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WEGA Bobby 465GW3
#1
Hallo zusammen,

diesen Restaurationsbericht möchte / muss ich mit einer Frage beginnen. Derzeit restauriere ich einm Allstromgerät WEGA Bobby 465GW3.

Das Radio hat erstmal garnichts gemacht außer Brummen. Also habe ich sukzessibe mit dem Tausch der Problemkondensatoren begonnen.

Die defekten Kondensatoren sind getauscht bzw. der erste Netzelko (25uF) mit 10uF verstärkt, das Brummen ist weg. Der AM-Empfang ist sehr ordentlich.

Nur UKW (Wurfantenne) lässt trotz neuer UC92 zu wünschen übrig - einige Sender aber leise. Mir fehlt jede Erfahrung mit Allstromgeräten.

Was kann ich von dem Gerät erwarten / kennt jemand dieses Radio? Der UKW-Tuner ist kaum abgeschirmt und sehr offen.

Die Gleichspannung beträgt am ersten Netzelko 227 V DC und am zweiten 165 V DC. Das ist nicht sehr viel - kann das an der UY41 liegen? Die ist kaum noch zu bekommen.

Ich würde mich sehr über den einen oder anderen Tipp freuen - die ersten Fotos des sehr schönen Gerätes habe ich eingestellt.


               
Viele Grüße
Bat Günther
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#2
Hallo Günther,

die Spannung am ersten Netzteilkondensator würde ich mal als normal betrachten.

Was mich jedoch stutzig macht, ist die Höhe der Spannung am zweiten Netzteilelko von lediglich 165V.

Hier solltest Du mal nachforschen, ob die Stromaufnahme der auf den zweiten Elko folgenden Stufen stimmt.

Hast Du einen Schaltplan zum Gerät?
Dort müssten eigentlich die Sollwerte für die Spannungen eingetragen sein.

Was die UY41 betrifft, bei BTB ist sie noch zu bekommen.


Grüße und viel Erfolg

Martin
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#3
Hallo Martin,

danke für die schnelle Antwort. Schaltplan habe ich, ich messe mal nach.
Viele Grüße
Bat Günther
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#4
Hallo Günther,

ein Schaltplan mit Spannungsangaben ist hier, laut diesem sind die 165V am zweiten Elko ok.

Wegen UKW: Überprüfe mal den 100k Widerstand, der den UKW-Oszillator versorgt. Sind die Wellenschalterkontakte alle in Ordnung? Das Radio hat außerdem keinen Ratiodetektor für FM, sondern macht Flankendemodulation -- da sollte man keine Wunder erwarten.

Wegen Allstrom: Achte vor allen Dingen darauf die Kondensatoren an den Antennen- und Erdbuchsen (50pF, 500pF, 5nF) durch neue und ausreichend spannungsfeste Typen zu ersetzen, um die elektrische Sicherheit zu gewährleisten.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#5
Hallo, Günther,
es ist ein wunderschönes Radio, ich habe es auch, leider fehlt mir den Seitenknopf. Von UKW kannst Du nicht viel erwarten bei diesem Gerät, aber das Design ist einmalig Zeige mal Bilder von außen.
Gruß,
Ivan
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#6
So ganz fertig bin ich noch nicht, ader ich habe mal ein paar Fotos von der faszinierend wartungsfreundlichen Bauweise gemacht. Da könnte sich manch anderes Kofferradio ein Beispiel nehmen.

Das Radio besteht aus zwei Hälften, dem oberen Teil mit dem Lautsprecher - der nach hinten tönt - und der unteren Wanne, in der das Chassis liegt und dazwischen verklemmt wird.

                               
Viele Grüße
Bat Günther
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#7
So, der kleine ist fertig. Nachdem ich mich auf Grund Eurer Statements damit abgefunden habe, dass es kein UKW-Empfangswunder wird, finde ich den Empfang recht gut und habe aufgehört, an mir selbst zu zweifeln.

Im Keller überschlägt er sich nicht, aber im Wohnzimmer kommen mit Wurfantenne sogar HR1 und HR3 rein. Das ist immer mein Qualitätstest.

                       
Viele Grüße
Bat Günther
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#8
Sieht wieder sehr schön aus, der knuffige Kleine. Ja, manchmal muss man seine Erwartungen etwas anpassen und daran denken, dass UKW damals noch nicht Standard bei den Geräten in Deutschland war. Letztlich hört man aber doch meist nur 2-3 Sender auf UKW regelmäßig. Ist jedenfalls bei mir so. Und genug Auswahl an Radios ist sowieso Smile Und dafür dass der Bobby in so einem kleinen Gehäuse steckt- und auch noch so ungewöhnlich aufgebaut ist, geht der doch ganz gut. Ich habe das Gerät auch hier stehen und bin jedesmal entzückt, wenn ich ihn genauer betrachte.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#9
Hallo allerseits,

schnuckelig sieht das Teil schon aus und auch der mechanische Aufbau macht einen soliden Eindruck. Leider ist die Schaltungstechnik des UKW-Zuges nicht so optimal. Abgesehen von der "fehlenden" Vorstufe ist auch die hier noch zur Anwendung kommende Flankendemodulation nicht wirklich prickelnd. Sie wurde zu Beginn der UKW-Technik gerne angewandt, weil sie zur Demodulation keines zusätzlichen Aufwandes bedurfte.

Ihre Eigenschaft besteht darin, dass jeder Sender zweimal dicht nebeneinander erscheint und dass die Demodulation nicht besonders verzerrungfrei arbeitet. Um ein angemessenes Hörerlebnis zu erzielen, muß  die Abstimmung auf einen Sender sehr sorgfältig auf eine der beiden Demodulator-Filterflanken erfolgen - man kann sich dabei die bessere aussuchen.

Trotz dieser kleinen Mängel wünsche ich viel Spass mit diesem niedlichen Gerät - es birgt auch einen Schritt historischer Entwicklung in seinem kleinen Gehäuse. Smiley14
Freundliche Grüße, Peter R.
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