Themabewertung:
  • 2 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Lange 2K 3W Gral
#21
(19.09.2016, 10:52)Andreas_P schrieb: Unser Dietmar aus Siegen hat einen Leitspruch: Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg.

Also, alles wird gut! Thumbs_up

Das ist mir auch schon aufgefallen, daß viele hier überhaupt kein Problem haben zu helfen - mit Tips, Arbeit oder Material.
Andererseits haben einige ein Problem, auch mal was zu NEHMEN, ohne im direkten Austausch dafür auch was geben zu können.

Dietmar, ich denke, das gleicht sich hier immer irgendwie aus. Du hast z.B. den Harald selbstlos mit Röhren versorgt - ist doch super!
Leute, die das immer nur ausnutzen wird es immer wieder geben, andererseits fallen die auch sehr schnell auf und bekommen garnix mehr - weder Material noch Tips. DU brauchst Dir da aber mal ganz sicher keine Gedanken zu machen.
Gruß,
Uli
Zitieren
#22
Hallo Freunde,

noch ein Gerät, dass mich ende der Woche wieder verläßt. An sich wollte ich es am Samstag erst dem Dietmar zeigen. Aber ich stelle es heut heute schon mal vor.

Nun sollte das Radio am sonntag bereits komplettiert werden. Ich habe es dann aber noch mal verschoben. Es waren noch einige Kleinarbeiten notwendig. Die beiden unteren Schieber (links Tonblende, rechts Wellenbereich) waren stark von der Farbe her abgeblättert. Ebenso die Blenden, die um die Schieber sitzen.

Also war hier noch etwas Lackierung angesagt. Schwarz wurden sie wieder, wie im Originalzustand. Wenn man sich die Schraublöcher hinten im Radiogehäuse ansieht, dann sind die sehr ausgeleiert. Mann, waren da dicke Schrauben drinnen. Zumindest oben war das so. Ich habe alle 4 Löcher aufgebohrt und dort Gewindestücke eingelassen. So sieht das wieder elegant aus. Das zeige ich Euch heute oder morgen noch.

Die Skalenzeiger links und rechts laufen bei der Senderwahl entgegen gesetzt. Ein Zeiger wandert nach oben, der andere nach unten. Ich habe fest gestellt, dass die Friktion (Antrieb des Drehkos) recht schwer läuft. Um dem entgegen zu wirken habe ich die beiden Gestänge links und rechts etwas eingeölt. Trotzdem läuft der Bandzug noch etwas schwer und bleibt auch manchmal hängen. Die wird der Dietmar wohl noch mal ran müssen. Evtl. muß man den Bandzug von der Rolle nehmen und prüfen, welches bewegliche Teil schwergängig ist.

Nach der Komplettierung - ich hoffe, der Dietmar verzeiht mir das, habe ich das Gerät mal am Regel-Trenntrafo angeschlossen und langsam hoch gefahren. Ach toll, das Radio empfängt gut, gerade auf der MW. Der Klang ist auch sehr schön.

Ja, nun bin ich gespannt, wenn am Samstag der Dietmar mit dem Henning und dem Detlef zu mir kommt, wie er denn mit dem Radio zufrieden ist. Auf alle fälle habe ich mir eben noch mal den ehemaligen zustand und den Ist-Zustand angesehen. Doch, ist schon geworden.

Was hätte man besser machen können? Ich finde an meinen Arbeiten immer noch etwas zum Mäkeln. Wenn man unten rechts das Furnier ansieht, dann hat das in der Vergangenheit sehr gelitten. Es mußte ja das weg gefaulte Unterholz saniert werden und anschließend so hergerichtet werden, dass das Furnier wieder schön glatt mit dem Rahmen abschließt. Das ist gelungen. Der innere Rahmen ist sehr filigran, war unterhalb auch schon angebrochen. Der wurde schon mal richtig verleimt. Wenn ich den mechanisch entfernt hätte, dann wäre mir das dünne Holz weg gebrochen. Falls es gegangen wäre, hätte ich den Frontrahmen neu furniert und an die Rundung angepaßt. Das ging also leider nicht.
Nun gut, das Gerät ist über 80 Jahre alt. Erlebt hat es schon so einiges. Da hat man ein Wechselstromgerät irgendwann mal auf Gleichstrom umgebaut. Das Gerät wurde dann später wieder auf Wechselstrom-Betrieb umgerüstet. Die Gleichstrom-Röhren wurden übernommen. Sie werden separat beheizt.

So, mal sehen, wie Euch das Radio gefällt.

Hier mal das Chassis von vorne mit den beiden Zeigerantrieben.

   

Die lackierten Schieber und Blenden. so sieht das besser aus

   

Hier die ausgefransten Löcher. Später kamen da dann Gewindestücke rein.

   

Hier hat mich das Radio dann belohnt. Es hat schön gespielt. Natürlich habe ich dann erst mal eine längere Zeit damit gehört.
Ich denke, alles in allem ein wieder schönes Radio. wer weiß, wann es zuletzt mal so aussah.

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#23
Also Andreas,
deine Restaurationen sind immer wieder ein Erlebnis! Smiley32 
Wenn du ein Arzt wärest, ich hätte das Vertrauen und käme selbst, um mich neu furnieren und in den Originalzustand rückversetzen zu lassen. Thumbs_up

Man lernt nie aus!  Smiley47 

Freundliche Grüße von Heiner.
Zitieren
#24
Danke für Dein Lob Heiner!

Achja, der Lautsprecherstoff ist auch neu. Sieht gut aus, nicht?
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#25
Lieber Andreas,
es ist wohl besser, wenn ich gar nicht nachrechne, wie viel Zeit Du da investiert hast!
Im alten Zustand wurde das Radio von mir schon etwas stiefmütterlich behandelt. Aber nun ist es wahrlich ein richtiges Schmuckstück geworden. Und daß es noch spielt nach so langer Zeit ist erfreulich. "Normalerweise" sind ja alte Radios "erfinderisch" und spielen nicht mehr, wenn diese nach einer Reparatur einige Zeit bloß rumstanden.
Ich freue mich jedenfalls auf unseren Besuch bei Dir am Wochenende.
Liebe Grüße, Dietmar
Zitieren
#26
Kompliment! Das Radio ist wieder sehr schön geworden. Der Aufwand war enorm und ich konnte mich ja auch zwischenzeitlich von dem Werdegang überzeugen.
Also wirklich wieder ein tolles Ergebnis deiner Restaurierungskünste  Smiley32
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
Zitieren
#27
Donnerwetter => Respekt, Andreas  Thumbs_up

Da hast Du das Radio wirklich wieder schön zum Spielen gebracht,
und es sieht wirklich gut aus, herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Instandsetzung  Blush

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
Zitieren
#28
Toll geworden Andreas, und wie immer sehr gut dokumentiert. Hast Du den Stoff jetzt aus den Schlafzimmervorhängen geschnitten oder den Tischdeckenschrank Deiner Frau geräubert? Wink Passt wirklich sehr gut.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#29
Hallo Freunde,

schön, dass Ihr Euch an dem Radio erfreuen könnt. Trotz der vielen Arbeit muss ich wirklich sagen, es hat Spaß gemacht. Ich freue mich schon auf endlich höhere Temperaturen. Dann kann ich weiter mit Knochenleim &Co experimentieren.

Dietmar, ich habe ja seinerzeit gemerkt, wie Du an dem Radio hängst. Man kenn sich schon so lange. Bis letztes Jahr leider nur vom Internet. Aus Erfahrung weiß ich doch, dass Du auch immer zur Hilfe bereit bist. Also, keinen Arbeitsaufwand aufrechnen. Mir reicht es, wenn Du Dich über das Radio freust. Ich bin mal gespannt, wenn der Harald es irgendwann mal bei Dir in Natura sehen wird.

Anton, diesen Stoff hatte ich mir bei eBay von einer Polsterei bestellt. Der hat den Vorteil, dass er doch recht grobmaschig ist. Der läßt den Ton gut durch. Aber es stimmt schon, ich habe hier bei uns am Ort ebenfalls eine kleine Polsterei da frage ich oft nach Stoffresten. Und von meiner Frau habe ich auch manchmal noch einen Pullover verwerten können. So ist das, nichts kommt weg.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#30
Hallo Freunde,

heute möchte ich den Restaurationsbericht zu dietmar's Lange Radio abschließen.

Zunächst habe ich das Gerät noch mal von hinten fotografiert. Interessant die schön erhaltenen RENS-Röhren. Daneben die Röhre ist die RENS1823d.

Sehr schön auch zu sehen, neben der Tonröhre das schwarze Gebilde. Das ist eine Selen-Stabgleichrichter, der auf den Sockel einer Stiftröhre gesetzt wurde.

Der Drehko aus neuerer Zeit wurde sehr fachgerecht in das Gerät eingebaut. Das ist so ein Drehkoersatz, der bei vielen Sammlern durchgeht. Ich könnte damit auch leben.

Zum Schluß gilt es, das Radio wieder zu verschließen. Diesmal bekommt die Rückwand wesentlich kleinere Schrauben zur Fixierung.

Auf der Rückwand ist noch ein interessanter Aufkleber von einer Rundfunkfirma. Wer weiß, entweder hat die Firma das Gerät vor 80 Jahren verkauft. Oder es wurde dort mal repariert.

Nun steht das Radio also zur Abholung bereit. Achja, bei mir hätte das auch gut gestanden. Smile

So, die Abschlußbilder:

Hier mal die Gesamtansicht des Radios von hinten.

   

Hier sehr schön sichtbar der ersetzte Drehko.

   

Hier seht Ihr, was ich in die Löcher für Gewindestücke eingelassen habe.

   

Der sehr interessant auf einen Röhrensockel montierte Selengleichrichter. Steckbar!

   

Falls das Radio wieder seinen Geist aufgibt:

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#31
"Das ist so ein Drehkoersatz, der bei vielen Sammlern durchgeht. Ich könnte damit auch leben."

Drehko-Ersatz ist bei Zweikreisern immer kritisch, weil anschließend ja wieder der Gleichlauf für die beiden Kreise erreicht werden und die Durchlaßkurve stimmen muß.
Hierbei spielt die Masseverbindung des Drehkos eine entscheidende Rolle. Ist diese verändert, z.B. konstruktiv bedingt wegen einer etwas längeren Masse-Leitung zum Drehko, entsteht eine ungewollte Verkopplung zwischen den Stufen. Im ungünstigsten Fall wird der Empfänger dann instabil und schwingt. Bei schwächerer Verkopplung ergibt sich eine zweihöckrige Durchlaßkurve für den Empfänger. Die (wenigen noch empfangbaren) Sender erscheinen dann zweimal auf der Abstimmskala.

MfG DR
Zitieren
#32
(16.02.2017, 12:29)Andreas_P schrieb: Hier seht Ihr, was ich in die Löcher für Gewindestücke eingelassen habe.

Sieht aus wie RAMPA-Muffen? Gute Idee!

Als ich den Rückwand-Aufkleber der Fa. Plessner am Anhalter Bahnhof sah, fiel mir ein, wo ich 1963 meine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker begonnen hatte. Bei Radio ATZERT in der Stresemannstraße gegenüber dem zerbombten Anhalter Bahnhof. Lang ist's her.

Den Kommentar von DiRu finde ich gut. Aber die Stufenverkopplung durch zu lange Massezuleitung des Drehkos hat doch wahrscheinlich erst auf KW einen merklichen Effekt. Bei einem Drahtdurchmesser von angenommenen 0,5 mm und einer Drahtlänge von ebenfalls angenommenen 5 cm läge die Induktivität der Masseleitung bei 52 nH. Am oberen Ende der MW - 1600 kHz - ergäbe das einen induktiven Widerstand von nur 0,5 Ohm. Der durch den 1. Schwingkreis fließende hochfrequente Strom würde daran also einen Spannungsabfall erzeugen, auf dem der Fußpunkt des 2. Schwingkreises "reitet". Aber ab welchem Spannungssockel wird die Sache kritisch? Das wissen der Dietmar und der Hans besser als ich - ging mir bloß so durch den Kopf.

Ansonsten: Schöne Arbeit, Andreas!
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
Zitieren
#33
Hallo die Runde.
Nachdem drei meiner Freunde von Anderas ueber Dietmar zu Harald schon einiges zu Zweikreiser mit KW gesagt haben,  muss ich dem Harald beistehen.

Der Konstrukteur oder Entwickler, der den Schneid hat einen Zweilkreiser mit abgestimmter Vorstufe in den Markt und das Fertigungsband zu schicken, zaehlt zu den Mutigen.
Darum hat derLange GRAL einen breitbandigen Eingang mit nur einer KW-Drossel, dazu auch als Gründen der Spannungsfreiheit der 2ten KW-Kreis induktiv angekoppelt, wie stark weis ich nicht.

Damit sind aber Dietmars Einwände nicht wertlos, die von Harald zu KW aber untermauert.
Viel Spass am Schaltbild.  
Hans

[attachment=35643]
Zitieren
#34
Na ja, so ganz aus der "Luft gegriffen" ist mein Hinweis nicht. Der Ersatz-Drehko ist nicht der erste da drin. Bei dem vorherigen war es genau so, wie beschrieben.
Aber der war etwas "provisorischer" eingebaut.

Auch gab es bei einem anderen Radio (welches? muß suchen.) ein entsprechendes Problem mit einer absichtlichen Kopplung über eine etwas längere Masseleitung.

MfG DR
Zitieren
#35
Danke, Hans, für Deinen Kommentar. Ich muss gestehen, dass ich garnicht so genau auf das Schaltbild geschaut hatte. Stimmt: Auf KW hängt nur eine Drossel am Gitter. Muss man aufpassen dass deren Resonanzfrequenz weit entfernt von der Empfangsfrequenz liegt. Es sei denn, man zielt darauf ab, dass die Empfindlichkeit in einer oder der anderen Richtung zunimmt. Das ist wieder ein anderes Thema.

Die Sache fängt an, interessant zu werden. Dietmar, ich habe keinen Zweifel daran, dass solche Verkopplungen auftreten. Wollte meinen post eher als Diskussionsanstoß verstanden wissen.

Als ich weiter darüber nachdachte, fiel mir noch auf, dass ich unpräzise formuliert hatte:

Man muss nämlich eigentlich zwischen verschiedenen Szenarien unterscheiden:

(i) Die Massezuleitung des Drehkos sei lang. Die Fußpunkte der Kreisspulen (sie führen ja alle an Masse) seien direkt an die Rotorlötfahnen des Drehkos geführt. Ich nehme mal an, es gibt zwei Lötfahnen, eine mit Schleifbahn  für jedes Rotorsegment.

(ii) Die Massezuleitung des Drehkos erfolgt über zwei zu lange Drähte an eine (oder zwei) Lötösen auf dem Chassis. An diese Lötöse/en führen auch die Fußpunkte der Kreisspulen.

(ii) Die Massezuleitung des Drehkos erfolgt über einen zu langen Draht an eine Lötöse auf dem Chassis. An diese Lötöse führen auch die Fußpunkte der Kreisspulen. Das ist vermutlich der kritischste Fall. Da würde ich jetzt die größte Gefahr für eine Verkopplung sehen. Aber das hätten die Entwickler wohl nicht getan, es sei denn, sie zielten absichtlich  auf eine gewissen Kopplung ab - wie Du, Dietmar, schon angedeutet hast.

Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
Zitieren
#36
Harald, Deine Überlegungen sind alle korrekt.
Mein Problem ist, daß der erste Ersatz-Drehko in den '80er Jahren eingebaut wurde und ich keine Fotos davon habe. Ich kann daher nicht mehr genau sagen, wie das damals ausgesehen hat.
Aber ich weiß schon noch, daß das damals Murks war, weil kein Gleichlauf mehr zu erreichen war.
Beim jetzigen Ersatz-Drehko wurden diese Fehler vermieden.
Auch sind die verfügbaren Meßmittel zwischenzeitlich besser geworden, so daß man nicht mehr "im Nebel stochern" muß, um ein gewünschtes Resultat zu erhalten. Und das ist wohl der wichtigste Punkt.

Von dem Gerät gibt es (mittlerweile) auch noch einen ART Schaltplan.

   
Zitieren
#37
Hallo Hans, Dietmar und Harald,

ich habe hier mal ein Bild von Norbert's Mende 210. Hier wurde auch ein Ersatzdrehko verbaut. Aber das war es dann auch schon. Als man das Gerät einschaltete, war seinerzeit unser Ortssender, der DLF auf MW über die ganze Skala hörbar.

Dieser Drehko war zwar mechanisch auch gut ins Gerät integriert worden. Aber technisch war das nicht korrekt ausgeführt worden. Hier fehlten die Trimmer. Die sind ja dafür zuständig den Gleichlauf im höheren AM-Bereich zu erzielen. Dann kam hier noch dazu, dass wohl versucht wurde, einen gewissen Gleichlauf über das Verdrehen der AM-Kreise (niedrige Frequenzen) zu erreichen. Das klappte auch nicht.

Nur durch Ersatz des fast identischen Mende-Drehkos mit anmontierten Trimmern konnte ich im hohen Bericht einen Gleichlauf erreichen, im unteren Band dann halt durch Abgleich der Schwingkreisspulen.

Eine Folge des Falschabgleiches oder der unsachgemäßen Montage ist ja auch, dass die Rückkopplung nicht ordentlich arbeiten kann. Also das Thema Drehkotausch ist nicht so einfach zu bewerkstelligen.

Ja, Dietmar, und ich habe schon in meiner Werkstatt Drehkos und Ersatzteile dafür liegen. Ich besitze einen schönen SABA 330 WL. Dort ist der Drehko durch Zinkspritzguß nicht mehr zu retten. Ebenso ergeht es Detlef mit seinem SABA 521 WL. Also hier muss für Ersatz gesorgt werden. Ich habe mir da schon Gedanken gemacht. Mal sehen, wie Du diese Baustellen morgen siehst. Es bleibt spannend.

Erstrebenswert wäre ein Umbau wie hier: http://edi.bplaced.net/?Tips_und_Tricks_...st-_Drehko . Allerdings kann man die Frontplatte vom Defektdrehko wieder verwenden. Diesen Umbau hatte mir seinerzeit ein guter, metallerfahrener Freund gemacht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#38
Hallo Radiofreunde

Umbauten, sofern man sie nicht selbst vorgenommen hat sind kritisch zu betrachten. Wie hier bei einem Saba 230WL, den ich kürzlich erstanden habe. Ob das funktioniert? Mechanisch gut gemacht, aber ob dort der Gleichlauf stimmt?
Bei Zweikreisern sehe ich erheblich mehr Probleme, als bei dem Saba 521WL. Dort bietet sich ein Drehko aus einem Saba 358 an, wie ich ihn kürzlich vorgestellt habe. Wie sich das Technisch lösen läßt, werde ich sehen.

   
Umbau! Dieser Saba 230Wl besitzt einen nachträglich umgebauten Drehko.

   
Der 521WL dürfte wohl weniger Probleme bereiten.

   
Ersatz wie dieser, läßt sich gut in die vorhandene Drehkowanne bauen.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
Zitieren
#39
(16.02.2017, 12:29)Andreas_P schrieb: Auf der Rückwand ist noch ein interessanter Aufkleber von einer Rundfunkfirma. Wer weiß, entweder hat die Firma das Gerät vor 80 Jahren verkauft. Oder es wurde dort mal repariert.

Es gab dort in der 90rn einen riesen Elektronik-Bastelladen “A bis Z“ und einen kleineren mit verschiedenen Modellbausätze - Flugzeuge, Bahn, Marine, Chemie, Elektronik etc.
Vor zwei Wochen waren wir dort spazieren - nichts mehr da....
Gruß,
Ivan
Zitieren
#40
Zu dem ersetzten Drehko gab es Rückfragen, speziell zu den Anschlüssen an die beiden Spulentöpfe von Vorkreis und Audion.
Hierzu nun noch einige Fotos.

   

Das ist ein Bild von oben auf den Drehko. Dieser ist an beiden Seiten mit Al Blechstreifen befestigt. Das ist nicht nur mechanisch, sondern auch elektrisch eine gute Masse-Verbindung. Man erkennt die beiden geschirmten Leitungen für die einzelnen Kreise.

   

Hier die Unterseite des Chassis. Die Kondensatoren sind nach Gesichtspunkten der Funktionsfähigkeit ersetzt, nicht nach "Schönheit" oder Originalität.

   

In diesem Detailfoto sieht man die Leitungsführung der geschirmten Leitungen zu den Spulentöpfen genauer.

Man erkennt aber auch, daß die verschiedenen Schirmungen an mehreren Stellen mit einander verlötet sind.

An den Spulentöpfen sieht man unten verschiedene Kontakte, die zur Wellenbereichs-Umschaltung dienen. Mit Hilfe eines Gestänges kann von der Frontseite aus für beide Töpfe gemeinsam zwischen L, M & K umgeschaltet werden.

MfG DR
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Lange 63T - Gleichstrom Andreas_P 55 36.120 08.03.2016, 18:50
Letzter Beitrag: radioljub01

Gehe zu: