(30.01.2017, 00:12)Bosk Veld schrieb: Ein Kollege hat mir mal berichtet, er hätte eine Möglichkeit, Röhren zu evakuieren. Ich will ihn kommende Woche mal dazu fragen und berichte dann hier.
Vor ein paar Tagen sprach ich mit dem Kollegen über seine Apparatur.
So wie ich ihn verstand, ist das Herzstück eine Unterdruckpumpe, die 10E-6 bis 10E-8 mbar schafft. In die Unterdruckpumpe kommt ein Glasröhrchen, durch das die Luft angesaugt wird. Dieser Ansaugteil mit dem Glasröhrchen ist motorisch drehbar. Einige cm vor dem Glasröhrchen wird die oben offene Röhre eingespannt, mechanisch mit dem Ansaugteil gekoppelt und daher ebenfalls drehbar. Wie auf einer Drehbank; Glasröhrchen und Röhre sind in einer Flucht.
Als Vorbereitung wird das offenen Ende des Glasröhrchen mit Hilfe einer Gasflamme gedehnt, so daß es dem Ausgang einer Trompete ähnelt. Dann werden beide Glasteile rotiert, zusammengeschoben und mit der Flamme miteinander verschmolzen, so daß die Verbindung luftdicht ist. Dann wird die Flamme erst mal abgeschaltet, und die Pumpe beginnt, die Luft aus der Röhre zu saugen.
Bis der passende Unterdruck erreicht ist, kann schon einige Zeit vergehen; für 10E-8 mbar braucht es einen ganzen Tag. Aber so stark muß es ja nicht sein.
Ist der Druck niedrig genug, wird die Gasflamme wieder eingeschaltet und auf das Glasröhrchen kurz vor der Verschmelzungsstelle gehalten. Das Röhrchen schließt sich an dieser Stelle; so ist die Röhre abgedichtet. Die Vakuumpumpe kann abgeschaltet werden, und das Röhrchen wird an der zusammengeschmolzenen Stelle durchtrennt.
Der Kollege will mir demnächst Bilder und evtl. auch ein Video davon mitbringen, die ich hier veröffentlichen darf.
Irgendwann werde ich ihn besuchen und mir die Sache in Aktion ansehen. Bin schon gespannt!
Auch wenn sich auf diese Weise eine Röhre wieder evakuieren läßt, heißt das natürlich noch lange nicht, daß man dann ein magisches Auge reparieren kann.
Aber eins nach dem andern; Versuch macht kluch.
Gruß, Frank
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