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Grundig Satellit 208 - Hilfe bei Schaltplan lesen
#1
Hallo

Ich suche "Hilfestellung" beim Schaltplanlesen eines Grundig Satellit 208

Da beim Einschalten nur die Skalenbeleuchtung an geht wollte ich mal den Stromverlauf vom Pluspol aus bei Netzbetrieb verfolgen.
Aus den Schaltplänen die ich hier habe und im Netz finde werde ich aber nicht so wirklich schlau:
- Die SkalenBirnchen werden bei Netzbetrieb laut Schaltplan direkt angesteuert unter Umgehung des Ein-Ausschalters:
Also leuchten dann immer.
O.k. bis dahin. Ist auch bei meinem Satellit so
- Der Ein-Aus-Schalter schaltet dann den Plus direkt zur Endstufe (bei den beiden Transistoren) und aktiviert damit die Endstufe
Beim Ausschalten wird die Klangregelstufe dann quasi auf Plus "Kurzgeschlossen" vermutlich um ein Ausschwingen (ausheulen) von der Endstufe zu verhindern.
Ungewöhnlich daß das nicht auf Masse geschalten wird, aber wohl auch o.k so
Soweit so gut

Wenn ich dann z.B. den Minus-Pfad bis zu C6 verfolge dann landet er dort auf der Anode (Hä ??) und die Kathode hat ein Masse-Zeichen wie auch in der Endstufe zwischen R555 und R552
(siehe beide Pfeile in der Zeichnung)
zuerst dachte ich ja noch daß das vielleicht so eine Art "fliegende Masse" sein könnte, d.h. das das Netzteil wäre nicht mit Minus auf Chasse. Aber der fragliche Punkt dort zwischen R555 und R552 geht auf eine große Massefläche auf der Platine - Das sieht halt einfach aus wie eine klassische Massefläche...
Aber Plus muß doch irgendwie auch auf die anderen Transisoren u.s.w. kommen ?
Ich finde einfach keine "Stromzuführung" bei den restlichen Transistoren im Plan:
z.B  T13 - T16 im NF-ZF-Teil haben nirgends irgendwo ersichtlich eine Plus-Zuführung an ihren Kollektoren.
Transistoren müssen doch aber (meist) Gleichspannungsmässig zumindest etwas vorgespannt sein wegen dem nichtlinearen Spannungsabfall Collector-Emitter (so kenne ich das zumindest)

Sehr mysteriös das Ganze für mich   Huh

Kann mir daher jemand einen Tipp geben wie die Spannungsführungen ("Stromverlauf") beim 208er Satellit ist ?
Habe ich da irgendwie "Tomaten auf den Augen" oder ist der Schaltplan da "etwas ungenau" ?

Anbei mal einen Ausschnitt; ich habe da mal auch rot und blau die Stromwege vom Netzteil aus mit der Maus eingezittert ("eingezeichnet") und als Beispiel den C6 mit "Anode auf Minus" und die ominöse Massefläche bei den Endstufentransistoren mit gelben Pfeil markiert

   


Ferner würde mich interessieren was das für ein Teil darstellt (antiparallele Dioden); bezeichnet mit ECO oder Nortron 9476;
"Onkel Google" kann mir da nichts darüber sagen
Soll das eine Art Spannungsstabilisierung sein ?

.jpg   9476.JPG (Größe: 43,26 KB / Downloads: 361)
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#2
Wenn ich dann z.B. den Minus-Pfad bis zu C6 verfolge dann landet er dort auf der Anode (Hä ??) und die Kathode hat ein Masse-Zeichen



Welche Anode bzw. Kathode?
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#3
Werner, der Lothar meint den C6, das sieht mir nach Kondensator aus 10nF

hier mal den ganzen Plan

   
   

dann würde ich weniger Kauderwelsch (Hä?) schreiben, einfache Sätze Fragen, das führt vielleicht zum Ziel. Desweiteren würde ich die Spannungsversorgung Messen, Trafo und weiter ins Gerät gehen. Lass dir von Werner (falls er möchte) helfen, er kennt sich aus.

Die haben auch gerne Kontaktschwierigkeiten an den Tasten. Ein Umschalter von Batterie und Kabel sind auch gerne Fehlerquellen, falls das Gerät sowas hat.

Noch ein Tipp für alle falls nicht schon bekannt: Man kann beim Pläne oder anderes Lesen die Strg Taste drücken und mit der Maus das scrollrad bewegen um das Bild zu vergrößern  Smiley53
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#4
Hallo Werner

Jetzt wo Du das sagst....
Smiley43

Ich hatte bei den Kondensatoren immer gedacht das das K wohl für "Kathode" stehen würde...
Aber das scheint ja eher für "Keramik" zu stehen.....

.jpg   Kondensator.JPG (Größe: 12,08 KB / Downloads: 289)


Nun macht das Ganze im Schaltplan auch langsam Sinn:
Dann ist die vermeintliche Massefläche im Schaltplan tatsächlich die positive Versorgungsschiene, quasi so etwas um 8.xx V herum (wegen dem "Vorwiderstand" R555) ?

.jpg   Spannungsverlauf.jpg (Größe: 5,51 KB / Downloads: 284)
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#5
Ja Genau, im zweiten Teil des Schaltbilds oben rechts sind die Bezeichnungen....
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#6
Hallo Dietmar

Das mit dem Vergrössern mache ich schon :-)
Die erweiterete Version davon ist den Schaltplan in Visio (oder Powerpoint) als Hintergrund importieren und dann kann man in Ruhe die Signalwege einfärben und Kommentarfelder dazuschreiben
Und genau da bin ich schon gestolpert gewesen.  Deswegen auch meine Frage hier.

Vom Trafo aus die Leitungswege verfolgen:  Beim Satellit 208 ist das ein ziemlich wirrer  Weg Undecided
Alleine die Mimik mit Batterie-Netzeil Umschaltung, Dauerbeleuchtung bei Netzbetrieb ; Ladeschaltung; Batterie-umschalter; Umschaltkontakte in der zusätzlichen 9V-Buchse und dann kommt der Plus für die Endstufe nicht mal mehr direkt vom Ein-Aussschalter, sondern von der Beleuchtungstaste; viele Drähtchen  die kreuz und quer laufen u.s.w. ; dazu der knappe Platz im Gehäuse zum "Kabeldurchzupfen...

Deswegen wollte ich mich hier vom Schaltplan aus langsam durchtasten.

Der 208 lief auch bis vor einiger Zeit.
Den hatte ich vom Schrott (mit eingeschlagenem Display) umsonst bekommen. Fast alle Kontakte oxydiert, Lager verharzt etc.
Aber das hatte ich alles fein säuberlich gereinigt und neu gefettet gehabt. 2 Transistoren waren auch durch, die hatte ich getauscht und ein paar geschirmte Kabel mit dazu, die waren brüchig.

Jetzt ist das Teil wieder mal stumm und mit Signalverfolger auch kein Rauschen mehr vor der NF-ZF-Platine . Daher will ich jetzt erstmal prüfen ob überall überhaupt "Plus" noch anliegt.
So wie ich das nun verstehe ist das vermeintliche Massesymbol wohl im Schaltplan eher stellvertretend für +8.xx V: Quasi ein "Anodensymbol für Plus" oder so in der Richtung.
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#7
(25.11.2016, 20:09)Lothi schrieb: Ferner würde mich interessieren was das für ein Teil darstellt (antiparallele Dioden); bezeichnet mit ECO oder Nortron 9476;
"Onkel Google" kann mir da nichts darüber sagen
Soll das eine Art Spannungsstabilisierung sein ?

Diese antiparallelen Dioden sind von (früheren) Telefonen als "Knallsperre" parallel zur Hörer-Muschel bekannt.

Hier dienen sie dazu, die (automatische) Nachstimmspannung zu begrenzen - ohne die wirksame Steilheit der Nachstmmungs-Regelung herab zu setzen.
Ohne diese Dioden wird für "AFC gedrückt" ein Sender über mehrere Kanäle festgehalten. Beim Abstimmen springt dann anschließend die Abstimmung in den übernächsten Kanal - oder noch weiter. Dieses Problem haben einige frühe Radios mit AFC anderer Firmen.

Die genial einfache Lösung des Problems mit der "Knallsperre" fand der auch in diesem Forum "nicht ganz unbekannte" Grundig Entwickler Hans Knoll -"Chapeau". Die Konkurrenten haben anschließend alle auch diese Lösung übernommen.

MfG DR
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#8
Hallo DR

Knallsperre.... jetzt wo Du das sagst dämmert es so langsam iim NovemberNebelWetter-getrübten Oberstübchen
Das macht dann auch richtig gut Sinn.
Ich hatte schon etwas in der Richtung vermutet.
Vielen Dank für die aufhellende Erleuchtung Shy




@All:
Klasse wie schnell und gut das hier klappt mit : "hier werden Sie geholfen" Smiley20
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#9
So, nun habe ich mir mal die Strompfade auf dem Schaltplan eingefärbt und ein paar Messpunkte dazu markiert.
Es ist tatsächlich so daß bei dem Grundig 208 quasi der Plus auf "Masse" liegt !
Den eingefärbten Plan teile ich natürlich gerne ;-)

   
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