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Saba 310WL
#61
(Oh, ich habe gerade nochmal meinen Beitrag 59 oben überflogen. Da habe ich mir wohl versehentlich die 1. Zeile zerschossen, war auf dem alten maladen PC, sei's drum).

Kein Problem, Uli, Hilfeangebot steht und selbstverständlich will ich da auch keinem Kollegen, der Dir schon Hilfe angeboten hat, dazwischenfunken.

Übrigens müsste Dein 310 lt. Rückwandbedruckung "original eine 1264" haben, keine 1284. Oder sagt die Rückwand was anderes bzw. hast Du eine so späte Ausführung des Geräts?

Gruß
k.
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Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#62
Nee, Leute, ich bin ja blöde!
Natürlich steckt da ne 1264 und die ist auch drin. Leider auch wieder eine "?" geprüfte.
Also habe ich die mal einfach testweise gegen ne gute 1284 getauscht.
Ergebnis: Nix schwingt mehr.
Nachteil: Nix koppelt mehr rück Sad
Und ja, den Verkürzungs C hatte ich wieder draußen.
Also mache ich mich erstmal auf die Suche nach ner guten 1264, vielleicht hilft DAS ja.
Ich gebe zu, mir gehen langsam die Ideen aus...
Gruß,
Uli
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#63
(31.05.2015, 11:48)Uli schrieb: Also mache ich mich erstmal auf die Suche nach ner guten 1264, vielleicht hilft DAS ja.
Ich gebe zu, mir gehen langsam die Ideen aus...

Aus Erfahrung, Uli: das hilft nicht wirklich, und falls doch, dann eher "zufällig"; da ist sonstwo noch ein Wurm verborgen.

Also: Kärrnerarbeit -> anhand des Schaltplans alles überprüfen auf falsche Verkabelung, auch innerhalb der Spulenbecher.
Weiterhin wichtig: der Wellenschalter, der neigt zu Übergangswiderständen an den Kontakten !

Ganz generell: im Gegensatz zu seinem Nachfolger (311) ist der 310 nach meiner Erfahrung unkritisch bezüglich des Röhrenzustands.

Konkret heißt das: meiner lief in der DDR, bis die 1264 verendet war -> Abkratzspuren an der Schirmung zeigten, dass man da in den 70ern noch einen Reparaturversuch gewagt hatte.
Daneben waren:
1204: im "Verbraucht" - Bereich
164: im "Verbraucht" - Bereich
1054: total im "Verbraucht" - Bereich.
Selbst damit lief der Apparat also wohl noch bis zum Tod seiner 1264.

164 und 1204 habe ich erfolgreich regeneriert, beide sind auf dem W19 knappst im "GUT" - Bereich. Die 1264 war lange durch eine schon etwas matte 1284 ersetzt, funzte prima. Die 1054 ist durch eine sehr gute 1064 ersetzt.

Uli, diesen Exkurs jetzt bitte nur als Erfahrungswert verstehen.
Weitere Weisheiten erspare ich mir an dieser Stelle, da Du mit Andreas sicherlich schon allerlei vor Ort überprüft hattest.

Gruß
k.
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Gruß
klaus


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#64
Ach Klaus, jede "Weisheit" kann die rettende sein.
Die Kontakte sind überprüft, die Verkabelung überprüfen ist ne Katastrophe - das läuft auf "Neuaufbau" hinaus, weil da extrem strackes Zeug verbaut ist. Verbiegen bzw zur Seite schieben um zu sehen was woher kommt und wohin geht ist nicht, sobald es etwas enger wird und mehr als 2 Drähtchen verlaufen Sad
Spulenbecher hatten wir auf, da drin gibts irgendwie GARNIX zu sehenn da ist für mich auch nix veränder- oder abgleichbar.
Und ja - die Erfahrung, daß selbst schrottige Röhren immer noch irgendwie gehen können hab ich schon ein paarmal gemacht. Das Gerät geht ja auf LW auch gut mit den ganzen "?" Röhren, auf MW wohl auch bis 1100kHz - bloss ist unterhalb eben nix da was sich empfangen ließe.
Das muss irgend etwas ganz blödes sein, daß das Radio alle Frequenzen bis 1100kHz kann und darüber dann anfängt wild zu schwingen. Und dann versuche ich, wenn mir die Ideen aus gehen, erstmal die Sachen, die nicht stundenlang dauern. Dafür hab ich schon zu viele Geräte komplett zerlegt um dann festzustellen, daß die Sicherung kaputt war (übertrieben ausgedrückt).
Gruß,
Uli
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#65
Hallo Saba Freunde

Irgendwie verliert man doch den Anschluß, wenn man mal einige tage nicht dabei ist.

Bei mir geistern ja auch zwei Saba 310 rum. Einer davon mit der Röhrenbestückung "Saba311" http://www.radiomuseum.org/r/saba_310wl_2.html natürlich ohne die seltene Röhre, der andere ein 310W http://www.radiomuseum.org/r/saba_310w.html
Nun könnte ich ja mal die Mühe machen und bei beiden Modellen Fotos erstellen.
Ist da Bedarf ?
Das Problem mit der Verkabelung scheute mich auch, an den beiden Hand an zu legen. Ich dachte, machste Blaupunkt - ist nicht so stressig! Aber der jetzige Blp. ist auch so was brutales von der Verkabelung wie der Saba. Und er spinnt nahezu ähnlich auf Mw, seit er nach einem Tag in Theorie-Reparatur nun praktisch die selbige bekommt. Vielleicht ist es besser, erstmal ohne auf Originalität zu achten, sich durch die einzelen Bauabschnitte zu kämpfen.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#66
Najaaa, sooo schlimm sind diese SABAs doch nicht hinsichtlich ihrer Verkabelung.
Die Spulen, Uli hat's treffend beschreiben, sind ja noch simpel gehalten. Die 4 Röhren erfordern auch keine unüberschaubaren Verdrahtungen.

Als Binsenweisheit darf ich folgenden Weg anraten:
Wannimmer man so etwas Tüfteliges wie den Ausbau eines Tastenaggregats oder, wie hier, die Verfolgung der Leitungsführung anhand des Schaltplans durchführen möchte, beherzige man folgende Schritte:

1) Frau und Kinder aus dem Haus jagen, zur Not unter Androhung und Zahlung von genügend Bestechungsgeld
2) Hund bzw. Katze gleich mit aus dem Haus jagen
3) Telefon, Smartphones etc. ausschalten
4) Ohropax einführen
5) Loslegen Smiley47

Uli, ich möchte nochmal auf den regelbaren Drahtwiderstand an der 1204 zurückkommen, der sich durch die rückwärtige Schraube am Chassis regeln lässt -> Hattet Ihr geprüft, welche Veränderung sich bei Betätigung einstellt im Hinblick auf das Fehlerbild (Schwingen über 1100 kHz)?

Gruß
k.
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Gruß
klaus


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#67
Hallo Klaus,

ich schalte mich mal ein. Der Uli ist Nachtarbeiter.Smiley63

Der Drahtregler, den Du ansprichst macht mir auch immer Überlegungen. Er war, trotzdem er heile ist, gebrückt. D. h. außer Funktion. Ich meine, wenn ich mich richtig erinnere, das war so, dass der 2,3 Kiloohm-Widerstand und die Kathode der Röhre auf den 35 Ohm-Widerstand gingen. Und - das sah aus, wie werksseitig angebracht. Wir haben dann den Widerstand so geschaltet, wie auf dem Schaltbild. Es ist mir auch nicht so richtig ersichtlich, was der da groß macht. Die 1204 ist ja keine Regelröhre. Der Widerstand arbeitet ja nach meiner Ansicht als Spannungsteiler. Mals sehen, was Deine Meinung dazu ist. Auf alle Fälle hat das Gerät auch nach der vorherigen Beschaltung diese Kapriolen vollzogen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#68
(01.06.2015, 10:03)Andreas_P schrieb: Hallo Klaus,
ich schalte mich mal ein. Der Uli ist Nachtarbeiter.Smiley63
Der Drahtregler, den Du ansprichst macht mir auch immer Überlegungen. Er war, trotzdem er heile ist, gebrückt. D. h. außer Funktion. ...Es ist mir auch nicht so richtig ersichtlich, was der da groß macht. Die 1204 ist ja keine Regelröhre. Der Widerstand arbeitet ja nach meiner Ansicht als Spannungsteiler. Mals sehen, was Deine Meinung dazu ist. Auf alle Fälle hat das Gerät auch nach der vorherigen Beschaltung diese Kapriolen vollzogen.


Hallo Andreas,

diesen Widerstand findet man in einigen SABA-Modellen dieser Zeit, so auch im Vorgänger 31 W (L).
Soweit ich das im Moment gerade aus dem Kopf hinkriege, regelt er die Gittervorspannung der Röhre. Das müsste auch so auf der Rückwand des Geräts (siehe Fotos bei rm.org) beschrieben sein.
Kurzgeschlossen ("gebrückt"), sollte er also nicht sein !
An ihm dran ist meist auf dem gleichen Körper noch ein kleinerer Drahtfestwiderstand.

In jedem Falle, das zeigte bei meinem 31 WL bei meinem 31W und meinem 310 WL der Praxistest, steigert man durch seine Einstellung die Empfindlichkeit des Geräts, was man aber nicht übertreiben darf, da ansonsten Schwingungen möglich sind. Daher fragte ich bei Eurem Problem in diese Richtung nochmal nach.

Letzteres ist, wie gesagt, meine aus der Praxis gewonnene Erfahrung. Dabei reagiert das Gerät nicht zwingend über den ganzen Frequenzbereich synchron, sondern es ist auch ein wenig zusätzlich noch abhängig von der Justierung der Trimmer auf dem Sender-Drehko.

Da dieser Widerstand werkseitig so platziert wurde, dass er von außen (also auch durch einen Bediener !) einstellbar ist, denke ich mal, dass dadurch eine Feinjustierung des Geräts auf die jeweiligen Betriebsbedingungen vorgenommen bzw. sogar ein Nachgleich bei nachlassender Röhrenleistung ermöglicht können werden sollte.

Wenn Ihr dies allerdings schon umfassend geprüft hattet, was ich ja nicht weiß, so muss der Fehler im Apparat woanders liegen.


Gruß
k.
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Gruß
klaus


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#69
Hallo Klaus, ich war der Meinung, dass dieser Spannungsteiler die Kathode mit einer positiven Spannung kontinuierlich überlagert. Womit man die Verstärkung der Stufe beeinflussen kann. Ja, letztendlich beeinflußt man ja doch die Gittervorspannung. Ja, gebrückt, kann das ja nicht richtig sein. Aber ehrlich: Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Störung von dort kommt.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#70
So Leute, hier gibt's auch ein Update.

Nachdem der Saba erstmal in der Ecke gelandet war weil es hinten und vorn nicht weiter ging, habe ich ihn nun nochmal raus geholt.
Klaus, genau richtig: Die Gittervorspannung hab ich mittels eines anderen Vorwiderstandes vor den besagten Spannungsteiler auf ca -4,2V eingestellt, vorher war's knapp ein Volt weniger (bzw mehr - -3,3 also). Nun sind die hässlichen Schwingungen weg, das ist schonmal schön - also kamen die Störungen DOCH daher.
Gibt es einen Richtwert wie hoch die Vorspannung sein sollte oder ist das zu sehr von den Werten der jeweiligen Röhre abhängig? Die haben ja in der Fertigung schon reichlich Toleranzen und der Verschleiß-Zustand wird das seinige tun, also vermute ich, daß es da keine allgemeingültige Spannung gibt. Aber evtl einen Erfahrungswert "zwischen X und Y"?

Verbleibende Probleme: Das Gerät reagiert überhaupt nicht so, wie ich es z.B. vom VE her kenne, mit Kopplung (links) und Rückkopplung (rechts), ich kann aber mittels der beiden 2fach-Drehkos links und rechts immerhin Sender einfangen auf der Frequenz, die ich mit dem Hauptdrehko einstelle.

Was mir nun fehlt, das ist eine "Bedienungsanleitung" für die beiden "Kopplungs-Drehkos" sowie eine (Abgleich-)Anleitung, wie ich am besten die Trimm-C's auf dem Haupt Drehko einstelle. Wildes Ausprobieren bringt mich nämlich da nicht weiter - das hab ich versucht, weil die ohnehin völlig verdreht waren - leider erfolglos. Meist bekomme ich es so hin, daß an einem Skalenende der Empfang gut ist, am anderen Ende dafür tot.

Lässt sich auch an den Spulen irgend etwas einstellen, durch verschieben gegeneinander z.B.?
Meiner Erinnerung nach nicht und "auf Verdacht" möchte ich das auch nicht ausprobieren.
Gruß,
Uli
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#71
(24.06.2015, 02:38)Uli schrieb: So Leute, hier gibt's auch ein Update.

Nachdem der Saba erstmal in der Ecke gelandet war weil es hinten und vorn nicht weiter ging, habe ich ihn nun nochmal raus geholt.
Klaus, genau richtig: Die Gittervorspannung hab ich mittels eines anderen Vorwiderstandes vor den besagten Spannungsteiler auf ca -4,2V eingestellt, vorher war's knapp ein Volt weniger (bzw mehr - -3,3 also). Nun sind die hässlichen Schwingungen weg, das ist schonmal schön - also kamen die Störungen DOCH daher.
....

Lässt sich auch an den Spulen irgend etwas einstellen, durch verschieben gegeneinander z.B.?
Meiner Erinnerung nach nicht und "auf Verdacht" möchte ich das auch nicht ausprobieren.



Hallo Uli,

das freut mich, dass ein Teilerfolg gelungen ist. Wenngleich es etwas sonderbar anmutet, dass der vorhandene Regelwiderstand erweitert werden musste. Aber immerhin ist erstmal schwingungsfreier Empfang da.
Wichtig: der Widerstandswickel hat auf seinem Körper noch einen Festwiderstand. Beide Windungen sind hintereinander geschaltet. Bitte kontrollieren, ob selbiger defekt ist, das würde den von Dir verwendeten Zusatzwiderstand erklären.

Zu den Daten der RENS 1204 empfehle ich, das Datenblatt zu ziehen, um zunächst einmal die Buchwerte zu kontrollieren. Wichtig dabei, dass je verbrauchter die Röhre ist, umso mehr Abweichungen auftreten.
Wichtig ebenfalls, dass die Gesamt-Anodenspannung, die im Apparat anliegt, stimmt.
Ansonsten sage ich mal, aus der Hüfte: wenn die Apparatleistung störungsfrei ist und keine Sollwerte der Röhre überschritten sind, ist es gut.

Spulen: dort kannst Du mittels Verschieben nichts verändern -> die sitzen in den großen Bechern und wirken sehr altertümlich. Also keine Spulen wie im VE dyn.

Bedienungsanleitung: habe ich leider nicht. Daher aus der Praxis:

linker kleiner Rundknopf: Lautstärke
rechter kleiner Rundknopf: Rückkopplung
großer Knopf: Sendereinstellung (logisch)
Heißt: alle 3 Knöpfe stehen miteinander in Verbindung, d.h. wenn Du einen veränderst, veränderst Du die gesamte Abstimmung des eingestellten Senders.

Vorgehen im Regelfall: links etwas aufdrehen, z.B. 1/3.
Dann Sender einstellen. Rechts die Rückkopplung bedienen, um den Sender optimal einzustellen, im Zusammenspiel mit dem Senderknopf.
Falls dann zu laut: entweder etwas weniger Rückkopplung geben, oder den linken "Lautstärke"knopf etwas zurück. Sender ggf. dann etwas nachregeln.

Klingt aufwendig, ist es aber in der Praxis nicht.

Die Trimmer: das hatte irgendwer hier unlängst mal beschrieben (Andreas bei seinem 311?? Habe langsam schwere Altersdemenz Wink )

Gruß
k.
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Gruß
klaus


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#72
So wie bei Ulis Saba, ergeht es mir bei meinem Saba 310. Dieser reagiert gar nicht und auch dieser Saba ist fürs erste in das Regal, bzw. im Bastelraum auf die Vitrine gestellt.

Ich habe momentan nicht den Nerv, mich mit diesem störrigen Vogel zu beschäftigen
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#73
Hallo Uli und Detlef,

ja, ich habe das auch bemerkt. Diese Radioausführung ist etwas "eigen". Uli, von der Bedienung mußt Du das so machen, wie Klaus schon beschrieben hat. Dass die Rückkopplung nicht einsetzt, liegt daran, dass die beiden Kreise nicht synchron laufen. Die Spulen sind in diesen Geräten nicht abgleichbar. D. h. man kann sich nur auf die beiden Trimmer auf dem Drehko konzentrieren. Stimme doch bei Euch mal einen MW-Sender auf einer höheren Frequenz ab. Du kannst auch Heusweiler verwenden und den Sender mit dem Antennenkoppler möglichst schwach einstellen. Nun die Rückkopplung so weit, wie möglich anziehen. Nun drehst Du am Drehko und schaust mal, ob der Sender wirklich nur auf einer Frequenz empfangen wird. Wenn der Abgleich nicht stimmt, dann erscheint dieser Sender noch an einer weiteren Stelle. Hieran siehst zu, dass der Abgleich nicht korrekt ist. Jetzt mußt Du schauen. Der Trimmer nach vorne zu den Bedienteilen ist für den 2. Kreis. Hier sollte sich der Sender verschieben lassen. Also drehen, bis die beiden Sender sich überlappen. D. h. Synchron empfangen werden. Das erhöht die Trennschärfe und auch die Empfindlichkeit. Die Problematik wird eher sein, dass die Sender auf zunehmend tieferen Frequenzen wieder nicht ganz synchron verlaufen. Dann kann man die Rückkopplung wieder nicht bis zum Pfeifeinsatz drehen. Ja, das Ganze ist etwas verzwickt. Läßt sich aber nicht ändern. Vor allem aber kann es sein, dass der Doppelempfang auf der Langwelle wieder auftritt. Gleicht man es auf Langwelle ab, kann diese Erscheinung halt wieder auf der Mittelwelle auftreten.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#74
(24.06.2015, 10:14)Radionar schrieb: So wie bei Ulis Saba, ergeht es mir bei meinem Saba 310. Dieser reagiert gar nicht und auch dieser Saba ist fürs erste in das Regal, bzw. im Bastelraum auf die Vitrine gestellt.

Ich habe momentan nicht den Nerv, mich mit diesem störrigen Vogel zu beschäftigen


Ich bin jetzt sogar ein wenig überrascht, dass diese Gerätetype störrisch sein kann. Mein Gerät hat ein hartes Arbeitsleben mit entsprechenden Verschleißmarken hinter sich, und hat nach seiner Grundinstandsetzung auf Anhieb gut funktioniert. Zumindest aus der Zeit heraus, da man im AM-Band noch gut ohne Heimsender unterwegs sein konnte. Den Abgleich hatte ich so nie durchgeführt, da die frei empfangbaren Sender am Standort des Geräts damals der SWR bei etwa 1050 kHz und der SR bei etwa 1420 kHz waren. Im unteren MW-Bereich gab's bei uns nichts, da Frankfurt und Stuttgart zu schwach einfielen.

Der 310WL entspricht ja technisch im Grunde seinem Vorgänger, dem 31WL (den ich auch besitze und der ebenfalls prächtig funktioniert), d.h. ich hätte gefühlsmäßig eher den 311 WL als Endstadium der Entwicklung in Richtung "überzüchtet" geschoben.

Aber das ist gut, dass ein solches Thema /Fehlerbild hier behandelt wird, Thumbs_up : da bietet sich Lernpotential auch für mich.


Gruß
k.
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klaus


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#75
Hallo Leute, ich weis ja nicht ob Uli einen Abgleichsender hat.
Ich nehme bei ganz störrischen Geräten mein Prüfsender ( Heimsenderlein Smile )
Den auf etwa 1000 Eingestellt und los geht's. Mit Kondensator direkt ankoppeln. So kann man zumindest erst einmal hören ob da sich was überhaupt tut. Wenn nicht, dann stimmt garantiert was nicht, zB. Spulenunterbrechung oder was am Dreko.
Wenn die Spannungen in etwa stimmen sollte dann auch was zu hören sein.

Nee, ich will hier nicht Klugsche...., aber das einfachste vergisst man manchmal.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#76
Hallo Frank,

klar doch einen Meßsender hat er. Das ist alles gegeben.Wink
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#77
Frank, danke, aus dem Stadium sind wir aber schon ne Weile raus. Das Gerät funktioniert grundlegend, Spannungen stimmen (so weit angegeben) und ich kann Sender empfangen auf LW und MW. Es ist wirklich nur noch eine Abstimmungsfrage.

Andreas, Klaus, ihr schreibt so schön "Rückkopplung anziehen" - ich bin bei dem Gerät mit den Doppeldrehkos schon unsicher, wann "angezogen" ist. In der Mittelstellung? Ganz nach links? Oder wie üblich ganz nach rechts? Wie funktionieren diese Dinger genau? Kannte das bisher nicht, ein Rotor der zwischen zwei Statoren läuft... Mach ich mir wieder zu viel Kopp um nix?
Jedenfalls macht mir die Abstimm Anleitung von Andreas richtig viel Mut, ohjeh...
Gruß,
Uli
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#78
(24.06.2015, 17:11)Uli schrieb: ...
Andreas, Klaus, ihr schreibt so schön "Rückkopplung anziehen" - ich bin bei dem Gerät mit den Doppeldrehkos schon unsicher, wann "angezogen" ist. In der Mittelstellung? Ganz nach links? Oder wie üblich ganz nach rechts? Wie funktionieren diese Dinger genau? Kannte das bisher nicht, ein Rotor der zwischen zwei Statoren läuft... Mach ich mir wieder zu viel Kopp um nix?
Jedenfalls macht mir die Abstimm Anleitung von Andreas richtig viel Mut, ohjeh...


Hallo Uli,

mit "Rückkopplung anziehen" meine ich, dass man den Rückkopplungsknopf etwas aufdreht, also im Uhrzeigersinn. Rechter Anschlag ist "maximale" Rückkopplung (also völlig übersteuert, der Empfänger "schwingt"), linker Anschlag des Knopfes ist "null" Rückkopplung. Genau wie bei Deinem VE. Ein guter Anhaltswert (den man wirklich nicht verwissenschaftlichen sollte) ist, dass das Rückkopplungspfeifen oder -knacken etwa nach 1/3 bis 2/3 des Knopfweges einsetzt. Natürlich dreht man die Rückkopplung nur so weit, dass noch kein Pfeifen/Knacken einsetzt.

Dass hier im SABA im Ggs. zu Deinem VE ein anders gebauter Kondensator im Inneren wirkt, darüber musst Du Dir keinen Kopp machen. Wenn dieser Rückkopplungskondensator funktioniert, d.h. die Platten sich nicht berühren und kein Anschlussdraht abgerissen ist, ist erstmal egal, wie dieser grundsätzlich funktioniert (Differentialdrehkondensatoren wurden oft verwendet, z.B. bei EMUD-Einkreisern, und haben diese 2 Plattenpakete, bei denen der Rotor von einem ins andere dreht).
In dem Apparat sitzt doch noch der Original-Rückkopplungsdrehko ?

Ansonsten hat Andreas den Feinabgleich doch sehr gut beschrieben: der erste Trimmer für den 1. Kreis, der zweite Trimmer, um den Sender nicht doppelt nebeneinander zu empfangen. Sinnvollerweise sucht man sich für diese Arbeit einen etwa mittig der Skala (also ca. 1000 kHz) einstrahlenden Sender. Das Ganze geht nach Gehör, man braucht dazu nicht wirklich Meßequipment.

Gruß
k.
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klaus


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