Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
VE 301 B2 Sirutor
#1
Hallo.

Aus gegebenem Anlass, weil ich das Gerät mal wieder hevorgeholt habe, folgende Fragen:


- Der Sirutor meines Geräts war bei Erwerb verrottet. Ich möchte aber die Schaltung komplett machen -> durch welche zeitgenössische Diode ersetze ich ihn?

- Bislang hatte ich einen 2V-Bleiakku aus dem Modellbau verwendet, der hin ist; Anodenspannung erzeuge ich über ein gesiebtes Netzteil, das funzt prima.
Frage nach dem Akku: wo erhält man 2 Volt Akkus (2x 1,2 Volt geht zwar, aber man muss dann Spannung vernichten.)

Ich habe im Netz nichts gefunden, stelle mir aber vor, dass es in der Sammlergemeinde zu meinen Fragen bereits erprobte Lösungen gibt.

Hier der Schaltplan des 301 B2:
http://www.jogis-roehrenbude.de/VE-DKE/Ve301B2.jpg

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#2
Akkus gibt es doch für unter 10 Euro, siehe hier.

http://www.hobbydirekt.de/Graupner/Akkus...480ca44bf3

Ich habe mal beim Kölleda Verstärker einfach durch Ge- Glasdioden Dioden ersetzt.
Bisher geht das gut.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#3
Danke Frank, das wäre eine Möglichkeit betreffs des Akkus.

An alle: keine Idee zum Sirutor?
Sollte mein B2 wirklich der Einzige sein, der betrieben wird?

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#4
An alle: keine Idee zum Sirutor?
Sollte mein B2 wirklich der Einzige sein, der betrieben wird?

Frank hat Dir doch schon einen akzeptablen Vorschlag gemacht, nämlich der Ersatz durch eine Ge- Diode. Vielleicht nicht gerade eine Ga100- Glasdiode. Ich würde eine GY100 wegen des höheren Stroms versuchen.
Zitieren
#5
Der einzige nicht, aber doch recht selten. Viel Strom dürfte da ja nicht fließen. Eine GY100 hat so 100mA, dürfte also ausreichend sein.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#6
Hallo,

ich weiss nicht, ob es hier auch zutrifft, aber in Schaltbildern aus dieser Zeit sind Dioden und Ähnliches oft anders herum eingezeichnet, als wir es heute (Ring=Kathode) gewohnt sind.

Viele Gruesse,
Jean
Zitieren
#7
Jean,
auf dem Schaltplan von Jogi ist extra vermerkt, das der Sirutor nach moderner Lesart (Kathode- Strich) eingezeichnet ist.
Zitieren
#8
Hier diese kann ich dir anbieten, GY101 aus dem Halbleiterwerk Frankfurt Oder.


.jpg   GY101-Diode.jpg (Größe: 10,54 KB / Downloads: 388)
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#9
Hallo Klaus,

vorweg, ich kenne den VE301B2 nicht, habe mich aber kundig gemacht. Meine Meinung dazu:

1) Sirutor
Es handelt sich um einen Kupferoxydul-Gleichrichter, einen der ersten Halbleitergleichrichter. Kennzeichnend ist die niedrige Schleusenspannung, aber auch die niedrige Sperrspannung.
Zur Funktionsweise in der VE-Schaltung fand ich hier Folgendes: "Eine weitere Strom-Ersparnis wurde durch eine dynamische Regelung der Gittervorspannung der Lautsprecherröhre erreicht. Bei keiner oder nur geringer NF-Aussteuerung war die Gittervorspannung hoch (dadurch floss nur ein geringer Anodenstrom), bei stärkerer NF-Aussteuerung wurde auch die Gittervorspannung reduziert. Diese Steuerung erfolgte mit einer kleinen Zusatz-Diode (Sirutor). Siehe Schaltbild. 20-30% Stromkosten konnten so reduziert werden. Die Diode (Sirutor) ist aus heutiger Sicht 'falsch herum' gezeichnet."
D.h. die Schaltung dient lediglich der Stromreduzierung des Anodenstromes und damit Lebensdauerverlängerung der Anodenbatterie. Funktionsweise meiner Meinung wie folgt: Ohne Aussteuerung (= ohne Lautstärke) trennt der 5-nF-Kondensator an der Anode der KL1 die Anodenspannung von der negativen Gittervorspannung, d.h. eine konstante Gleichspannung liegt an diesem Kondensator. Mit Aussteuerung wird der negative Anteil der Anodenwechselspannung durch den Gleichrichter gekappt, die über den 5-nF-Kondensator liegende Gleichspannung verringert sich, die Gitterspannung der KL1 wird dadurch in positive Richtung verschoben, also weniger negativ. Somit wird der Arbeitspunkt der KL1 verschoben und deren Anodenstrom größer, ebenso zehrt das natürlich auch an der Anodenbatterie.

Lange Rede, was Du wissen möchtest: An dieser Stelle funktioniert ebenso gut eine leicht beschaffbare Schottky-Diode BAT43 oder BAT46, selbst eine wirklich überall verfügbare 1N4148 sollte noch funktionieren. Die durch die Diode fließenden Ströme sind durch die umliegenden Widerstände auf sehr kleine Werte begrenzt. Wichtig wie gesagt ist die richtige Polarität, die Anode der Diode muss an 0V der Anodenbatterie liegen.

2) Heizung
Die Quellspannung einer Zelle wird von den Gesetzen der Elektrochemie bestimmt. Ein NiCd- oder NiMh-Akku wird nie 2V haben. 2V entspricht eben genau der Spannung einer einzelen Bleiakkumulatorzelle. Nachteilig bei Pb-Akkus ist die stark sinkende Zellspannung während der Entnahme des Stromes, die damals durch veränderliche Heizungsvorwiderstände kompensiert wurde. Heute wäre es besser, den Heizakku durch zwei NiMh-Zellen zu ersetzen, und die Heizspannung durch einen LDO-Regler (LowDropOut = Regler mit niedriger Längsspannung) zu ersetzen. Uralte Regler wie LM317 etc. funktionieren bei nur zwei Akkuzellen hier nicht. Wenn Interesse kann ich Dir einen LDO heraus suchen.
Die Röhren verbrauchen (2 * 65mA + 150mA) = 280mA Heizstrom, das würde für ca. wenige hundert Milliwatt Verlustleistung im Regler sorgen, sehr leicht handhabbar.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
Zitieren
#10
Im Laufe der Zeit wurde nicht nur das Schaltzeichen für die Gleichrichter-Diode geändert, sondern auch noch für die Batterie. Das kann zu Verwechslungen führen, wenn das nicht beachtet wird.

Text hierzu: http://www.radiomuseum.org/forum/schalts...chnik.html


MfG DR
Zitieren
#11
Vielen Dank für die Antworten zur Diode.

Die Funktion dieser Schaltung, die übrigens beim DKE "B" schon nicht mehr zur Anwendung kam, hatte ich mir angelesen.
Insoweit war mir wichtig, hier etwas einfach beschaffbares zu verbauen, das auch im Sinne der Ursprungsschaltung funktioniert. Da wollte ich nicht einfach irgendeine Diode hineinzwiebeln. Die Nennung des Typs einsatzfähiger Dioden hat in diesem Zusammenhang sehr geholfen. Smiley20

1N4148 müsste ich noch haben, ansonsten werde ich mal schauen, was so rumliegt.


Das "externe Netzteil" für dieses Gerät, das ich nun seit langer Zeit wieder aus dem Regal nahm, hatte ich seinerzeit wie folgt konstruiert:

Anode: hier wurde ein Kleintrafo verbaut, der ca. 70 - 75 Volt sekundär bringt. Daran hängt ein Brückengleichrichter plus Sieb- und Ladekondensator, zudem ein Siebwiderstand von ca 5k, der hilft, bei der Stromentnahme des VE die Anodenspannung auf ca. 93 Volt einzuregeln.

Heizung: hier war bislang, im gleichen Kästlein mit dem Anodennetzteil, ein Graupner Akku 2V / 3 Ah untergebracht. Dazu ein Kippschalter, der beide Spannungsquellen abschalten kann. Das Kästlein mit 4 Bananenbuchsen, worin der 301 B2 einstöpselbar ist. Dieser Akku hat sein Leben verloren und ist nicht mehr ladefähig.

Die Spannungsversorgung funzt  -mit Erd- und Antennenleitung am Gerät-   prächtig. Man hält die Leistung des Geräts kaum für möglich in Anbetracht der KL 1 Endröhre.

Habe nur, als ich gestern Abend die knochenhart gewordenen Lsp-Leitungen austauschte festgestellt, dass eine der beiden KC1 (schon 1x durch mich regeneriert) nun langsam ihre Leistung aushaucht. Ersatz dürfte ich noch haben, aber nicht vor Ort.

Aber das war jetzt, sorry, schon etwas OT.
Es ging ja um den Sirutor.

Gruß
k.

edit: Nachtrag zur Heizspannungsversorgung: da der von Frank empfohlene 2V Akku größer ist, als das bisherige Kästlein dies erlaubt, müsste ich komplett neu konstruieren.
Alternativ komme ich auf die 2 NiMh - Akkus von Eric:

womit  würde ich am gescheitesten deren Überspannung vernichten?
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#12
(16.02.2016, 14:11)klausw schrieb: Alternativ komme ich auf die 2 NiMh - Akkus von Eric:
womit  würde ich am gescheitesten deren Überspannung vernichten?

Eric lässt Dich doch nicht im Regen stehen:

(16.02.2016, 13:45)tcfkat schrieb: Heute wäre es besser, den Heizakku durch zwei NiMh-Zellen zu ersetzen, und die Heizspannung durch einen LDO-Regler (LowDropOut = Regler mit niedriger Längsspannung) zu ersetzen. Uralte Regler wie LM317 etc. funktionieren bei nur zwei Akkuzellen hier nicht. Wenn Interesse kann ich Dir einen LDO heraus suchen.
Die Röhren verbrauchen (2 * 65mA + 150mA) = 280mA Heizstrom, das würde für ca. wenige hundert Milliwatt Verlustleistung im Regler sorgen, sehr leicht handhabbar.
Gruß,
Uli
Zitieren
#13
(17.02.2016, 00:29)Uli schrieb: Eric lässt Dich doch nicht im Regen stehen:

Ich weiß.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#14
Hallo,
ich benutze gerne diese Akkus,
die sind rund und gibt es mit verschiedenen Kapazitäten:

https://www.conrad.de/de/bleiakku-2-v-25...54908.html

Gruß
Rolf
Zitieren
#15
Uli, ich stand mit Klaus in Kontakt. Unglücklicherweise waren bei mir die Fingerchen wieder mal schneller als das Köpfchen!
LDO mit genau 2V sind tatsächlich nicht so einfach zu finden. 1,8V und 2,5V ist kein Thema, die üblichen Corespannungen bzw. Versorgungsspannungen heutiger ICs. Es gibt zwar auch frei einstellbare, aber die sind dann entweder in unhandbar winzigen SMD-Gehäusen oder arbeiten erst ab einer Eingangsspannung von 3V... alles Murks. Also wird es wohl auf einen Selbstbau hinauslaufen...

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
Zitieren
#16
Eric,
wenn man 2,4V hat und nur 2,0V braucht, dann schaltet doch einfach 2 Leistungsschottkydioden (1 bis 3A, 20V reichen) mit jeweils Uf=0,2V in Durchlaßrichtung in Reihe, und schon sind die 0,4V wech!
Zitieren
#17
Die Heizung der K-Röhren erfolgte ursprünglich mit einer Blei-Akku-Zelle.
Im "AEG Hilfsbuch, 1956" findet man folgende Aussage zu Bleiakkus.
"Die Nennspannung der Bleiakkumulators ist 2,0V. Die Ruhespannung in geladenem Zustand beträgt je nach Säuredichte 2,05V bis 2,1V pro Zelle."
Bei der Stromentnahme sinkt die Spannung ab und zwar um so mehr, je länger entladen wird und je größer der Entladestrom ist.

   

In Bild 15 A ist der Verlauf der Entladespannung für eine Zelle zu sehen.

Für die ersatzweise Heizung der K-Röhren aus einem Netzgerät bedeutet dies, daß eine Heizspannung so knapp über 1,9V die richtige Wahl ist. Die K-Röhren sind so dimensioniert, daß sie im gesamten Spannungsbereich funktionieren, den eine Akku-Zelle zwischen "frisch geladen" und "entladen" liefert.

MfG DR
Zitieren
#18
Hallo Wolfram,

klar, das ist auch eine Möglichkeit, zumal die Zellspannung bei (intakten) NiMh während der Entnahme wesentlich stabiler ist als bei Pb -- DiRu zeigte es ja gerade. Aber dann kann man auch einen Widerstand nehmen.
Schöner wäre aber eine echte Stabilisierung, ich dachte dabei an folgenden LDO:

   

Die Eingangsspannung (Akkuspannung) bewegt sich zwischen 2,1V und 3V, die Ausgangsspannung zwischen 1,88V und 2V; bei einer Belastung mit zirka 300mA. Sind alles handelsübliche Bauteile aus der Bastelkiste, allerdings kann man das noch optimieren (die Stabilität sollte noch geprüft werden). Der Temperaturgang der Schaltung ist auch nicht sonderlich, ist hier aber kaum von Belang.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
Zitieren
#19
Eric,
stabil ist es auch mit den Dioden. Du nimmst ja in Deinem Low- Drop auch 2 Dioden als Referenzelemente. Die Zellspannung der NC- Zellen ist, wie Du richtig schreibst, über die Entladezeit relativ stabil. Der Spannungsabfall über einem Widerstand ist stromabhängig, die Flußspannung der Dioden aber nicht, wenn man mal von einer gewissen Kennlinienschräge absieht. Aber diese minimale Änderung dürfte aber für den speziellen Einsatzzweck in der Röhrenheizung völlig akzeptabel sein.
Zitieren
#20
Hallo Wolfram,

jein, das da oben ist ein richtiger Regler bestehend aus Regelschleife mit Verstärkung und Gegenkopplung (die Kennlinie zeigt es ja); Dioden sind das nicht. Der Regler kommt auch besser mit gealterten Akkus klar oder bei entsprechender Auslegung mit drei Zellen.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
Zitieren


Gehe zu: