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DKE 38 - Restauration mit Hilfe von Andreas
#1
Ein Bekannter hat mir einen EUMIG-DKE 38 und ein Notradio vorbei gebracht.

Am DKE war gar nichts original. AZ11 als Gleichrichterröhre, 6AK5 und 6SN7. Diese Röhren hatte ich noch nie vorher gesehen.

Zudem hat der Trafo einen Kurzschluss. Ich hab keine Ahnung ob das Gerät je funktioniert hat

                   

Da ich mich mit der Technik gar nicht auskenne, habe ich mir erst mal ein 2. Chassis von Roland Brandt besorgt, das sehr ordentlich auf 2x RV12P2000 umgebaut erschien.

   
.jpg   P1040665.JPG (Größe: 159,14 KB / Downloads: 521)

Weil ich auch hier etwas überfordet war, habe ich mich an Andreas gewandt. Er hat mir erst mal einen ähnlichen Schaltplan rausgesucht und mich sehr hilfsbereit und kompetent durch die Reparatur "gelotst" Vielen Dank an dieser Stelle.

Mit Hilfe von Andreas läuft dieses Chassis nun ganz ordentlich (mit mir als Antenne kommen abends 4 Sender auf MW rein).

       

Ich betreibe es aber zur Zeit mit meinem Prüfsender auf 500 kHz und warte auf meinen AM-Transmitter aus Holland.

Das Original-Chassis und das Chassis vom Notradio sind gerade bei Andreas, das Selbstbau-Gewirr ist nicht meine Welt.

Das Gehäuse sieht inzwischen ganz nett aus, der Schallwandstoff ist jetzt auch neu. Zum Anpressen beim Einkleben hat zufällig ein Blumentopf-Untersetzer meiner Frau gepasst:

           
Viele Grüße
Bat Günther
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#2
Normaler Weise fülle ich keine alten Kondensatoren wegen der Optik, aber bei diesem Gerät brachte ich es nicht anders fertig; ich hab die neuen Elkos in das Füllpapier eingewickelt und die Enden mit 2 Wasserhahndichtungern verschlossen. Sieht auf jeden Fall besser aus als die kleinen Elkos.

Zu den gelben Kondensatoren steh ich...

                   
Viele Grüße
Bat Günther
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#3
Ohjeh, da haben wohl schon viele Leute dran geschraubt Smile
Ne Herausforderung, sowas wieder original herzustellen. Oder auch im umgebauten Zustand zu reparieren.
Was ist das bei dem Eumig für ne Röhre?? 3. Bild unten rechts?
Gruß,
Uli
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#4
Hallo Uli,

ja, ohne Hilfe für mich mission impossible.

Das ist eine 717A http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_717a.html
Viele Grüße
Bat Günther
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#5
Hallo Günther,

ich liebe diese Umbauten, sie hatten alle den einen Zweck, nämlich Radio hören zu können. Im Zeitalter der Medienzuschüttung mag einem das müssig vorkommen, aber damals war es der einzige Zugang zu Informationen, auch zu Informationen von jenseits der Grenzen, selbst mit einem DKE.
Man stelle sich bloss vor, einen PC oder ein Smartphone auf die schnelle mit ein paar Teilen aus einer zerbombten Kaserne zusammenbauen zu können, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Die beiden P2000 mit Trockengleichrichter waren eine etablierte Ersatzschaltung für VCL11 und VY2; dafür gab es sogar Fertigteile(Adapter, die aber meist eine externe Korrektur der Heizspannung erforderten) und Bausätze.
Der erste gezeigte Umbau scheint später und ambitionierter. Ob er je funktioniert hat, wissen wir nicht, er könnte, aber musste nicht. Vielleicht ist während der Bauphase ein anderes, vielversprechenderes Radio angelandet und der umgebaute DKE blieb bis heute im Regal.
Interessant wäre die Marke/Herkunft der Oktal-Stahlröhre; entweder kam sie im Gefolge der amerikanischen Truppen, oder sie kamen mit der roten Armee(die diese Typen von Amerika als Kriegsunterstützung bekommen hatten), oder sie wurde nach dem Krieg in Ostdeutschland produziert, weil sie in der Sovietunion zu Standardtypen geworden sind und von den Bruderstaaten, u.a. DDR, gefertigt wurden.
Viel Zeitgeschichte in so einer kleinen Kiste.

Bin sehr gespannt, wie es weitergeht!

Viele Gruesse,
Jean
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#6
Hallo Jean,

da hast Du völlig recht, faszinierend, wie diese Leute sich zu helfen wussten.

Ich kann halt nur Superhet...und zum Glück gibts dieses Forum. Aber ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Wenn die Teile für DKE nicht so teuer wären, würde ich mir mit dem zweiten Chassis einen zweiten DKE bauen....
Viele Grüße
Bat Günther
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#7
(17.01.2016, 18:01)Gartetalbahn schrieb: Das ist eine 717A http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_717a.html

Na DIE ist ja knuffig! Wenn jemand sowas übrig hat - auch defekt - nehme ich gerne für die Vitrine!
Gruß,
Uli
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#8
Hallo Freunde,

ja, da hat der Günther eine echte Herausforderung. Ich weiß bei dem besagten Notradio nicht, ob das nicht etwa eine Eigenkonstruktion war. Ich werde Euch auf alle Fälle Bilder schicken. Das Selbstbau- oder Notradio mußte ich etwas abändern. So wie das dort drinnen alles verdrahtet war, kann das nicht richtig funktionieren. Deshalb lasse ich das erst mal außen vor. Aber.... wird interessant.

Zum DKE-Chassis. Ich habe auch erst skeptisch geschaut, was dort gemacht wurde. Der Trafo links auf dem Chassis ist ein Trafo, der die 6 Volt für die Heizung der beiden Röhren liefert. Ich habe auch hier einiges an den Bauteilen verändert. Das Ding funktioniert. Natürlich hat dieses Gerät seine Gefahr nicht verloren. Die Spannungsversorgung ist nicht vom Netz getrennt. Trotzdem war ich erstaunt, was das umgebaute Gerät an der guten Antenne so empfängt. Abends kommen einige MW-Sender lautstark rein. Auch auf der LW kann man 2 französische Sender mit mittlerer Lautstärke hören. Ja, es ist eigentlich schade, das Chassis nicht in ein Gehäuse zu bauen. Vielleicht findet der Günther noch mal so etwas. Der Jean hat doch auch immer so viel. Also, ich sende Euch dann Bilder. Bleibt interessant.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#9
Übrigens habe ich für das DKE-Chassis einen kleineren Print-Trafo bestellt. Der liefert dann die 6 Volt Heizspannung. Dann kommen die 2 großen Elkos oben vom Chassis weg. Sie werden durch 2 kleinere ersetzt, die ich dann in die Nähe des Trafos setzen werde. Dann macht das Gerät auch eher einen vertrauen erweckenden Eindruck.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#10
So, jetzt noch einige Bilder vom DKE mit neuem Bezugsstoff:

           
Viele Grüße
Bat Günther
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#11
Hallo Freunde,

am Wochenende war nun der Printtrafo gekommen, den ich für Günther's DKE-Chassis verwenden wollte. Der auf dem Chassis befindliche hatte zwar auch seine Arbeit gut gemacht. Aber er hat eine Größe, dass ich ihn anfänglich für einen kompletten Netztrafo (incl. Anodenspannungswickel) gehalten hatte. Das ist nicht so. Er liefert nur 6 Volt Heizspannung. Der kleinere Heiztrafo übernimmt die gleiche Arbeit integriert sich aber von der Größe besser. Die 2 "wild" eingelöteten Kondensatoren wurden auch ersetzt. Zum Schluß stellte sich noch heraus, dass die urige 717 zwischendurch Ausfälle hatte. Hier war der Fehler schnell ermittelt. Es war eine kalte Lötstelle am Heizungsanschluß. Nun habe ich das Chassis schon in den Karton gelegt. Günther, kommt demnächst.

Ja, und über das andere, leider hoffnungslosere Chassis berichte ich Euch noch.

   

   

   

Man kann also sehen, dass auch dem Chassis wieder ein Konstrukt geworden ist, das vertreuenerweckender aussieht und auch noch zuverlässig funktioniert. Der große Trafo auf dem zierlichen Chassis das funktionierte zwar, sah aber nicht aus.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#12
So und jetzt ist der DKE fertig. Ich habe das Roland-Brandt-Chassis wieder ausgebaut und das originale von Andreas überarbeitete eingebaut.

           
.jpg   P1040730.JPG (Größe: 304,43 KB / Downloads: 240)    
.jpg   P1040733.JPG (Größe: 269,11 KB / Downloads: 235)

Da eines der Befestigungsgewinde total zerstört ist, habe ich unter die Drehknöpfe Filzscheiben geklebt, um dem Chassis mehr Halt zu geben.

Ach so, ja: Es spielt. War aber klar, nachdem Andreas es repariert hat. Vielen Dank nochmal, das war echt mal wieder Vollservice.
Viele Grüße
Bat Günther
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