28.02.2017, 23:43
Hallo zusammen,
als ich vor ein paar Wochen, günstig an ein VE301W-Gehäuse gekommen war,
konnte ich endlich mein Projekt, "VE301-UKW" angehen.
Dazu hatte ich mir folgende Vorgaben gesetzt:
- äußerlich keine Veränderungen am Gerät zum Original
- Wellenbereiche: UKW und MW
- keine sichtbaren Halbleiter
- möglichst viele Original-Teile
- höherwertiger Lautsprecher
- die AM-Empfangsschaltung sollte empfindlicher sein, als die des VE301W.
Dafür sollte eine breitbandige Vorstufe sorgen.
Daher Anlehnung der Schaltung an den "Gundig Liliput" von 1947,
der mit 3 mal RV12P200 werkelt.
Da Wehrmachtsröhren und deren Fassungen schon recht selten geworden sind
und man im VE301W nur 4V Heizspannung zur Verfügung hat,
entschied ich mich für russische Nachbauten:
2 mal 4SH1L (=RV12P200 mit 4,2V) und als Endstufe die 4P1L (=RL4,2P6)
Das Chassis räumte ich, soweit es ging, ab und reinigte es, entfernte den Flugrost
und retuschierte es etwas mit Silberpaste.
Die REN- und RES-Fassungen tauschte ich gegen je eine Loktal-Fassung aus.
Eine weitere Loktal-Fassung montierte ich dort, wo früher der der NF-Trafo steckte.
Die originale Gleichrichterröhre RGN345 blieb an ihrem Platz.
Danach lötete ich den "KEMO B156N" UKW-Baustein zusammen,
dieser sollte im Kondensatorbock-Gehäuse Platz finden.
Dazu musste ich, weil der Baustein etwas zu breit war,
am Rand der Leiterplatte etwas abknabbern, was aber kein Problem darstellte.
Die Spannungsversorgung für diesen Baustein, ein kleiner 6V-Trafo, mit Gleichrichter
und Siebkette, brachte ich ebenfalls im Kondensatorblock-Gehäuse unter,
des Weiteren das Abstimmpoti und das Poti für den NF-Ausgangspegel.
Ihr werdet es nicht glauben, aber die 5 Block-Kondensatoren
(2 x 10µF, 2 x 0,1µF und 1µF) passten auch noch in die Kiste.
So, den Kondensatorblock mit UKW-Teil, noch einmal auf Funktion geprüft und im
VE-Chassis, natürlich nach der Drekondensator-Montage, eingebaut.
Anschließend konnte der Netztrafo montiert werden.
Danach verschaltete ich das Netzteil und die NF-Endstufe mit der 4P1L.
Jetzt konnte, mit einem externen Lautsprecher, schon einmal ein erster
Endstufen-Funktionstest vorgenommen werden.
Die Schaltung, bis zu diesem Zeitpunkt, sah in etwa, so aus:
Leider machte sich die 4P1L, als brummende Röhre, alle Ehre.
Die UKW-Wiedergabe war zwar klar und deutlich, aber leider stark verbrummt.
Eine, von Extern angelegte, brummfreie Anodenspannung, brachte leider keinen Erfolg.
Der Brumm wurde, wie schon öfter im Netz beschrieben, in der Röhre selbst,
durch die Wechselstromheizung, erzeugt.
Auch sogenannte Kompensationsschaltungen brachten keinen Erfolg.
Abhilfe konnte nur eine indirekt geheizte Röhre oder eine Heizspannungsversorgung mit Gleichstrom bringen.
Ich entschied mich für die Gleichstromheizung und somit für die 4P1L.
So schaltete ich einen Brückengleichrichter mit einem dicken Ladeelko in den Heizkreis,
danach war das Brummen so gut wie verschwunden.
Aber ich maß ich nur eine Heizspannung von etwa 3,7V=, gebraucht wurden aber 4,2V=.
So erweiterte ich die Heizwicklung des Trafos, zu Glück war da noch Platz, um weitere 6 Windungen,
erhöhte den Ladeelko auf 10mF und alles war gut.
Diese Gleichrichterschaltung brachte ich unsichtbar, in einem kleinen Blockkondensator unter.
Hier der Trafo mit den zusätzlichen Wicklungen:
und hier das Chassis, zu diesem Zeitpunkt, von oben:
und von unten:
Fortsetzung folgt...
viele Grüße,
Rolf
als ich vor ein paar Wochen, günstig an ein VE301W-Gehäuse gekommen war,
konnte ich endlich mein Projekt, "VE301-UKW" angehen.
Dazu hatte ich mir folgende Vorgaben gesetzt:
- äußerlich keine Veränderungen am Gerät zum Original
- Wellenbereiche: UKW und MW
- keine sichtbaren Halbleiter
- möglichst viele Original-Teile
- höherwertiger Lautsprecher
- die AM-Empfangsschaltung sollte empfindlicher sein, als die des VE301W.
Dafür sollte eine breitbandige Vorstufe sorgen.
Daher Anlehnung der Schaltung an den "Gundig Liliput" von 1947,
der mit 3 mal RV12P200 werkelt.
Da Wehrmachtsröhren und deren Fassungen schon recht selten geworden sind
und man im VE301W nur 4V Heizspannung zur Verfügung hat,
entschied ich mich für russische Nachbauten:
2 mal 4SH1L (=RV12P200 mit 4,2V) und als Endstufe die 4P1L (=RL4,2P6)
Das Chassis räumte ich, soweit es ging, ab und reinigte es, entfernte den Flugrost
und retuschierte es etwas mit Silberpaste.
Die REN- und RES-Fassungen tauschte ich gegen je eine Loktal-Fassung aus.
Eine weitere Loktal-Fassung montierte ich dort, wo früher der der NF-Trafo steckte.
Die originale Gleichrichterröhre RGN345 blieb an ihrem Platz.
Danach lötete ich den "KEMO B156N" UKW-Baustein zusammen,
dieser sollte im Kondensatorbock-Gehäuse Platz finden.
Dazu musste ich, weil der Baustein etwas zu breit war,
am Rand der Leiterplatte etwas abknabbern, was aber kein Problem darstellte.
Die Spannungsversorgung für diesen Baustein, ein kleiner 6V-Trafo, mit Gleichrichter
und Siebkette, brachte ich ebenfalls im Kondensatorblock-Gehäuse unter,
des Weiteren das Abstimmpoti und das Poti für den NF-Ausgangspegel.
Ihr werdet es nicht glauben, aber die 5 Block-Kondensatoren
(2 x 10µF, 2 x 0,1µF und 1µF) passten auch noch in die Kiste.
So, den Kondensatorblock mit UKW-Teil, noch einmal auf Funktion geprüft und im
VE-Chassis, natürlich nach der Drekondensator-Montage, eingebaut.
Anschließend konnte der Netztrafo montiert werden.
Danach verschaltete ich das Netzteil und die NF-Endstufe mit der 4P1L.
Jetzt konnte, mit einem externen Lautsprecher, schon einmal ein erster
Endstufen-Funktionstest vorgenommen werden.
Die Schaltung, bis zu diesem Zeitpunkt, sah in etwa, so aus:
Leider machte sich die 4P1L, als brummende Röhre, alle Ehre.
Die UKW-Wiedergabe war zwar klar und deutlich, aber leider stark verbrummt.
Eine, von Extern angelegte, brummfreie Anodenspannung, brachte leider keinen Erfolg.
Der Brumm wurde, wie schon öfter im Netz beschrieben, in der Röhre selbst,
durch die Wechselstromheizung, erzeugt.
Auch sogenannte Kompensationsschaltungen brachten keinen Erfolg.
Abhilfe konnte nur eine indirekt geheizte Röhre oder eine Heizspannungsversorgung mit Gleichstrom bringen.
Ich entschied mich für die Gleichstromheizung und somit für die 4P1L.
So schaltete ich einen Brückengleichrichter mit einem dicken Ladeelko in den Heizkreis,
danach war das Brummen so gut wie verschwunden.
Aber ich maß ich nur eine Heizspannung von etwa 3,7V=, gebraucht wurden aber 4,2V=.
So erweiterte ich die Heizwicklung des Trafos, zu Glück war da noch Platz, um weitere 6 Windungen,
erhöhte den Ladeelko auf 10mF und alles war gut.
Diese Gleichrichterschaltung brachte ich unsichtbar, in einem kleinen Blockkondensator unter.
Hier der Trafo mit den zusätzlichen Wicklungen:
und hier das Chassis, zu diesem Zeitpunkt, von oben:
und von unten:
Fortsetzung folgt...
viele Grüße,
Rolf