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Nun habe ich außer dem VE301, auch noch den DKE38 von der Firma Seibt in meiner Sammlung. Ebay Sofortkauf mit Preisvorschlagen machts möglich für 35 Euronen incl. Versand. Für den Zustand OK. Ist die gleiche Summe, die damals in Reichsmark bezahlt werden musste.
Hersteller: Seibt, Berlin
Baujahr: 1938/40
Typ: DKE38 - Deutscher Kleinempfänger (Goebbelsschnauze)
Geräteart: Rundfunkempfänger, 1-Kreisempfänger
Röhrenbestückung: VCL11 und VY2
Wellenbereiche: MW und LW mit automatischer Wellenumschaltung in der Skalenradmitte
Stromversorgung: Allstromgerät, 110-130, 150, 220-240V
Lautsprecher: Magnetlautsprecher
Gehäuseabmessungen: 24 x 24 x 12cm
Gewicht: ca. 2 KG
Bedieneinheiten: Front links Lautstärkeregler, Front rechts Rückkopplung, Front mittig Skalenrad mit Umschalter, Rückseite Netzschalter
Anschlussmöglichkeiten: Rückseite: 3 Bananenbuchsen für Drahtantenne (je nach Stärke des einfallenden Senders), Erdanschluss
Das Gehäuse ist beschädigt und eher schlecht geklebt worden. Das kann ich aber noch verbessern. Die Gleichrichterröhre VY2 ist bereits durch eine Ersatzlösung ausgetauscht (Selengleichrichter mit Widerstand). Im jetzigen Zustand konnte ich aber mit dem Gerät bereits einen Sender empfangen. Grundsätzliche Funktion ist da. Nach dem Neubefüllen der Kondensatoren wird das Gerät wohl wieder gut spielen. (Prima für den AM Heimsender). Gründliche Reinigung und Politur, als auch Überholung der mechanischen Teile werde ich dann auch noch machen. Wird aber alles wohl noch eine Weile dauern. Zunächst darf er erstmal neben dem VE301 Platz nehmen.
Der wohl nicht originale Lautsprecherstoff wird auch noch gegen etwas besser passenden Stoff getauscht.
Gesehen habe ich ein solches Gerät erstmailig im Original bei Jean zu Hause. Jean hat mir den DKE auch mit seinem Heimsender vorgeführt und ich wollte unbedingt auch so einen kleinen Kasten haben. Nun hat es geklappt
Seibt_DKE38_Typenschild.jpg (Größe: 151,33 KB / Downloads: 652)
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Das kann man durchaus als "Schnäppchen" bezeichnen!
Der Michel hatte neulich noch ein intaktes Gehäuse. Falls Du Interesse hast kannst ihn ja mal anschreiben.
Gruß,
Uli
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Knöppe
kannste von mir ein paar Replika bekommen, wenn du möchtest.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann.
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24.01.2015, 10:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2015, 10:58 von Karl-Heinz.)
Hallo Anton - Glückwunsch - hätte ich auch genommen zu dem Preis - das ist so ein echt authentisches Radio - mit Spuren der Zeit und allem Durchgemachten - und spielt dazu sogar noch - hat Dein sich drum kümmern verdient !
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24.01.2015, 16:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2015, 16:13 von anton.)
(24.01.2015, 02:21)Uli schrieb: Der Michel hatte neulich noch ein intaktes Gehäuse. Falls Du Interesse hast kannst ihn ja mal anschreiben.
Werd ich machen, danke für den Tipp Uli!
(24.01.2015, 08:00)Morningstar schrieb: Knöppe kannste von mir ein paar Replika bekommen, wenn du möchtest.
Ja Frank, würde ich gerne nehmen. Schreib mir mal ne PN, was Du dafür bekommst, bzw. könnte ich ja auch beim Treffen bei Dir im September mitnehmen. Danke!
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Herrschaft, warum hab ich nicht so ein Glück.
Der Zustand ist gar nicht so schlecht, hätte ich auch genommen, hat Potential.
Glückwunsch, gut gemacht.
Viele Grüße
Philipp
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Meinen Glückwunsch zu dem Seibt. Es juckt in den Fingern, wenn man solche Radios sieht.
Radiogrüße Detlef
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26.01.2015, 09:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.01.2015, 09:51 von klausw.)
Hallo Anton,
und andere Mitlesende.
Freut mich.
Der Vorwiderstand sieht irgendwie "verkürzt" aus. Kann so gewesen sein, muss aber nicht. Da würde ich in jedem Fall, sofern eine originale VY2 wieder Platz nehmen soll, mal die Ohmzahl nachmessen. Normalerweise hat der 2,2k.
Gruß
k.
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Gruß
klaus
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Danke für den Hinweis Klaus, sollte ich mal eine VY2 bekommen, werde ich das vorher ausmessen.
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So, Knöppe sind unterwegs.
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Hallo,
ich finde auch, dass die Bewicklung des Vorwiderstandes unüblich kurz aussieht, aber das kann ja leicht gemessen werden. Vielleicht wurde auch nur ein anderer Widerstandsdraht als sonst verwendet und der Wert stimmt trotzdem.
Diese Dinger immer mit Samthandschuhen anfassen.
Viele Grüsse,
Jean
PS: Leider habe ich auch keine VY2 mehr, aber der verwendete Ersatz ist auch sehr zeittypisch, den würde ich drinlassen, ggf. reparieren.
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(27.01.2015, 17:00)Jean_Berlin schrieb: PS: Leider habe ich auch keine VY2 mehr, aber der verwendete Ersatz ist auch sehr zeittypisch, den würde ich drinlassen, ggf. reparieren.
Das Problem mit der VY2 habe ich auch
Für den VE habe auch so einen "zeitgenössischen Ersatz", eine Selen-Säule im Europasockel.
Die Frage ist, wenn Du das schon ansprichst, Jean: Wie prüft bzw repariert man denn sowas?
Gruß,
Uli
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Hallo Uli,
ich würde den Widerstand messen, ggf. durch einen modernen ersetzen. Den Säulengleichrichter auch messen, wenn defekt abklemmen, wg. der Optik drinlassen und eine 1N4007 einsetzen.
Viele Grüsse,
Jean
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Das war gerade meine Frage: Wie misst man Selengleichrichter. Egal welches Modell, mit Ohmmeter oder Diodenprüfer wird da nur Mist angezeigt.
Und wenn so ein Selentürmchen defekt ist - lässt sich das reparieren? Regenerieren? Platten putzen?
Weil zerlegen lassen die sich ja prima - dann hat mein einfach einen Haufen dieser Selen-Plättchen.
Gruß,
Uli
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Hi Uli,
ich würde den bei geringer Strombelastung testen und sehen, ob er gleichrichtet.
Viele Grüsse,
Jean
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Dank Frank (Morningstar) habe ich nun auch die passenden Knöppe für den DKE, frisch aus Franks eigener Knopffabrikation:
Vielen Dank nochmal an Frank!
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(27.01.2015, 18:05)Uli schrieb: Das war gerade meine Frage: Wie misst man Selengleichrichter. Egal welches Modell, mit Ohmmeter oder Diodenprüfer wird da nur Mist angezeigt.
Und wenn so ein Selentürmchen defekt ist - lässt sich das reparieren? Regenerieren? Platten putzen?
Weil zerlegen lassen die sich ja prima - dann hat mein einfach einen Haufen dieser Selen-Plättchen.
Auch auf die Gewissheit hin, nicht Jean zu sein, antworte ich trotzdem mal :
Selengleichrichter säubern (Pinsel) und auf Beschädigungen der Platten schauen -> wenn da Aufblühungen oder gar Blasen erkennbar sind, dann wegwerfen (überhitzt).
Technische Prüfung: im ansonsten funktionstüchtigen Gerät seine Gleichrichtungsfähigkeit prüfen, so würde ich das machen. Und dabei beobachten, ob er auffällig wird. Die Gleichrichtungsfähigkeit sollte schon noch >1 liegen.
Wichtig bei diesem VY-Ersatzkonstrukt ist der Widerstand, der die Heizung der nun fehlenden VY2 ersetzt: bei 30 Volt Heizspannung und 50 mA Heizstrom kann man seinen Wert ausrechnen.
So, und damit schlage ich den Bogen zu unserem 2,2k - Vorwiderstand:
Der vernichtet ja nur überschüssige Netzspannung im Heizkreis. Im Falle eines hier bei diesem DKE verkürzten 2,2 K - Widerstands (Hypothese) ließe sich das fehlende Vernichtungspotential ja mittels eines höheren Heizungsersatz-Widerstands an der Ersatz-VY2 wieder einfangen.
Vielleicht wurde das hier sogar so gemacht (?).
k.
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Gruß
klaus
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Sorry Klausw, die Selengleichrichter nicht wegwerfen, nur abklemmen. Irgendwo habe ich auch mal gelesen das man diese Regenerieren kann. Ein Kurzschluss ist meistens nicht zu erwarten, denn Selenplatten können sich sauber " brennen".
Da muss ich mal in meinen Büchern schauen ob ich es finde.
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Grüße Frank, der Moschti
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Ich zitiere dazu mal den Meister Claus:
Meine Erfahrung mit Selengleichrichtern:
-die meisten AEG,Siemens formieren sich wieder zur vollen Spannungsabgabe ohne mehr als handwarm zu werden,dabei sind die schwarzen AEG-Säulen Spitze!
-extrem schlechtes Verhalten zeigen die vergossenen,roten Flachgleichrichter von AEG,reinster Schrott.
-silberfarbene Siemens habe ich bekommen als New old Stock,sie verhalten sich nach Formierung,wie Laden neu.
Claus
Viele Grüsse
Georg der Schorsch
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Das mit dem "Formieren" ist interessant, aber meine Einlassung bezog sich auf optisch bereits erkennbar geschädigte Exemplare (Blasen, Korrosion...).
Die Exemplare, die bereits deutliche Überhitzungsblasen auf den Oberflächen zeigen -> regenerieren die sich auch?
Was das Wegwerfen anbelangt: die Ersatzlösung wäre, die Ersatz-VY2 (Selen + Widerstand), um die es hier geht, im Falle eines unrettbar defekten Selens an Ort und Stelle zu belassen und im Sockel eine Si-Diode zu verbauen. Dann ist die Originalität der Ersatzlösung gewahrt.
k.
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Gruß
klaus
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