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VHS Videorecorder - ein zukünftiges Sammlerobjekt ? was meint Ihr?
#1
Hallo liebe Sammlerkollegen,
ich möchte euch an dieser Stelle zu eurer persönlichen Einschätzung befragen.
Es geht um VHS-Videorecorder als Sammlerobjekt.

Ich bin noch im Besitz von einem der ersten VHS Videorecorder von Blaupunkt, dem RTV-202. Es handelt sich um einen Toplader Bj. Anfang der 80er Jahre.
Ich habe das gute Stück damals im Angebot für 1999,- DM gekauft. Der Listenpreis bei Markteinführung war 2499,- DM.  Smiley26

Schon seit vielen Jahren sind die Videorecorder aus der praktischen Anwendung im Wohnzimmer verschwunden, so auch bei mir.
Ich wollte ihn bisher aber noch nicht auf die Kippe bringen, denn
1. hängen Erinnerungen daran,
2. ich konnte nie richtig einschätzen, ob diese Technik jemals für Sammler interessant wird. Huh
Zumindest habe ich bisher keine Aktivitäten in der Richtung ausmachen können.

3. es wäre in unserem Sinne besser, das Gerät an einen ernsthaften Interessenten abzugeben. Aber soweit bin ich noch nicht.

Wie seht ihr das? Wie schätzt ihr die zukünftige Entwickung bezüglich der Sammlerleidenschaften in Richtung VHS-Recorder ein.
Wird sich das noch entwickeln oder eher nicht?


Es gibt natürlich immer einzelne Sammler, die alles Mögliche sammeln. Aber wird der VHS-Videorecorder vielleicht mal ein Stellenwert bekommen wie der Grundig Tonbandkoffer oder der Dual Plattenspieler aus den 50ern ? Ich persönlich habe da meine Zweifel.

Mich interessiert, wie ihr das seht. 
Schreibt doch bitte eure Meinung zu dem Thema. Smiley59
Danke schon mal im Vorraus.

Grüße aus Burgdorf
Joachim
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#2
Denke mal schon, das es wert ist aufzuheben. Na jedes muß es ja nicht sein, aber China war damals noch nicht ganz mit dabei.
Ich habe mir auch ein VHS und 8mm zurückgelegt. Es ist so wie Musikkassetten eben. Wegwerfen kann man die immer noch.
Ich kenne da einen Sammler, Hardy, einige kenne ihn auch, der hat sich da drauf spezialisiert.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Aber auf jeden Fall gibt es dafür auch bereits heute eine Sammlergemeinde und sogar Foren, die sich mit diesen Themen beschäftigen. Also auf gar keinen Fall zum Recycling geben. Ob diese Geräte mal einen besonderen, materiellen Wert erzielen, steht wohl in den Sternen. Begeisterte dafür wird es aber immer geben. Ich selbst benutze immer noch Videorekorder für meine alten Fernseher und weil ich auch nicht alle Filme neu auf DVD kaufen will, die ja auch schon wieder out sind. So ein alter s/w Film darf dann auch mal ein bischen ruckeln und zuckeln auf einem alten TV Smile
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#4
Hallo,

Was diese VHS-Maschinen wert sein können, kann man sehen, wenn man sich die Gebotspreise für Grundig VS 440 oder VS 480 hifi anschaut, sofern sowas einmal in E..y auftaucht. Auch Panasonic NV 900 oder 1000 oder baugleich mit Blaupunkt RTV 900 etc sind rar und teuer; da sind die Preise jetzt schon ganz schön am klettern. Gleiches gilt für Video 2000 und diese VCR-Geräte von Grundig und Philips. Bei den Kameras ist die Panasonic NV M7 E (VHS Vollformat) gegenwärtig mit allem Zubehör einschließlich Koffer in den kleinen Anzeigen von E..y; soll 50 kosten; hat damals in den 80-igern über 3000 DM gekostet ohne Koffer. So gesehen, wenn man denn Platz hat und auch Interesse an dieser Technik würde ich mir schon das eine oder andere Gerätchen zulegen.

Bei dem alten VHS ist die Cassettenfachlampe gleichzeitig die Stromversorgung für den Ablaufsteuerungsprozessor. Lampe tot und Video geht nicht mehr. Das schöne daran ist, daß da nicht jede Lampe funktioniert; der geht nur mit der Originallampe. Gleiches gilt für die baugleichen Modelle von Saba und Telefunken. Läßt sich auch nicht durch China-Ersatz ersetzen oder gar durch LED.
Fazit: Man könnte sagen: "The early bird catches the worm." [Der frühe Vogel fängt den Wurm]. [Bild: biggrin.gif]

Grüße aus BL

Peter

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#5
Hallo!

Manche von den VHS Videorecordern sind schon gefragt! Ich habe jetzt nur noch den ersten von Panasonic gebauten S-VHS Videorecorder den NV.FS 1. Ein Paar Videokassetten hab ich auch noch wo es noch keine DVD oder Bluray von gibt. Normale VHS Kassetten kann man auch auf dem abspielen und aufnehmen geht auch! Der Unterschied von VHS zu S-VHS ist schon gewaltig! Dieser hat mal so um die 3000 DM gekostet!

Ich hatte lange Zeit den RTV-900 von Blaupunkt! Baugleich mit dem NV-D 80 von Panasonic. Es war einer der ersten mit LP Aufnahmefunktion. Hat mal so um die 2600 DM gekostet. Diesen hab ich vor 2 Jahren mit allem Zubehör verkauft!

Dann hatte ich noch den Testsieger von 1987 den Sanyo VHR 3700 G. Der RTV-900 war 2. in diesem Jahr. Es ist ein wirklich guter VCR mit vielen Spielereien. Eine Fernbedienung mit Display! Der war von sehr guter Qualität nicht zu vergleichen mit den 90er Jahre Geräten. 

Es ist mir nicht so leicht gefallen die weg zu geben aber den einen werde ich behalten!

Gruß Chris
Rettet den analogen Rundfunk!! Kauft UKW Radio's!!!
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#6
Ein Vergleich mit diesen Billigerzeugnissen aus den 90igern wäre eine Beleidigung für die Entwickler dieser hochwertigen Maschinen aus den 1980igern. Selbst Panasonic hat seit den 1990igern sein ehedem solides Aludruckgußchassis zugunsten eines Chassis aus Tiefziehblech wegrationalisiert. Das K-Laufwerk von Panasonic aus dieser Zeit ist der Beweis für solcherlei verzweifelte Spagatversuche, noch überlegene Qualität zu Billigpreisen anzubieten. Hat aber so nicht funktioniert. Der endgültige Exodus für diese Techniken war dann die Digitalisierung und mit dieser einhergehend der Siegeszug des PC.

Von da ab waren in zunehmendem Maße alle diese teueren (Gimmik-) Funktionen der hochwertigen Analogrecorder für jedermann mit entsprechender Software zugänglich und das digitale Bild war ganz einfach besser als das analoge Bild, weil viel weniger Rauschen. Selbst Kopien waren digital eins zu eins möglich, was bei analoger Aufzeichnung stets mit gewissen Qualitätseinbußen einher ging. Das ist der technische Fortschritt.

Ich werde mir vielleicht noch einen NV 1000 oder RTV 900 zulegen, so ich einen bekomme. Von B&O lasse ich die Finger weg, weil dadrin steckt Hitachi und nur teueres Design von Seiten des Gehäuses muß nicht zwingend sein. Ein Geheimtip wäre noch der Grundig VS 680 mit seinem Digitalspeicher. Das Laufwerk von dem stammt übrigens von Panasonic; es ist das letzte gute Laufwerk aus dem Hause Panasonic,- das G-Laufwerk. Hat so seine Standardfehler, aber ist ansonsten grundsolide. Sieht man auch an den Preisen, wenn sowas mal in E..y auftaucht. Grundig VS 540 taucht auch immer seltener auf.

Grüße aus BL

Peter
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#7
Die ersten VHS-Maschinen sind mittlerweile bei Sammlern begehrt.
Interessanterweise sind die Betamax-Maschinen von Sanyo (auch als Fisher, Thomson Wega, etc. angeboten) immernoch relativ günstig, obwohl die - vermutlich wegen der einfacheren Technik - meistens noch problemlos funktionieren - abgesehen von maladen Reibrädern oder gerissenen Riemen. Ansonsten sind die Teile sehr robust. Bei Sony-Betamaxen gibt's häufiger Probleme. Gerade die späteren Modelle so ab Mitte der 80er machten spätestens nach 10-15 Jahren Zicken.

NV-900 habe ich noch zwei und einen ähnlichen Panasonic nur mit mehr Funktionen ebenfalls.
Die Geräte besitzen keinen Tuner. Die waren schon etwas professioneller als die Consumer-Geräte.
An einem 900er fehlen die Knöpfe, die hat irgendjemand abgezogen.

Falls der bessere von beiden 900ern gut läuft, kann ich den anderen 900er abgeben.

Im Keller stehen noch ein Wega-Betamax, ein Sony SL-C6ES (der erste Betamax-Frontlader), ein Orion VHS von 1996 und in der Wohnung hab ich noch einen Philips Video 2000 VR2340 und einen VR2021, einen Fisher Betamax (Sanyo) und einen LG VHS Quisy 500, den mir ein Freund einst für sehr schmales Geld überlies und der noch super funktioniert.
Die Grundig Video 2000 gelten allgemein als robuster als ihre Kollegen von Philips, obwohl die Philips-Geräte teils viel aufwändiger gebaut waren.

Ich denke die VHS-Videorekorder der letzten 15-20 Jahre werden nicht sehr sammelwürdig sein - bis auf die wenigen Spitzengeräte. Soviel ich mich erinnere taugten die Sony-VHS-Geräte nie besonders viel, man hatte sie halt im Programm.
Panasonic bekam mehrere Jahre hintereinander Preise für ihre VHS-Rekorder. Ich erinnere mich an einen Schulfreund, der so ein superteures Gerät ca 1993 für über 1000DM kaufte. Qualitativ war der durchaus sein Geld wert.


Gruß,
Daniel
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#8
Jetzt mal aus Interesse, drückt doch mal in Zahlen aus, wie die Preise steigen, ich kann das jedenfalls nicht beobachten. Einen RTV900 kann man für 15 Euro kaufen. Video 2000 gehen seit Monaten im extrem niedrigen zweistelligen Bereich weg (10-20 Euro), selbst funktionsfähige Geräte habe ich für unter 30 Euro weggehen sehen, ich beobachte die Video 2000 Geräte seit Jahren und im Moment sind sie auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt, ebenso die VCR Geräte.

VHS kann ich nicht beurteilen, da es nicht mein Sammelgebiet ist. Jedenfalls habe ich für einen funktionsfähigen Blaupunkt RTV100 von 1979, einen Mitsubishi von 1981 und einen Saba 9010 je 1 Euro + Versand gezahlt bei e..y, die Geräte sind funktionsfähig und in gepflegtem Zustand.

Grüße
Michel
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#9
Ich würde es schade finden, wenn dieses Thema nun in eine reine "Geldwert" Diskussion absteigen würde. Wir sind doch Sammler nicht um des Marktwertes wegen. Und so sollte man auch die VCR betrachten. Sie sind ein gutes und wichtiges Stück Kulturgut der Unterhaltungsindustrie und Bestandteil vieler, vergnüglicher Filmabende im eigenen Zuhause. Da finde ich die Beiträge hier, um die technischen Besonderheiten und die verschiedenen Systeme viel interessanter.
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#10
@ Anton

So ist es.

Ich hatte mit Bedacht auf die Grundig Maschine VS 540 hingewiesen, weil die nicht mehr das Grundig Chassis beinhaltet, sondern das Laufwerk von dem Gerät stammt von Panasonic (G-Laufwerk) und weist von daher die gleiche Robustheit auf wie die Panasonic Modelle. Allerdings ist die Laufwerkselektronik komplett von Grundig selbst und somit sind diese bekannten Netzteilfehler, die diese Panasonicmodelle hin und wieder haben, bei Grundig nicht zu befürchten. Wer hat schon einen 105°C Elko mit 680 µF Kapazität, aber 25 mm hoch und nur 8 mm Durchmesser? Diese Sorte Elkos laufen sehr gerne aus und sind konstruktionsbedingt nur durch den Originalelko von Panasonic zu ersetzen. Bei Grundig verabschiedet sich ab und an mal der Speicherakku (den kann man problemlos auch heute noch ersetzen) und der Koppelelko für den Schalttransistor; dieser 22-47 µF / 105°C Elko ist auch heute noch ein Standardbauteil und somit recht einfach beschaffbar. Was beim G-Laufwerk des öfteren auftritt sind überratschende Kunststoffzahnräder vom Laufwerk und vom Schacht. Sowas passiert in erster Linie dann, wenn einer die Kassette gewaltsam einlegt oder zu entnehmen versucht. Einmal überratschte Zahnräder sind defekt und müssen getauscht werden. Dann ist da noch die Andruckrolle, die auch getauscht werden muß, wenn sie so schön glänzt wie eine Speckschwarte. Alles andere ist sehr robust und eigentlich unkaputtbar, so man mit Sorgfalt an so ein Gerät herangeht. Einen Antriebsriemen gibt es auch noch, der allerdings unproblematisch ist. Auch der Capstanmotor ist robust im Gegensatz zu dem von B&O bzw von Hitachi. Bei denen trocknen die SMD-Elkos auf dem Capstan Motorprint aus und dann gibt es die abenteuerlichsten Fehlerbilder. Ist dieser Motorprint aus Epoxi oder Hartpapier, ist der Wechsel dieser Elkos gegen normale Elkos mit 105° C kein großes Problem; ist dieser Motorprint aber schon aus Alu mit aufgebrachter Platinenfolie, so wird es ein wenig knifflig mit der Wechselei, geht aber auch mit entsprechender Vorsicht und Übung.
Ansonsten kostete dieser Motor bei B&O beispielsweise damals (war noch zu DM-Zeiten) stolze 500 DMchen, was mir stets zu teuer war, auch damals schon. Die Elektronik von B&O ist wie bei Grundig auch Eigenbau und nicht von Hitachi übernommen. Demzufolge funktioniert der B&O eigentlich nur dann richtig mit allen seinen Funktionen, wenn er an einen B&O TV angeschlossen ist. Die Besonderheit bei B&O war die Fernbedienung Beolink. Diese wäre einen eigenen Thread wert; das Ding war und ist auch heute noch erlebens - und sehenswert. Diese Beolink steuert sämtliche Funktionen aller B&O Komponenten. Ein tolles Ding.

Grüße aus BL

Peter
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#11
Eines der Spitzengeraete ist der S-VHS VS 680 Stereo VPT. Der Erste Grundig S-VHS Recorder. Ich habe noch so einen .Der ist sehr Neuwertig. Der war so teuer,das man heute mit ach und krach ohne Versand 60 Euro dafuer bekommt. Das bei einem dahmaligen Preis von knapp 4700 DM. Da hat Grundig und viele andere Firmen das G-Laufwerk von Panasonic verbaut. Die mussten das machen,weil die sonst gar keine Chance mehr gehabt haetten mit eigenen Laufwerken die Preise zu halten der konkurenz.

Der VS 680 war auch nur fuer bestimmte Kaufgruppen gedacht, denn Videofilme gab es eh nur im VHS Format. Abspielen konnte der die auch nicht besser wie andere VHS Recorder abspielen. Man darf nicht vergessen das zu dieser Zeit,also am Anfang von den Videorecordern die meisten Fernseh besitzer nicht einmal einen Scartanschluss hatten und wie manche orginale VHS Filme ueber den HF Modulator liefen (Antenne) brauch ich hier niemenden zu sagen. Die Videotheken wussten von dem Problem. Wenn dann welche kamen und sich beschwerten, das der Film nicht so richtig gut lief, haben die gesagt ich schau mal nach. Das der die Cassetten dann ueber AV abgespielt hatte ,um es dem Kunden zu zeigen hatte er verschwiegen. Und siehe da der Film lief bei denen ohne mucken. Der hat dann gesagt liegt wohl an ihrem Geraet. War ja nicht bei jedem Film so. Was hat er dann gemacht?

Zum Kundendienst mit dem teil. Es wurde nichts daran gemacht weil er ja einwandfrei lief. Dem Kunden dann zu sagen das er sich ein TV mit AV Anschluss zu kaufen wurde ihm nicht gesagt. Ja warum wohl? Einen Videorecorder und einen neueren Fernseher zu kaufen haette den Kunden abgeschreckt einen Videorecorder zu kaufen. Spaeter hatte dann jeder Haushalt einen TV mit Scartanschuss. Ab dann liefen alle Cassetten ohne zu stoeren. Video 2000 war das beste was erfunden wurde zu dieser Zeit. Die Erfindung mit den Piezoplaettechen am Videokopf fuer die Bildwiedergabe war schon eine Meisterleistung von Philips und Grundig. Man muss erst einmal darauf kommen die Videokoepfe durch Strom von 150 Volt staerke in Schwingung zu setzen, das immer kontinuierlich waehrend des kompletten abspielen die Spur geregelt wurde. Das hatte auch zum Vorteil das man nur die halbe Bandbreite benoetigte und konnte die Cassetten von beiden Seiten bespielen. Das waere bei VHS nicht gegangen, weil da die komplette Spurbreite gebraucht wurde. Es wurde mittels eines Trackingreglers eingestellt.

Jetzt noch eines dazu. Grundig Recorder waren Servicefreundlicher aufgebaut wie die von Philips. Sie hatten auch ein Echtzeitlaufwerk gegenueber Philips. Aber eins muss man Philips zu gute halten. Spaeter hatten die Philips ab 23xxx auch Echtzeitlaufanzeigen. Bildtechnisch waren aber die Philpsrecorder dem Grundig immer ueberlegen. Was das Robuste angeht,werden die Philps 2000 Recoder die von Grundig ueberleben. Beim Grundigantrieb verrottet vieles durch das Alter. Weichmacher, Capstanantrieb. Nicht der Riemen bei Grundig den man ja austauschen kann. Nein der Tachoantrieb bei Grundig wird unten drunter bruechig. Nur noch durch ein gebrauchtes intaktes Austauschteil zu reparieren. Bei Philips gibt es nicht einen Riemen der verbaut wurde. Generation ab 23xx. Auch die Laufwerke sind um einiges leiser wie bei Grundig. Fuer mich das beste Video 2000 Geraet ist der VR 2340 Stereo. Der schoenste aber auch zickigste ist der VR 2350 Stereo. Wenn man weis was man machen muss sind die kleinen Philips Recorder nicht schwer wieder flott zu machen. Die haben sogar alle schon einen Scartanschluss. Was ich nur nicht verstehe das die immer nur die Toplader bevorzugt hatten. Wahrscheinlich weil man die dann so klein halten konnte. Der VR 2350 ist ja ein abgewandelter Toplader. Der ist auch direkt um vielfaches hoeher gebaut worden. Fuer meinen Geschmack aber der schoenste Video 2000 Stereo den es gab. Die letze Version mit Longplay wurde wieder ein Toplader im alten Stil. Longplay bei diesen Geraeten war eh nicht gut. Ob Grundig oder Philips.
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#12
Schade so aneinander gereite Buchstaben sind einfach kaum lesbar.
Habe nach der 4ten Zeile aufgegeben.
Gruß Richard
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#13
Hallo

Lange Jahre war ich (zweiter) Besitzer eines Philips VCR-Videorekorders. Nachdem dieser durch ein modernes (und vor allem grössenmässig wohnraumtauglicheres) Gerät ersetzt wurde, war er schon recht betagt, aber noch voll funktionstüchtig.

Damals (vor ca. 15 Jahren) war ich zusammen mit einem Freund daran, ein Firmen-Radio-Museum aufzubauen. Er war für sich an diesem Gerät als Sammelobjekt interessiert und so überliess ich es ihm.

Als mein Freund dann unerwartet verstarb, verschwanden aus dem genannten Firmen-Radio-Museum einige Sachen. So auch dieser Videorekorder, den er dort eingelagert hatte. Diese Geräte waren und sind m.E. sammelwürdig, waren sie doch die ersten für den privaten Haushalt gedachten Videorekorder und auf Grund des exorbitanten Preises nicht in grossen Stückzahlen verbreitet.

Viele Grüsse, Walter
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#14
Diese VCR Recorder haben gleich ihren aus der Semistudiotechnik her bekannten U-matic Maschinen einen Kopfraddurchmesser von 100mm und zeichnen Vollspur auf. Dabei liegen die beiden Wickel des Bandes nicht nebeneinander, sondern übereinander, was diese sogenannte omegaförmige Bandumschlingung des Kopfrades nötig macht. Auch ist die Oberfläche des VCR-Kopfrades nicht glatt mit Querrillen wie bei VHS, Beta und Video 2000 sondern mit schrägstehenden Noppen versehen.

Diese Noppen bewirken, daß sich bei rotierender Kopftrommel (1500 rpm) ein Luftpolster zwischen Oberfläche dieser Noppen und dem Kopfrad bildet, auf dem das Videoband "schwebt", lediglich der Videokopf selbst berührt das Videoband punktuell wesentlich kleiner als ein Schreibmaschinenpunkt. Dabei sind die beiden Kopfspalte dieser Videoköpfe gegenseitig konträr geneigt, d.h. steht der eine Spalt ausgehend von senkrecht 7° nach links, so steht der andere Kopf 7° nach rechts. Zwischen beiden Bildspuren (jeder Kopf schreibt ein Halbbild) befindet sich ein Freiraum, der sog. Rasen. Diesen Rasen genannten Freiraum hat man dann später wieder weggelassen, weil man diesen Platz auch noch für die Bildaufzeichnung nutzen wollte.

Die Spurlage wird mittels der (hoffentlich möglichst konstanten) Bandvorschubgeschwindigkeit (deshalb geht diese Bandandruckrolle so vehement in die Bildqualität mit ein) und einer geregelten Kopfradgeschwindigkeit erreicht, dabei spielt die Bandqualität (das Maß für ein gutes Band ist die sog. Säbelförmigkeit*) des Bandes) und die Schnelligkeit der Kopfradregelung (Servoregelzeit) eine ganz entscheidende Rolle. Das Kopfrad des VCR läuft prinzipiell zu schnell und wird mittels einer Wirbelstrombremse, die auf eine Aluscheibe am unteren Ende der Achse des kugelgelagerten Kopfrades wirkt, abgebremst. Um diesen Bremsstrom messen zu können, brauchte man diese Stromwandlerzange von Tektronix oder Philips. Ein Oszilloskop zeigt da nur den Spannungsverlauf an dem Bremsmagneten an, aber nicht den Strom im Magneten. Unser Chef bekam damals einen Herzkasper, als die Rechnung von Philips für dieses Messgerät eingetrudelt ist.

Der Videokanal dieser VCR Geräte konnte locker 3,5 - 3,8 Mhz Auflösung vom Band herunter mit Messband gemessen. Die damaligen TV's gingen bis etwa 3 Mhz, wenn es gut ging auch schon mal bis 3,3 Mhz. Mir denkt keiner, der da 4 Mhz oder sogar noch mehr gekonnt hätte, weil eben analoge Technik. Selbst die Bildröhren hätten bei so feinen Linien wie sie bei 4 Mhz auftreten, so ihre Probleme gehabt, weil der Schreibstrahl der Röhre sich je nach Alter der Röhre ja nun auch nicht mehr so scharf einstellen ließ. Das Bandmaterial schließlich setzte dem Streben nach höheren Frequenzen auch ein Ende dadurch, daß man das Band nicht bis unendlich magnetisieren kann. So wurde denn der Aufnahmestrom (eine Hüllkurve mittels Messband zu messen) am Kopfverstärker auf gute 3 Mhz eingestellt, symetrisch natürlich für beide Köpfe. Die VCR kamen immer den VHS und auch den S-VHS gleich, was die Bildqualität angeht.

Säbelförmigkeit*)

Bei dieser Messung des Bandherstellers wird das Band auf einem ebenen Messtisch 1m aus der Kassette herausgezogen und an ein geeichtes Lineal angelegt. Der sich hierbei bildende Bogen zum Ende des Lineals hin ist dann das Maß für eine Biegung (=Säbelförmigkeit) des Bandes. Je krummer also das Band schon von Haus aus ist, desto mehr muß die Videospur nachgeregelt werden und desto schlechter ist die Bildqualität. Die teuersten Bänder werden aus der Mitte des aus der Maschine bei BASF oder auch anderen Herstellern laufenden teppichbreiten Magnetbandmaterials geschnitten; an den Rändern zu beiden Seiten ist dieser "Teppich" bereits in einer Richtung gezogen, also verbogen und somit säbelförmig. Das sind dann die billigen Bänder. Eine ganz gute und einfache Möglichkeit zur Beurteilung eines Videobildes war für mich immer ein Bild mit blauem Hintergrund; sieht man in diesem Blau so schöne Flocken tanzen, dann ist da schon ein schöner Rauschanteil im Bild vorhanden. Funktioniert sogar bei Flachbild-TV's.
Mit zunehmendem Gebrauch des Bandes (Abspielen-Aufwickeln-Rückspulen) verzieht sich das Band automatisch immer mehr. Jetzt wird auch klar, warum diese Bandzugregelungen und Bremsen mit Softstart und Softanlauf und sanft abbremsen so eine gesteigerte Bedeutung hatten. BASF-Bänder lieferten in ihrer Glanzzeit 5Mhz Auflösung bei minus 3 dB.  Die schöne Verkaufskurve auf dem Beipackzettel gaukelt Linearität vor, wo garkeine ist. Bei 5 MHz Signal vom Band und minus 3 dB liefert der Kopfverstärker gerade noch die Hälfte des nutzbaren Gesamtsignals und nicht mehr bezogen auf ein Bild mit einer Graufläche. Aber jedenfalls immer noch mehr, als die Videostufen (Endstufen und Bildröhre) der damaligen TV's konnten und können.


Anmerkung meinerseits:

Ich muß deswegen immer rückwärts lachen, wenn ich so lese, daß das Bild von einem analogen S-VHS Recorder soviel besser ist wie das eines "normalen" VHS Recorders. Das Band konnte schon garkeine 9 Mhz wie bei S-VHS vorgegeben und die TV's konnten das schon gleich zweimal nicht. War aber ein schöner Verkaufsgag und funktioniert scheinbar auch heute noch. Das zeigen die Preise in E..y. Das heißt aber nicht, daß diese Geräte nicht sammelwürdig sind. Die Geräte aus den Mitte 1980igern bis Mitte den 1990igern, also diejenigen, die noch original vom jeweiligen Hersteller gebaut wurden und nicht diese Billigware, die sind das Geld schon wert, auch die Kassetten und Bänder von BASF und Scotch u.v.a.m.

Bei Grundig war das G-Laufwerk mit allen seinen Modellvarianten das aus meiner Sicht beste Gerät, das die je gebaut haben.  Als Philips dann Grundig übernahm und das Philips Laufwerk in die Grundigs Einzug hielt, da war das Ende absehbar. Philips hatte ja schon zuvor mit seinen Recordern mit dem "Charly-Laufwerk" so seine Probleme; wer das nicht glaubt, der möge an so einem Ding einmal die Bandandruckrolle wechseln oder den Hauptriemen. Die allerersten Videogeräte waren zum Zeitpunkt ihres Erscheinens das damals maximal Machbare, was die Industrie herzustellen in der Lage war. Vergleichbares, das mir in dem Zusammenhang da einfällt, ist nur noch das Röhrenradio von Saba mit Automatik.

So, und jetzt habe ich einen Roman geschrieben obgleich ich das doch nicht wollte; es gibt aber andererseits zu dem Thema schon einiges zu sagen und auch zu beachten, damit man nicht auf die Rolle geschoben wird.  [Bild: smiley43.gif]

Grüße aus BL

Peter
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#15
Hallo Peter

Danke für Deine Ausführungen - sehr interessant!

Für mich als einfachen Nutzer war die Qualität des Bildes einfach immer verblüffend - eben für die so frühen Geräte. Das hat sich dann auch gezeigt, als die Bänder überspielt wurden - die standen selbst dann den VHS-Aufnahmen nicht nach, wenn das Band nicht schon gefühlte hundert mal überspielt und gebraucht war.

Viele Grüsse, Walter
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#16
Hallo,

ich denke schon, dass, ähnlich wie bei CD-Playern, die frühen Geräte, die noch etwas sehr besonderes waren, sehr sammelwürdig wären, allerdings wurden die bestimmt viel mehr entsorgt, als z.B. die alten Radios, da wurde das alte Gerät auf den Speicher gestellt.
Mein erster Videorecorder war noch in SW und lief mit Bandspulen, wie ein Tonbandgerät; für einen Spielfilm brauchte man zwei Spulen. Dann kam Betamax ins Haus, weil mein Nachbar das auch hatte und dazu hunderte Filme zum ausleihen.
Das Wegwerfproblem begann damit, dass es hier nur wenige und teure Reparaturwerkstätten für die überwiegend aus Fernost kommenden Geräte gab und weil die dann immer billiger wurden.

Viele Gruesse,
Jean
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#17
Calimeroo
Eines der Spitzengeräte ist der S-VHS VS 680 Stereo VPT.
Der Erste Grundig S-VHS Recorder. Ich habe noch so einen. Der ist sehr Neuwertig.
Der war so teuer, das man heute mit ach und krach ohne Versand 60 Euro dafür bekommt.
Das bei einem damaligen Preis von knapp 4700 DM. Da hat Grundig und viele andere Firmen das G-Laufwerk von Panasonic verbaut.

Die mussten das machen, weil die sonst gar keine Chance mehr gehabt hätten mit eigenen Laufwerken die Preise zu halten der Konkurrenz.
Der VS 680 war auch nur für bestimmte Kaufgruppen gedacht. Denn Videofilme gab es eh nur im VHS Format. Abspielen konnte der die auch nicht besser wie andere VHS Recorder abspielen.
Man darf nicht vergessen das zu dieser Zeit, also am Anfang von den Videorecordern die meisten Fernsehbesitzer nicht einmal einen Scartanschluss hatten. Und wie manche Originale VHS Filme über den HF Modulator liefen (Antenne) brauch ich hier niemanden zu sagen.
Die Videotheken wussten von dem Problem. Wenn dann welche kamen und sich beschwerten, das der Film nicht so richtig gut lief, haben die gesagt ich schau mal nach.
Das der die Cassetten dann über AV abgespielt hatte, um es dem Kunden zu zeigen hatte er verschwiegen.

Und siehe da der Film lief bei denen ohne mucken. Der hat dann gesagt liegt wohl an ihrem Gerät.
War ja nicht bei jedem Film so. Was hat er dann gemacht? Zum Kundendienst mit dem teil. Es wurde nichts daran gemacht weil er ja einwandfrei lief. Dem Kunden dann zu sagen das er sich ein TV mit AV Anschluss zu kaufen wurde ihm nicht gesagt.
Ja warum wohl.
Einen Videorecorder und einen neueren Fernseher zu kaufen, hätte den Kunden abgeschreckt einen Videorecorder zu Kaufen. Später hatte dann jeder Haushalt einen TV mit Scartanschuss. Ab dann liefen alle Cassetten ohne zu stören.
Video 2000 war das beste was erfunden wurde zu dieser Zeit.
Die Erfindung mit den Piezoplaettechen am Videokopf für die Bildwiedergabe war schon eine Meisterleistung von Philips und Grundig.
Man muss erst einmal darauf kommen die Videoköpfe durch Strom von 150 Volt stärke in Schwingung zu setzen, das immer kontinuierlich während des kompletten abspielen die Spur geregelt wurde.
Das hatte auch zum Vorteil das man nur die halbe Bandbreite benötigte, und konnte die Cassetten von beiden Seiten bespielen.
Das wäre bei VHS nicht gegangen, weil da die komplette Spurbreite gebraucht wurde.
Es wurde mittels eines Trackingreglers eingestellt.
Jetzt noch eines dazu.
Grundig Recorder waren Servicefreundlicher aufgebaut wie die von Philips. Sie hatten auch ein Echtzeitlaufwerk gegenüber Philips.
Aber eins muss man Philips zugutehalten. Später hatten die Philips ab 23xxx auch Echtzeitlaufanzeigen.
Bildtechnisch waren aber die Philipsrecorder dem Grundig immer überlegen. Was das Robuste angeht, werden die Philips 2000 Recorder die von Grundig überleben.
Beim Grundig antrieb verrottet vieles durch das Alter. Weichmacher, Capstanantrieb.
Nicht der Riemen bei Grundig den man ja austauschen kann. Nein der Tachoantrieb bei Grundig wird unten drunter brüchig. Nur noch durch ein gebrauchtes intaktes Austauschteil zu reparieren.
Bei Philips gibt es nicht einen Riemen der verbaut wurde. Generation ab 23xx.
Auch die Laufwerke sind um einiges leiser wie bei Grundig.
Für mich das beste Video 2000 Gerät ist der VR 2340 Stereo. Der schönste aber auch zickigste ist der VR 2350 Stereo.
Wenn man weis was man machen muss sind die kleinen Philips Recorder nicht schwer wieder flott zu machen.
Die haben sogar alle schon einen Scartanschluss.
Was ich nur nicht verstehe das die immer nur die Toplader bevorzugt hatten. Wahrscheinlich weil man die dann so klein halten konnte.
Der VR 2350 ist ja ein abgewandelter Toplader. Der ist auch direkt um vielfaches höher gebaut worden.
Für meinen Geschmack aber der schönste Video 2000 Stereo den es gab.
Die letze Version mit Longplay wurde wieder ein Toplader im alten Stil.Longplay bei diesen Geräten war eh nicht gut. Ob Grundig oder Philips.

Habe mal den Text von Calimeroo etwas aufgearbeitet so dass er besser lesbar ist.
Gruß Richard
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#18
Hallo,
welchen Sinn hat eigentlich das echo-ähnliche Kopieren schon geschriebener Texte ohne weitere Anmerkungen?
Viele Grüße
Michael
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#19
Habe den überflüssigen Beitrag gelöscht.
Richard
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#20
(14.06.2016, 13:26)Richard schrieb: Schade so aneinander gereite Buchstaben sind einfach kaum lesbar.
Habe nach der 4ten Zeile aufgegeben.
Gruß Richard

Respekt, so weit bin ich nicht gekommen.
Gruß,
Uli
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