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26.09.2016, 10:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2016, 19:47 von hackespitze.)
Guten Tag,
ich konnte die Innereien einer Konzerttruhe vor der Verschrottung retten.
Eingebaut waren das Imerial Chassis Vollstereo 612, ein Plattenspieler und 4 Lautsprecher.
Dazu habe ich ein paar Fragen:
- sind die technischen Daten des Radios bekannt?
- ich kann keinen Stereo-Decoder finden, wo könnte der sein?
- ein Röhrensockel ist unbestückt, ist der evtl. für den Decoder?
- wie komme ich an das Service-Manual?
- welcher Plattenspieler ist da verbaut?
- die Lautsprecher haben welche Eigenschaften?
Kennt jemand diese Truhe?
Nachträglich eingefügt: Signatur und Bilder
Viele Grüße
Jupp aus dem Kohlenpott
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Guten Morgen, ........, hackespitze kling blöd als Anrede.
Der Vorname zum Schluss wäre nicht schlecht.
Unterlagen bekommst du von radiomuseum.org. Dort kann man sie auch ohne Mitgliedschaft herunterladen.
Schön wären auch ein paar Bilder vom Gerät, damit man sich einen Überblick verschaffen kann ob und was da fehlen könnte.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann.
Grüße Frank, der Moschti
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Wenn auf dem Plattenspieler nix drauf steht, wäre ein Bildchen von dem schon recht hilfreich.
Zu dem fehlenden Stereodecoder ist zu bemerken, daß in den 1960-igern solche Musiktruhen meistens (nicht immer) ohne Stereodecoder ausgeliefert worden sind, weil sich die Bezeichnung "Stereo" zumeist lediglich auf den Plattenspieler bezogen hat. Schallplatten konnten diese Geräte in Stereo abspielen, nicht aber Radio trotz getrennter Endstufen. Nun hatten diverse Hersteller die Möglichkeit der Nachrüstung eines Stereodecoders wie beispielsweise Grundig oder auch Blaupunkt. Dann hatten diese Radiochassis eine besonderen Buchse/Schnittstelle auf dem Chassis, wo dieser Decoder angeschlossen werden konnte.
Ein 7-pol oder 9/10-pol Novalsockel auf dem Chassis ist nicht unbedingt diese Stereodecoder-Schnittstelle; das war zumeist eine Messbuchse für die Fertigung und den späteren Service an dem Gerät, falls nötig.
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26.09.2016, 12:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2016, 18:59 von hackespitze.)
(26.09.2016, 10:11)Vagabund schrieb: Schonmal zur Lektüre:
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=2298
http://www.radio-bastler.de/forum/showth...p?tid=4657
Und ohne Gewähr:
http://www.radiomuseum.org/r/imperial_9_...oi612.html
http://www.radiomuseum.org/r/imperial_9_...o_612.html
Danke für die Links, habe mir gerade einen Plan vom Radiomuseum schicken lassen. Angeblich wurde er mir zugeschickt.
Nur angekommen ist bis jetzt noch nichts. Dauert das vielleicht etwas länger?
Mittlerweile ist er da.
Leider immer nur eine Seite, bei umfangreichen Serviceanleitungen eine umständliche Angelegenheit.
Viele Grüße
Jupp aus dem Kohlenpott
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26.09.2016, 12:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2016, 12:34 von anton.)
(26.09.2016, 10:14)Morningstar schrieb: Guten Morgen, ........, hackespitze kling blöd als Anrede.
Der Vorname zum Schluss wäre nicht schlecht.
Hast wohl die Brille nicht aufgehabt? Steht doch unten in der Signatur: Jupp aus dem Kohlenpott...
Sooooo einfach ist das mit dem richtigen Plan auch nicht. Es gibt zig verschiedene Modelle unter der Bezeichnung Imperial 612. In der Stereoversion gibt es mindestens 2 verschiedene Truhe. Da unterscheiden sich zum Beispiel auch bereits die Plattenspieler in der Exportverstion. Diese hat sogar eine Nachhalleinrichtung: http://www.radiomuseum.org/r/imperial_po...xport.html
Falls noch möglich, solltest Du alle Daten vom Gerät (Rückwand und Typenschild) aufnehmen und hier posten. Dann kann man gezielter an die Sache herangehen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
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26.09.2016, 13:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2016, 13:22 von hackespitze.)
(26.09.2016, 12:23)Anton schrieb: (26.09.2016, 10:14)Morningstar schrieb: Guten Morgen, ........, hackespitze kling blöd als Anrede.
Der Vorname zum Schluss wäre nicht schlecht.
Hast wohl die Brille nicht aufgehabt? Steht doch unten in der Signatur: Jupp aus dem Kohlenpott...
Sooooo einfach ist das mit dem richtigen Plan auch nicht. Es gibt zig verschiedene Modelle unter der Bezeichnung Imperial 612. In der Stereoversion gibt es mindestens 2 verschiedene Truhe. Da unterscheiden sich zum Beispiel auch bereits die Plattenspieler in der Exportverstion. Diese hat sogar eine Nachhalleinrichtung: http://www.radiomuseum.org/r/imperial_po...xport.html
Falls noch möglich, solltest Du alle Daten vom Gerät (Rückwand und Typenschild) aufnehmen und hier posten. Dann kann man gezielter an die Sache herangehen.
Was darf ich mir unter "Nachhalleinrichtung" denn vorstellen? Gehört habe ich das noch nie in meinem Leben.
P.S.
Einige Bilder sind jetzt eingefügt worden.
Viele Grüße
Jupp aus dem Kohlenpott
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26.09.2016, 13:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2016, 13:28 von anton.)
Zunächst: Die Bilder sagen mehr als Worte. Demnach handelt es sich um eine Kuba Kopenhagen Truhe mit Imperial Chassis 612: http://www.radiomuseum.org/r/kuba_kopenhagen_alt.html
Leider kein Schaltbild dabei. Aber das findet sich bei den Imperial Geräten.
Eine Nachhalleinrichtung hat Dein Gerät nicht, denn es ist (wie wir nun wissen-) keine Imperial Export Truhe, sondern eine Kuba Truhe gewesen. Wenn Dich trotzdem interessiert, was eine Nachhalleinrichtung ist, dann befrage mal Google. Da gibt es umfangreiche Informationen.
Z. B.: http://www.spektrum.de/lexikon/physik/na...raet/10077
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So hatte ich mir das vorgestellt: Stereochassis mit lediglich NF-Stereo für den Plattenspieler, aber kein Stereodecoder für UKW-Stereo. Eine entsprechende Schnittstelle für so einen Decoder ist auch keine vorhanden. Der Novalsockel auf diesem Chassis ist definitiv eine Messbuchse in erster Linie für die Fertigung gewesen und später auch für den Service. Diese Messbuchse ist eine Serviceerleichterung, weil hier zentral einige wichtige Messpunkte zusammenlaufen, die man sonst mühsam im Radio erst suchen mußte. Zudem dürfte an diesem Radiochassis möglicherweise ein Lautsprecherpaar fehlen; auf den Bildern ist nämlich nur ein Lautsprechersatz abgebildet,- der reicht nur für eine Endstufe. Es muß aber diesen Lautsprechersatz 2mal geben, oder nicht?
Man kann natürlich einen Stereodecoder (zum Beispiel den Decoder 5 oder 6 von Grundig) in so ein Chassis nachrüsten; das erfordert aber schon tiefgreifendere Kenntnisse der Radiotechnik, der Stereofonie und auch gewisse einschlägige Kenntnisse der Elektronik. Prinzipiell ist das aber schon machbar; fraglich ist da nur, inwieweit man sich diesen Aufwand antun will? Schließlich gibt es auch Röhrenradios schon mit fertig eingebautem und funktionierendem Stereodecoder für kleines Geld zu kaufen.
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Zum Thema Raumklang: Da hat es viele Varianten gegeben (Anton hatte ja schon darauf hingewiesen); beispielsweise hatte Philips bei den Stereorecordern der 1970-iger Jahre das sogenannte Spatial-Stereo eingeführt. Das war nichts anderes als daß man einen Teil des Tonsignales des einen Kanales dem jeweiligen anderen Kanal zugemischt hat. Dadurch entstand tatsächlich eine gewisse Tontiefe, jedoch ging dieses gegenseitige Zumischen von Tonanteilen des jeweiligen anderen Kanales zu Lasten des Stereoeffektes,- die Kanaltrennung war ja dann deutlich schlechter. Von Philips war das aber ein schöner Verkaufsgag.
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Das Lautsprecherpaar ist doppelt vorhanden.
Viele Grüße
Jupp aus dem Kohlenpott
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Unterlagen bekommst du von radiomuseum.org. Dort kann man sie auch ohne Mitgliedschaft herunterladen.
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Seid wann denn das?
Mein UAC Wert ist kritisch, ich bekomme bald keine mehr.
(26.09.2016, 13:28)Anton schrieb: Zunächst: Die Bilder sagen mehr als Worte. Demnach handelt es sich um eine Kuba Kopenhagen Truhe mit Imperial Chassis 612: http://www.radiomuseum.org/r/kuba_kopenhagen_alt.html
Leider kein Schaltbild dabei. Aber das findet sich bei den Imperial Geräten.
Eine Nachhalleinrichtung hat Dein Gerät nicht, denn es ist (wie wir nun wissen-) keine Imperial Export Truhe, sondern eine Kuba Truhe gewesen. Wenn Dich trotzdem interessiert, was eine Nachhalleinrichtung ist, dann befrage mal Google. Da gibt es umfangreiche Informationen.
Z. B.: http://www.spektrum.de/lexikon/physik/na...raet/10077
Zum Nachhall, das war ein Hype in den sechziger Jahre.
Das NF - Signal Musik z. B. wurde über ein Hallgerät - lange Federn oder ein Tonbandgerät mit mehren Köpfen verzögert.
Dadurch konnte jeweils ein künstlicher Nachhall erzeugt werden um dem Original in der Wiedergabe näher zu kommen.
Ich erinnre mich, dass 1967 zur Gesellenprüfung einige mit solchen Geräten antraten.
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(27.09.2016, 11:44)Daniel schrieb: (26.09.2016, 13:28)Anton schrieb: Zunächst: Die Bilder sagen mehr als Worte. Demnach handelt es sich um eine Kuba Kopenhagen Truhe mit Imperial Chassis 612: http://www.radiomuseum.org/r/kuba_kopenhagen_alt.html
Leider kein Schaltbild dabei. Aber das findet sich bei den Imperial Geräten.
Eine Nachhalleinrichtung hat Dein Gerät nicht, denn es ist (wie wir nun wissen-) keine Imperial Export Truhe, sondern eine Kuba Truhe gewesen. Wenn Dich trotzdem interessiert, was eine Nachhalleinrichtung ist, dann befrage mal Google. Da gibt es umfangreiche Informationen.
Z. B.: http://www.spektrum.de/lexikon/physik/na...raet/10077
Zum Nachhall, das war ein Hype in den sechziger Jahre.
Das NF - Signal Musik z. B. wurde über ein Hallgerät - lange Federn oder ein Tonbandgerät mit mehren Köpfen verzögert.
Dadurch konnte jeweils ein künstlicher Nachhall erzeugt werden um dem Original in der Wiedergabe näher zu kommen.
Ich erinnre mich, dass 1967 zur Gesellenprüfung einige mit solchen Geräten antraten.
Ja, so etwas kannte ich aus der Vergangenheit, aber in einem Radio eingebaut, eben nicht.
Viele Grüße
Jupp aus dem Kohlenpott
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(27.09.2016, 11:47)hackespitze schrieb: (27.09.2016, 11:44)Daniel schrieb: (26.09.2016, 13:28)Anton schrieb: Zunächst: Die Bilder sagen mehr als Worte. Demnach handelt es sich um eine Kuba Kopenhagen Truhe mit Imperial Chassis 612: http://www.radiomuseum.org/r/kuba_kopenhagen_alt.html
Leider kein Schaltbild dabei. Aber das findet sich bei den Imperial Geräten.
Eine Nachhalleinrichtung hat Dein Gerät nicht, denn es ist (wie wir nun wissen-) keine Imperial Export Truhe, sondern eine Kuba Truhe gewesen. Wenn Dich trotzdem interessiert, was eine Nachhalleinrichtung ist, dann befrage mal Google. Da gibt es umfangreiche Informationen.
Z. B.: http://www.spektrum.de/lexikon/physik/na...raet/10077
Zum Nachhall, das war ein Hype in den sechziger Jahre.
Das NF - Signal Musik z. B. wurde über ein Hallgerät - lange Federn oder ein Tonbandgerät mit mehren Köpfen verzögert.
Dadurch konnte jeweils ein künstlicher Nachhall erzeugt werden um dem Original in der Wiedergabe näher zu kommen.
Ich erinnre mich, dass 1967 zur Gesellenprüfung einige mit solchen Geräten antraten.
Ja, so etwas kannte ich aus der Vergangenheit, aber in einem Radio eingebaut, eben nicht.
Hier steht etwas dazu: http://www.welt-der-alten-radios.de/tech...ll-37.html
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