schon und weiss deine Mühe sehr zu schätzen. Ich hab das Gerät ja vor 15 Jahren schon einmal in meinem Besitz gehabt und es dann an einen Sammlerkollegen weitergegeben, der es, wie er mir damals erzählt hat, auch professionel restauriert hat und es soll angeblich auch funktionsfähig gewesen sein in dem Zustand, in dem Du es von Wolfgang übernommen hast. Da der Sammler seine Sammlung aufgelöst hat und Wolfgang einen DKE suchte, dachte ich, es ist das richtige Gerät für ihn. Der Vorbesitzer hat - soweit mir bekannt - absolut fundiertes Wissen, was alte Technik betrifft, da er professionell Verstärker repariert. Umso enttäuschender, daß hier nur Murks gemacht wurde. Absolut Respekt, daß Du dich dem Gerät angenommen hast, es ist in besten Händen und Du machst Wolfgang damit eine große Freude!!!

Grüße sendet Dir

Michel
Zitieren
#8
Hallo Andreas!

Vielleicht hast du ja noch ein Stück passenden Stoff! Dieser gelbe sieht irgendwie nicht aus.
Ansonsten hast du den kleinen DKE wieder gut hinbekommen!!

Gruß Chris
Zitieren
#9
Hallo Freunde,

ich freue mich immer wieder über Euer positives Echo. Dann macht das Ganze noch mehr Spaß.
Übrigens, es liegt mir wirklich nicht, bei einer Reparatur Kollegen durch den Kakao zu ziehen, die ein Gerät nicht so instand gesetzt haben, wie ich das machen würde. Das ist unanständig. Deshalb zeige ich ja nur mal grob auf, warum das Gerät nicht funktionieren konnte. Das ist kein Beinbruch und mir sind solche Sachen auch schon passiert.
Aber mal zu Reparatur vom Vorgänger. Jeder, der schon einmal einen DKE repariert hat, wird mir zustimmen. Wenn man mit der Verdrahtung dort nicht so ganz firm ist, muß man ganz besonders aufpassen. Es ist nicht, wie bei unseren hochwertigeren Radios. Alles befindet sich auf einer Pertinaxplatte. Da wurde über die vielen Jahre von etlichen dran rum gearbeitet. Jeder wußte etwas anderes. Jeder hatte die Elkos anders im Gerät versteckt. Ja, es wurden sogar Sammelblöcke ans Gehäuseinnere geschraubt. Hauptsache ging. Dann wurde damals wohl auch meist ohne Schaltbild gearbeitet. Das Resultat sah man dann. Das Problem ist ja, ein gutes historisches Radio, wie dieses, dann in den original-Zustand zu versetzen. Es soll ja nicht nur alt sein. Es soll auch Spaß machen, wieder in ein solches Gerät herein zu schauen. Auch ein großes Problem von damals. Es wurden in die Schraublöcher für die Rückwand und Chassisbefestigung dickere Schrauben (erforderlich 3,5mm) gewürgt. Dadurch ist hier jede Schraubaufnahme bis auf eine abgebrochen. Ich habe schon DKE's gehabt, bei denen waren Teile durch diese Würgerei aus dem Gehäuse gebrochen. Der Mark hatte mich da auf eine interessante Maßnahme hingewiesen, die ich auf alle Fälle probieren werde. Heute kam unverhofft Besuch. Erst morgen, Donnerstag, geht es weiter.
Chris, klar bekommt der noch richtigen Lausprecherstoff. Ich habe von meiner Frau einen alten Wollpulli. Was hat der schon DKE und Ve dyn Stoff gelassen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#10
Auf Bitte von Andreas habe ich den Beitrag ins passende Forum verschoben, den Threadnamen angepasst und die Bilder von Mark beim Röhrenprüfen mit eingefügt.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#11
Hallo Anton,

das war perfekt, wie Du das gemacht hast. Genau richtig. Danke!!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#12
Hallo, ganz wichtig!!! sag dem Besitzer des DKEs , dass er ihn auf keinen Fall schnell mal nach dem Ausschalten , wieder einschalten soll. Das zersört die teure VY2. Kann auch durch den primitiven Netzschalter ungewollt passieren.
Franz
Zitieren
#13
Hallo Franz,

sehr gut, was Du da ansprichst. Da das Gerät aber wohl für einen älteren Herren gedacht ist, baue ich zum Ende der Arbeiten noch einen Schutzwiderstand ein. Das ist dann sicherer.

Gestern habe ich den DKE nun wieder mit einem Schaltdrehko versehen und die Verdrahtung wieder ins Original zurück gebaut. Funktionierte auf Anhieb sehr gut. Mittel- und Langwelle alles war gut.

   



Bis ... auf den Freischwinger-Lautsprecher. Der wurde wohl mal zerlegt. Dann war nichts mehr beim alten. Der Ton war wie von einem Grammophon. Alles klang blechern. Hier muss das System vom Lautsprecher justiert werden. Dann ist die Wiedergabe zwar immer noch dumpf, aber wesentlich besser. Also erst mal den Magneten abbauen. Vorsicht, die Stange der Zunge muss im Membrankegel abgelötet werden.
Was ist hier nun eigentlich zu beachten. Erst löst man 2 Schrauben am jeweiligen Polende. Also, insgesamt 4. Jetzt kann man die Spule mit den 2 Polblechen bequem raus nehmen. Achtung!! Trotz Rost würde ich hier nie schleifen. Man muss jetzt jegliche Verschmutzung entfernen. In der Mitte des Magneten befindet sich eine Schraube. Dieses ist der Haltebock der Blechzunge, die die Membrane in Schwingungen versetzt. Diese darf nicht starr die Polzungen vom Magneten berühren. Sondern sie muss ganz minimal vor den beiden Polen sitzen, damit sie schwingen kann. Dann kommen auch die tieferen Töne und es scheppert nicht. Im Idealfall steht die Zunge im Mittelschlitz der beiden Pole. Dies ist aber ohne angelegte Spannung nicht erwünscht. Auf dem Klemmbrett ist ein Anschluss mit+ gekennzeichnet. Dieser Pol soll zum Netzelko gehen. Aber weiter. die Blechzunge ist so vor gebogen, dass sie sich hinter einer Polzunge "versteckt". Wird nun Spannung auf das System gelegt, natürlich unter Beachtung der Polung! dann soll die Zunge genau in der Mitte stehen - und n i c h t berühren. Das klappt besser als man denkt. Nun wird das überschüssige Lötzinn vom Membrankonus entfernt. Das Loch für die Aufnahme des Gestänges muss leicht zugänglich sein. Nun schön verlöten. Sollte nun die Zunge unter anlegen von Spannung nicht richtig zwischen den Polen stehen (siehe Skizze!), muss man das Lötzinn erhitzen und die Stange entweder etwas in die Membrane drücken, oder sonst etwas heraus ziehen. Nun brüllt der Lautsprecher wieder, wie er soll. Ich werde den Rost etwas mit Herdfarbe und Öl einreiben. Ich hoffe, diese Anleitung ist nicht zu lang geworden und einigermaßen verständlich. Aber das ist wichtig, um solche Lautsprecher wieder zum richtigen klingen zu bringen.

   

   

   

Ja, dann gibt es noch eine Problematik zu beheben. Die Aufnahmen der Rückwand, die gebrochen sind. Ich werde versuchen, die Löcher mit einem 3 mm Bohrer vorsichtig weiter voran zu treiben. Dann werde ich mit 2 Komponentenkleber diese Gewindestücke in den Löchern fixieren. Die Bruchstellen überstreiche ich hinterher auch mit eingefärbtem 2 K.-Kleber. Dann muss man auf die Gewinde zum Befestigen der Rückwand Muttern drehen und alles ist gut.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#14
Danke für die gute LS Reparatur-/Justage Anweisung. Ich habe das bisher noch nie gemacht aber einen Kandidat ( VE ) der das vertragen könnte
Franz

PS Die Körbe der DKE Freischwinger waren zeitweise während des 2.WW aus einer Art Pappmachee das aus den leeren Zementsäcken des Bunkerbaus im Westen inklus. den Zementresten gewonnen wurde.
Zitieren
#15
Hallo Freunde,

ja, Franz, dann stellst Du Dir mal Deinen Freischwinger wie geschildert ein. Das ist wirklich kein grosses Problem. Allerdings etwas fummelig.

Wie schon von Franz angesprochen gilt es, die wirklich hier in diesem Falle völlig intakte Gleichrichterröhre VY2 zu schonen. Die meisten Gleichrichterröhren diesen Typs sind defekt. Man hat zwar Glück, dass der Heizfaden oft noch intakt ist. Dann reicht es eine Diode unter die Röhrenfassung zu löten.
Zur Ursache. Eine Fehlkonstruktion im DKE waren von der ersten Stunde die beiden Pappelkos. Diese wurden schon sehr früh nach Inbetriebnahme des DKE defekt. Ärgerlich, dieser Defekt hatte meist ein Abreißen des dünnen Zuführungsdrahtes zur Kathode, innerhalb des Röhrenkolbens geführt. Bei Kurzschluss der Elkos war der Faden eine zusätzliche Sicherung. Aber auch durch Fehlbedienung (seht Franz's Ausführung) konnte der dünne Faden wegbrennen. Die wenigen intakten VY2 sollte man durch einen Schutzwiderstand von ca. 500 Ohm in der Anodenleitung schützen. Ich nehme da immer 2 parallel geschaltete 1 Watt-Widerstände. Die sind dann nicht so auffällig.
Ich habe hier mal eine Schaltzkizze gemacht. Mit der Kamera geht das ja auch.

   

Was macht man nun, wenn die VY2 völlig fehlt. Man kann eine z. B. AB2 oder CB2 nehmen, die Metallisierung abkratzen. Aber Vorsicht die Dinger haben völlig andere Heizdaten. Man muss also den Heizkreis anpassen!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#16
(01.11.2014, 11:41)Andreas_P schrieb: Die wenigen intakten VY2 sollte man durch einen Schutzwiderstand von ca. 500 Ohm in der Anodenleitung schützen. Ich nehme da immer 2 parallel geschaltete 1 Watt-Widerstände. Die sind dann nicht so auffällig.
Ich habe hier mal eine Schaltzkizze gemacht. Mit der Kamera geht das ja auch.


Hallo Andreas und andere Interessierte.

Der Vorschaltwiderstand in der Anodenzuführung der VY2 ist bei manchen Nachkriegs-DKE bereits Serie (z.B. Blaupunkt 2GW145 -> daselbst sogar 1000 Ohm).
Das heißt, man hatte damals schon das Problem erkannt und in der frühen Nachkriegszeit (Röhrenknappheit) schon Abhilfe versucht.

Man muss allerdings bedenken, dass sich die Leistung des Geräts dadurch etwas verringert.

Eine Frage: wozu 2x 1 Watt parallel? Da fließt doch wenig Strom (ca. 30 mA).
Oder meintest Du "2x 1 k parallel" ?

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#17
    Hier eine zeitgenössische Ersatz Lösung die ich in einem DKE 38 gefunden habe.
Franz
Zitieren
#18
Laut Datenblatt ist bei der VY2 der maximal entnehmbare Gleichstrom 20mA. Bei diesem Strom fallen über der Röhre 7,5V ab, daraus läßt sich der innere Gleichstromwiderstand der Röhre errechnen. Es sind in diesem Falle 375 Ohm. Da ein Si- Gleichrichter oberhalb seiner Flußspannung von 0,7V als widerstandsarmer Schalter (Kurzschluß) gelten kann, sollte man den errechneten Innenwiderstand der Röhre als Widerstand zur Diode in Reihe schalten. Also der nächste Wert ist 390 Ohm. Bei 20mA ergibt sich dabei eine maximale Belastung des Widerstandes von 0,156W, also reicht ein 0,6W Metallschicht- , oder ein 0,5W Kohleschichtwiderstand vollkommen aus! Eine Leistungsverringerung des Geräte ergibt sich NICHT, da hier lediglich der Röhrenwiderstand in gleicher Höhe wieder dazugefügt wird.
Nur im Einschaltmoment ergibt sich durch die Aufladung des Glättungskondensators kurzzeitig im ms- Bereich ein höherer Strom und demzufolge eine höhere Belastung, aber das dürfte den Widerstand bei der ausgerechneten Leistungsreserve von 200- bzw. 300% nicht himmeln.
Zitieren
#19
Sehr schön ist das Thema hier erklärt:

http://www.radiomuseum.org/forum/schonun...dke38.html

Natürlich hatte ich, bei einem Nachkriegs-DKE, schon einmal die Größe des Vorwiderstands empirisch herauszufinden versucht, als es noch kein "Netz'" gab. Hierzu wählte ich den in der Regelien-Schaltung für den Blaupunkt 2GW145 gesetzten R von 1k. Dabei ergibt sich dann schon eine Minderung der Lautstärke.
Zumindest im "Truppenversuch" Wink

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#20
Hallo Freunde,

ja, Klaus, es sollte natürlich heißen 2 1 K-Ohm Widerstand parallel. Aber das ist jetzt dank Wolframs Darlegung überholt. Also baue ich in Zukunft nur noch einen 500 Ohm Widerstand dort ein und alles ist gut.
Wolfram, vielen Dank!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Volksempfänger VE 301 W Firma Saba Ralfi 51 7.491 31.05.2022, 19:03
Letzter Beitrag: Ralfi
  Wie lackiert man einen Trichterlautsprecher? Thommi 7 1.541 12.04.2022, 18:52
Letzter Beitrag: Siggi69
  Instandsetzung Körting Supra-Selector 39W Aller 57 16.754 03.05.2021, 13:57
Letzter Beitrag: DiRu †
  Concerton V443, Firma Stern&Stern navi 17 5.516 02.02.2021, 14:42
Letzter Beitrag: Bastelbube
  VE301-GW, eine Instandsetzung Bastelbube 30 23.280 08.12.2016, 08:05
Letzter Beitrag: Bastelbube

Gehe zu: