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Loewe-Opta Tempo W 710, die Zweite
#1
Hallo zusammen,
nachdem Dietmar vor einiger Zeit ein Tempo auf den Tisch bekam, widerfuhr mir letzte Woche das Gleiche. Kollegen kamen mit dem Teil um die Ecke. Sie hatten es natürlich vorher schon einmal getestet Smiley26 . Aber egal, es spielte und so bekam ich die Anfrage, ob ich es alltagstauglich machen könnte.
Von außen macht es einen tadellosen Zustand. Das Netzkabel war abgekniffen und unfachmännisch wieder angeflickt worden. Ansonsten war noch eine zusätzliche TA-Buchse angebaut. Bei dem Kurzbetrieb ließ sich auch die Lautstärke nicht komplett runterregeln, was vielleicht auf die alten Teerbomben zurückzuführen ist. Die werden eh alle ausgebaut. Ähnlich, wie Dietmar es gemacht hat.

   

   

   

   

Dazu musste auch hier der LS-Trafo ausgebaut und abgelötet werden. Hier konnte man dann die enormen thermischen Auswirkungen an den 0,1 µF-Kondis sehen. Teilweise war die Wicklung zu sehen. Auch sehen die Elko´s auch nicht mehr so doll aus. Also auch die neu machen. Das dauert jetzt erstmal ein Weilchen.
Zusätzlich ist auch der Anzeiger für die LW / MW an der Seilaufnahme abgebrochen. Da weiß ich noch nicht, wie ich das wieder hinbekomme. Da werde ich etwas frickeln müssen. So einen Zeiger hat wahrscheinlich auch niemand rumliegen, oder?
Ich melde mich dann wieder.

Viele Grüße,

Thorsten
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#2
Hallo Thorsten,
um es alltagstauglich zu machen müssen die alten Papierrollen alle raus. Eine neue "Anschlussschnur" gibt es neu und nach VDE Norm doppelt isoliert beim Elektronikversand.

Obwohl die Qualität der damaligen Elektrolytkondensatoren damals sehr hoch waren, würde ich sie auch ersetzen.
Versuche den Zeiger mit zwei Komponenten Epoxidharz zu kleben. Ist ne Fummelsache, kannst ne Tropfenklebung versuchen.

Da das Radio noch funktioniert ist der Austausch sehr einfach. Nach jedem Austausch EINES Bauteils eine Funktionsprobe machen. So bist du auf der sicheren Seite.

Lautsprecher beim Probebetrieb dazu anschließen nicht vergessen. Ich wünsche dir gutes gelingen.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#3
Und, wichtig: Überprüfe bitte die nachgerüstete TB-Buchse, ob sie nicht galvanisch an Masse liegt. Das Gerät ist netzverbunden, hat nur einen Spartransformator.
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#4
Hallo Thorsten,

stell mal ein Bild vom Zeiger ein. Da läßt sich möglicherweise ein Ersatz finden.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#5
Ich schaue auch gerne nach, wenn Du uns ein Bild von dem Zeiger bringst.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#6
Hallo zusammen,
anbei ein Bildchen vom Zeiger. Dieser wird entsprechend in das untere Skalenseil eingeklemmt - hier sind 2 Stückchen abgebrochen. Oben läuft der Zeiger in einem Nylonseilchen mit.

   

Und hier wäre noch ein Bildchen von der Anschaltung der DIN-Buchse. Sieht ziemlich profimäßig an, da auch 2 Widerstände mit 55 k parallel eingelötet sind. Ich hab´s schon mit einem MP3-Player probiert und es funktioniert einwandfrei.

   

Viele Grüße,

Thorsten
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#7
An der Rückwand des Radios sollte vielleicht auch die Öffnung für den Zugang zur Netzeingangs-Spannungsumschaltung mittels Plexiglas oder etwas sonstig Isolierendem so abgedeckt werden, daß man ohne Öffnen der Rückwand nicht an die Netzspannung führenden Teile der Spannungsumschaltung heran kommt. Ob Spartrafo oder nicht, dieser Teil des Radios führt immer in dem Moment Netzspannung, wenn der Netzstecker eingesteckt ist, und dann kann das böse Folgen haben bei Berührung. Wenn das Radio also Alltagstauglich werden soll, so muß selbstredend auch auf alltagstaugliche Sicherheit im täglichen Umgang mit diesem Gerät geachtet werden. Dazu gehört der sichere Berührungsschutz Spannungsführender Teile gegen (unbeabsichtigte) Berührung durch den Nutzer.  [Bild: smiley47.gif]  
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#8
Hallo Thorsten,
so einen Skalenzeiger, kann man auch gut
aus einem Stück steifen, rot isolierten Draht herstellen,
das funktioniert sehr gut und fällt von außen nicht auf...
Gruß
Rolf
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#9
Hier sind zwei Stück-, nicht genau passende Zeiger. Aber man sich was draus zurecht Basteln. Die kannste gerne haben:


.jpg   Skalenzeiger.jpg (Größe: 162,51 KB / Downloads: 263)
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#10
Diese Zeiger sind IMMER gebrochen, sobald man das Skalenseil anfasst. Ich hab die auch schon mit Schrumpfschlauch am Skalenseil befestigt, das macht aber vor allem dann Sinn, wenn man das Seil sowieso wechselt.

Manchmal biege ich auch einfach Zeiger aus Draht mit roter Ummantelung à la Telefunken Jubilate.

Wenn der Anton solche Zeiger hat > Bingo.

Viel Spaß noch bei der Restaurierung... und reiß die alten Kondensatoren raus, da hat Gery völlig recht.
Viele Grüße
Bat Günther
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#11
Hallo Anton,
vielen Dank für dein Angebot. Da deine Zeiger nicht so ganz passen werden und noch heile sind, werde ich meinen mittels 10-Sekunden-Kleber versuchen ganz zu machen. Das macht mehr Sinn, als einen ganzen Zeiger noch irgendwie passend zu machen. Den kann vielleicht jemand in heilen Zustand besser gebrauchen Big Grin .
Viele Grüße nach Berlin,
Thorsten

PS: Guter Tipp mit dem Plexiglas an der Spannungseinstellung. Ich klebe wahrscheinlich von hinten ein Stück durchsichtige Folie von einem Schnellhefter rein.
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#12
Es gibt bestimmt 1000 verschiedene Plastikzeiger. Diese hier liegen seit Jahren in der Kiste. Ob genau die jemals Jemand braucht? Falls Dein Klebeprojekt scheitern sollte, weisst Du ja, wo Du Ersatzteile finden kannst Smile
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#13
Moin zusammen,

ich habe ein wenig die Zeit genutzt, das Radio fertigzustellen.
Hier ein Bild vom Zeiger, den ich mit ein klein wenig Plastik fast wieder genauso herstellen konnte,


.jpg   Zeiger.jpg (Größe: 7,03 KB / Downloads: 192)

Dann sind hier die ausgewechselten Kondis. Schwierig war das Auswechseln im Bereich des Überträgers. Der musste genauso wie bei Dietmar komplett ausgebaut werden, um an die darunter liegenden zukommen.


.jpg   Kondensatoren alt.jpg (Größe: 15,99 KB / Downloads: 188)

Besonders den 0,1µF hat es erwischt. Ich denke, dass das Radio beizeiten abgeraucht wäre.


.jpg   Kondensatoren groß.jpg (Größe: 13,47 KB / Downloads: 192)

Nun ist es wieder voll funktionsfähig. Bei dem Probebetrieb kam noch ein thermisches Problem, der eingestellte Sender wurde langsam unscharf, sichtbar. Da habe ich die ECC 85 getauscht und nun tritt es nicht mehr auf.
Schön ist auch die Anordnung der Skalen / Gehäusebeleuchtung. Sieht bei Dunkelheit echt gut aus. Das entschädigt auch ein wenig für die fehlende Abstimmröhre.

   

Schönen 4. Advent und Grüße,

Thorsten
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#14
Hallo Thorsten,

sauber, sehr gut hast Du das hingekriegt. Das Problem der kleinen Radios ist, dass sie meist furchtbar verbaut sind. Es ist halt die gleiche Technik auf 30% des Volumens.

Wenn man sie einmal ordentlich wieder aufbaut, hat man den gleichen Klang oder besser als bei einem großen Gerät. Und es passt überall hin.

Der größte Teil meiner Sammlung besteht aus diesen "Kleinen".
Viele Grüße
Bat Günther
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#15
Vom aussehen ist das Gerät Wunderschön. Auch auf UKW spielte es sehr gut. Also prima Thorsten.
Achja Thorsten, der Filter ist eingepackt und geht morgen zur Post!
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#16
Toll geworden, gratuliere! Den Tempo 710 gab es auch in verschiedenen Farben. Hier ist er in klosteingrün:

(Übrigens, wenn jemand eine intakte Skala übrig hat... Angel )


Gruß
Stefan
   
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#17
Moin zusammen,

ich habe ein kleines Problem mit dem Tempo: Nach dem Einschalten tritt nach einiger Zeit ein Brummen auf. Das ist auch vorhanden, wenn der Lautstärkeregler ganz zu gedreht ist. Es verändert sich aber auch nicht, wenn der Regler aufgedreht wird. Heißt, das Brummen bleibt in Summe gleich. Auch ein verdrehen des Senders hat keinen Einfluss auf das Brummen. Ich muss anmerken, dass ich nichts an den beiden Siebelkos 50µF gemacht habe. Ich tippe nun einmal auf die Siebelkos oder aber an die Endverstärkerröhre.
Wer hat noch einen Tipp?

Viele Grüße,

Thorsten
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#18
Moin moin Thorsten,
die wahrscheinlichkeit das es an den Netzteilelkos liegt, ist wohl am größten, probiere es mal durch anlegen eines axialen Elkos von ca. 47 µF/350, falls ein Elko dann Kapazittätsverlust haben und somit fürs Grundbrummen zuständig sein sollte, wir das Grundbrummen zumindest leiser werden.

Ps......Achte nur bitte drauf, das die max. Kondensatorkapazität zumindest des ersten(Ladeelko) Elkos auf Dauer nicht größer ist als 50µFwird, denn dieser Elko belastet die EZ80 durch seinen Ladestrom, der mit wachsender Kapazität um so größer ist.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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