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Restaurierung "Werra RR 1271"
#41
Hallo Andreas,

die Beschädigungen siehst Du im zweiten Eintrag von oben, auf Seite 2. Ich habe schon viel mit solchen Folien gearbeitet. Am besten halten sie auf richtig glatten und natürlich fettfreien Flächen, aber ich werde das Gehäuse, wenn die alte Folie runter ist, mit feinem Schleifpapiere glätten und anschließend gründlich reinigen. Die wenigen Scharten werde ich mit Holzspachtel füllen und ebenfalls verschleifen. Im Original endet die Folie an der Unterseite kurz nach der Ecke. Das mache ich anders. Die neue Folie ziehe ich rundherum auf und nach dem Anschrauben der Plastikfüße halten diese gleichzeitig noch die Folie. Da kann nichts mehr abgehen. Im übrigen trage ich diese Dekorfolien immer mit einem Küchenschaber im Fischgrätenmuster auf, also so wie man tapeziert. So bringt man Lufteinschlüsse nach Außen. Sollten mal kleinere Blasen entstehen, so steche ich mit einer Stecknadel ein winziges Loch hinein und gehe mit dem Schaber drüber. Man sieht dann nichts mehr davon. Bei ganz glatten Flächen aus Kunststoff o.ä. ist es angebracht, auf ein Tuch etwas Spülmittel zu geben, und die Oberfläche damit zu behandeln. Man hat so die Möglichkeit, für einige Zeit noch Korrekturen vorzunehmen, da sich die Folie noch verschieben lässt. Das Spülmittel trocknet später und die Folie hält dann einwandfrei. Das nur als Tipp.
Auch aus quadratischen Radios kann man Rundfunk hören! Wink


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#42
Hallo Karsten,
für das Einrasten der Bandwahltasten ist die Verriegelungsschiene verantwortlich. Die Blattfeder aus Federbronzeblech, die die Rastschiene wieder zurückdrückt, befindet sich an der linken Seite der linken Taste. Schaue bitte mal auf das Foto in Deiner Antwort #14, 2. Fotoreihe, rechtes Foto. Dort siehst Du andeutungsweise an der unteren Kante, rechts vom Poti, die beschriebene Feder. Die muß drin sein und auch noch eine gewisse Spannung besitzen.
Noch was zum Abschluß: An den zwei Schienen und den Durchführungen durch die Tastenkörper darf kein Fett o.ä. "Kniest" dran sein, der die Bewegung der Schiene verzögert. Alles muß sich frei bewegen können!
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#43
Hallo Wolfram,

heute Morgen habe ich mir den Schaltmechanismus mal genauer angesehen. Die Feder am linken Schalter hatte ich, ehrlich gesagt, übersehen. Es ist jedenfalls so, dass sich diese Schaltkulisse ca. 1,0 - 1,5 mm hin und her bewegt, wenn man eine Taste betätigt. Auch in der Tiefe hat sie etwas Spiel. Der kleine Anschlagwinkel auf der linken Seite scheint immer voll in die Ausgangsstellung zurück zu gehen. Es ist jedenfalls kein Spalt erkennbar. Man sieht es auch auf dem Foto. Mir ist es momentan ein Rätsel, warum die Tasten auf einmal nicht mehr einrasten.

Viele Grüße
Karsten

   
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#44
Hallo Karsten

In meinem Bild siehst du, wie die Sperre ( damit die Tastenschieber nicht raushüpfen ) auszu sehen hat.
Die kleine Nase muß bis zum Schieber rangeschoben werden.
Ich habe es mit Absicht ohne Druckfeder gemacht, um es besser darzustellen.

.jpg   IMG_0229.JPG (Größe: 87,02 KB / Downloads: 192)
Als 2. Bild ,eine Beschreibund diesbezüglich von der SU  Babett

.jpg   Schaltschieber.jpg (Größe: 41,62 KB / Downloads: 187)

MfG. Dietmar
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#45
Karsten,
das kleine rahmenförmige Sicherungsblech an der 3. Taste von links ist auch wieder richtig eingerastet? Das muß richtig flach auf der Vorderseite des Tastensatzes anliegen. Dazu muß die Sicke, die in dieses Blech gedrückt wurde, in die entsprechende Ausklinkung der Montageschiene des Tastensatzes reingleiten. Das ist aber nur möglich, wenn die Schiene, die alle Tasten festhält, ganz nach rechts geschoben wurde. Dabei muß sich die kleine Nase rechts und innerhalb des Rähmchens des Sicherungsbleches befinden.
Mir kommt es nämlich so vor, als ob die o.g. Arretierungsschiene noch nicht weit genug nach rechts geschoben ist. Da fehlen m.E. noch ein paar zehntel mm.
Ich versuche nachher mal, von einem ähnliche Tastensatz ein Detailfoto zu machen.

Edit: Klaus war schneller und hat schöne aussagekräftige Fotos gemacht. Danke!
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#46
Hallo Wolfram & Dietmar,

ich habe das Problemchen dank Eurer Hilfe lösen können Smiley34 . Es war nur ein Handgriff, aber das muss man erst einmal sehen. Der Haken der Schaltkulisse, der sich am linken Ende befindet, ragt ja nach vorn durch das Rahmenblech. Dieser Haken stand tatsächlich etwa 2 mm nach links. Mit einem kleinen Schraubendreher habe ich ihn ganz nach rechts geschoben und es klickte leise. Seit dem geht alles wie am Schnürchen. Wenn ich Euch nicht hätte... Smiley26 

Danke und viele Grüße
Karsten
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#47
Thumbs_up Thumbs_up



(03.02.2016, 15:04)Karsten106 schrieb: Hallo Wolfram & Dietmar,

ich habe das Problemchen dank Eurer Hilfe lösen können Smiley34 . Es war nur ein Handgriff, aber das muss man erst einmal sehen. Der Haken der Schaltkulisse, der sich am linken Ende befindet, ragt ja nach vorn durch das Rahmenblech. Dieser Haken stand tatsächlich etwa 2 mm nach links. Mit einem kleinen Schraubendreher habe ich ihn ganz nach rechts geschoben und es klickte leise. Seit dem geht alles wie am Schnürchen. Wenn ich Euch nicht hätte... Smiley26 

Danke und viele Grüße
Karsten
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#48
Hallo, liebe Radiobastler,

heute vormittag konnte ich nun meine erste Restaurierung abschließen und denke, dass sie mir das doch einigermaßen gelungen ist Smiley47 . Nach meiner Panne mit dem Schalter hat sich nun doch noch alles zum Guten gewendet. Nach der Reinigung der einzelnen Gehäuseteile, Knöpfe und des Innenlebens habe ich den Holzkorpus abgeschlieffen, da an das Abziehen des Dekors, welches ja papierähnlich ist, nicht zu denken war. Es ging nur millimeterweise ab. Also habe ich zum Schwingschleifer gegriffen und alles nackig gemacht. Die Kanten habe ich gleich vorn und hinten mit Umleimer gemacht, da mir das besser gefällt. Danach kamen die Flächen dran. Nun läuft es wie ein Neues. Jetzt kann das nächste kommen.

   
   
   

Viele Grüße
Karsten
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#49
Schön, das auch jemand an diese Geräte denkt. Einige habe ich auch noch da stehen, aber restaurieren werde ich sie nicht.
Einfach mal gereinigt und ins Regal gestellt.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#50
Hallo Frank,

man ist doch ein wenig stolz, wenn man so ein Gerät fertig hat und es gut funktioniert. Dann ist es meiner Meinung nach egal, ob es ein "Küchenradio" oder eine HiFi-Anlage ist. Was alt ist, sollte man erhalten. In zwanzig Jahren ist vielleicht mancher froh, wenn er so ein Gerät aufgehoben hat.

Vorgestern unterhielt ich mich mit einem Kollege über das, was ich gerade mache. Da stellte es sich heraus, dass er früher viel an Radios bastelte und auch noch eine ganze Menge Ersatzteile zu Hause hat. Dann brachte er mir ein Radio an und siehe da: Es war das Nachfolgermodel von meinem, das Robotron Werra RR 1272. Außer den Ecken des Gehäuses kann ich keinen Unterschied erkennen. Es stand mal an dessen Arbeitsplatz und wurde nicht gerade schonend behandelt. Die Frontscheibe der Skala wurde mal lieblos mit Plastikkleber eingeklebt, der natürlich auf dem schwarzen Hintergrund einen weißen Belag hinterlies. Das Dekor ist auch ziemlich mitgenommen. Also bleibt nur noch das Ausschlachten zur Ersatzteilgewinnung. Noch einmal das fast gleiche Gerät restaurieren möchte ich doch nicht.

Viele Grüße
Karsten
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#51
Hallo Karsten

Ich finde es erstaunenswert, wie du die Restauration des Werra Gehäuses hinbekommen hast.
Mann sieht es dem Radio nicht an.
Darum kann ich dich nur für die Meisterleistung gratulieren. 
P.s. ich habe noch ein paar " Stern Recorder R160 " stehen wo das Gehäuse nicht mehr so schön ist , falls du Lust hast . Big Grin 

MfG. Dietmar Klaus
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#52
Hallo Dietmar,

vielen Dank für das Lob! Da freue ich mich echt drüber. Das kniffligste beim Beziehen des Gehäuses ist das Beschneiden der Kanten. Da muss man verdammt aufpassen, dass man nicht reinhakt, denn dann kann man noch einmal von vorn anfangen. Ich habe mir im Internet einen Kantenschneider für 4,50 € bestellt, der ganz gut funktioniert. Auch beim Überlappen des Umleimers an den Ecken ist Vorsicht geboten. Bügelt man zu weit an die Ecke ran, verschmilzt ein Ende mit der darunter liegenden Lage. Das bekommt man dann kaum noch spurlos auseinander. Blasen in der Folie habe ich zum Glück überhaupt nicht gehabt. Ich habe einen Teigschaber aus Plastik verwendet. Der ist weich und beschädigt nicht die Folie. Es ging ganz gut, dauert aber seine Zeit.

Zum Stern Recorder: Ich hatte selbst mal so ein Teil. Es war der Neuere mit Lochblende. Und genau dort sehe ich das Problem. Auch die alte Variante mit der gerippten Blende ist sicher nicht leicht zu restaurieren. Ich weiß echt nicht, wie man da ordentlich Folie bzw. Umleimer drauf bekommen soll. Da bleibt sicher nur schleifen und beizen. Was anderes fällt mir da nicht ein. Letzteres habe ich aber kaum mal gemacht und daher keine Erfahrung.

Viele Grüße
Karsten
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#53
Sieht prima aus das Gehäuse. Hätte nicht gedacht, dass Du das wieder so toll hinbekommst. Glückwunsch dazu!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#54
Danke Anton!
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