05.04.2015, 20:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.04.2015, 21:06 von anton.)
Hallo zusammen,
ich hoffe, das Gerät passt noch soweit hier her. Sonst kein Problem mit dem Löschen.
Ich habe die Tage auf einem kleinen Flohmarkt ein schönes Stück alte Technik für recht kleines Geld erstanden. Ein Radio- und Plattenschassis, Modell "Chassis 32808" vom Quelle Versandhaus. Das Radio ist ein Senator Transistor, genaues Modell unbekannt. Funktioniert einwandfrei bis auf das Licht innen drin. Da müssen aber sicher nur mal neue Birnen.
Der Plattenspieler ist von Philips, leider fehlt mir hier auch eine Modellbezeichnung und der funktioniert aktuell nicht. Geht rein optisch in Richtung dieser Modelle, sicher ist die Technik so gut wie die gleiche drin:
Daher nun meine Fragen an euch:
- jemand hier Erfahrung mit dem Gerät?
- Kann mir einer die genaue Modellbezeichnungen zu den Geräten nennen oder sogar gleich Bedienungsanleitungen oder Schaltpläne geben? Auf der Seite lassen sich diese ja nicht ohne komplizierte Mitgliedschaft laden.
- Hat wer schon die Geräte ausgebaut? Wie gehe ich am besten vor?
klar passen auch 70er Jahre Transistorgeräte hierher! Doch zuerst etwas Mecker:
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Die Modellbezeichnung des Plattenspielers steht meist unter dem Plattenteller, wenn man Diesen vom Chassis abhebt. Der Teller ist meist mit einem Sprengring auf der Mittelachse gesichtert. Enfernt man den Sprengring, kann der Telle nach oben abgehoben werden. Ebenfalls befindet sich oft ein Typenaufkleber auf der Unterseite des Plattenspielerchassis.
Die Zuordnung des Radiochassis wird etwas schwieriger, da es einige, gleichaussehende Modelle aus dieser Serie gab. So könnte es z. B. das Senator Volltransistor W323 Chassis sein, aber eben auch ein anderes Modell. Bei den Quelle Geräten geht die Zuordnung meist über eine Artikel Nr. Vielleicht findest Du Diese noch am Gerät/der Rückwand oder so.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht
05.04.2015, 21:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.04.2015, 18:27 von anton.)
Hi zusammen,
danke für deine Begrüßung und deinen Post. Zu den Bildern: ja, die Regeln hab ich gelesen, aber der Uploader muss dann auch mit Chrome funktionieren ;-). Aber danke für deine Mühen Anton!
Zwecks des Plattenspielers werde ich mal versuchen, den Plattenteller selbst abzuheben. Ausbauen werde ich den sicher so und so müssen, da er ja repariert werden muss. Aber das Modell hilft da sicher schon was. Zu den Bildern: ja, die Regeln hab ich gelesen, aber der Uploader muss dann auch mit Chrome funktionieren ;-). Aber danke für deine Mühen!
05.04.2015, 21:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.04.2015, 21:22 von anton.)
Der Uploader funzt auch mit Chrome. Dann musst Du in Deinem Browser die Einstellungen anpassen, z. B. Cookies erlauben, etc.
Wenn Du den Teller runter hast, kannst Du gleich mal testen, ob sich die Motorwelle noch dreht. Die sind oft verharzt und arbeiten dann nicht mehr. Da hilft etwas WD40 (nicht an den Gummi des Treibrades kommen lassen) und über Nacht einwirken lassen. Dann die Motorwelle versuchen von Hand zu bewegen, bis sie sich löst.
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(05.04.2015, 21:20)Anton schrieb: Der Uploader funzt auch mit Chrome. Dann musst Du in Deinem Browser die Einstellungen anpassen, z. B. Cookies erlauben, etc.
Hallo David
Willkommen hier im RBf. Truhen sind hier gern gesehen und äußerst willkommen. Eine Abwechslung bedeutet es auf jeden Fall und erinnert mich an meine Projekte, die mir auch noch bevorstehen.
Radiogrüße Detlef
Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
06.04.2015, 01:50 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.04.2015, 01:57 von Andreas_P.)
Hallo David,
zunächst mal herzlich willkommen hier im Forum. Oh, was hast Du denn da ausgegraben. Ich bin zunächst etwas zusammen gezuckt. Habe mir erst mal alle Bilder angesehen. Dann kein Zweifel mehr: Genau jenes Gerät hatten meine Eltern als gutes Stück im Wohnzimmer stehen. Ich hatte das gerade richtig vor Augen. Darüber hatte mein Vater immer seine volkstümlichen Platten abgehört. Ehrlich gesagt, ich fand es damals scheußlich. Ja, heute immer noch. Aber Du siehst, wie die Geschmäcker verschieden sind. .Das ist auch gut so. Also, viel Spaß mit der Quelle Truhe. Das Radio selber hatte damals irgendwie Probleme mit den Drucktasten. Die sind nämlich öfter mal raus geflogen. Ich hatte mir als Jugendlicher dann damit geholfen, eine Papierkugel zwischen Taste und geschlossener Klappe zu klemmen. Wie geht der Plattenspieler aus zu bauen. Auch das hatte ich als Jugendlicher irgendwann raus bekommen. Man muss das Chassis nach oben drücken. Dann konnte man mit dem Schraubenzieher vorne zwei Riegel verschieben und das Chassis ging raus. Hinten war es eingehakt. Schon hatte man den Plattenspieler in der Hand.
Hallo David, auch von mir herzlich Willkommen hier. Frankenberg, ist ja nicht so weit weg von hier. Mal ein Bastler aus meiner Ecke hier.
Wie man die zwei Chasis ausbaut steht ja schon geschrieben, Radio läuft, dann kann es ja erst mal drinn bleiben. Und mit dem Plattendreher hast du Anton als Oberspezialist bereits kennengelernt.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
Ja solche Schänke gab es auch hier bei uns so einige, meist war die Möbelfabrik Plauen (Peter) daran beteiligt.
Nicht das der Schrank auch von dort stammt. Es wurde ja viel nach Quelle aus dem Osten geliefert.
Schau mal im Gehäuse nach ob da nicht doch irgendwo ein versteckter Stempel drin ist.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann.
danke erst mal für eure fleißigen Berichte. Nun war ich gefragt und hab mich gleich mal ran gemacht, den Plattenspieler auszubauen. Wenn man einmal weis, wie, ist das echt einfach. Hinten rechts ist eine Schraube, die einzige, die den Plattenspieler im Gehäuse hält. Leider hab ich kein scharfes Foto hin bekommen.
Dann was anheben und vorne rechts ist eine Art Riemen, den einfach nach links schieben und schon kommt das gute Stück raus.
Die Kabelage musste ich leider durchknipsen, habe sie mir aber schön ordentlich markiert. Da hoffe ich auf die gute alte Lüsterklemme.
So nun mal umgedreht das gute Stück: die Schalter vorne tun noch so weit, es gibt zumindest Feedback in der Mechanik. Das Plastezahnrad unten habe ich mal während der Plattenspieler auf dem Kopf lag im Uhrzeigersinn gedreht. Es geht einigermaßen noch gut, an bestimmten Stellen geht er was schwerer, aber dann wieder was leichter.
Was ist nun zu tun: ich würde mal das alte Fett vorne entfernen und die Mechanik mit WD40 einsprühen und das ganze einweichen lassen. Dann mal schauen, ob ich defekte Kondis oder so finde, aber sehr viel Elektrik ist ja nicht vorhanden.
Achso, ganz vergessen, was mir noch aufgefallen ist: Der Trafo, der an dem Plattenspieler unten sitzt, war seehr warm. Und das, obwohl das gesamte Gerät auf "AUS" geschaltet war. Ist das normal?
06.04.2015, 17:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.04.2015, 17:17 von Dietmar.)
Tja wenn der Dreher aus ist, ist er aus, da dürfte der Motor auch nicht warm werden. Also ist der Regler für ein/aus defekt, hängt oder sonstwas.
Die Drähte kneift man nicht ab, die sind bestimmt irgenwo gesteckt. Oder wenn schon ab, dann an den Enden, am Plattenspieler oder im Gerät.
Ich habe dir den Schalter mal markiert, der schaltet wenn der Tonarm oder die Tasten zum spielen benutzt werden.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
danke dir für deine Antwort. Den Schalter würde ich dann gleich mal auswechseln. Mal sehen, ob ich den wo im Internet finde. Hat wer eine gute Quelle?
Bei den Drähten waren zwei Möglichkeiten: entweder hätte ich sie ablöten müssen, denn die Enden sind auf beiden seiten gelötet bzw haben den alten, 5 poligen Stecker dran, wofür ich erst mal die Kabeldurchführung im Gehäuse hätte stark vergrößern müssen oder halt meine Variante. Da finde ich meine Variante drei mal besser, alles, was man erst ab und dann wieder anlötet wird fast nie wieder so gut, wie es anfangs war. Zumal an den Enden zur Box hin gleich mehrere Drähte zusammen an ein und den selben Punkten angelötet sind/waren.
06.04.2015, 18:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.04.2015, 18:05 von Dietmar.)
Ich denke mal den Schalter ausbauen und in WD40 eine Nacht baden, dann mal sehen, der ist vieleicht nur verharzt oder die Kontakte "Kleben".
Ach ja, du mußt wenn du die Bilder hochgeladen hats, diese in den Beitrag einfügen, wenn die nur hochgeladen werden bleiben sie so wie sie jetzt zu sehen sind. Dazu den Courser auf die Stelle setzten wo das Bild auch hin soll, gutes Gelingen.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
06.04.2015, 18:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.04.2015, 18:40 von anton.)
(06.04.2015, 17:46)gurbelunder schrieb: Bei den Drähten waren zwei Möglichkeiten: entweder hätte ich sie ablöten müssen, denn die Enden sind auf beiden seiten gelötet bzw haben den alten, 5 poligen Stecker dran, wofür ich erst mal die Kabeldurchführung im Gehäuse hätte stark vergrößern müssen oder halt meine Variante. Da finde ich meine Variante drei mal besser, alles, was man erst ab und dann wieder anlötet wird fast nie wieder so gut, wie es anfangs war. Zumal an den Enden zur Box hin gleich mehrere Drähte zusammen an ein und den selben Punkten angelötet sind/waren.
Lüsterklemmen sind auf jeden Fall die schlechtere Wahl! Das wird Dir auch jeder Elektriker bestätigen. Im schlimmsten Fall sind Lüsterklemmen Ursache eine Brandes! Löten ist ist IMMER die bessere und haltbarste Methode. Wenn man solche Geräte überholen möchte, gehört der Lötkolben einfach zur Grundausstattung.
Ich denke auch, dass der Netzschalter nur verharzt sein wird. Aber bevor Du das ganze Chassis mit WD40 flutest, bau doch erstmal den Teller ab und schau Dir die Mechanik darunter an. Wenn die Motorwelle nicht dreht, ist es kein Wunder, dass der Motor heiss wird. Also wäre hier zuerst Hand anzulegen (Ich fülle dafür immer WD40 in eine kleine Einmalspritze mit kleiner Nadel um das WD40 punktgenau in die Lager des Motors zu bringen!). Der Netzschalter kann auch zum Schluß bearbeitet werden. Zudem wird der Netzschalter auch von einer Hebelmechanik bedient, die ebenfalls unter dem Plattenteller sitzt. Also besser Eins nach dem Anderen.
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Siehste Anton, der Elektriker fängt am Schalter an. Den wenn dieser OK ist läst sich der Motor auch wieder Abschalten und wird nicht warm. Und ja, Lüsterklemmen nimmt der Elektriker zwar auch, aber hier haben diese Klemmen nichts verloren, nicht wegen Brandgefahr, eher wegen der Übertragung. Zusäthliche Klemmstellen, egal wo, sind immer Fehlerquellen die man sich selber einbaut.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
Es ist halt auch eine Einstellungssache. Ich bin kein Freund vom Löten und es gibt auch gute Alternativen für Lüsterklemmen in der Audiotechnik. Ich hab auch eine Elektrolikerlehre hinter mir. Von daher weis ich, dass die Verluste bei den 5W, die der Plattenspieler nimmt und den vielleicht 10cm Kabel sehr gering sind. Damit kann ich leben
Um mir das mehrfache ein- und ausbauen jetzt erstmal wegen der Funktion des Plattenspielers zu ersparen, werde ich, denke ich, beide Sachen gleich machen. Sprich Netzschalter und auch die Motorwelle bearbeiten bzw. auswechseln. Mal sehen, ob man die klassisch bei Conrad oder so findet.
Elektroholiker-Lehre - *hick*
Fast ein "Freud'scher Verschreiber"
Zum Thema: Wenn Du das Stromkabel des Plattendrehers per Lüsterklemme verbindest, dann hat damit sicher niemand ein Problem (schön brav Aderendhülsen verwenden!!).
Bei der Signalleitung würde ich mir das allerdings überlegen, da kommt sicher nix gutes bei raus.