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Saba Wildbad 12 wie neu- jedoch nur noch Summton
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Registriert seit: Jul 2016
Liebe Freude der Röhrenradiotechnik,
mein Lieblingsradio, ein SABA Wildbad 12, gibt nach ungefähr 20 Jahren problemlosen Betriebes seit geraumer Zeit keinen Ton mehr von sich. Das Radio hab ich vor über 25 Jahren von einem alten Herrn geschenkt bekommen, das Gehäuse ist praktisch in einen Neuzustand!
Es liegt mir sehr viel an dem Gerät, da ich es schon sehr lange besitze und auch wegen des Zustandes. Ich habe noch andere Röhrenradios, die aber alle nicht in so einem guten Zustand sind und auch nicht mehr oder nur eingeschränkt funktionieren.
Meine Kenntnisse in Sachen Reparatur beschränken sich auf das mechanische Zerlegen und Zusammenbauen, Röhren und Sicherungen wechseln und Staub raussaugen. Ich weiß auch, dass im Gerät hohe Spannungen auftreten können. Daher bin ich beim Hantieren eher vorsichtig.
Beim SABA leuchten nach dem Einschalten wie gehabt alle Einheiten, sprich Röhren, das Band ist beleuchtet und das magnetische Auge funktioniert bei der Sendersuche auch wie gehabt.
Nur die Lautsprecher geben einen dumpfen tiefen Summton ab, der sich bei Regelung der Lautstärke auch nicht verändert.
Wer hat da eine Idee welcher Fehler hier vorliegen könnte?
Liebe Grüße
Michael
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Huhu,
als allererstes kontrolliere die Sicherung der Anodenspannung. 0,05A steht im Plan. Manchmal oxidieren die Halter, auch dass eine Sicherung nach zig Jahren durchbrennt wäre nicht ungewöhnlich.
Da alle anderen Stufen nicht über diese Sicherung abgesichert sind, wäre dies der wahrscheinlichste Fehler.
Thommi
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Viele Grüße
Günther
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Hallo Michael, mach mal bitte ein Bild vom inneren, also von hinten bei geöffneter Rückwand und eingeschalteten Gerät. Ich vermute die Endröhre, hier glaube ich, eine ECL86. Auch kannst du mal vorsichtig an den einzelnen Röhren in Betrieb wackeln, vielleicht ein Wackelkontakt der Röhrenfassungen?? Auch ein bischen Klavier spielen an den Tasten hat schon manchen Fehler entlarvt.
Ansonsten kann ich dir vielleicht unser Mitglied aus Nittenau empfehlen, der wohnt in deiner Nähe.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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Bei den Saba Geräten aus dieser Bauzeit und Serie, brennen gerne mal Widerstände altersbedingt durch. Wenn also kein Fehler an den Röhren festzustellen ist, könnte das die Ursache sein. Leider nicht grundsätzlich, aber oft kann man einen defekten Widerstand daran erkennen, dass er außen schwarz verbrannt aussieht. In Deinem Fehlerfall sollte das ein recht großer Widerstand sein. Einfach mal danach schauen.
Leider ist das aber hier in erster Linie Rühren im Trüben. Die Fehlerursache kann auch bei den Kondensatoren, Elkos oder an irgendwelchen Kontakten liegen.
Hier nochmal zur Erinnerung was geht: - Strom wird angenommen, Sicherung löst nicht aus
- Magisches Auge öffnet und schließt bei Betätigung des Sendesuchknopfes
- Röhrenheizung funktioniert
- Skalenbeleuchtung geht
Geht nicht: - Keine Tonwidergabe, nur Brummen aus dem Lautsprecher, bleibt unverändert bei Betätigung der Lautstärke
Fragen: - Verhält sich das Radio auf allen Wellenbereichen gleich (Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle, UKW)
- Ändert sich etwas bei Umschaltung auf TA (Phonobetrieb) und ist die Wiedergabe mit einem angeschlossenen Plattenspieler oder Tonbandgerät noch möglich?
- Hat sich das Gerät während der Tonwidergabe abrupt verabschiedet, oder wurde es langsam immer leiser/der Empfang immer schlechter?
- Gab es vorher irgendwelche Ausfälle, Anzeichen, Geräusche?
- War ein ungewöhnlicher Geruch wahrnehmbar?
- Hat die Sicherung mal ausgelöst?
- Von der offenen Rückwand aus betrachtet, sitzt auf dem Chassis, gleich neben dem Trafo und hinter der Sicherung ein großer Becherelko (Netzelko), beschriftet mit 50µF und ca. 350/400Volt. Ist an diesem Bauteil zu erkennen, dass obendrauf-, oder an den Seiten Flüssigkeit ausgetreten ist, könnte auch ein weißlich-pulveriger Belag sein.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht
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18.07.2016, 09:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.07.2016, 09:50 von sagnix.)
Hallo Michael,
aufgrund deiner Fehlerbeschreibung sollte die Ursache direkt in der Endstufe zu finden sein - Thommi "sagte" es bereits. Wahrscheinlich ist die Sicherung Si401 durchgebrannt. Die Ursache dazu kann ein Defekt von C424 (470p) sein - bitte überprüfen. Man sollte das Gerät in diesem Zustand nicht allzu lange betreiben, weil bei fehlender Anodenspannung das Schirmgitter der Endröhre überlastet wird. Ausser C424 kann auch die (etwas mimöse) Endröhre selbst zum Auslösen der Sicherung geführt haben.
Bei dieser Gelegenheit sollte aber auch nicht versäumt werden den Koppelkondensator C415 (22n) einer Kontrolle zu unterziehen; er sollte beim leisesten Verdacht ohne Zögern ersetzt werden.
Freundliche Grüße, Peter R.
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Falsches Unterforum?
Viele Grüße, Mark
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(18.07.2016, 12:36)MIRAG schrieb: Falsches Unterforum?
Du hast ja sowas von Recht Mark! War mir gar nicht aufgefallen. Ich verschiebe den Beitrag gleich ins passende Forum zu Reparaturen.
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Liebe Freunde,
ich bin begeistert in diesem Forum so viele Tipps zu lesen!
Ich werde mich demnächst mal bei abgenommener Rückwand mit allen Tipps beschäftigen und vielleicht kann ich auf diese Art bereits den Fehler entlarven.
Herzlichen Dank an alle !!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße
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