Themabewertung:
  • 2 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wiedergeburt: ZENITH R511R, ein Besatzungsradio
#1
Heute möchte ich Euch ein Radio vorstellen, das mir nach nunmehr 30 Jahren erneut zugelaufen ist. Wohl gemerkt: Genau dieses Exemplar hat seinen Weg zu mir zurück gefunden. Insofern schwingt bei seiner Wiederherstellung auch eine gewisse nostalgische Betrachtung mit.

Teil 1 der Vorstellung

Hier sind Fotos vom Ist-Zustand, vorgereinigt, das Gerät ist noch in der Reparatur:


   


Hersteller: ZENITH Radio Corporation, Chicago

Modell: R511R -> das zweite „R“ steht für die Farbe „Maroon-red“, es gab auch andere Farben

Baujahr: 1955

Röhrenbestückung: 12BE6, 12BA6, 12AT6, 50C5, 35W4

Stromversorgung: Allstrom, nur 117 Volt, Röhren in Serie geschaltet, kein Trafo

Wellenbereiche: M, Superhet, 6 Kreise

Lautsprecher: Kleinlautsprecher, dynamisch

Bedienelemente: links Lautstärke, rechts Sendereinstellung

Gehäuse: Kunststoff, Rückwand Pappe

Anschlussmöglichkeiten: keine (!) -> Aussparung in der Rückwand für nachrüstbare Kopfhörerbuchsen

Abmessungen: 29 x 15 x 15 cm

Besonderheiten: Antenne innen auf die Rückwand geklebt, Tragegriff obgleich nur Netzanschluss

Neupreis: ca. 100 US Dollar


   


Es handelt sich also um ein typisches amerikanisches Kleinradio der 50er, das seinen Weg nach Deutschland fand. Und damit kommen wir zur Historie.

Ich bin im amerikanischen Sektor Deutschlands aufgewachsen. US-Soldaten waren ein gewohnter Anblick, vielfach hatten sie sich mit Familie privat eingemietet.

Das hier gezeigte Gerät hatte so seinen Weg in ein kleines Nest in Rheinland-Pfalz gefunden. Es lief mir in den frühen 80ern aus dem Besitz einer einheimischen Familie zu, die es in ihrer Küche stehen hatte. Vielleicht war es mal mit einer Mietzahlung verrechnet worden. Da es irgendwann nicht mehr funktionstüchtig war und man gehört hatte, dass ich Radios sammelte, trennte man sich.
Das Gerät war seinerzeit sehr gut erhalten, ich bekam es geschenkt, mitsamt dem Vorschalttrafo.

Kleiner Exkurs: Das Gerät hat keine Spannungsanpassung. Es war damals üblich, dass US-Familien alle mitgebrachten Geräte über separate Vorschalttrafos (220 Volt auf 115 Volt) betrieben, die es je nach Belastungsanforderungen in unterschiedlicher Größe zu kaufen gab. Einen solchen werde ich in einem späteren Teil dieses Berichts noch vorstellen.

Von dem Gerät hatte ich damals, vor 30 Jahren, so gar keine technische Ahnung, und Internet gab’s nicht.
Der Fehler war dennoch schnell gefunden. Der Vorschalttrafo war defekt, genauer gesagt: nach Öffnung seines Metallgehäuses sah man, dass er komplett ausgeglüht war. Ersatz baute ich mir selbst, damit spielte das Gerät dann ohne weitere Arbeiten sehr gut.
Es passte aber nicht so sehr in mein Sammelschema, und so tauschte ich es.
Ein anverwandter Nachbar hatte in seiner Kellerwerkstatt einen MENDE 215WL von 1935 stehen, technisch mausetot, aber den wollte ich haben. Der Nachbar bekam dafür den hier gezeigten ZENITH, der nun in sein künftiges Kellerverlies wanderte. Beide Seiten waren zufrieden.

Das Nachbarhaus hat, nachdem der Besitzer 1989 verstorben war, nun den Besitzer gewechselt und im Rahmen der Entrümpelung erblickte der kleine ZENITH wieder das Tageslicht und wanderte auf den Sperrmüll, von wo ihn meine Mutter rettete.
Seit 1989 hatte wohl keiner mehr danach gesehen, das Gerät stand feucht, wie Rostansätze und seine Rückwand zeigen. Und bis 1989 war der Kleine, wohl wegen seines Tragegriffs, auch mal im Rahmen von Renovierungsarbeiten mitgeschleppt worden, kurzum: die Spuren der Zeit sind ihm anzusehen, inklusive der Mörtelflecke, die sich auf der Oberseite in das Kunststoffgehäuse eingefressen haben.
Hier schon leicht durch mich überschliffen, Gehäuse zudem nur grobgereinigt:


   

Da steht noch viel Arbeit an.


Die Rückwand hatte irgendjemand mal abmontiert und dabei technischen Flurschaden angerichtet, dazu später mehr. Sie lag zudem feucht, gewaltige Wasserflecken sind sichtbar:


   

Das Innere des über Jahre offenstehenden Radios war durch allerlei tierische Hinterlassenschaften arg verunreinigt, keine Ahnung, was ich da alles herausgepult habe.

Im Teil 2 werde ich, damit’s hier nicht zu lang wird, auf die „inneren Werte“ eingehen.


Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#2
Teil 2


Das Gerät hat, nüchtern betrachtet, nicht wirklich die Substanz und den Wert, aufgebaut zu werden. Es ist ein Massenprodukt, das aber hier in Deutschland nicht allzu häufig auftritt. Im Netz findet man, in amerikanischen Quellen, einiges dazu.
Aber hier geht es ja nicht um Rationalität, sondern um den Wunsch, genau dieses Gerät zu erhalten. Mein Fachwissen ist gewachsen, Radiofreunde konnten mit einem Schaltplan helfen.

Hier nun ein Blick auf das Chassis:


   


   


Das ist alles recht übersichtlich. Die Endröhre 50C5 (= HL92) sitzt mittig.

Und so sieht’s von unten aus:


   


Das Chassis ist durch eine angeschraubte Metallplatte verschlossen. Das Plastikgehäuse ist nach unten offen, so dass man den Aufkleber sieht.
Der aufgeklebte Plan ist in Teilen noch auswertbar.

Übrigens sind große Teile des Metallchassis frei berührbar. Entgegen den uns vertrauten Allstromgeräten ist dieses Chassis nämlich nicht „auf Netz“ gelegt.

Die Befestigung des Chassis im Gehäuse erfolgt mittels 2 Schrauben, die Knöpfe sind ohne Werkzeug abziehbar, die Rückwand ist mit nur 1(!) Schraube befestigt. Eine simple Konstruktion.
Das Problem liegt aber konstruktionsbedingt darin, dass die Rückwand innen aufgeklebt die Antenne trägt, und damit über kurze angelötete Drähte am Chassis hängt.


   


Das ist so gebaut, dass man eigentlich das Chassis samt daran angeschraubter Rückwand als eine Einheit ziehen könnte, das macht aber keiner.

Das Gerät wurde vorsichtig nach rund 25 Jahren wieder ans Netz genommen, über einen originalen Vorschalttrafo.
Nach Anschluss an 117 Volt ging die Skalenlampe an, und nach Erwärmung der Röhren brummte es vernehmlich. Alle Röhren zeigen übrigens auf dem Funke W19 gute Werte.

Also Netzelkos (60uF und 20uF) getauscht, zudem die 4 mit Wachs vergossenen Papierkondensatoren (2x 50nF, 2x 20nF). Ein Widerstand war etwas arg hochohmig geworden. Danach war das Netzbrummen weg, das Gerät mochte aber nicht wirklich spielen.

Das hat mich jetzt wirklich „Schweiß“ gekostet, den Fehler zu finden, denn Detailfotos der Technik findet man selbst bei rm.org kaum, auch nicht sonstwo. Selbst amerikanische Seiten knausern oder sind Mitgliedern vorbehalten.
Hier ein Blick auf die Chassisunterseite, nach Abnahme der Bodenplatte:

   


Der Fehler war letztlich schnurzsimpel:
Beim Abfummeln der Rückwand hatte irgendwer einen der Drähte zur Antenne abgerissen, aber leider beidseitig (!), so dass dieser Draht nun in Gänze fehlte. Da ich am Anfang noch keinen Schaltplan hatte, war das schwer auszumachen, denn dieser Draht führt die Antenne direkt an den Drehko.

Nun spielt der Kleine wieder, und zwar äußerst empfangsstark. Donnerwetter. Smiley14 Abgleich war kaum erforderlich.

Der alte Doppelelko hängt mittels eingenieteter Schelle im Gehäuse. Ich habe ihn dort trotz beengter Verhältnisse belassen, weil ich nicht ausbohren wollte.
Etwas optisches Feintuning der Lötarbeiten wird folgen, sobald zweifelsfrei alle technischen Fehler behoben sind. Die Spannungen stimmen schonmal. Kondensatoren tarnen werde ich nicht, die Neulinge stören mich unter der verschraubten Abdeckung nicht. Die 4 entfernten Wachskondensatoren werden dem Gerät im Tütchen beigegeben.

Weitere Arbeiten stehen an, so erfolgt eine umfassende Reinigung nach Abschluss aller Arbeiten, und vor allem müssen die geschrumpelten, rissigen Gummipuffer des Drehko ersetzt werden. Nicht einfach, da es sich um isolierende Chassisdurchführungen handelt. Derzeit sind behelfsweise (!) Pappstücke eingeklemmt, damit er nicht wackelt.
Zudem kommen ja noch die Gehäusearbeiten.

Weitere Fotos folgen in Teil 3, vielleicht lindert das ja die Fotonot im Netz und hilft irgendwann mal anderen Restauratoren.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#3
Teil 3

Hier möchte ich Euch nun zuallererst eine Besonderheit zeigen, die nur wenigen bekannt sein dürfte.

Ich schrieb nicht umsonst im Titel vom "Besatzungsradio". Wir haben natürlich kein Militärgerät vor uns. Aber mit der "Besatzungszeit" verbinden die Älteren von uns auch das Thema des Kalten Kriegs, und da zeigt dieses Gerät seine Spuren:

   


Wenn Ihr Euch die aufs Gehäuse gedruckte Skala mal genau anseht, werdet Ihr an 2 Stellen eine sonderbare Markierung feststellen. Es handelt sich um ein Dreieck mit den Buchstaben "CD".
CD steht hier für Civil Defense. Nun, das sind also keine Abgleichmarken, sondern Hinweise auf die Frequenzen 640 und 1240 kHz, die in der Zeit des kalten Krieges eine besondere Bedeutung für den Zivilschutz in den USA hatten. Diese Markierungen waren an allen in den USA verkauften Radios zwischen 1953 und 1963 vorgeschrieben und sollten im Falle eines (atomaren) Angriffs (!) den Hörern die einzig noch verfügbaren Sender anzeigen, die laufend unterrichteten.
Der Gedanke bestand darin, in einem solchen Fall alle Fernseh-, FM- und sonstigen AM-Sender abzuschalten, damit deren Ausstrahlung nicht als Leitsignal für feindliche Flugzeugverbände angepeilt werden konnte. Die oben genannten Frequenzen dagegen sollten von jeder Radiostation mit sehr kleiner Ausgangsleistung abgestrahlt werden.
Wer sich dafür interessiert, kann mal "CONELRAD" googeln.


Nun genug der Geschichtsvorlesung und ein Schwenk zur Technik. Ich schrieb oben, dass man selten Detailfotos der Technik findet. Um diesen Mangel etwas zu lindern, hier nun
weitere Fotos:

   

Am Drehko sitzen die beiden Trimmer für Oszillator und Vorkreis. Rechts im Bild (braun) das ehemals abgerissene, komplett fehlende Kabel.
Der Drehko ist mittels Gummipuffern sowohl gedämpft als auch vom Chassis isoliert (sie harren noch der Reparatur, weshalb hier behelfsmäßig Pappstücke den Abstand korrigieren). Der Drehko hat eine Untersetzung und wird direkt über den Abstimmknopf angetrieben, also weder Friktionsscheibe noch Skalenseil.

Die Skala ist, wie gesagt außen auf das Gehäuse geprägt. Es gibt einen kleinen Blechzeiger, der diesem Gerät fehlt. Er ist aufgesteckt, man sieht nur eine Nase hinter dem großen Drehknopf hervorlugen. Also Nachbau angesagt.
Zudem sitzt auf dem Drehkoantrieb eine kleine Lampe, die sich mitdreht. Verbaut sind aktuell 6V 0,2A mit Bajonettfassung. Die Lampe glimmt im Betrieb und hinterleuchtet durch das Gehäuse die aktuell eingestellte Frequenzmarkierung. Nett anzusehen, aber schwer fotografierbar.

   


Die beiden Bandfilter sind nur von oben einstellbar. Es gibt wohl einen speziellen Abgleichschlüssel, so dass auch die beiden unten sitzenden Kerne erreicht werden können. Die im Bild sichtbare 12AT6 ist geschirmt, allerdings mittels metallbeschichteter Pappröhre:

   



Der Lautsprecher ist winzig und erlaubt kaum Membranhub, aber er reicht für verzerrungsfreie, gehobene Zimmerlautstärke. Das Gerät hat, an einem Testmodulator betrieben, einen sehr angenehmen MW-Klang, der auch über Stunden nicht nervig wird.

   




Damit lasse ich es an dieser Stelle mal bewenden. Ich schrieb zwar im ersten Beitrag, auch das zeitgenössische Netzgerät samt seiner Aufdrucke vorstellen zu wollen, aber ich denke, das braucht's nicht und zieht den Beitrag noch mehr in die Länge.



Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#4
Vielen Dank für die Vorstellung dieses hier zu Lande seltenen Radios Thumbs_up Leider finden solche Radios kaum soviel Aufmerksamkeit bei Sammlern und gehen dementsprechend in dem 50 Jahre Einheitsradiobrei unter. Entschuldigt, das ich es so beschreibe, aber mir scheint, das gerade solche Objekte wie dieses Zenith mehr Aufmerksamkeit gebührt.
Mir sind solche Beiträge nicht zu lang und ich selbst beschreibe ja auch gern ausführlich, wenn ich etwas auf dem Werktisch habe. Über zu lang geratene Beiträge kann man ja getrennt Diskutieren! Das Netzgerät hätte mich schon interessiert, da ich ab und zu auch auf solche Radios schaue und am überlegen bin auch amerikanische Modelle in meine Sammlung auf zu nehmen.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
Zitieren
#5
Hi,
dieses hier aus dem Jahre 1949 für Netz- und Batteriebetrieb habe ich:

   
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
Zitieren
#6
Hallo Klaus

Klar - ist etwas spät, jetzt da das Gerät spielt. Aber das passende Schaltbild hast Du? Es findet sich in Beitman's 1955.....

Viele Grüsse, Walter
Zitieren
#7
Zitat:Das Gerät wurde vorsichtig nach rund 25 Jahren wieder ans Netz genommen, über einen originalen Vorschalttrafo

Klaus, du wirst es wissen, aber vielleicht manch anderer nicht. Ich hatte schon viele Vorschaltgeräte in den Händen, und stets waren es immer Spartrafos ohne Netztrennung.

Bei meinen amerikanischen Kleinsupern ist die Trennung zwischen Chassis oder Metallgehäuse und Geräte-Null manchmal haarsträubend ausgeführt. Oft nur kleine Gummis die porös geworden sind.
Zitieren
#8
Sehr schöne und informative Gerätevorstellung! Gefällt mir sehr gut. Auch die Info zu den Markierungen über der Skala die einen Zusammenhang zur Furcht vor einem Atomkrieg darstellen, fand ich sehr interessant. So etwas sind Kenntnisse, die nur wenig Leute noch haben und die dann umso wertvoller sind, wenn sie öfter mal aufgeschrieben werden.

Nur weiter so, das zeitgenössische Netzteil rundet doch den Bericht noch ab. Ich habe keine Langeweile bekommen, bei der Lektüre des Berichtes. Außerdem ist es ja Jedem unbenommen, bei Zeitmangel solche Berichte in mehreren Abschnitten zu Lesen. Läuft ja nicht weg.

Schön ist auch die Geschichte des Gerätes, sowas hat man bei den wenigsten Radios. Das ist ein zusätzlicher Grund, den kleinen Kerl in Ehren zu halten.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#9
Also gut, habe eben noch ein paar Fotos vom Vorschalttrafo geschossen.
Weiter geht's mit

Teil 4

So sieht das Teil aus:

   

Wie man sieht, kann er gestellt oder an die Wand gehängt werden.


Diese in Deutschland gefertigten Trafos waren speziell für die US - Truppen produziert und gestatteten den Anschluss von allerlei US - Geräten (Radio, Toaster, Rasierer, Fön, Heizlüfter etc.) ohne Änderungen am Verbraucher.
Sie besaßen folglich einen Stecker für deutsche Steckdosen sowie eine oder mehrere eingebaute Steckdose(n) für die US - Netzstecker. Solche Trafos gab’s in verschiedenen Dimensionen, je nach benötigter Leistung. Einen solchen „Brummer“ für 2000 Watt (!) im hammerschlaggolden lackierten Metallgehäuse habe ich auch.

Hier wäre das „überzogen“, das Radio schluckt 30 Watt, und da tut’s der Gezeigte.
Die Trafos wurden übrigens von verschiedenen Herstellern gefertigt, demzufolge variiert die Optik.

Auch sind es, und damit kann ich das bestätigen, was saarfranzose oben sagte, natürlich keine Trenntrafos. Ihr Zweck ist ja nur, die damaligen deutschen 220V Netzspannung auf 110-115 Volt herunterzutransformieren.

Hier ein Blick auf die Steckdose für das US-Gerät:

   



Sehr schön auch die aufgenieteten Schildchen.
Unser Gerät ist vom Hersteller ‚Siemens-Schuckert‘, 75 Watt Belastbarkeit:


   


Wie man sieht, könnte das Metallgehäuse "geerdet" werden.


Und weil’s so schön ist, hier noch der in Englisch verfasste Bedienerhinweis, damit niemand einen Heizlüfter damit betreibt:


   


Solche kleinen Details begeistern mich !! Smile
Der Trafo ist, mit seinem Hinweis auf die Anwendung für Radios, fast selbst schon ein Stück Rundfunkgeschichte aus dem Nachkriegs-Westdeutschland.

Das Exemplar trägt natürlich die Spuren der Zeit, es ist ein Flohmarktkauf für kleines Geld, den ich vor rund 3 Jahren "in weiser Voraussicht" tätigte. Mir schwebte vor, mir mal irgendwann ein US-Radio zuzulegen, und daran sähe mein 2000 Watt-Trafo albern aus. Da kam dieses Zufallsflohmarktangebot recht.

So sieht's von innen aus:

   


In diesem Sinne
beste Grüße
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#10
Schöne Details, das sind die " i "Tüpfelchen die solche Beiträge so lesenwert machen. Vielen Dank für die Vorstellung des Vorschalttrafos Thumbs_up
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Radio Zenith H511 radio-volker 4 328 28.01.2024, 00:09
Letzter Beitrag: radioljub01
  Zenith 4G903 Werner 10 1.131 03.12.2022, 19:04
Letzter Beitrag: radio-volker
  Zenith TransOceanic R-520/URR saarfranzose 14 6.905 12.09.2018, 08:15
Letzter Beitrag: saarfranzose

Gehe zu: