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Netztrafo und technische Hintergründe dazu
#1
Mod: Vagabund:
Aus dem originalen Thema hier habe ich mal die Diskussion zum Thema Netztrafo extrahiert, da ich denke, daß das Thema noch nicht erschöpft ist. HelmutFF möchte auch noch etwas dazu schreiben, was ich ihm auf diesem Weg ermöglichen möchte.


Hallo Freunde,

Ein Brummen trat dann noch bei leise gestelltem Gerät auf. Die Ursache war schnell gefunden! Am Netztrafo war eine Messingniete gebrochen. Da ich keine Lust hatte den ganzen Trafo auszubauen habe ich eine passende Blechschraube in den Messingniet geschraubt und schon war das Brummen weg!

   
Gruß aus Bremen

Enno
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#2
Hallo Enno Smile

Freu mich, wieder einen Radio~Bericht von Dir zu lesen Thumbs_up Das hast Du ja gut hingekriegt, mit der Elektra
Deines Bruders. "Witzig" auch die Sache mit der Schraube (statt Niete) am Netz~Trafo, was es doch alles gibt Angel

Vielen Dank, hat Spaß gemacht zu lesen.

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#3
Hi Peter,
das mit der gebrochenen Niete am Netztrafo scheint bei den Elektras dieser Zeit üblich gewesen zu sein.
Bei zweien meiner 57iger war das genau so, ich habe die gleiche Lösung angewandt.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#4
Zum Thema Nieten beim Netztrafo Nordmende.
Ich hatte das Problem bei meiner Cosima. Dort befindet sich ein Traviata-Chassis in der Truhe. Meiner Erfahrung nach sind alle Trafos der niedrig preisigen Modelle genietet. Diese Nieten brechen (faulen) früher oder später ab, wodurch der Trafo das Brummen anfängt. Wenn mir sowas unter die Finger kommt, baue ich den Trafo aus (die NM-Trafos sind recht schnell ausgebaut) und verschraube sie neu mit 3mm-Gewindestangen, die ich mir passend zurecht dremle. Mutter mit Federring oben und unten, je Trafo 4x. Das hält und verhindert dauerhaft erneutes Brummen.
Viele Grüße 
Philipp
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#5
Ich hoffe, du nimmt Messing-Gewindestangen oder du isolierst die Eisen- Gewindestangen
Lieber fünfmal scheitern als gar nicht probieren.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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#6
Hallo Werner,
Du hast Recht! Ich habe mich da verschrieben. Der Doppelelko hat im Original 100µF + 50µF. Ich kann es jetzt leider nicht mehr korrigieren!
Gruß aus Bremen

Enno
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#7
Korrigiert!

Dies ist ein kostenloser Service und kostet Sie keine Gebühren! Big Grin
Viele Grüße 
Philipp
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#8
(05.11.2014, 21:41)HelmutFF schrieb: Ich hoffe, du nimmt Messing-Gewindestangen oder du isolierst die Eisen- Gewindestangen

Lernfrage: wozu?

Ich besitze zahlreiche Radiotrafos, die nicht vernietet, wohl aber mit Eisenschrauben oder Eisengewindestangen ab Werk verbunden sind (z.B. SABA 31W).

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#9
Schau mal hier nach:
http://www.udo-leuschner.de/basiswissen/SB130-07.htm

Die Wirbelströme sind der Verlustbringer in Trafos.
Alle Trafobleche werden isoliert um die Wirbelströme klein zu halten.
Früher wurden die Trafobleche einseitig mit mit Papier beklebt. Wenn hier Feuchtigkeit einzieht, steigen die Wirbelströme. Auch hat es Isolierungen mit Farbe gegeben. Heute wird durch die Chemie die Oberfläche des Trafosbleches oxidiert.
Wenn ich jetzt durch ein magnetisches Material (Eisengewindestange)die Bleche wieder kurzschließe erhöhen sich die Wirbelstrome und damit die Verluste, der Trafo wird im Leeerlauf warm.
Früher wurden die Trafos mit einem Isolierrohr und einer Gewindestange zusammen gehalten. Da ist akzeptabel wenn die Isolierung dick ist und das Gewindematerial nur schwach magnetisch ist und der Trafo leicht überdimensioniert ist.
Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.
Lieber fünfmal scheitern als gar nicht probieren.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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#10
Danke Helmut, für die rasche und umfassende Erläuterung.

Mir wird oft übelgenommen, dass ich kritisch nachfrage, daher das bitte nicht falsch verstehen. Ich versuche als Nicht-Gelernter Praxisbeobachtungen natürlich mit Lehrmeinungen in Übereinstimmung zu bringen, um daraus dann zu lernen.

Und da ist mir halt bei dem beispielhaft angeführten SABA-Trafo aufgefallen, dass die Bleche zwar einseitig papierbeschichtet waren, die Eisengewindestangen aber nicht gesondert isoliert waren.
Und dies auch bei manch anderem Radiotrafo, aber eben nicht bei allen.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#11
Hallo Klausw,
das Nachfragen ist wichtig. Ich habe kein Problem damit, mir ist es recht, dann weiß ich, dass sich der Leser Gedanken macht.
Lieber fünfmal scheitern als gar nicht probieren.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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#12
Hallo Helmut,

na, da hat der Klaus schon gut nach gefragt. So wie der Philipp setze ich die Netztrafos auch instand. Natürlich bislang mit normaler, also magnetischer Gewindestange. Also, auch von mir vielen Dank für die einleuchtende Erklärung.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#13
Was wir im Moment schreiben, ist streng genommen (hoffentlich merkt's kein Mod Big Grin ) natürlich etwas von der Elektra themenseitig entfernt, aber dennoch eine hilfreiche Betrachtung, da, wie Andreas richtig schreibt, es doch Einige gibt, die Trafos so instand setzen. Mich eingeschlossen.

Ich denke, die Reparatur mittels FE-Gewindestange hat sich bei vielen Reparaturen zumindest in der Praxis bewährt. Es ist u.a., bei einem erforderlichen Einsatz etwa der Gewindegröße M3, ja auch die Frage der Zugfestigkeit der Gewindestande / Schraube im Blick zu behalten.
Ferner ist ja auch das Eindrehen einer FE- Holzschraube in ein geplatztes Niet ein Schritt in diese Richtung, metallurgisch betrachtet.

Nun, da ich immer ein neugieriger Mensch bin und letztens den Trafo des besagten 31WL auf dem Tisch hatte, der mit erstklassigen unisolierten FE-Gewindestangen ab Werk bestückt war, habe ich mal etwas geforscht und bin gestern Abend, mit Magnet bewaffnet, über die Schlachtradiotrafos hergefallen, die bei mir in der Wohnung so rumstehen. Da blieb der Magnet schön an jeder werkseitigen Schraube oder Gewindestange hängen, zumindest bei den vorhandenen, verschraubten Objekten. Inwieweit die einseitige Werkslackierung oder Papierbeschichtung der Kernbleche die notwendige Isolierung ggü. der werkseitigen FE-Gewindestange / Schraube herstellt, kann ich natürlich so nicht feststellen.

Das sage ich jetzt nicht, um die technischen Grundlagen infrage zu stellen, sondern aus rein praktischen Erwägungen heraus, also mit Blick auf auszuführende Reparaturen an unseren Schätzchen.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#14
Ich bin Mod und lese mit...Big Grin
Auch von mir einen Dank an HelmutFF, wieder was gelernt. Meine Gewindestange ist aus FE und nicht isoliert. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Der Trafo wird auch nicht merklich warm und es funktioniert alles gut, also hatte ich keinen Grund, mir da Sorgen zu machen. Nun werde ich aber das nächste Mal drauf achten.
Nachdem es meiner Erfahrung nach die genieteten Trafos von Nordmende betrifft und auch die Elektra dazu gehört, passt das ganz gut hier rein. Sollte das Thema sich aber nicht mehr auf die Elektra lenken lassen, so werde ich den Teil mit der Trafoinstandsetzung abtrennen.
Viele Grüße 
Philipp
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#15
Thema extrahiert!
Viele Grüße 
Philipp
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#16
Hallo,
als Elektromaschinenbauer muss ich Helmut zu 100% recht geben. In der Praxis wird dieses allerdings meist vernachlässigt. Die Transformatoren werden nach dem wickeln mit einem Tränkharz getränkt und die Bleche fixiert. Hochwertige teure Transformatoren mit einem guten Wirkungsgrad haben die von Helmut beschriebene isolierte Blechpaketbefestigung aus Messing.
Früher wurde zwischen den Platten Papier als Isolator benutzt. Da aber diese Isolation relativ dick ist, werden heute Lacke oder die Oxidlösung angewendet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Epsteinrahmen
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#17
        Grau ist alle Theorie. Hier ein Netztrafo mit verschweissten Blechen.
Grüsse Franz
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#18
Hallo Franz,
das ist ein Trafo mit hohen Verlusten und der Wirkungsgrad wird jetzt nicht der allerbeste sein. Da hätte man auch unisolierte Eisengewindestangen verwenden können.
Klar der funktioniert und das auch besser als wenn er aus einem Stück bestehen würde.
Hier wurden auf Kosten des Wirkungsgrades einige Arbeitsschritte eingespart.
Hier eine kleine Lektüre zum Thema: ftp://ftp2.stahl-online.de/SIZ/Pdf_Publi..._blech.pdf
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#19
Hallo,
schön das Gery den Thread fortgesetzt hat, das ist Grundlagentechnik, die vielleicht einigen nicht so bekannt ist. Hierzu gibt es massenhaft Unterlagen.
Mein Anliegen liegt mehr bei unseren Radios.
Viele können sie noch an den Grundig-Thread im >RBF erinneren.
Hier wurde ein Brumm gesucht, der so bei der Auslieferung der Geräte mit Sicherheit nicht vorgelegen hat.
Wir waren da der Ursache auf der Spur ohne einen endgültigen Beweise zu haben.
Mir hat das keine Ruhe gelassen, ich habe deshalb einige Radiotrafos untersucht. Trafos die zu warm werden, ohne das ein erkennbarer Grund vorliegt, haben entweder ein elektrisches Isolationsproblem, sind schlecht (zu locker) gewickelt, oder haben eine schlechte magnetische Isolation der Trafobleche.
Lieber fünfmal scheitern als gar nicht probieren.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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#20
Oh Gery, geht mich ja nix an, aber wenn das deine Urkunde ist, Hast du Sie nun Weltweit mit deinen Daten veröffentlicht. Hast du das bedacht ?
Also meine 7 Urkunden mit dem Bundesadler werde ich nirgens einstellen. Wink
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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