07.08.2016, 04:31
Werner hat ein solches Gerät schon einmal in Gehäusefarbe blau vorgestellt, den Telefunken T6445 GWK-N. Nun hat so ein Modell auch wieder den Weg nach Hause (Berlin) und zu mir gefunden, aber ein einer anderen Farbe als Werner und hier möchte es Euch zeigen. Das Gerät gab es wohl in 3 Gehäusefarben: Rot, blau und grün.
Hersteller: Telefunken Berlin
Typ: T6445
Modell: GWK-N
Baujahr: 1948
Röhrenbestückung: UCH11, UBF11, UCL11, UY11
Stromversorgung: Allstromgerät, 110V~, 125V~, 220V~/=
Wellenbereiche: MW, LW, KW
Bedienelemente: Seitliche Drehschalter für Wellenbereiche, bzw. Stellung für TA, Frontseitig links Lautstärkepoti mit Netzschalter als Drehschalter kombiniert, Rechtsseitig Sendewahl als Drehregler.
Gehäuse: Holz mit textilverstärktem Prägepapier in Lederoptik bezogen
Besonderheiten:, Tragegriff, Koffergerät, jedoch keine Batterien oder Akkus
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Langdrahtantenne, Eingang für Tonabnehmer oder UKW Vorsatzgerät
Abmessungen: Ca. 33,5 x 11,2 x 27,0 cm
Gewicht: ca. 4 KG
Lautsprecher: 1 dynamischer Lautsprecher, ca. 15 cm Durchmesser
Neupreis: 435,00 DM
Das Gehäuse ist noch recht gut erhalten und muss nicht restauriert werden. Wohl werde ich es noch etwas besser reinigen und dann mit Hartwachs polieren. Dann kommt auch die Farbe wieder besser zur Geltung.
Sogar die Original Wickelantenne ist noch dabei, mit einer "Parkstation" für den Antennenstecker. Wenn der Stecker in der Eingangsbuchse steckt und man das Gerät aufrecht abstellt, würde der Stecker sonst stören.
Die Unterseite ist auch in Lochpappe ausgeführt, um den Luftstrom zur Kühlung zu Gewähleisten. Auf der Oberseite kann die erwärmte Luft durch das Lautsprechergitter abziehen. Der Lautsprecher ist deutlich kleiner als das Gitter und es ist von Innen kein Stoff vor dem Gitter. Im Holzgehäuse sind extra große Löcher gebohrt, um die warme Luft abziehen zu lassen.
So wie es aussieht, ist das Gerät noch im Originalzustand. Die EBF11 von RFT habe ich eingesetzt, da die Telefunkenröhre mechanisch defekt war. Da kommt aber wieder eine Telefunken Röhre rein. Leider war auch die UY11 mechanisch defekt, d. h. der Sockel ist vom Kolben abgerissen, dafür hatte ich jedoch noch Telefunken Ersatz hier. Für die Reparatur der Röhre mache ich aber noch einen extra Beitrag auf.
Hier noch ein Datumsstempel auf dem Lautsprechermagneten. Es ist nicht gut zu Lesen, ich deute es aber auf 9. Mai 1948
Und hier noch die ebenfalls gut erhaltene Skala. Das Glas ist eine einfach Scheibe und im Koffer befestigt, die Beschriftung ist auf einem Blech darunter, welches am Chassis angeschraubt ist.
Das Radio spielt auf allen Wellen. Mit den paar Metern Draht am Gerät, konnte ich nachts schon etliche Sender empfangen, allerdings in schlechter Qualität und begleitet von einem Grundbrumm. Man sieht auch schon einige Teerkondensatoren, die bereits Teerverlust haben. Die Papierkondensatoren werde ich auf jeden Fall noch Tauschen, da die jedoch so schöne Hüllen haben, werde ich sie nach Möglichkeit neu befüllen. Werner hatte bei seinem Gerät auf einen defekten Scheibenkondensator hingewiesen. Den werde ich dann auch noch prüfen.
Insgesamt ist aber auch das gesamte Chassis in einem sehr guten Zustand. Auch die mechanisch-beweglichen Teile sind leichtgängig und nicht ausgenudelt. Das Gerät wurde wohl von seinem ursprünglichen Besitzer sehr pfleglich behandelt und war vielleicht auch nicht so sehr viel in Betrieb.
Ich denke, wenn das Gerät erstmal technisch überholt ist, wird es damit Spaß machen auf Senderjagd zu gehen. Das Radiomuseum Duisburg schreibt dazu:
Hier noch ein Telefunken Werbefilm, den wir zwar schon mal im Forum hatten, aber weil er so schön ist...
Hersteller: Telefunken Berlin
Typ: T6445
Modell: GWK-N
Baujahr: 1948
Röhrenbestückung: UCH11, UBF11, UCL11, UY11
Stromversorgung: Allstromgerät, 110V~, 125V~, 220V~/=
Wellenbereiche: MW, LW, KW
Bedienelemente: Seitliche Drehschalter für Wellenbereiche, bzw. Stellung für TA, Frontseitig links Lautstärkepoti mit Netzschalter als Drehschalter kombiniert, Rechtsseitig Sendewahl als Drehregler.
Gehäuse: Holz mit textilverstärktem Prägepapier in Lederoptik bezogen
Besonderheiten:, Tragegriff, Koffergerät, jedoch keine Batterien oder Akkus
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Langdrahtantenne, Eingang für Tonabnehmer oder UKW Vorsatzgerät
Abmessungen: Ca. 33,5 x 11,2 x 27,0 cm
Gewicht: ca. 4 KG
Lautsprecher: 1 dynamischer Lautsprecher, ca. 15 cm Durchmesser
Neupreis: 435,00 DM
Das Gehäuse ist noch recht gut erhalten und muss nicht restauriert werden. Wohl werde ich es noch etwas besser reinigen und dann mit Hartwachs polieren. Dann kommt auch die Farbe wieder besser zur Geltung.
Sogar die Original Wickelantenne ist noch dabei, mit einer "Parkstation" für den Antennenstecker. Wenn der Stecker in der Eingangsbuchse steckt und man das Gerät aufrecht abstellt, würde der Stecker sonst stören.
Die Unterseite ist auch in Lochpappe ausgeführt, um den Luftstrom zur Kühlung zu Gewähleisten. Auf der Oberseite kann die erwärmte Luft durch das Lautsprechergitter abziehen. Der Lautsprecher ist deutlich kleiner als das Gitter und es ist von Innen kein Stoff vor dem Gitter. Im Holzgehäuse sind extra große Löcher gebohrt, um die warme Luft abziehen zu lassen.
So wie es aussieht, ist das Gerät noch im Originalzustand. Die EBF11 von RFT habe ich eingesetzt, da die Telefunkenröhre mechanisch defekt war. Da kommt aber wieder eine Telefunken Röhre rein. Leider war auch die UY11 mechanisch defekt, d. h. der Sockel ist vom Kolben abgerissen, dafür hatte ich jedoch noch Telefunken Ersatz hier. Für die Reparatur der Röhre mache ich aber noch einen extra Beitrag auf.
Hier noch ein Datumsstempel auf dem Lautsprechermagneten. Es ist nicht gut zu Lesen, ich deute es aber auf 9. Mai 1948
Und hier noch die ebenfalls gut erhaltene Skala. Das Glas ist eine einfach Scheibe und im Koffer befestigt, die Beschriftung ist auf einem Blech darunter, welches am Chassis angeschraubt ist.
Das Radio spielt auf allen Wellen. Mit den paar Metern Draht am Gerät, konnte ich nachts schon etliche Sender empfangen, allerdings in schlechter Qualität und begleitet von einem Grundbrumm. Man sieht auch schon einige Teerkondensatoren, die bereits Teerverlust haben. Die Papierkondensatoren werde ich auf jeden Fall noch Tauschen, da die jedoch so schöne Hüllen haben, werde ich sie nach Möglichkeit neu befüllen. Werner hatte bei seinem Gerät auf einen defekten Scheibenkondensator hingewiesen. Den werde ich dann auch noch prüfen.
Insgesamt ist aber auch das gesamte Chassis in einem sehr guten Zustand. Auch die mechanisch-beweglichen Teile sind leichtgängig und nicht ausgenudelt. Das Gerät wurde wohl von seinem ursprünglichen Besitzer sehr pfleglich behandelt und war vielleicht auch nicht so sehr viel in Betrieb.
Ich denke, wenn das Gerät erstmal technisch überholt ist, wird es damit Spaß machen auf Senderjagd zu gehen. Das Radiomuseum Duisburg schreibt dazu:
Zitat:Ehemals große Firmen wie Telefunken konnten trotz des Mangels an Bauteilen schon knapp 2 Jahre nach dem Krieg wieder einfache aber pfiffige Geräte herstellen, die durch die praktische Form gar nicht behelfsmäßig aussahen.
Der tragbare Apparat war technisch durchaus leistungsfähig. Mit einer nur 3 Meter langen Zusatzantenne konnten die amerikanischen Besatzungssoldaten ihren Heimatsender "Voice of America" direkt aus New York hören!
Auf Kurzwelle im 16 Meter Band besitzt dieses kleine Gerät eine erstaunliche Empfindlichkeit von 3µVolt. Kein Wunder, daß es schnell zum Liebling der amerikanischen "Befreier" wurde. (Quelle: www.radiomuseum-duisburg.de)
Hier noch ein Telefunken Werbefilm, den wir zwar schon mal im Forum hatten, aber weil er so schön ist...
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht
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