Kein Ton nach "Kondi-Kur" aus dem Nordmende 328W

[anton]

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Guggst Du auch hier: http://radio-bastler.de/forum/forumdisplay.php?fid=103

Ds Radio hat aber ein Modul aufgesetzt: "Nordmende UKW-E-1". Denke, dass das Teil für UKW ist?

Ja, das ist das UKW Nachrüstteil, dass Dietmar oben angesprochen hat.

[Kuli]

Ok, gut. jetzt weiß ich, wo ich noch suchen muss. Laut den Bildern von radiomuseum.org ist da auch ein Elko drin(Und Teeries?). Das wäre die erste Anlaufstelle.

Abmontieren von dem Teil ist keine große Sache. Sechs Lötstellen, zwei Schrauben und ein Hebel vom Drehko, der sich einfach aushaken lässt   . Mal sehn, wie's da drin aussieht...

Bilder sind hier noch nachgereicht. Hoffe, ich habe es einigermaßen gut eingefangen 

Von oben
   

Von unten(Bild steht Kopf, sorry!)
   

Nochmal von unten(Diesmal richtigrum)
   

Von hinten
   

Noch zwei Bilder von unten
   
   

Der UKW-E-1
   

MfG Christopher

PS: Radio läuft bis auf UKW relativ gut, um einwandfrei zu sagen nicht gut genug, aber ziemlich guter Empfang. Hab anfangs vergessen, eine Antenne anzuklemmen, trotzdem einen KW-Sender reinbekommen

[Thommi]

Moin,

also dreht es sich nur noch um den UKW-Teil?  Diese Dinger mit der ECF12 sind eigentlich ganz gut gewesen.
Da schraubst du zuerst mal den Messingring ab, ziehst die raus und klingelst erstmal durch, ob der Heizfaden noch ok ist.
Falls ja misst du im Röhrensockel ob Heiz und Anodenspannung überhaupt da sind und ob Masse mit Chassismasse verbunden ist.

Ich warne davor den Tuner ohne Ahnung zu öffnen und drin herumzuhantieren - ein Teil in seiner Lage verändert und er ist u.U. tot.

Thommi

[Kuli]

Heizen tut die Röhre, klingelt nicht. Man merkt ja, ob die heizt, wenn sie warm wird.(Oder nicht?)

Heizspannung liegt an, Anodenspannung auch. Masse hat auch Kontakt zu Chassismasse. Denke, es ist der Elko, der da drinne gestorben ist. Der Doppelelko im Chassis hatte auch nur noch jeweils ca. 20nF statt jeweils 50µF... 

Ich denk, ich werde den doch noch öffnen müssen... Man kann ja einfach den Rückteil abnehmen, dann ist die Frontplatte ja noch fest verschraubt.

MfG Christopher

EDIT: Habe gerade einen "unendlich-Ohm" Widerstand gefunden an der EM11, zwischen Pin 4 und Pin 6 des Sockels... Muss ich auch noch ersetzen(ist durchgegammelt, nix schwarz)

[Klarzeichner]

Hallo,

nochmal zum Thema Röhrenendstufe ohne Last betreiben: Ja, das ist grundsätzlich zu vermeiden und kann den Ausgangsübertrager killen. Aber praktisch nur bei leistungsstarken Endstufen z.B. in Kraftverstärkern. Im Röhrenradio ist das, wie ich geschrieben habe, sehr unwahrscheinlich. Das wird oft befürchtet, kommt aber tatsächlich so gut wie nie vor.

Edit: Ansonsten sehe ich gerade, dass ihr euch auf "Paten" geeinigt habt. Ich ziehe meine hier geposteten Vorschläge zurück um da nicht reinzugrätschen.



Gruß
Stefan

[Andreas_P]

Hallo Christopher,

ja, bei dem UKW-Teil handelt es sich um einen Pendelempfänger. Diese Dinger waren damals, Anfang der fünfziger Jahre sehr verbreitet. Wenn solch ein Pendelempfänger im UKW Bereich schwingt, das bekommt schon die nächste Nachbarschaft mit. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg. Um jetzt mal zu testen, ob in dem UKW-Teil überhaupt noch Leben ist, stelle mal ein UKW-Radio in die unmittelbare Nachbarschaft Deines Chassis. Dann suchst Du Dir irgendeine Frequenz im Radio, auf der es nur rauscht. Dann das UKW-Teil mal durchstimmen. Sollte im Monitorrradio das Rauschen plötzlich verschwinden und die Stelle ruhig sein, dann lebt das Ding!

Wenn nicht, dann muß man tatsächlich suchen. Um eine Pendelschwingung zu erreichen, muß die Röhre sehr gut sein, sonst wird das schon mal nichts. Die Röhrenpins bitte gründlich säubern. Also hier muß alles geprüft werden.

Ein vorsorglicher Hinweis. Ich bin mit diesen Geräten damals noch aufgewachsen. Du darfst jetzt nicht denken, dass da schöner UKW-Empfang möglich ist. Diese dinger rauschen mehr, als sie empfangen. Man hat damals für den betrieb spezielle UKw-Antennen installiert. Mit etwas Draht kommen da bei etwas Glück in einer günstigen Lage einige wenige Sender rein. Ja, aber schauen wir erst mal. Sollte nichts gehen, wovon ich leider ausgehe, mußt Du mal einige Bilder vom Inneren des Ukw-teils machen.

[Andreas_P]

Hallo Freunde und Helfer,

vielleicht könnte jemand von Euch mal hier das Schaltbild von dem Pendler hoch laden. dann kann ich Christopher die Funktion des Teiles erklären und ihm mal gezielt schreiben, was er bei Nichtfunktion überprüfen muß.

[Kuli]

Hallo Freunde und Helfer,

vielleicht könnte jemand von Euch mal hier das Schaltbild von dem Pendler hoch laden. dann kann ich Christopher die Funktion des Teiles erklären und ihm mal gezielt schreiben, was er bei Nichtfunktion überprüfen muß.

Brauchst nicht über die Nichtfunktion diskutieren. Funktioniert nämlich auf einmal... Habe die Lötstellen hinten an der Anschlussbuchse nachgelötet und siehe da, ein Wackelkontakt. 
Jetzt geht auch UKW, aber halt mit einer "Naja"-Klangqualität und einigem Rauschen.

Auf Mittelwelle kann ich auch was hören, Langwelle hab ich nicht getestet.

Erklären kannst du mir die Funktion trotzdem, interessiert mich

MfG Christopher

PS: Schaltplan findest du hier: radiomuseum.org
PPS: Wenn ich mit dem Röhrenradio die Frequenz des Monitorradios treffe, wird das Rauschen nur noch stärker. Hoffe, das ist kein Fehler?

[Andreas_P]

Hallo Christopher,

ich staune... Du bist ein Fuchs. Klasse gemacht. Also, wirklich, ich bin begeistert. Das zu der Zeit

[Andreas_P]

Ja, Christopher,

die Seite vom Radiomuseum org kenne ich ja. Aber wir müßten hier mal den kompletten Schaltplan haben. Ich erkläre Dir das dann.

[anton]

Hier der Plan vom UKW-E1. Kann durch Anklicken bis zu 2x vergrößert werden:

   

[Kuli]

Hallo,
Danke für die Blumen Andreas. Dachte nur, vielleicht ist es das. Was ich vergessen habe zu sagen, ist, dass ich auch festgestellt habe, dass der Hebel vorne nicht mehr stramm auf der Achse saß... So drehte sich die Achse des UKW-Teils nicht mehr. Alsohabe ich im "Null-Ausschlag"(Hebel ganz unten am Drehkondi) des UKW-Teils den Hebel festgedreht.

Nur mal als Frage: Soll ich die beiden Kondis doch noch tauschen? Allein wegen der Zukunftszuverlässigkeit?

MfG Christopher

PS: Danke für das Hochladen des Schaltplans und für die folgenden Erklärungen

[Thommi]

Also,

An sich gibt es da nichts zu tauschen. Die großen Becherelkos gehen fast niemals kaputt. Deswegen halte ich auch die 20nF die du am Netzzelko gemessen hast für sehr unwahrscheinlich - Elkos kann man nämlich per Multimeter nicht messen, da wird immer Müll angezeigt.

Lt. den Bildern im Radiomuseum sind auch nur Styroflexe drin, sehr gute Kondis, halten ewig.
Wahrscheinlich war das Verhalten von Teeries schon damals für UKW Teile nicht geeignet - so etwas da drin würde mindestens dazu führen, dass der Sender permanent wegläuft.

Thommi

[DiRu †]

Bitte immer daran denken:

UKW-Pendler erzeugen eine kräftige Störstrahlung! Und das trotz der Vorstufe.

Ein solches Radio daher nicht im Dauerbetrieb benutzen.

Zudem ist die Empfindlichkeit eines Pendlers nicht allzu groß. Man kann i.w. nur starke UKW Sender hören.

Ein Nachteil der Pendler ist das Prinzip bedingte starke Rauschen im demodulierten Signal, das beonders noch ansteigt, wenn kein Sender empfangen wird.

Zusätzlich kann es zu Interferenzen zwischen der Pendelfrequenz und dem Stereo-Hilfsträger bzw. dem RDS-Signal kommen. Zu den Zeiten als es Pendler gab, gab es weder Stereo-Sender, noch RDS.

Also insgesamt ist heute ein Pendel-Empfang kein (großer) Hörgenuß, weder für den der damit empfängt, noch für den, dessen Empfang dadurch gestört wird.

MfG DR

[sagnix]

Hallo,

auf einem Bild des UKW E-1 Pendlers im RM-Org ist der 25nF Kondensator ersetzt worden, wahrscheinlich war da original ein "Teerkondensator" zu finden.

[Daniel]

Zusätzlich kann es zu Interferenzen zwischen der Pendelfrequenz und dem Stereo-Hilfsträger bzw. dem RDS-Signal kommen. Zu den Zeiten als es Pendler gab, gab es weder Stereo-Sender, noch RDS.

Die Hinweise sind m. M. durchaus berechtigt.
Nur in dem Radio war der "Pendler" als Verbesserung eingebaut. So würde ich das Gerät auch wieder herstellen.
Mit den "Oldies" wird kaum jemand Disco machen.
Aber die Originaltät kann wieder vorgeführt werden.

Ich hatte während der Lehre das Glück gehabt so einen "Pendler" von Körting bergen zu dürfen.
Diesen zimmerte ich 1968 ich ihn extern an einem TV Stassfurt Patriot, weil wir bis dato auf unserem Radarhaus kein Radio hatten.
Da hat es ja niemanden gestört, die UKW-Sender NDR, DDR waren fast in quasioptischer Sicht zu empfangen.

[anton]

Denkt Ihr bitte daran, das wir vereinbart haben, dass erstmal nur Andreas und Thommi hier weiterhelfen und wer zusätzliche Tipps hat, diese bitte per PN an Andreas oder Thommi weitergibt?!

An die Paten und an den Auftraggeber: Bitte postet hier, wenn die Probleme gelöst sind und das Radio zur Zufriedenheit des Besitzers spielt. Das wird grade nicht so deutlich.

[Kuli]

An die Paten und an den Auftraggeber: Bitte postet hier, wenn die Probleme gelöst sind und das Radio zur Zufriedenheit des Besitzers spielt. Das wird grade nicht so deutlich.

Es spielt eigentlich zur Zufriedenheit des Besitzers. Nur war halt noch die Frage offe, ob das mit dem UKW-Empfang immer so ist, dass der verrauscht

MfG Christopher

PS: Wie sieht eigentlich eine zeitgemäße UKW-Antenne aus?

[anton]

Das heisst, die Reparatur ist abgeschlossen? Dann kann hier wieder frei und offen von Allen geschrieben werden.

Zum Thema UKW Antenne: Bitte bemühe doch mal die Suche im Forum. Da wurde schon soviel darüber geschrieben und es ermüdet, immer Alles zu wiederholen und wieder zu Lesen. Wir haben unter Tipps & Tricks auch einen extra Bereich zum Thema Antennen.

[Kuli]

Ja,
Ich seh mich mal dort um, Anton. Danke!

MfG Christopher