18.10.2015, 18:41
Hallo Harald,
uff, mit einer derart umfangreichen und fachlichen Erklärung hatte ich gar nicht gerechnet, vielen Dank! Magnetisches Feld und elektrisches Feld, hm, Maxwell hatte ich nie im Studium. Antennentechnik ist für mich sowieso ein Buch mit sieben Siegeln, je höher die Frequenzen desto futuristischer die Gebilde.
Die akzentuierte Richtwirkung einer Ferritantenne gegenüber einer Rahmenantenne war mir natürlich auch nicht bekannt. Aber zu der Feldkonzentration im Ferritstab fällt mir eine Anekdote ein: Ich hatte mal DCF77-Empfangsmodule für verteilte Rechnersysteme, die ohne Netzanbindung wegen Zeitstempeln synchronisierte Uhren haben mussten. Diese Empfangsmodule eines namhaften Herstellers waren komplett mit Ferritantenne, Empfangsverstärker und Demodulator in einem kleinen Plastikgehäuse gekapselt, ca. halbe Zigarettenschachtelgröße. Auf dem Gehäuse war ein Pfeil der nach Frankfurt ausgerichtet werden sollte, wie man weiß ist in der Nähe der Sendestandort der PTB. Weiterhin gab es eine LED als Feldstärkeanzeige, die je nach Empfangslage unterschiedlich hell leuchtete. Hatte man einen Empfangsmodul richtig ausgerichtet, leuchte die Feldstärke-LED schön hell. Bei einem zweiten Modul natürlich dasselbe.
Näherte man jetzt jedoch zwei Module aneinander an, so wurden bei einem Abstand von wenigen Zentimetern beide LEDs dunkler, bis sie bei Berührung komplett aus waren, also keine Feldstärke mehr vorhanden war. Ich kann mir das nur so erklären dass sich die beiden Ferritstäbe gegenseitig das Magnetfeld "weggesaugt" haben, jeder Stab also praktisch eine kleine Delle im Magnetfeld erzeugt hat...
Zu dem Abgleich: Es ist immer wieder bemerkenswert wie scheinbar banale Details einen konkreten technischen Hintergrund haben, auf den man bei Reparatur und Restauration achten sollte. Wobei ich denke dass die kleine Schleife auf dem Foto oben wirklich nur eine minimale Induktivitätsänderung verursacht... aber mehr brauchte es wohl hier in dem Fall nicht.
Gruß,
Eric
uff, mit einer derart umfangreichen und fachlichen Erklärung hatte ich gar nicht gerechnet, vielen Dank! Magnetisches Feld und elektrisches Feld, hm, Maxwell hatte ich nie im Studium. Antennentechnik ist für mich sowieso ein Buch mit sieben Siegeln, je höher die Frequenzen desto futuristischer die Gebilde.
Die akzentuierte Richtwirkung einer Ferritantenne gegenüber einer Rahmenantenne war mir natürlich auch nicht bekannt. Aber zu der Feldkonzentration im Ferritstab fällt mir eine Anekdote ein: Ich hatte mal DCF77-Empfangsmodule für verteilte Rechnersysteme, die ohne Netzanbindung wegen Zeitstempeln synchronisierte Uhren haben mussten. Diese Empfangsmodule eines namhaften Herstellers waren komplett mit Ferritantenne, Empfangsverstärker und Demodulator in einem kleinen Plastikgehäuse gekapselt, ca. halbe Zigarettenschachtelgröße. Auf dem Gehäuse war ein Pfeil der nach Frankfurt ausgerichtet werden sollte, wie man weiß ist in der Nähe der Sendestandort der PTB. Weiterhin gab es eine LED als Feldstärkeanzeige, die je nach Empfangslage unterschiedlich hell leuchtete. Hatte man einen Empfangsmodul richtig ausgerichtet, leuchte die Feldstärke-LED schön hell. Bei einem zweiten Modul natürlich dasselbe.
Näherte man jetzt jedoch zwei Module aneinander an, so wurden bei einem Abstand von wenigen Zentimetern beide LEDs dunkler, bis sie bei Berührung komplett aus waren, also keine Feldstärke mehr vorhanden war. Ich kann mir das nur so erklären dass sich die beiden Ferritstäbe gegenseitig das Magnetfeld "weggesaugt" haben, jeder Stab also praktisch eine kleine Delle im Magnetfeld erzeugt hat...
Zu dem Abgleich: Es ist immer wieder bemerkenswert wie scheinbar banale Details einen konkreten technischen Hintergrund haben, auf den man bei Reparatur und Restauration achten sollte. Wobei ich denke dass die kleine Schleife auf dem Foto oben wirklich nur eine minimale Induktivitätsänderung verursacht... aber mehr brauchte es wohl hier in dem Fall nicht.
Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)
Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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