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Stern-Radio Rochlitz Türkis
#41
Hallo,

in der Tat sind die höherwertigen Radios, wie der Juwel oder Türkis mit einem Poti versehen, welches einen Abgriff besitzt.
Die besondere Beschaltung ermöglicht bei allen Lautstärken einen annähernd gleichmäßigen Schallpegel.

Und beim Türkis ist das nicht 0815 sondern ein 1,3 M Ohm mit einem Abgriff. Wenn du das nicht original tauscht wird es eng.

Als Lehrling hatte ich mal ein Challenge, das Radio eines blinden Kunden hatte auch Potiprobleme.
Schlau wie ich war habe ich in Ermangelung eines Originalpoti den Abgriff mit einem Widerstand gezaubert.
Der Kunde reklamierte, sein Gehör war sicher besser als meins.
Wir vertrösteten ihn und ich bestelle ein passendes.

Übrigens gibt es Potis, welche auch bei den Anschlüssen kaum impffähig sind.
Oder so verbaut, dass man nicht gut hinkommt. ein Ausbau arg aufwendig ist. Da ist so ein Loch hilfreich.
Das ist kein Klugsch... sondern einfach Erfahrung.
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#42
Hallo zusammen,

gestern Abend hab ich mir nochmal das Poti vorgenommen. Ich dachte also, Mut zum Risiko und habe die Nieten entfernt. Immer jeden einzeln und das Loch vorsichtig auf 3mm aufgebohrt; gleich ne Schraube rein und Mutter drauf. Dann hab ich es vorsichtig geöffnet und alle Teile begutachtet.
Was soll ich sagen: die Leiterbahn tiptop, der Schleifer ohne Abnutzungsspuren. Der Schleifer hat eine Metallzunge, die im Zentrum des Potis auf einen "Dorn" drückt (Mittelkontakt im Zentrum des Potis). Diese beiden Teile mit einem Glasfaserstift gereinigt + etwas Pulmotin drauf, den Rest vom Poti ebenfalls sauber gemacht und die Bahn leicht mit Pulmotin geschmiert.

Dazu noch mal am Rande: Das Zeug heisst wirklich so und ist eigentlich ein Mittel zur äußerlichen Anwendung bei Husten. Gabs schon zu DDR-Zeiten. Die Idee ist nicht neu; unabhängig davon, das genügend drüber im Netz steht, hat mir so ca. 1997 der damalige Freund meiner Cousine (gelernter Radio- und Fernsehmechaniker) das Poti von einem Blaupunkt-Autoradio wieder flottgemacht.

Also alles wieder zusammengebaut, rein ins Radio uuuuuuuuuuuuuund: RADIO SPIELT UND KLINGT BESTENS, KEIN KRATZEN MEHR!!!

Ich lass es so ... Smiley32 

Ein kleines Problem hab ich aber noch: innerhalb einen halben Stunde sind beide Skalenlampen ausgefallen. Ich habe normale E10- Birnen mit 7V und drüber gelötetem Kupferbügel als Ersatz für die Sofitten drin. Das Radio spielt jetzt seit ner guten Stunde; die Spannung an den Lampen liegt konstant bei 7,02 V. Der Spannungswahlschalter steht auf 220 V.

Ist das kritisch zu sehen, da ja die Heizspannung der Röhren dann ebenfalls höher ist?

Bitte teilt mal eure Meinung mit

Danke sagt

Peter
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#43
(07.01.2017, 19:35)Daniel schrieb: Hallo,

in der Tat sind die höherwertigen Radios, wie der Juwel oder Türkis mit einem Poti versehen, welches einen Abgriff besitzt.
Die besondere Beschaltung ermöglicht bei allen Lautstärken einen annähernd gleichmäßigen Schallpegel.

Und beim Türkis ist das nicht 0815 sondern ein 1,3 M Ohm mit einem Abgriff. Wenn du das nicht original tauscht wird es eng.

Als Lehrling hatte ich mal ein Challenge, das Radio eines blinden Kunden hatte auch Potiprobleme.
Schlau wie ich war habe ich in Ermangelung eines Originalpoti den Abgriff mit einem Widerstand gezaubert.
Der Kunde reklamierte, sein Gehör war sicher besser als meins.
Wir vertrösteten ihn und ich bestelle ein passendes.

Übrigens gibt es Potis, welche auch bei den Anschlüssen kaum impffähig sind.
Oder so verbaut, dass man nicht gut hinkommt. ein Ausbau arg aufwendig ist. Da ist so ein Loch hilfreich.  
Das ist kein Klugsch... sondern einfach Erfahrung.

Hallo Jürgen,

in meinem Fall hat es 1,3 MOhm und sogar zwei Abgriffe; beim Obereon war auch eines mit zwei Abgriffen drin. Die Löcher habe ich aber trotzdem gebohrt. Man weiss ja nie, ob sie irgendwann mal gebraucht werden... Smiley57

Viele Grüße

Peter
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#44
Ich für meinen Teil würde sagen, Spannung zu hoch. Laut Schaltbild hat er keine 240V am Trafo als Einstellung. Da du ja im Osten der Republick wohnst: Ihr hattet so Prima Geräte, wie Spannungskonstanthalter oder so einen Trafo wo man die Spannung genau Regeln konnte, in, ich glaube Zehnerschhritte oder so. Sowas würde ich dazwischen Schalten.
Wie ist den die Anodenspannung hinter der Gleichrichterröhre im Betrieb??

Bitte Freunde: wenn ihr die Zitieren Taste nehmt, bitte lasst doch nur das relevante stehen und nicht immer den ganzen Text, den haben alle schon gelesen und es wird Unübersichtlich. Also was nicht benötigt wird beim Zitieren weg machen, vielen Dank Freunde.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#45
Es lohnt sich auf alle Fälle, für z.B. den ganztags Betrieb von Röhrenradios die keine 240 V/AC Trafoumstellung haben, einen Stelltrafo , wie den von Dietmar erwähnten zu nutzen, nicht nur die Lebensdauer der Röhren wird dafür dankbar sein.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#46
In der STELLTRAFO-TYPE-1223-14-STUFIG-FEUTRON-DDR
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#47
Hallo,
10 % Überspannung sollte das zum Problem werden?
schön, dass wieder alles spielt...

Pulmotin Wirkstoff:

   Eucalyptusöl (50 mg pro Gramm)
   Campher (20 mg pro Gramm)
   Anisöl (15 mg pro Gramm)
   Koniferenöle, ätherisch (12.5 mg pro Gramm)
   Thymianöl (3 mg pro Gramm)
   Thymol (3 mg pro Gramm)

Sonstige Bestandteile:

   Hartparaffin
   Vaselin, weiß

Einzig die Vaseline wird ein wenig helfen, aber ansonsten???
im harten Alltagseinsatz wird der Schaden größer als vorher.



Da nehme ich lieber  Wellenschalteröl "d" rot und "K" blau von Granowsky
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#48
Danke für eure Tipps,

@ Jürgen: Kriegt man dieses Wellenschalteröl noch irgendwo?

@ Dietmar: Er hat einen Spannungswahlschalter. Hier die gemessenen Spannungen (die Anodenspannung habe ich direkt nach dem C401 gemessen):

.jpg   Spannungen.jpg (Größe: 19,43 KB / Downloads: 163)

Wenn ich mich an den im Schaltplan angegebenen Spannungen orientiere ist die Stellung 240 V für den Betrieb besser geeignet... Smiley43

Ich probiere das mal aus...

Jetzt nach einer reichlichen halben Stunde Betrieb auf Stellung 240 V / UKW:

Netz 239,2 V; Heizspannung 6,49 V; Anodenspannung 225 V

Viele Grüße

Peter
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#49
@.....Jetzt nach einer reichlichen halben Stunde Betrieb auf Stellung 240 V / UKW: Netz 239,2 V; Heizspannung 6,49 V; Anodenspannung 225 V

Dann ist ja wieder alles in "Butter" Smiley14
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#50
Na geht doch. Prima gemacht.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#51
(18.12.2016, 19:17)radioharry schrieb: Hallo Peter,
der Elko C401 sollte max. 50 µF haben, dieser dient aks Ladeelko und belastet die EZ80 mit seinem Einschaltstromstoß, der mit zunehmender Kapazität steigt und somit die EZ80 gefährdet. Der Ladeelko ist immer der erste nach dem Gleichrichter.
Der Elko C402 an der III ist der Siebelko und ist ab 50µF brauchbar, ein 100er bringt da kaum einen Unterschied in der Brummspannung.
Wichtig ist, das du dir den Koppelkondensator C208 der NF-Stufe anschaust und falls dieser ein Papierwickel C ist, dann muss der unbedingt raus, weil diese Sorte mit den Jahrzehnten ihres Daseins "Inkontinent" geworden sind, d.h. genug Luftfeuchtigkeit gezogen haben und somit nicht nur die Endröhre sondern auch das Netzteil über Gebühr gelasten

Dieser Sachverhalt zum Einschaltstromstoß gilt für Selen-Gleichrichter und Gleichrichterdioden. Bei Gleichrichterröhren gibt es keinen Einschaltstromstoß da sie beding durch die Anheizzeit nicht schlagartig leitend wird, sondern "langsam" hochfahrt. Aus diesem Grund kann man auch ohne Komplikationen einen Doppelelko 100 µF / 100 µF verwenden. Haben es in sochen Fällen früher in der Werkstatt immer so gemacht.

Uwe
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#52
Hallo Uwe,
die Größe des Ladeelkos ist bei Gleichrichterröhren schon als Empfehlung zu sehen, denn auch mit dem langsamen Aufheizen der Gleichrichterröhre, die oft direktgeheizt ist, besteht bei höherer Kapazitätswahl, eine höhere Anfangsbelastung der Gleichrichterröhre.
Auch finde ich es schon ziemlich als "Klugscheißerei" das du bereits im ersten Beitrag von dir, Grundlagen in Frage zu stellt.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#53
Hallo Uwe,
ich möchte das von Harry gesagte noch mal fachlich sachlich untermauern. Der Ladeelko dient ja dazu, in der Zeit, in der die gleichgerichtete Netzwechselspannung (pulsierende Gleichspannung) ihren Spitzenwert überschritten hat, bis zum nächsten Spitzenwert so viele Elektronen zu liefern, dass die gewünschte Anodenspannung annähernd konstant bleibt und möglichst wenig Restbrumm aufweist. Dabei wird aber der Ladeelko entladen, d.h., seine Platten verlieren Ladung, die dann beim nächsten Spannungsanstieg, also aller 10ms bei Brücken- oder Zweiweggleichrichtung, wieder aufgefüllt wird. Je größer die Kapazität der eingesetzten Elkos ist, desto niederohmiger ist er und desto länger fließt der Ladestrom für den Elko zusätzlich zum Betriebs- Anodenstrom der Röhren. Dabei können bei zu großen Elkos durchaus die Gleichrichterröhren strommäßig überlastet werden. Deshalb sollten die in den meisten Röhrendatenbüchern vorgeschlagenen Ladeelkokapazitäten aus den o.g. Gründen nicht überschritten werden.
Entgegen Deiner Aussage trifft die Gefahr des zu hohen Ladestromstoßes bei Selen- und Si-Gleichrichtern nicht auf. Selengleichrichter sind von natur aus ziemlich hochohmig, weswegen sie z.B. bei einfachen Akkuladegeräten eingesetzt wurden, um den periodischen Spitzenladestrom am Ladebeginn zu begrenzen. Bei Si- Gleichrichtern kann auch der Ladestromstoß als Ursache für eine Überlastung ausgeschlossen werden. Z.B. verträgt eine 1N4007 einen Dauergleichstrom von 1A, der periodische Impulsstrom bei Einweggleichrichtung kann aller 20ms für 8,3ms Dauer sogar 30A (!!!) betragen.

P.S. Unbestritten ist die Notwendigkeit der Strombegrenzung bei Ersatz von Röhren- und Selengleichrichtern durch Si- Gleichrichter durch einen Längswiderstand zwischen Gleichrichter und Ladeelko. Damit soll aber nicht der Si- Gleichrichter geschützt werden, der lächelt über eine solche Stromspitze nur müde. Die mit dünnem Draht gewickelte Anodenspannungswicklung des Trafos muß geschützt werden, da der Draht aus Platzgründen (Wickelraum) meist nur so dick gewählt werden kann, dass er den Dauer- Anodenstrom des Radios plus einem moderaten Elko- Ladestrom verträgt.
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