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Philips Philetta 283 - Probleme mit Ton - extrem basslastig
#1
Hallo zusammen,

habe mein altes Philips Philetta 283 mit einer Wurfantenne ausgestattet und somit wieder Empfang.
Der Ton bereitet aber Probleme. 
Auf UKW ist jeder sender extrem basslastig. Mit dem Klangregler lässt sich der Klang von "dumpf" nach "hell" verstellen, die Basslastigkeit bleit jedoch unverändert.

Hab das Gerät mal geöffnet und auf der Unterseite beim Netzkabelausgang ein Bauteil entdeckt, welches nur einseitig angeschlossen ist. die andere Seite ist abgebrochen. Siehe Foto.  Smiley43

Was ist das für ein Bauteil (Kondensator / Widerstand)? und wo gehört das lose Ende angelötet???

Ich hoffe wieder auf die tolle Hilfe hier im Forum  Smiley20

Gruß und Dankeschön

Andreas

   
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#2
zwick den doch ganz raus, sieht mir nach einem elko aus, schaltbild nachsehen, ist der an dem blauen elko und dem widerstand grün-blau-gelb angeschlossen...
Viele Grüße

Jupp aus dem Kohlenpott
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#3
Ich vermute auch stark, dass es sich um die Reste eines Elko handelt und dieser mit dem Plus an dem Widerstand verbunden ist.
Knipse ihn ab und halte mal einen Elko an die Punkte.
Wir hatten früher immer an jedem Platz einen "Prüfelko" Elko mit zwei Messstrippen.
Damit konnte schnell mal ein Elko geprüft werden.
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#4
Werden die anderen alten Kondensatoren auch getauscht (was vorgenommen werden sollte (fachmännisch)), dann wird der Klang auch wieder annehmbar werden.
Ich sehe am unteren Bildrand noch einen ERO, das ist einer der alten Sorte.
Viele Grüße 
Philipp
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#5
(27.09.2016, 11:35)hackespitze schrieb: zwick den doch ganz raus, sieht mir nach einem elko aus, schaltbild nachsehen, ist der an dem blauen elko und dem widerstand grün-blau-gelb angeschlossen...

Ja, das eine Ende ist genau mit den zwei Bauteilen verbunden. Das andere Ende ist wie gesagt abgebrochen, leider weis ich nicht von wo...
Einen Schaltplan habe ich leider nicht, kann mir da jemand evtl. einen Scan zukommen lassen? Dann wirds einfacher  Blush
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#6
Schick mir mal per PN Deine Email, ich hab das Servicemanual.
Viele Grüße 
Philipp
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#7
ohne jetzt die Schaltung direkt griffbereit zu haben .. die rechte Seite scheint mir Masse zu sein, die linke geht an den Spannungsumschalter. Also dürfte es ein Netz-Entstörkondensator sein. Einfach einen Elko dranzuhalten wäre sehr wagemutig!
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#8
Der Anschlussdraht ist durchkorrodiert. In Reichweite muss der Anschlussdraht irgendwo rausstehen. Das sollte man finden. Wenn das Foto nicht trügt steht am Spannungswähler doch ein Draht ab.

Gruß,
Achim
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#9
(27.09.2016, 15:59)achim schrieb: Der Anschlussdraht ist durchkorrodiert. In Reichweite muss der Anschlussdraht irgendwo rausstehen.  Das sollte man finden. Wenn das Foto nicht trügt steht am Spannungswähler doch ein Draht ab.

Gruß,
Achim

Stimmt, dank Schaltplan (Kondensator C4) nachvollzogen. Der abstehende Draht sah für mich nach dem Ende einer Brücke aus...
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#10
Hi,

kann es nicht der Rest von C85 mit 100µF sein? Der blaue daneben könnte schon ein ausgetauschter Elko sein.
Links daneben ist R52 mit 560k zu sehen, der liegt auch an Masse.


.jpg   Philetta 283.jpg (Größe: 34,73 KB / Downloads: 323)
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#11
es ist C4, ein 22nF Entstörkondensator. Oder sieht jemand was anderes?


.jpg   Philips_BD283U_bild1.JPG (Größe: 66,1 KB / Downloads: 312)


.jpg   Philips_BD283U_bild2.JPG (Größe: 39,15 KB / Downloads: 323)
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#12
Sehe ich genau so Jupp
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#13
Richtig,

an der Stelle sitzt der 22nF, meistens ein fetter Wima Bonbon der die Hufe hochreißt.
Die ganzen ollen Ero-Kondis raus. Dann sollte der Klang und der Empfang wieder top sein.

Sollte es dir dann immer noch zu basslastig sein, kannst du den Kathodenelko der UL84 auf 50µF absenken, das setzt die untere Grenzfrequenz hoch.

Thommi
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#14
Hallo Wolfgang,

der Hinweis auf den Kathodenelko ist schon berechtigt.
Denn der untere Frequenzgang beim Röhrenverstärker wird durch die Gegenkopplung maßgeblich beeinflußt.
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#15
(27.09.2016, 21:56)Thommi schrieb: Die ganzen ollen Ero-Kondis raus. Dann sollte der Klang und der Empfang wieder top sein.

Mit so Tips kannst Leute schön in die ******** reiten! Vor allem Anfänger.
Wer hat noch nie nen Kondensator falsch angelötet, beim basteln andere Bauteile aus Versehen zerstört, abgelötet, kurzgeschlossen? Wer hat noch nie stundenlang nach solchen selbstgemachten Fehlern gesucht?
Also bitte, weil das Radio hier grundsätzlich noch "tut": WENNSCHON alle Kondensatoren tauschen (was im Sinne einer dauerhaften Funktion sicher keine total blöde Idee ist), dann nach JEDEM getauschten Bauteil einen Funktionstest machen. Wenn man dabei noch beobachtet, was besser oder schlechter geworden ist, dann lernt man sogar noch was.
Gruß,
Uli
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#16
Hallo in die Runde,

etwas angesäuert stellt sich mir so manche Frage: Wie kann man auf die Idee kommen, aufgrund vager (und falscher) Vermutungen einem Fragesteller einfach mal eben so raten "halte mal einen Elko an die Punkte"? Jeder Elko würde an dieser Stelle explodieren, wenn nicht vorher die Sicherung durchbrennt. Da liegt Netzwechselspannung an.
Wieso muss man unbedingt antworten, wenn man das Gerät nicht kennt (dabei ist die Philetta 283 ein Massengerät, das viele Sammler in- und auswenig kennen)? Wieso weist niemand den TO auf die Gefahren eines Allströmers hin?

Ferner: Man kann allgemein beim Kondensatortausch nicht viel verwechseln und falsch anlöten, wenn man immer nur einen nacheinander auslötet und ersetzt.
Der Tausch aller ERO-Typen in der Philetta ist anzuraten. Nicht nur, weil man vorher über schlechten Klang nicht rätseln muss, sondern auch, weil z.B. einwandfreie Abblockkondensatoren am Phonoeingang sicherheitsrelevant sind, schließlich handelt es sich um ein Allstromgerät mit allen damit verbundenen Gefahren. (Suchfunktion!). Ferner: Immer erstmal ins Schaltbild sehen, das gibt es reichlich im Netz und ist bei radiomuseum.org auch frei erhätlich.

Ein besonderer Gruß an saarfranzose und Thommi, die sachkundig zur Lösung verholfen haben.

Stefan
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#17
Ich beziehe mich auf diese Aussage:
..."etwas angesäuert stellt sich mir so manche Frage: Wie kann man auf die Idee kommen, aufgrund vager (und falscher) Vermutungen einem Fragesteller einfach mal eben so raten "halte mal einen Elko an die Punkte"? Jeder Elko würde an dieser Stelle explodieren, wenn nicht vorher die Sicherung durchbrennt. Da liegt Netzwechselspannung an."...



Was ist bitte falsch daran? Das seltsam verschrumpelte Bauteil war doch nur an einem Punkt angeschlossen. Das andere Ende war entweder abgefault oder abgeknipst. Der Tippempfänger bezeichnet sich doch als "Erfahrener Bastler".
Viele Grüße

Jupp aus dem Kohlenpott
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#18
(28.09.2016, 22:03)Klarzeichner schrieb: Ferner: Man kann allgemein beim Kondensatortausch nicht viel verwechseln und falsch anlöten, wenn man immer nur einen nacheinander auslötet und ersetzt.

Aha...
Ich wette, mindestens 90% der "erfahrenen Bastler" sowie Fachleute hier ist es trotzdem schon passiert, daß sie beim reparieren einen neuen Fehler eingebaut haben. Manchmal reicht schon, an einem Anschlußdraht etwas zu biegen, um ein altes Bauteil - oft unsichtbar - zu zerstören.
Das einzige was hilft (ausser 100% Konzentration, die niemand permanent hat) ist, nach jedem getauschten Bauteil zu testen.

(28.09.2016, 22:03)Klarzeichner schrieb: Der Tausch aller ERO-Typen in der Philetta ist anzuraten. Nicht nur, weil man vorher über schlechten Klang nicht rätseln muss, sondern auch, weil z.B. einwandfreie Abblockkondensatoren am Phonoeingang sicherheitsrelevant sind...

Darüber gibt es Meinungen, die auseinander gehen und ohne näheres über den Besitzer, das Radio und die dazugehörigen Pläne zu wissen halte ich mich da zurück.
Daß Abblock-C und Koppel-C dringend genau geprüft und wirklich aus Sicherheitsgründen am besten sofort getauscht werden sollten, ist allerdings unbestritten, wenn das Gerät in Zukunft auch noch in Betrieb gehen soll.
Gruß,
Uli
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#19
ich hab es mir zur festen Gewohnheit gemacht, vor dem Kondensatortausch die Lötpunkte mit einem weissen Lackstift zu markieren. So sind Verwechslungen nahezu ausgeschlossen. Die Farbe widersteht der Löthitze und wie Uli schon sagte, wird nach jedem gewechselten Kondensator getestet.
Bei der Philetta würde ich ausser den Kondensatoren auch die Presskohlewiderstände ersetzen, zumindest die hochohmigen. Die sind sehr häüfig aus dem Ruder gelaufen und selbst wenn nicht, kann das täglich geschehen. Auch der Parallelwiderstand R55 ist so ein Kandidat der der in vielen Fällen defekt ist.
Ich will keine tickenden Zeitbomben in meinen Radios.

Gruß,
Achim
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#20
Hallo in die Runde,

@ Jupp/hackespitze, dich habe ich nicht gemeint. Du hast ja geraten, das Teil ganz rauszuknipsen. Der "gute Tipp", einen Elko dranzuhängen kam von jemand anderem.

Allgemein: Dieser Kondensator gehört immer ersetzt oder zumindest entfernt, denn es ist ein fieser alter Papierkondensator, der mehr oder weniger spontan defekt wird, meist mit Qualm und Kurzschluss. Allgemein muss ein Netzentstörkondensator in jedem alten (Radio-)Gerät ersetzt oder entfernt werden.

Nochmal zu den übrigen Papierkondensatoren: Sie sind ALLE fehlerhaft, IMMER. Das führt, je nach dem, wo der Kondensator in der Schaltung sitzt und wozu er dient, zu a) schlechterer Funktion, b) irgendwann spontaner Fein- oder Kurzschluss mit den Folgen 1) schlechtere oder gar keine Funktion mehr und/oder 2) Folgeschäden (im Extremfall Brandgefahr) oder c) beim Allstromgerät (Abblock-Kond. an der Phono- und Lautsprecherbuchse) Gefahr des elektrischen Schlages bei Anschluss von Audiogeräten an die Phonobuchse oder eines ext. Lautsprechers.

Übrigens sind es bei der Allstrom-Philetta gar nicht so viele, aus der Erinnerung nicht mal ein Dutzend.

Edit: Und Achims Tipp, die Vitrohm-Kohlemassewiderstände zu checken und wenigstens die hochohmigeren Typen zu ersetzen, sollte im Interesse einer zuverlässigen Funktion auf jeden Fall beachtet werden. Man erkennt sie an der rauhen Oberfläche, sie sehen aus wie aus Torf zusammengepresst.

Gruß
Stefan
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