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Dual 270
#1
Moin,

hier möchte ich mal kurz meinen Neuzugang in einem Eigenbau-Brotkasten vorstellen.

Es ist ein Dual 270, ein Einfachplattenspieler mit Reibradantrieb und drei Geschwindigkeiten.
Baujahr ist 1952 und er ist mit einem Elac-System (KST5) ausgerüstet.
Ab 1953 gab es den dann auch alternativ mit dem CDS1.

Der Plattenteller hat noch die Beflockung, die bis auf ein zwei Stellen recht gut erhalten ist.
Als einzigen "Luxus" verfügt der Dreher über einen Tonfilter.

Hier dann mal ein paar Fotos...
       

Die Transportverpackung war leider nicht so gut ausgeführt. Das Chassis hat sich von der Schublade losgerissen, die (zu kleinen) Befestigungsschrauben wurden durch die Löcher gezogen und verbogen, bzw. abgerissen.
Der Systemträger purzelte auch lose im Kasten herum.
Zum Glück war der Tonarm festgebunden und hat keinen Schaden genommen.


   

Hier die Zwischenräder und das Reibrad. Das Reibrad saß völlig fest und drehte gar nicht mehr.
Mit einem mit WD40 getränkten Wattestäbchen konnte ich Abhilfe schaffen.
Reibrad und Zwischenräder sind aber noch schön weich und flexibel.



.jpg   Zwischenollen.jpg (Größe: 76,51 KB / Downloads: 157)
.jpg   Reibrad.jpg (Größe: 21,61 KB / Downloads: 155)

Die Unterseite zeigt sich recht übersichtlich.
   

Tonfilterplatine
   

ELAC-System

.jpg   Elac_System.jpg (Größe: 178,61 KB / Downloads: 156)

Der Motor saß auch fest und musste zerlegt und gereinigt werden.
Der Dreher wird noch mit einem Quecksilberschalter geschaltet und auch bei diesem Modell ist die Isolierung der Leitungen von den Anschlüssen zum Schalter brüchig und muss noch gewechselt/neu isoliert werden.
   

Nachdem ich also alles schön gereinigt und neu geschmiert hatte, kam ein erster Testlauf.
Das Ausgangssignal ist leider recht leise (Systemlebensende???).
Außerdem muss ich wohl das Reibrad nochmal überarbeiten.
Bei 33 und bei 45 Umdrehungen fängt leider der Teller an zu klingeln... Cool
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#2
Schön dass der Dreher an Dich gegangen ist. Wegen der geringen Lautstärke: Haste mal den Rauschfilder überbrückt? Eventuell wird da ein Teil des Signals aufgrund von Oxidation oder Kondensator/Widerlling geschluckt.
Klingeln des Tellers hört sich nach zu harter Lauffläche des Treibrades an. Versuchs mal mit Aufrauhen mit feinem Schmirgelpapier, sowohl an der Lauffläche des Treibrades, also auch an der Innenkante des Tellers.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#3
Hi Anton,

Tonsignal werde ich mal direkt abgreifen, Tellerrand fühlt sich eigentlich gut an, werde ich aber mal abziehen.
Das Reibrad kommt dann noch in die Bohrmaschine (laufender Betrieb hat scheinbar nicht gereicht) und bekommt nochmal eine Pflegekur...

EDIT sagt:
Tellerrand und Reibrad mit feinem Schmirgel abgezogen, Filterschalterkontakte nochmal gereinigt, anderen Verstärker (nicht mein Röhrenradio, sondern was moderneres...).
Ergebnis: so ist's gut.

Von anderer Stelle bekanntes Problem: die Nadel hebelt sich aus dem Lagergummi.
Bei M-Nadel (hinterer Pfeil) setzt der Nadelträger auf der Platte auf (rote Linie), bei N-Nadel (vorderer Pfeil, nicht zu sehen) greifen beide Nadeln bzw. liegt das Plastikgehäuse auf (grüne Linie)... Cool
Na ja, das wird schon.
   
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#4
Hallo zusammen,

gestern habe ich den Brotkasten noch abgeschliffen und ihm eine leichte Ölung verpasst.
Außerdem habe ich die Leitungen am Quecksilberschalter neu isoliert.
Eine neue Stromleitung brauchte er auch noch, da die alte innere Isolierung brüchig war.
Also neue Leitungen genommen und den alten Stoffmantel wieder "angezogen".

Das Nadelproblem konnte ich durch biegen der Aufnahmestifte beseitigen. Die Stifte waren etwas aufgebogen.

Eigentlich reicht es soweit aber er spielt aber doch etwas leise und der Motor surrt ein wenig - mal sehen.
Aber bei dem Resonanzraum in der Sperrholzkiste kein Wunder...

   
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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