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Musiktruhe Grundig 7058
#1
Hallo


Ich möchte euch mal meine 7058 vorstellen. 

Baujahr               1957/1958
Röhren                8: ECC85 ECH81 EF89 EABC80 EM34 or EM35 EC92 EL95 EL95

Empfangsprinzip  Superhet allgemein; ZF/IF 460 kHz
Anzahl Kreise      7 Kreis(e) AM     10 Kreis(e) FM
Wellenbereiche     Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW.
Spezialitäten        Plattenspieler (oder Wechsler)
Betriebsart / Volt  Wechselstromspeisung / 110-220 Volt
Lautsprecher        5 Lautsprecher




   



   



Habe das Radio getestet, soweit ok nur zu leise. Bei org die Schaltpläne besorgt und zu einem Bekannten gefahren. Dort angekommen festgestellt das die Pläne von org unterschiedlich sind. Toll was ist jetzt richtig? 
Als erstes haben wir die Kondensatoren gegen Wima Klötze getauscht. Nach erfolgter Arbeit das Radio getestet, funktioniert aber immer noch zu leise. Ich muss noch erwähnen da war schon mal jemand dran. Also weiter suchen messen und in die Pläne schauen. Die waren leider nicht so hilfreich weil da wo wir den Fehler vermuteten sind die Pläne unterschiedlich. Nach vielen hin und her den vermeintlichen Fehler gefunden, ein falsch auf Masse abgelegtes Kabel im Lautsprecherbereich. Radio getestet, funktioniert wunderbar.
Heute hab ich das gute Stück wieder an den angestammten Platz gebracht. Ales funktioniert bestens. Die Truhe ist aber extrem basslastig. Auch mit Hilfe des Wunschklangregisters kann der Bass nicht ausreichend zurück genommen werden. Bei Pop Liedern mit mehr Bass fangen die Schiebetüren an zu scheppern.
Das ist leider nicht das einzige Problem.
Das Radio spielt ganz normal und plötzlich wird es wieder leise. Wechselt man an der Sendereinstellung ruckartig mehrmals die Richtung spielt es auf einmal wieder in normaler Lautstärke. Wen es leiser wird ist der Ton auch verzerrt.
Aus dem Bauch heraus vermute ich mal der Dreko hat eine Macke. Leider reicht da unser Wissen nicht aus. 
Ein weiteres Problem ist das wir keinen Eindeutigen Schaltplan haben. Hat da evtl. jemand von euch noch einen original Plan?

Jetzt hat es mich also auch erwischt bis jetzt habe ich nur Radios gehabt die eine Kondensator Kur brauchten. Danach spielen sie wieder wie neu. Hatte mich immer gewundert wenn ich Berichte gelesen habe in denen erst da ein Fehler und dann noch einer und noch einer aufgetreten waren.
Soweit erst mal, werde weiter berichten.


Liebe Grüße

Alexander
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#2
Da fallen mir zwei Möglichkeiten ein, wie man den Fehler zunächst grob einkreisen kann:

1. Wird das Radio auch bei TA-Betrieb leiser? Ggfls eine externe Tonquelle an der (DIN-) TA-Buchse anschließen und einige Zeit mit gleicher Lautstärke laufen lassen. Wird das Radio jetzt auch wieder leiser, so liegt der Fehler im NF-Teil des Radios.

2. Einen Sender mit dem fehlerbehafteten Radio empfangen. Die TA-Buchse des fehlerhaften Radios mit der TA-Buchse eines fehlerfrei spielenden Radios verbinden und den Ton auch über den Verstärkerteil des fehlerfreien Radios (TA-Betrieb) empfangen. Wird jetzt das fehlerbehaftete Radio leiser und das Radio, dessen Verstärkerteil als Hörhilfe benutzt wurde nicht, so liegt ein Fehler im NF-Teil des fehlerbehafteten Radios vor. Werden beide Radios gleichzeitig leiser, so liegt der Fehler entweder im ZF-Teil oder sogar noch weiter vorn im HF-Teil des fehlerhaften Radios. Dann ist sowieso Messtechnik gefragt.

Ansonsten sind übliche Fehlerquellen die Anodenspannungen des fehlerhaften Radios und ggfls auch die Röhren bzw die Röhrensockel (hier Korrosion/Oxidation der Kontaktfedern der Röhrenstifte). Solche Kontaktfehler lassen sich durch leichtes Klopfen an den Glaskolben der einzelnen Röhren bzw durch leichtes Hin-und Herbewegen der Röhren in den Röhrensockeln simulieren/provozieren. Eine gute Idee ist immer auch die Reinigung der Anschlußstifte der Röhren mit einem Reiniger (Tunerspray, keinesfalls Kontakt 60!!) oder auch beispielsweise Kontakt WL und dann mehrmaliges ziehen/einsetzen der betreffenden Röhre in ihren Sockel. Dann sollten solche Kontaktfehler behoben sein. An den Heizungen der Röhren können auch solche Fehlerbilder entstehen, wenn die betreffenden Sockelkontakte oxidiert sind. Das sieht man aber u.U. am dunkler werdenden Heizfaden (der glüht dann nicht mehr so hell, sondern wird langsam dunkler). Bewegt man dann diese Röhre, so wird der Heizfaden wieder heller und der Ton wird wieder lauter. Das Tastenaggregat kommt auch noch in Frage; die jeweilige Taste mehrmals drücken und die Kontakte ggfls mit Tunerspray säubern (aber nicht im laufenden Betrieb, da besteht Brandgefahr!!). Nach Einsprühen der Tastatur mit Reiniger das Radio grundsätzlich mindestens einen halben Tag gut austrocknen und durchlüften lassen, damit evtl brennbare Rückstände des Reinigers rückstandsfrei verdunstet sind.

Der Drehko selbst scheint mir da eher nicht als Fehlerquelle in Betracht zu kommen. Man kann den aber vorsichtig prophylaktisch ausblasen (mit sehr wenig Luftdruck!!) und mit einem sehr weichen Pinsel von evtl Staub zwischen den Plattenpaaren befreien. Keinesfalls diese Plattenpaare verbiegen oder sonstwie mechanisch beschädigen.

Mehr fällt mir jetzt so in der Kürze auch nicht ein, was man noch zwecks Fehlerbestimmung ohne großen Eingriff in das Gerät machen kann. Die Masselötstellen/Massepunkte kann man noch einer visuellen Prüfung unterziehen.
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#3
Hallo Alexander, bei der Elektrotanya gab es


.pdf   grundig_7025_7058_7068_musikschrank_sch.pdf (Größe: 164,83 KB / Downloads: 38)

diesen Plan, viel Glück
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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