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Kein Ton nach "Kondi-Kur" aus dem Nordmende 328W
#1
Sad 
Hallo,
Habe in den letzten Tagen bei einem mir geschenktem Nordmende 328W (8-Kreis-Allwellen-Großsuper) sämtliche Kondensatoren getauscht.

Darunter waren natürlich der Lade- und Siebelko, einige Teerkondensatoren (ERO und NSF), ein ERO-100 und paar WIMA-Bonbons..

Erst habe ich(nach dieser Anleitung/Reihenfolge) beide Netzteilelkos getauscht, alles durchgecheckt(sah ziemlich alles ok aus)und natürlich Selen-Gleichrichter getestet und dann mit einer 60W-Birne in Reihe ans Netz. 
Alles ok, also ohne Birne nochmal - und: Lief, bekam auch mit kurzer Drahtantenne ein paar Sender rein. Gleichrichter blieb handwarm und außer den Röhren habe ich auch nichts weiter warmes oder heißes aufspüren können.

Danach mit Instandsetzung fortgefahren und o.g. Kondensatoren getauscht. Dann mit großer Vorfreude an den Strom. 
-> Röhren heizen, Trafo brummt etwas und nach einer Weile auch der Übertrager. Aber der Lautsprecher? -Stumm...
(An alle, die es noch nicht wussten: Sowas nennt sich "Never touch a running System" Smiley7 )

Ich habe schon Stromaufnahme und Netzteil gecheckt, aber da ist Alles im Grünen Bereich. Auf den Tonabnehmer-Eingang-Finger-Test auch keine Reaktion...
Könnte es die Endstufenröhre (EL11) sein, die da "abgedampft" ist oder vielleicht einfach nur, dass durch den (doch recht kurzen) Betrieb mit den alten Bauteilen die Röhre ihren Arbeitspunkt nicht erreicht? 

Ich hoffe, mein Thread ist nicht zu "laienhaft", da ich bis jetzt noch nichts mit Röhrentechnik zu tun hatte, eher mit moderneren Schaltungen, die zwanzig Jahre später als das Nordmende kamen...

Freue mich über jede Hilfe, DANKE!  Smiley20 

MfG Christopher

PS: Schaltplan findet man leicht, kann den auch noch hier anhängen, falls Nachfrage besteht Smile

EDIT: Mir fällt grade noch ein, in keinem der Zustände hat das magische Auge (EM11) einen Ausschlag angezeigt, nur vier kleine Striche in Grün...
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#2
Hallo Christopher,

dass ein Übertrager brummt ist eigentlich unüblich!

Kannst Du sicherstellen, dass der Lautsprecher korrekt angeschlossen ist?
Wenn nämlich der Übertrager brummt sollte dies auch der Lautsprecher tun.


Grüße

Martin
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#3
Hallo Christopher,
es wäre nicht schlecht, dich hier als Neuling kurz vorzustellen.....wird immer gern gelesen

Zum Problem, poste mal alle gemessenen Spannungen an den beheizten Röhren.....das hilt weiter....gemeinsam werden wir dann den Fehler "bekämpfen"
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#4
Hi Christopher,

wenn ich jetzt schreiben würde: "da ist dann was nicht in Ordnung, wenn es nicht spielt" klänge das arroganter als ich es mir als Laie erlauben könnte. Druck Dir das Schaltbild aus, ggf. vergrössert, guck einfach alles noch mal und noch mal nach(in das Schaltbild alles reinmalen, was gemacht wurde). Laien wie mir fehlt der Überblick und es ist nur die Beharrlichkeit, die einen irgendwann den Fehler finden lässt. Die EL11 ist launisch wie eine Diva, aber wie so eine, zeichnet sie sich selten durch Schweigen aus.
Menschen machen Fehler, sonst hätten Bleistifte keine Radiergummis am hinteren Ende und Motorradfahrer keine Helme und Autos keine Gurte.

Wird schon werden, viele Gruesse,
Jean
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#5
Hallo,
und danke für die Antworten Big Grin

@Martin: Bin mir nicht sicher, obs wirklich der Übertrager ist, kommt aber aus der Ecke. Der Lautsprecher bewegt sich jedenfalls nicht, deshalb kurzerhand den Übertrager als "Brummer" bezeichnet. Und mir ist grad noch ein Malzbonbon in die Augen gefallen... Das hat sich hinter dem Übertrager versteckt... Muss ich morgen noch tauschen, vielleicht ist der's, man weiß ja nie.

@Harry: Achso, ja vorstellen kann ich noch machen, vielleicht noch heute oder morgen Smile Spannungen habe ich teilweise schon geprüft, wie gesagt: Alle vom Netzteil kommenden Spannungen sind meiner Meinung nach ok, kann ich aber morgen noch hier rein posten.  

@Jean: Ja, stimmt schon, war vielleicht etwas blöd von mir geschrieben, war aber weder arrogant noch fordernd gemeint. Tut mir leid, dass das so rüberkam...  Rolleyes Ich versuche, es besser zu machen. In den Schaltplan habe ich schon einige Blicke geworfen und Teile gesucht und verglichen und es ist nicht wirklich eine Freude, da die Teile zu suchen, die miteinander verbunden sind und wo diese sind... Sehr zeitaufwändig, werde morgen nochmal paar halbe Stunden opfern  Smiley47 Vielleicht ist es auch nur ein von mir falsch angelötetes Beinchen... 
Die EL11 war eigentlich nur so 'ne Vermutung á la "etwas muss es ja sein".

Bei dem Radio find' ich es aber schade, dass nur die EL11 und die EM11 "einsehbar" sind, die anderen sind in Blechkapseln, teilweise rostig... Vielleicht auch eine von denen nicht einwandfrei? Glaub' ich aber kaum, hat ja schon so funktioniert...

MfG Christopher

EDIT: Wo kann/soll man sich vorstellen? Big Grin
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#6
(29.07.2016, 23:05)Kuli schrieb: @Jean: Ja, stimmt schon, war vielleicht etwas blöd von mir geschrieben, war aber weder arrogant noch fordernd gemeint. Tut mir leid, dass das so rüberkam... 

Hi,
sorry, nein, Du hast mich falsch verstanden,: Du bist nicht arrogant rübergekommen, gebe aber zu, dass ich oft unglücklich formuliere. Ich wollte Dir nur raten, weiter zu suchen, bis Du den alten oder neuen Fehler gefunden hast.
Wenn Du gar nicht mehr weiterkommst, ist vielleicht jemand aus dem Forum mit Ahnung in Deiner Nähe und kann Dir helfen. Ggf. auch per Post.
Viele Gruesse,
Jean
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#7
Hallo,
Tolles Missverständnis hab' ich da gebaut Big Grin
Hoffe ich auch noch, dass bei mir in der Nähe sich jemand findet, der helfen kann. Aber das Radio muss in Hambergen(in Niedersachsen)  in unserer alljährlichen Ferienbleibe bleiben. Meine Mutter möchte es nicht im Auto nach Thüringen karren(jaja, die Frauen...  Smiley19)

Hoffe auch, dass ich den Fehler finde, ob alt oder neu - egal  Smiley53

Aber jetzt geh ich  Smiley63

MfG Christopher
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#8
(29.07.2016, 23:31)Kuli schrieb: Aber jetzt geh ich  Smiley63
MfG Christopher

Jenau, schlaf mal drüber und morgen ist ein neuer Tag!
Viele Gruesse,
Jean
PS: Für die Missverständnisproduktion bist Du nicht verantwortlich, das habe ich verbockt.
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#9
Wenn aus dem Lautsprecher kein Mucks mehr kommt, vorher aber schon, könnte der Übertrager hin sein. Hast Du evtl. das Chassis mal kurzzeitig ohne angschlossenen Lautsprecher eingeschaltet? Falls ja, könnte der Übertrager dadurch hin sein. Das Chassis darf nur mit angeschlossenem Lautsprecher eingeschaltet werden.

Pers. Vorstellungen bitte hier: http://radio-bastler.de/forum/forumdisplay.php?fid=40
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#10
Hallo,
wenn das Radio vorher lief und jetzt nach der Kur nicht mehr ist wohl ein Fehler eingebaut worden. Solche Fehler zu beseitigen dauern meist länger wie die gesamte Austauschkur. Ich empfehle vor dem Austausch immer Fotos zu machen. Dann erfolgt nach jedem Austausch eines Kondensators eine kurze Kontrolle ob sich etwas negativ verändert hat. Das geht natürlich nur bei einem Radio das vorher auch schon funktioniert hat.

Das kann durch Ablenkung ganz schnell passieren und das sogar den Profis. Ein Bauteil von einer Brückenverbindung abgelötet, das Telefon klingelt und dann..... ja wo war das jetzt noch dran?

Jetzt heißt es in deinem Fall den Schaltplan lesen zu lernen und genau alle Punkte zu überprüfen die du ausgetauschst hast. Ich weis das hört sich jetzt Oberlehrerhaft an, aber wir mussten da auch durch und geschadet hat es ja nicht.

Mit etwas Geduld schaffst du das.

Viele Grüße aus Kreta
Gery
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#11
Ich würde eher alle getauschten Kondensatoren nochmal durch gehen. Die Wahrscheinlichkeit, daß Du den Fehler selbst verursacht hast, sehe ich momentan am höchsten. Das ist einer der Gründe, warum man
a) nicht blindlings tauschen soll und
b) wennschon, dann nach jedem getauschten Kondensator einen Testlauf machen

Nach 10 getauschten Bauteilen die schuldige Stelle finden dauert (zumindest für Laien, zu denen ich mich auch zähle) normalerweise deutlich länger als die von Dir anvisierte halbe Stunde. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung.

Fehler könnte sein:
- Einen alten Kondensator ersetzt durch einen neuen, aber defekten (klar gibt's sowas)
- Einen alten Kondensator ersetzt durch einen neuen, funktionsfähigen, aber mit falschem Wert
- Einen alten Kondensator ersetzt durch einen neuen, korrekten, aber falsch gepolt angeschlossen (bei Elkos, typischer Kandidat Ratio-Elko)
- Einen alten Kondensator ersetzt durch einen neuen bei dem alles richtig ist an einen falschen Anschluß gelötet
- Einen alten Kondensator ersetzt durch einen neuen bei dem alles richtig ist an den richtigen Anschluß gelötet, dabei aber woanders einen Kurzschluß gebaut
- beim löten ein anderes Teil mit dem Lötkolben verschmurgelt
- beim "Durchwühlen" zum Lötpunkt ein anderes Bauteil zerbrochen (typ. Kandidaten Widerstand oder KerKo) oder abgerissen

Wenn ich noch ein bisschen nachdenke fallen mir noch mehr Sachen ein. Übrigens hab ich so ziemlich alles o.g. selbst schon "geschafft"...
Gruß,
Uli
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#12
Jaap Uli genau, so ist es. Ich wünsche euch eine gute Kalinichta, hier ist es ja +1 Stunde und im Apartment gehen die Lichter aus. Schlaft gut bis morgen.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#13
Hallo

Hier ist der Schaltplan.

   
Gruß Helmut
----------------
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#14
Hallo,
Und danke wiedermal für die rege Aktivität hier Smiley20

@Anton: Den Lautsprecher habe ich nicht abgeklemmt gehabt und auch nie vom Übertrager Entfernt, ist auch schwer möglich, da der Übertrager aLautsprecher befestigt ist.

@Gery und Uli: Ja, hatte ich schon gestern für heute geplant und ich schrieb "einige halbe Stunden", ist aber zweitrangig. Dass das ein etwas größerer Aufwand ist, war mir bewusst. Ich habe bis zu diesem Radio noch nie ohne Leiterplatte gearbeitet, deshalb dauert's auch noch länger Big Grin

Danke Helmut für den Schaltplan, aber den habe ich schon, auch in gedruckt  Smiley53

MfG Christopher
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#15
Hallo Christopher,

STOPP! Bevor du jetzt anfängst die gesamte Schaltung zu prüfen, klären wir erstmal: ist der Lautsprecher wirklich STUMM? D.h.: gibt er KEINEN MUCKS von sich, so wie abgeklemmt? Gehr mal mit dem Ohr nahe dran. Oder ist doch ein feines Summen, Sirren, Rauschen etc wahrnehmbar. Wenn er wirklich ganz stumm ist, ist mit größter Wahrscheinlichkeit seine Zuleitung oder eine Zuleitung zum Übertrager irgendwo unterbrochen, erst recht, wenn vorher mit den Chassis hantiert wurde. Chance 90 Prozent. Und die restlichen 10 Prozent: Dass die Primärwicklung unterbrochen ist, ist die zweite Möglichkeit, aber eher unwahrscheinlich (kommt bei arg verrosteten Geräten vor). Als drittes könnte es noch die EL 11 sein und als vierte Möglichkeit der Lautsprecher selbst. Bis auf die Möglichkeit der defekten EL 11 kannst du alles mit einem Multimeter einfach checken!! Andere Möglichkeiten gibt es bei vorhandener Betriebsspannung nicht.

PS: Dass bei einem normalen Röhrenradio eine Wicklung eines Ausgangsübertrager beim Betrieb ohne Lautsprecher durchbrennt, gehört ins Reich der (sich zäh haltenden) Legenden. Der lastlose Betrieb ist nur bei leistungsstärkerem Betrieb gefährlich. Und wenn das Malheur dort passiert, gibt es fast immer einen Windungsschluss oder einen Schluss zum Kernpaket, aber nur sehr selten ein Durchbrennen der Wicklung.

Beste Grüße
Stefan


dass in einem einfachen Röhrenradio die Wicklung durchbrennt wenn
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#16
Anton hat Recht mit seiner Warnung vor dem Betrieb einer Röhrenendstufe ohne Last durch den Lautsprecher (oder einen Ersatzwiderstand).

Wenn man nichts hört, dreht man das Lautstärkepoti "hoch". Dadurch wird die Endröhre Übersteuert. Es kommt dabei zu schlagartigem Sperren des Anodenstroms durch entsprechend hohe negative Gittervorspannung. Die im Übertrager gespeicherte magnetische Energie (infolge des zuvor geflossenen Stroms) muß "irgend wo hin". Nach der Lentzs'schen Regel entsteht dadurch eine sehr hohe Induktionsspannung, so daß die Primärwicklung des Übertragers durchschlagen kann. Man kann dann ggf. an den Anschlüssen Funken sprühen sehen.

Auf diesem Prinzip der plötzlichen Unterbrechung eines Stroms in einer Spule (Induktivität) beruht bekanntermaßen die Zündspule z.B. im Auto. Dummer Weise ist der Ausgangsübertrager nicht so gut isolierend gewickelt, daß er das i.d.R. überlebt.

Also: Röhren-Endstufen bitte nie ohne Last betreiben!

MfG DR
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#17
Hallo, 
in der Tat brummt er doch leise vor sich hin.
Einen "Fehler"(bin nicht sicher, ob das einer war) habe ich gefunden. Ich habe einen Kondi parallel zum Lautsprecherausgang getauscht, der gar nicht im Schaltplan eingezeichnet ist...

Die Kabel zum Übertrager haben alle Durchgang auch mit offenem Ende. Auch fiel mir jetzt beim Testen auf, dass wenn ich am LS-Ausgang mein Multimeter mit Durchgangstester halte und etwas dran schleife, der Lautsprecher knistert (Ohne Stecker in der Steckdose, d. h. komplett ohne Spannung vom Radio). Demnach müsste der Übertrager i. O. sein? Gemessen hab ich da 0,4 kOhm...

Das Poti, was da in Reihe mit dem Kondi parallel zur Primärspule de Übertragers ist, hat nach ersten Messungen unendlichen Wiederstand. Das nehme ich mir jetzt mal vor. Smile

Lautsprecher habe ich nie abgeklemmt und wollte ich auch nicht...

MfG Christopher

EDIT: Naja, das Poti ist insich zerfallen... Zwei Nieten kaputt, Kohleschleifer locker... Glaube, da ist was zu flicken Wink Hoffe, ich bekomm das hin...
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#18
Hallo,

"Klugsch...modus on"

Sicher sind hier langjährige Erfahrungen beim Kondi Hype vorhanden.
Nur den teile ich nicht in gänze.
Ich habe vpn 1964 an, Beginn der Lehre, mit damals auch schon > 40 Jahre alte Radios repariert.
Teilweise waren sie auch nicht permanent in Betrieb.
Wir haben die Kondensatoren, gleich welcher Art, nicht auf Verdacht getauscht.
Vor dem Einschalten auf Schluss prüfen und dann ran ans Netz, dann die übliche Fehlersuche.
Immer vom Netztstecker weiter, wenn sich dann ein "Patient" aufällig benahm, wurde er gestauscht.
Aber immer Step by Strep, wechseln testen und neu entscheiden.
"Klugsch...modus off"

Damit wird wenigsten den zusätzlichen Fehlern nicht noch Tür und Tor geöffnet.
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#19
(30.07.2016, 12:39)Daniel schrieb: Hallo,

"Klugsch...modus on"

Sicher sind hier langjährige Erfahrungen beim Kondi Hype vorhanden.
Nur den teile ich nicht in gänze.
Ich habe vpn 1964 an, Beginn der Lehre, mit damals auch schon > 40 Jahre alte Radios repariert.
Teilweise waren sie auch nicht permanent in Betrieb.
Wir haben die Kondensatoren, gleich welcher Art, nicht auf Verdacht getauscht.
Vor dem Einschalten auf Schluss prüfen und dann ran ans Netz, dann die übliche Fehlersuche.
Immer vom Netztstecker weiter, wenn sich dann ein "Patient" aufällig benahm, wurde er gestauscht.
Aber immer Step by Strep, wechseln testen und neu entscheiden.
"Klugsch...modus off"

Damit wird wenigsten den zusätzlichen Fehlern nicht noch Tür und Tor geöffnet.

Stimme ich voll und ganz zu, aber bis zu diesem Zeitpunkt war mir das nicht wirklich bewusst. Das nächste Mal werde ich an diese Bemerkungen denken. Ist sicher sinnvoller als meine Methode...

MfG Christopher

PS: Ich empfinde es gar nicht so klugsch...isch, eher als Tipp Smile
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#20
Hallo Christopher,

also ich halte das mit dem Kondensatortausch so: Alle, bis auf keramische und Kondensatoren neueren Datums fliegen grundsätzlich aus den Geräten raus. Ohne prüfen und ohne wenn und aber. Die Kondensatoren in Deinem Radio werden zu einem Großteil unbrauchbar gewesen sein. Also insofern sage ich, hast Du richtig gehandelt.

Aber was gerade für Anfänger wichtig ist: Du mußt nach jedem Kondensator, den Du ersetzt das Gerät, zumal wenn es ja noch funktioniert, probe laufen lassen. Niemals den gesamten Kondensatorsatz tauschen. Entweder die alten Kondensatoren abknipsen, die Stummel stehen lassen und die neuen Kondensatoren damit verlöten. Oder nimm kleine Klemmen, die an die entsprechenden Lötstellen gesteckt werden. Im Nu - und das passiert auch uns Fortgeschrittenen - hast Du eine falsche Lötstelle erwischt. Die Suche, gerade wenn mehrere Kondensatoren ersetzt werden, ist immens.

Dann - wie die Vorredner schon geschrieben haben - passieren oftmals Kabelbrüche, oder es reißt etwas von einer Lötstelle ab. All das sind böse Fallen.

Ja, Jürgen, ich weiß ja, wie Du das meinst mit dem Kondensatortausch. Auch ich habe das seinerzeit so gelernt und über viele Jahre genauso gemacht, wie Du schreibst. Aber aus der Erfahrung kann ich sagen, dass gerade in älteren Geräten die Kondensatoren so störanfällig geworden sind, dass Kompletterneuerung nach meiner Meinung nach besser ist. Gerade wenn im HF-Teil Abblockkondensatoren aus Teer verbaut wurden, wundert man sich nach dessen Ersatz, wie sofort der Empfang deutlich verbessert wird. Auch bei diesem besagten Radio hier sind die Kondensatoren über 60 Jahre alt und ein Fall für die Rente (Entsorgung).
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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