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Hornyphon Prinz 38B. E633
#21
Hallo Ivan,

bringe doch das Chassis mal mit zu mir. Ich würde Dir gerne den Seilzug richten, wenn ich Dir damit einen Gefallen tun kann. Durch die Arbeit an den alten Radios kenne ich diese Antriebe. Ich benötige da keinen Seillaufplan.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#22
Hallo, Andreas,
Danke! Ich glaube, es gibt keine bessere Alternative.
Gruß,
Ivan
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#23
Liebe Freunde,
Ich habe eine Frage - laut Schaltung ist ein 8 µF ungepollt zwischen +Anode und +Heizung eingebaut. Kann ich hier einen gepolten C  nehmen wobei der Pluspol an die + Anode liegt?
   
Gruß,
Ivan
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#24
Weshalb Horny bei seinen "Batterie"-Modellen ungepolte Elkos für die Siebung der Anodenspannung*) verwendet, könnte folgenden Grund haben:
Die Batterie-Modelle haben (lose) Anschluß-Schnüre für die Heizung und die Anodenspannung. Man muß in der Praxis damit rechnen, daß die Anschlüsse verkehrt herum gestöpselt werden. Wird ein ("nasser") Elko verkehrt herum angeschlossen, muß man damit rechnen, daß dieser nach einiger Zeit möglicherweise explodiert. Diese Gefahr wird durch einen bipolaren Elko vermieden.
Dem Batteriegerät entsteht durch die Verpolung kein Schaden - es spielt halt nicht.

Man findet auch im Vorjahres Batterie Empfänger einen bipolaren Elko, allerdings hier noch mit viel höherer Betriebsspannung. Man war da offensichtlich noch "vorsichtiger". Aber ansonsten ist die Schaltung sehr ähnlich.

   

Also, wenn anderweitig sicher gestellt ist, daß eine Verpolung der Anodenspannung ausgeschlossen werden kann, kann hier auch ein "normaler" Elko verwendet werden - mit + Pol an +A.  

Dietmar

*) Mit der Anodenspannung in einem Radio ist (eigentlich) die + Versorgungs-Spannung gemeint (am Punkt A), nicht jedoch die Spannung an der Anode der Endröhre. Meist spricht man sogar von "den Anoden-Spannungen" - im Unterschied zur Heizspannung.
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#25
eine so hohe Kapazität an der Anode wäre fatal. Natürlich ist das Schirmgitter gemeint.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#26
Hi, siehe hier:


.jpg   Bipolarer Elko.jpg (Größe: 40,08 KB / Downloads: 382)
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#27
Ich habe bereits einen gepolten 8,0µ mit + an +A eingebaut. Jetzt bin ich bisschen irritiert.
(02.01.2018, 13:11)saarfranzose schrieb: eine so hohe Kapazität an der Anode wäre fatal. Natürlich ist das Schirmgitter gemeint.

Aber Jupp die Kapazität von 8,0 µF liegt gemäß Schaltung an das Schirmgitter. Somit stellt der gepolte Kondensator keine Änderung dar.

Wolle, das ist eine Möglichkeit, klar. Danke!
Sollen es dann zwei mal 8,0 µF verwendet werden, damit der Endkapazität 8,0 µF bleibt? KopfWand
Sind wir damit sicher, dass bei einer versehentlichen Verpolung die Kondensatoren und Dioden heil bleiben?
Gruß,
Ivan
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#28
Hi Ivan,

ich habe es noch nicht ausprobiert, mal sehn, was die Profis dazu sagen.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#29
(01.01.2018, 20:37)navi schrieb: Liebe Freunde,
Ich habe eine Frage - laut Schaltung ist ein 8 µF ungepollt zwischen +Anode und +Heizung eingebaut. Kann ich hier einen gepolten C  nehmen wobei der Pluspol an die + Anode liegt?

ich wollte das hier nur richtig stellen.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

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Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#30
Thumbs_up Thumbs_up
Danke!
Gruß,
Ivan
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#31
Ein Verpolungs-Schutz läßt sich doch ganz einfach realisieren, indem in die + Versorgungsleitung eine Si-Diode eingefügt wird. Das hatte man früher nicht, so daß "Klimmzüge" erforderlich waren.
Alternativ kann auch ein 8 uF MP-Kondensator verwendet werden. Dem macht eine Verpolung nichts aus.

Kommt bei dem Gerät im praktischen Gebrauch die Gefahr einer Verpolung überhaupt (noch) vor?

Gruß, Dietmar
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#32
Bei Batterie-Geräten spricht man von
  • Heiz-Batterie oder Heiz-Akku
  • Anoden-Batterie

Die Anoden-Batterie liefert die + Versorgungsspannung für den Empfänger.  Sie wird an die Klemmen +A und -A des Empfängers angeschlossen.
Die Anode der Lautsprecher-Röhre erhält ihre Spannung von dieser +A Klemme über den Ausgangsübertrager.

In "Nesper: Der Radio-Amateur 'Broadcasting', 4.A. Springer,1924" finden sich im Anhang einige Inserate für solche "Anoden-Batterien".

   

Die Anschluß-Schnüre der (frühen) Batterie-Empfänger sind daher auch mit + - Heizung und + - Anode bezeichnet.

MfG DR
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#33
Im Fall von meinem Gerät sind diese mit Anode+, Anode-, Akkumulator+ und Akkumulator- beschriftet.
Die Annodenspannung ist 130V, die Heizspannung 2V. Ich bin beim überlegen einen Netzteil zu bauen.
Gruß,
Ivan
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#34
Hallo Ivan,
von mir könntest Du einen, von diesen Kondensatoren bekommen:
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=9647
Viele Grüße,
Rolf
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#35
entschuldigt, das war ein Definitionsproblem meinerseits. +Anode geht ans Schirmgitter, heißt aber trotzdem +Anode, als allgemeiner Begriff.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#36
Ja, manche Bezeichnungen haben sich "so" ergeben, weshalb sie dann manchmal mehrdeutig bzw. widersprüchlich oder unlogisch sind.
Was der Einzelne dann darunter versteht, hängt sicher auch davon ab, in welchem Zusammenhang er darauf gestoßen ist.
Ich bemühe mich zwar immer, möglichst widerspruchsfrei zu formulieren, aber an dieser Stelle (mit der Anodenspannung) war mir die Mehrdeutigkeit nicht aufgefallen. Sorry.

Gruß, Dietmar
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#37
weil es ein ganz lustiges Thema ist noch eine Anmerkung. Es ist wirklich eine Frage des Standpunktes bzw. des Zusammenhanges. Sieht man das Gerät von den Zuleitungen aus hat man Anoden- und Heizspannung. So war es auch von Ivan gemeint. Also alles in Ordnung. Ich war gedanklich aber mit dem Messgerät an der Röhrenfassung und da liegt nun mal die Anodenspannung am Schirmgitter und nur ein Teil der Anodenspannung an der Anode, und der Elko, der Anodenspannung bekommt, wird zum Schirmgitterelko. Oder frei nach René Goscinny: "wenn die Nachhut sich vorgesehen hätte wäre die Vorhut nicht bei der Nachhut. Also zurück zur Nachhut und Vorhut marsch!"
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#38
Hallo Freunde,

es wird Zeit, Euch auch mal wieder zu Ivan's Hornyphon Prinz 38 etwas Neues mit zu teilen. Ich bat Ivan ja, mir mal das Chassis von seinem Radio mit zu bringen. Ich will ihm bei den mechanischen Sachen helfen - n i c h t   aber bei der Herstellung der technischen Funktionsfähigkeit. Batteriegeräte sind - wie ja allgemein bekannt - sehr empfindlich. Hier wird  Ivan alleine mit der Versorgung der entsprechenden Spannungen noch viel zu tun haben.

Nun stand das Chassis auch schon wieder einige Zeit bei mir. Ich überlegte mir, zunächst muss mal eine Skala her. Unser Heiner (segula) hatte tasächlich einen Skalenscan vom Prinz 41. Diesen stellte er uns zur Verfügung. Leider paßt diese Skala von der Optik überhaupt nicht. Zwar gelang es Ivan's sohn die Skal unseren Anforderungen gemäß optisch anzupassen. Er bemerkte dann aber, dass die Skala vom Prinz 41 seitenverkehrt verläuft. Es hilft nicht, wir benötigten also einen Skalenscan von der Prinz 38 Skala.

Wozu haben wir Radiofreunde im Radiomuseum.org? Mir wurde dort schon öfter von netten Mitgliedern geholfen. ich schrieb nach und nach 3 Sammlerkollegen aus Österreich an. Der 1. schrieb gar nicht erst zurück - naja.. Der 2. schrieb mir sehr freundlich zurück, er würde gerne helfen - wenn er denn das Gerät noch hätte.

Da aller guten Dinge 3 sind, wurde ich hier fündig. Noch am selben tag meiner Anfrage schrieb mir der Sammlerkollege: "Ob es zur Not auch eine originale, gut lesbare Glasskala tut?" Ich rief Ivan an und teilte ihm das mit. Sein Wochenende war gelaufen!

Ich fragte bei demnetten Sammler an, was die Skala denn  koste. Er schrieb mir gestern zurück: "Nur das Porto". Ja, nun ist die skala schon unterwegs zu mir.
Das ist mal wieder eine tolle Hilfsbereitschaft, die auch immer wieder im Radiomuseum.org zu finden ist.

Ich hatte vor Kurzem Ivan's Chassis auf meinem Basteltisch und wollte nun den Seilzug montieren. Was mir mit solchen Dingen selten passiert, ich gab auf.

Wie Ivan schon schrieb. Das Gerät hat 2 Seilzüge. Einmal mit Textilband und den Drehko zu bewegen und einmal mit Stahlseil für den Zeigerzug.

Ich wollte mit dem Textilseil beginnen. Es könnte ganz einfach gehen, wenn man die Achse vom Wellenschalter abnehmen könnte, was auch vorgesehen ist. Dann könnte man diesen mit den Anschlüssen nach hinten klappen und könnte das Seil besser aufziehen. Aber die Achse sitzt bombenfest in der Aufnahme. Geht also nicht ab. Fest gerostet! Es mußte also so gehen.

Unser Freund Frank (Moschti) brachte mal einen Trick ins Spiel, das Detlef (Radionar) seinerzeit bei meinem Siemens Länderband erfolgreich probiert hatte. Die Rollen, auf denen das Seil läuft mit Knete zu fixieren. Ich hatte da von Detlef noch etwas Knetmasse (Kotflügelband). Damit habe ich jede Station, an der das Seil schon richtig gefädelt war, blockiert. Am Schlimmsten war die Fädelei an der Bedienungsachse für die Senderwahl. Hier mußte das Seil drei mal um eine Rolle laufen, um den erforderlichen Schlupf zu bekommen. Durch die Befestigung der Achse war das eine regelrechte Würgerein. Trotzdem nach einigem Versuchen klappte auch das. Nun wurde das Sel zum Abschluß auf die große Seilrolle gebracht. Ivan - die Senderwahl ist wieder her gestellt.

Aber der Wahnsinn kommt erst noch. Auf die Seilscheibe vom Drehko muß ja noch ein 2. Seilzug. Hornyphon hat da sogar noch eins drauf gesetzt. Der 2. Seilzug muss mit auf die viel zu schmale Seilscheibe. Das bei montiertem Skalenhintergrund. Die 2 Führungsrollen sitzen oben daran. Also das ist eine sehr schwierige Aufgabe. 2 Seilzüge auf einer schmalen Seilrolle. Die dürfen sich ja auch nicht gegenseitig verheddern.

Aber vorher muss ich da eh noch mit Ivan ein Hühnchen rupfen. Davon gleich bei den Bildern mehr

Schaut mal, hier die Originalskala auf die wir warten:

   

Der 1. Seilzug ist verlegt.

   

Hier die recht schmale Riemenscheibe. Für einen Antrieb würde sie ja reichen.

   

Hier die Reimenscheibe von der anderen Seite
Sie wird völlig vom 1 Seilzug belegt.

   

Man sieht, wie das Seil über die 2 Rollen zu beiden Seiten der Riemenscheibe geht.

   

Dieser Skalenhintergrund sitzt schön vor der Riemenscheibe, damit es richtig schwierig wird. Für die Zeigerführung besitzt sie 2 Rollen. Das Ganze noch mit Stahlseil. Na, mal sehen, was ich da demnächst mache. Vorher, lieber Ivan, gebe ich dir den Skalenhintergrund zur Bearbeitung mit. Die olle dicke schwarze Farbschicht muss entfernt werden. Ebenso sorgfältig der Rost. Durch die durchsichtige Skala sieht man dieMacken auf dem Skalenhintergrund.
Wenn Ivan das schön gemacht hat, versuche ich das noch mal mit dem 2. Skalenzug. Erst dann gibt es die Skala. Smiley61

   

Wenn wir diese Sachen in den Griff bekommen, befindet sich das Gerät dann schon mal in einem tollen optischen Zustand.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#39
Da hast du dir ja wieder etwas vorgenommen. Smiley26 Aber wie ich dich kenne, wirst du auch diese schwierige Sache meistern.
Gruß Detlef
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#40
Guten Abend, Freunde,
Hmmm. Es ist wirklich schwierig so eine Post zu beantworten.
Ich denke, wenn ich jetzt beginne das zu beschreiben, was ich fühle, manche von uns werden mich als melodramatisch, etc. einstufen.
Ich bin nicht so mächtig in der Deutschen Sprache, deswegen besser zu den Fakten:

Ich habe dieses Radio als Fragment bekommen. Praktisch ein Chassis ohne Röhren und ohne Lautsprecher. Ein Gehäuse ohne Schallwand, mit verrosteten Metallteile, ohne Rückwand. Eigentlich repariert man so was nicht. Als Teileträger auch ungeeignet - nix drin und dran.
Trotzdem war ich von dem ersten Tag sicher - ich mache das Radio. Grund war vor allem das Furnier. Ich habe viele Radios. Dieses Radio hat das schönste Wurzelholz-Furnier das ich an einem Radio je gesehen habe.
Es sind mittlerweile drei Jahren seit dem ich eine Scala suche. Ja, Andreas, wir haben bereits telefoniert aber das Bild übertrifft die Erwartungen. Wie soll ich meine Freude ausdrücken. Ich danke Dir ganzes Herzens.

Klar, das Scalenseil ist eine Herausforderung, auch hier habe ich aufgegeben. Dann kam das Angebot von Andreas...

Ja, es ist ein schöner Abend,
Danke!
Gruß,
Ivan
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