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Trafo Siemens Qualitätssuper 53
#1
Wie einige ja wissen, habe ich seit Tagen einen Qualitätssuper 53 auf dem Tisch. Leider hat sich jetzt im Dauerlauf die Gesamtstromaufnahme langsam auf einen Wert erhöht, der mir die Stirn runzeln lässt.
Das Radio ist mit einer Leistungsangabe von 50W bei 220V versehen, das macht für mich rechnerisch 230mA. Mittlerweile ist das Radio bei 310mA angekommen. Die Anodenspannung war dabei zu gering und der Einweggleichrichter wurde schnell warm.
Also gegen eine 1N4007 mit Vorwiderstand getauscht, Anodenspannung am Sieb- und Ladeelko passen nun wieder aufs Volt genau.

Nun wollte ich dem ganzen mal etwas auf die Spur kommen und habe nun folgende Werte im Netzteil gemessen:

Strom nach der Diode: 30mA
Spannung am Ladeelko: 262V
Spannung am Siebelko: 228V
Strom Heizung und Skalenlampe: 2,5A

Nun hatte ich die Vermutung, dass der Trafo einen weg hat. Nach Rücksprache mit Harry lötete ich also sekundärseitig alles ab und maß nochmals die Stromaufnahme, welche sich bei ca. 85mA einpendelt.

Das Radio wird mit einer 330mA-Sicherung, also heutiger 315mA-Sicherung abgesichert, an der Fassung der Sicherung bin ich nun schon mit 310mA.

Wie denkt Ihr darüber? Wicklungsschluß primärseitig?
Viele Grüße 
Philipp
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#2
Kann auch ein Schluss sekundärseitig sein. Das heißt, der Trafo wird belastet.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Um das zu ergänzen, was Frank schon sagte:
der einstmals defekte Einwegleichrichter kann natürlich auch den Trafo sekundärseitig "an"geschädigt haben.

Wie ist denn die Wärmeentwicklung des Trafos im sekundärseitig abgelöteten Zustand?

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#4
Habe ihn jetzt nicht lange laufen lassen, aber während des Probelaufes im vollen Betrieb wird der Trafo nur ganz leicht warm, eher nur lauwarm, nicht der Rede wert.
Gehe davon aus, dass er ohne Last gar nicht warm wird.
Das Radio ist ansich unauffällig, spielt, aber die Stromaufnahme steigt stetig an.
Viele Grüße 
Philipp
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#5
Hallo Phillip,

bin nicht ganz sicher, ob ich dich in allen Punkten richtig verstanden habe.

Bei deinen Spannungsangaben ist wohl Lade- und Siebelko vertauscht!?

Sind die Netzteil-Elkos ok? Werden die warm?

Du kannst doch einfach mal den 1k-Widerstand zum südlichen Ende des AÜ ablöten und/oder mal die Endröhre ziehen und die Stromaufnahme beobachten usw.

Hast du mal ein anderes Messgerät probiert?

Gruß,
Werner
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#6
Hi Werner,

im Eifer des Gefechts, natürlich hast Du recht, hab ich korrigiert.
Netzelkos sind neu, werden nicht warm. Kann ich eigentlich auch ausschliessen, da der Strom NACH der Diode nur die HÄLFTE beträgt. Da wird der Strom nicht abhauen. Es ist mir ein Rätsel, denn die Stromaufnahme auf Sekundärseite ist eher viel zu niedrig, die Spannungen nicht übermäßig hoch.

Wenn ich die Endröhre tausche, ändert sich nichts, mit gezogener Endröhre habe ich noch nicht gemessen.

Ein anderes Meßgerät habe ich probiert, aber es wurde das gleiche angezeigt, also von zwei DMMs identisch. Ausserdem benutze ich beide auch in anderen Radios, in denen Spannung und Strom ziemlich gut überein gestimmt hatten. Leider ist auf meinen Schaltplänen keine Angabe, mit welchen Geräten die gemessen haben, allerdings bezweifle ich, dass sie sonst einen Wert zu niedrig und den anderen zu hoch angesetzt hätten. Zu Beachten gilt auch, dass die Gesamtstromaufnahme in den letzten Tagen von 250mA auf 310mA kontinuierlich angestiegen ist, auch hier tippe ich nicht auf's Meßgerät.

Daten bei gezogener Endröhre liefere ich nach.
Viele Grüße 
Philipp
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#7
Hallo Phillip,

die 30 mA Anodenstrom kommen mir etwas wenig vor!

Die EL41 alleine zieht ja bereits rund 40mA, wenn sie voll ausgelastet wird.

Ich habe auch mal die Heizströme bei Nennspannung aufaddiert, da komme ich auf 2,35A, ohne Skalenlämpchen.

Wenn das Gerät nicht gerade 0,1A-Lämpchen drin hat, wäre auch der Heizstrom zu niedrig.


Grüße u. viel Erfolg

Martin
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#8
Hallo Phillip,

dass du Elkos und Messgerät schon überprüft hast, konnte ich mir ja eigentlich denken .... du bist ja kein Anfänger.

Den Vorschlag mit dem 1-k-Widerstand am Siebelko kannst du ja mal überdenken.

Evt. kann man ja auch mal die Gleichrichterdiode und das Parallel-C ablöten, sodass nur noch die Heizung und die Skalenbeleuchtung angeschlossen sind. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, müssten dann ca. 70 mA primär fließen .... vorausgesetzt, die 2,5 A sekundär stimmen. Diese 70 mA würde ich mal beobachten ... dann kommt der nächste Schritt.

Es gibt wohl mehrere Vorgehensweisen, dies wäre aber mal ein kleiner, systematischer Schritt.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#9
@Martin

genau auf meinem Weg, die 30mA nach der Diode sind reichlich zu wenig, das ist das, was mich stutzig macht, weil das Radio auch fidel spielt. Zwar jetzt kein Empfangswunder, aber es geht eigentlich recht unauffällig gut. Skalenbirnchen ist 0,3A, habe den Heizkreis auch schon berechnet gehabt, wobei mir der jetzt erstmal nicht so viel Sorgen macht.

@Werner

ich werde alles überprüfen, wenn ich wieder dazu komme. Den Trafo hatte ich gestern sekundär schon abgelötet (Anodenspannung, Heizkreis). Im Leerlauf zieht er 85mA ohne Last, was mir etwas viel erscheint.
Viele Grüße 
Philipp
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#10
Hallo Philipp,
etwas OT, aber merkwürdige Spannungen und Ströme an Radio-Netztrafos haben manchmal ganz triviale Ursachen, z.B. zusammengebogene Kontakt- oder Lötlaschen am Spannungswahlschalter, die einen Teil der Primärwicklung kurzschliessen, dadurch den Trafo unnötig belasten/überlasten, und sekundärseitig die Leistung herunterziehen.
Viele Gruesse,
Jean
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#11
Hi Jean,

danke für den Tip, daran hab ich nicht gedacht, werde das prüfen.

Ich war heute den ganzen Tag unterwegs, es gab zwei Neuzugänge. Ich will jetzt nicht noch anfangen, bin irgendwie fertig. Die Neuzugänge sind noch interessant, aber das ist ein anderes Thema, darüber werde ich noch schreiben.

Habe derweil mit Matt kommuniziert, der meinte, wenn der Trafo nicht warm wird aber funktioniert, dann läuft der auch noch länger. Ausser den Werten ist das Radio auch nicht auffällig. Ich muss auch nochmal prüfen, ob ich die Diode richtig angeschlossen habe... Big Grin

Smiley34
Viele Grüße 
Philipp
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#12
Hallo Philipp,
wenn alle sek. Windungen abgeklemmt sind hast du eine Induktivität am Netz und daher fließt Blindstrom der keine Leistung
im Trafo bewirkt. Da ist ein Wattmeter aussagekräftiger.
Viele Grüße
Wolfgang
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#13
Hallo Wolfgang,
es geht bei diesem Test doch gerade darum, ob bei abgeklemmten Sekundäranschlüssen noch sehende Leistung durch einen eventuellen Windungsschluss verbraucht wird, bzw. der Trafo deshalb ohne Belastung unnötig warm wird.
Wenn eine Windung, egal welche, einen Schluss haben sollte, würde sie die Leistung quasi kurzschliessen und sowohl die primäre Stromaufnahme und die Erwärmung, selbst ohne Belastung, in die Höhe bringen.

@Philipp: Gleichrichter(der alte Selen) werden nur selten warm, weil sie selbst niederohmig geworden sind, sonder eher, weil ihnen etwas in der Schaltung dahinter den Hals zuschnürt; das kann Messwertmässig verbessert werden, indem moderne Dioden verwendet werden, aber das löst nicht das Problem, sondern macht es u.a. dem NT nur noch schwerer.
Viele Grüsse,
Jean
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#14
Also um aktuell nochmal Informationen zu geben.

Der Trafo zieht im Leerlauf 85mA, wird aber nur gaaaanz leicht warm, also eher mal nicht der Rede wert, würde ich sagen. Da hatte ich schon andere Kandidaten.

Der Selengleichrichter wurde allerdings in kürzester Zeit sehr warm. Aber die Stromaufnahme hinter dem GR liegt extrem niedrig bei 35mA.

Das ganze ist für mich ein Rätsel, aber ich werde heute mal die ganzen Vorschläge von Euch abarbeiten und mir mal explizit die EL41 Endröhre vornehmen. Vielleicht hält diese mich zum Narren, wobei ein Austausch keine Änderung der Umgebung brachte.
Viele Grüße 
Philipp
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#15
So, Ergebnisse!

Kathodenspannung Endröhre max. 6,10 VDC -> Anodenstrom 36mA (rechnerisch)
Uanode: 236 VDC
Ug2: 226 VDC
R g1-Masse: 820k (leider kein Ersatz vorhanden)
Iges (Sicherung) bei gezogener Endröhre: 200 mA
Iges (Sicherung) mit Endröhre: 277 mA
Strom des Trafos (Sicherung) im Leerlauf: 75 mA (achtete diesmal explizit auf 220V)
Ulade: 256 VDC
Usieb: 225 VDC

Jetzt trenne ich nochmals die Diode vom Vorwiderstand und messe dort den Strom nochmals direkt an der Diode.
Der C parallel zur Diode fehlt, war auch serienmässig nicht vorhanden, ausser er ist im Gehäuse mit eingebaut.
Wenn jetzt mir noch jemand bestätigt, dass ich nicht ganz verblödet bin, oder mir aufzeigt, wo mein Fehler liegt, dann wäre ich Euch sehr verbunden. Der Radio zieht an der Diode kaum Strom, oder bin I ganz deppert? Ich dreh grad durch!

   

   
Viele Grüße 
Philipp
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#16
Philip,
ich habe den Thread verfolgt, mich aber bisher nicht tiefer reingedacht. Nur mal zu meiner Erleuchtung, da ich das Radio nicht kenne. Ist der Netztrafo ein M- oder EI- Kern? Ist er vernietet, oder verschraubt?
Dass der Trafo einen "schleichenden" Windungsschluß haben soll und dadurch der Strom langsam hochgeht, das halte ich für unwahrscheinlich. In einem kurzgeschlossenen Wicklungsteil wird durch die Selbstinduktion schlagartig so viel Energie als Strom umgesetzt, daß der Wickel anfängt, zu qualmen.
Jedoch können magnetische Wirbelstromverluste, die durch lose und angerostete M- Bleche oder nicht mehr richtig zusammen gedrückte EI- Bleche entstehen, ein langsames Ansteigen der Kernverluste und demzufolge ein Erhöhen der Leistungsaufnahme bewirken.
Kontrolliere bitte, ob der Kern noch fest zusammengedrückt und nicht irgendwo aufgebläht ist.
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#17
Hi Wolfram,
ich bin dankbar um jeden Strohhalm, vielen Dank. Ob EI oder M kann ich dir gar nicht so sagen. Sieht nicht eindeutig aus, würde eher auf M tippen.
Der Trafo ist nicht verrostet, sieht ordentlich aus, nicht aufgebläht und fest verschraubt. Er vibriert auch nicht.
Der Gesamtstrom des Radios bleibt konstant, der Trafo wird nicht warm.
Der Trafo qualmt auch nicht, Ohr, Auge und Finger sagen alles ok, nur die Meßgeräte irritieren mich. Vielleicht messe ich auch nur Blödsinn und alles ist ok? Ich weiss es nicht.
Viele Grüße 
Philipp
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#18
Hast du ein Oszilloskop? Dann schau dir doch mal die Spannung an der Anode der 1N4007 an.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#19
Hallo Phillip,

ich würde den Strom mal nach dem Ladeelko messen.

Nach einer Diode hast Du ja nur noch eine Halbwelle, und die könnte Dir Dein Messgerät durcheinander bringen.

Hinter dem Ladeelko ist der Strom schon sehr viel 'sauberer'.


Grüße und viel Erfolg

Martin
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#20
So wie ich das sehe ist nach diesem Schaltplan:
http://31.201.170.111/nvhr/Siemens_SH823W.pdf
alles OK. Thumbs_up
Die Sicherung ist nicht 330mA, sondern die Stromaufnahme bei 220V. Smiley18 Abgesichert wird das gute Stück mit 0,4A.
Auch die restlichen Spannungen und Ströme sehen recht gut aus.
Grüße
Christoph
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