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Harting Pico Single-Wechsler
#1
Hallo zusammen,

nachdem mein HMV Singlewechsler wieder funktioniert, möchte ich nun meinen Harting Pico wieder auf Trab bringen.
So ein Gerät wollte ich schon immer mal haben, da die Firma Harting aus meinem Heimatort ist.
Vielen Dank an dieser Stelle an Anton, der mir einen aus seinem Bestand überlassen hat.

Ein erster Test lieferte einen nicht drehenden, aber brummenden Motor.
Den habe ich also gleich mal ausgebaut und musste feststellen, dass der in der Lagerung total lose ist und gar nicht richtig geführt wird.
Sobald der Motor Strom bekommt stellt sich der Rotor schräg und das wars. Soviel vertikales und horizontales Spiel kommt mir spanisch vor.

Hat jemand eine Explosionszeichnung vom Motor?
Anton, du hast doch die Serviceunterlagen. Kannst du die mir mal schicken?
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#2
In der Reparaturanleitung ist leider keine Explosionszeichnung vom Motor zu sehen. Ich schaue aber am WE mal bei meinem Pico und mache ein paar Fotos. Ich habe da Einen, der auch noch nicht überholt ist, den muss ich sowieso mal aufmachen.

Die Reparaturanleitung ist jetzt aber in meiner Dropbox zum herunterladen bereit:

https://www.dropbox.com/s/c57o7cxd3fu3n7...5.pdf?dl=0

Das es die Fa. Harting noch gibt, hier auch noch ein Link zur Historie des Unternehmens:
http://www.harting.de/fileadmin/harting/.../zbh_d.pdf
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#3
(10.03.2017, 14:09)Anton schrieb: Die Reparaturanleitung ist jetzt aber in meiner Dropbox zum herunterladen bereit:

Und jetzt auch auf meiner Festplatte... Danke!

(10.03.2017, 14:09)Anton schrieb: In der Reparaturanleitung ist leider keine Explosionszeichnung vom Motor zu sehen.

M..t, darauf hatte ich gehofft.

Ich muss wissen, wie die Bleche angeordnet werden müssen.
Erst kommt die Lagerbrücke, dann das Sinterlager mit Filzring außen rum.
Anschließend kommen zwei Kupferfederbleche und der Lagerdeckel.
Ganz am Spulenpaket liegt noch eine Messingscheibe, die genau durch das Loch im Lagerdeckel passt.
Keine Ahnung, wozu. Die liegt da einfach lose rum. Auf der Unterseite gib es diese Messingscheibe nicht.


Ich habe übrigens nur die Lagerbrücken losgeschraubt. Die Lagerdeckel vielen gleich lose durch die Gegend.
Das erklärt auch, warum so viel Spiel vorhanden ist. Nur bevor ich jetzt die Lagerdeckel wieder einpresse stellt sich mir die Frage, wie die beiden Kupferbleche angeordnet werden müssen.
a) Langer Federweg und geringe Federkonstante
b) Im Doppelpack direkt deckungsgleich aufeinander mit kurzem Federweg und somit höherer Federkonstante Huh

Im Bild ist auch schön eine Feder zu sehen, die vorne (oben) auf der Welle sitzt.
Mit Feder für 50Hz, ohne Feder für 60Hz (vermutlich).
So mit der Feder kann man das Sinterlager nicht herunter nehmen, da der Federaußendurchmesser größer ist, als der Innedurchmesser der Lagerbuchse.

   

Anton schrieb:Ich schaue aber am WE mal bei meinem Pico und mache ein paar Fotos. Ich habe da Einen, der auch noch nicht überholt ist, den muss ich sowieso mal aufmachen

Das wäre natürlich klasse...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#4
Hallo,

da ich guter Dinge bin, dass der Motor wieder werden wird, habe ich mich mal etwas um den Rest gekümmert...

Dazu gehörte die Reinigung und Wartung/Schmierung des Chassis und der restlichen Mechanik.
Das ging völlig problemlos - ist ja auch nicht allzuviel dran - und soweit ich das ohne Motor testen konnte, scheint die Mechanik wieder zu laufen.
Das Chassis selbst hat keine Roststellen und sieht noch richtig gut aus. Lediglich den Harting-Schriftzügen am Tonarm und am Koffer fehlen ein wenig Farbe.

   

.jpg   Harting_Schild.jpg (Größe: 33,73 KB / Downloads: 342)

Nicht so gut bestellt ist es um den Koffer, in dem der Spieler sitzt.
Kleine, gefräßige Gesellen waren da leider fleißig am Werk.

   

Die sind mittlerweile zwar nicht mehr unter den Lebenden, aber die Spurenbeseitigung dauert seine Zeit.
Um die Festigkeit des Holzes zu erhöhen habe ich zuerst alle Gänge (mehr oder weniger) mit Druckluft freigepustet.
Das habe ich glücklicherweise draußen getan, denn das hat kräfig gestaubt.

Anschließend habe ich mir mein Holzleimfläschchen genommen, die Kanüle auf ein Wurmloch gepresst und ordentlich Druck auf die Flasche gegeben.
Spannend zu beobachten, aus welchen Löchern dann überall der Holzleim wieder raus kommt.. Big Grin
Damit ist man erstmal eine Weile beschäftigt, zumal man mit einem Durchgang nicht hinkommt.
Manche Löcher ohne zweiten Ausgang lasen sich auch schlecht auffüllen, da die Luft im Gang nicht oder nur sehr schlecht entweicht.
Bei der Trocknung zieht sich der Leim auch etwas zusammen und es bleibt noch immer ein kleines Loch zurück.

Ich habe mich dazu entschlossen, diese Restlöcher noch zu kaschieren. Dazu kam mir die Idee, mal das Holzreparaturset aus dem Discounter zu testen.
Da sind so Hartwachsstücke drinnen, die per Hitze geschmolzen werden und dann in die Löcher eingearbeitet werden können.
Nur gibt es leider kein Hartwachs für graues Holz. Cool
Daher habe ich kurzerhand zum Fliesenreparaturset gegriffen und da gab es auch einen nahezu perfekt passenden Grauton.
Also in jedes Loch vorsichtig etwas von dem Zeug hineingepresst. Mit dem Ergebnis bin ich eigentlich ganz zufrieden.
Die zweite Seite nehem ich aber ein anders Mal in Angriff, da hatte ich keine Lust mehr zu...

   

Was auch noch viel Arbeit machen wird, sind die Beschläge des Koffers.
Die sind alle stark angerostet. Hier mal einer der Verschlüsse.


.jpg   Verschluss.jpg (Größe: 56,06 KB / Downloads: 349)

Das blankwienern wird Stunden dauern. Gibt es da irgendeine chemische Keule, die sowas wieder blank bekommt?
Die Griffbefestigung bekommt man zudem nicht mal vernünftig los, ohne bleibende Schäden zu verursachen.
Die ist nicht verschraubt, sondern irengedwie von innen geklammert.
Den groben Rost (sah mal so aus, wie der Verschluss) habe ich da schon mal weggeschmirgelt. Es bleibt trotzdem fleckig.


.jpg   Griff.jpg (Größe: 84,38 KB / Downloads: 348)

Fortsetzung folgt...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#5
Upps, das war doch noch was... Sorry, hab vergessen nach dem Pico zu schauen, hole ich aber dieses WE bestimmt nach!

Die Wurmlöcher fülle ich immer mit selbstgemachtem Holzkitt auf. Dafür habe ich eine Flüssigkeit, die mit Holzmehl vermischt wird und da kann man auch Farbpigmente einrühren. Das Endprodukt lässt sich dann bearbeiten wie Holz. Diese Flüssigkeit wurde mal hier im Forum vorgestellt: http://radio-bastler.de/forum/showthread...t=holzkitt  

Beschläge kann man auch mit der Elektrolyt-Methode entrosten. Das ist aber doch recht aufwendig für so kleine Teile: http://radio-bastler.de/forum/showthread...=entrosten
Ich denke, Muskelkraft, rotierende Drahtbürste mit Dremel, Schmirgel und Stahlwolle sind hier wohl eher angebracht.

So wie sie mal waren, wirds aber nicht mehr. Die Vernickelung ist halt hin.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#6
Hallo Martin,
Der Griffbeschlag ist normalerweise eine Kappe zum abheben. Darunter ist der eigentliche Beschlag am Gehäuse verschraubt.
Gruß aus Bremen

Enno
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#7
Mit dem Entfernen des Rostes ist es nicht getan. Der hat ja deutliche Spuren in Form von Narben und Vertiefungen hinterlassen. Also muss die gesamte Oberfläche so weit beigeschliffen werden bis sie wieder homogen ist. Am besten geht das mit einem Fächerschleifer und anschließend mit einer großen Leinenschwabbel und Bimststeinbrei.
Anschließend dick verkupfern, polieren und dann vernickeln. Ist ein ziemlicher Aufwand.

Gruß,
Achim
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#8
Hallo,

danke für die Links, Anton. Evtl. probiere ich die Elektrolyse mal aus.

Übrigens, ich habe mich mal für Variante b) entschieden und den Motor so wieder zusammengesetzt.
Er schnurrt wieder. Aber es scheint egal zu sein, wie die Kupferfederscheiben eingebaut werden.
Die werden eh so stark zusammengepresst, dass sie nahezu plan sind.

Also Anton, danke für den guten Vorsatz aber es ist nicht eilig, auch wenn mich interessieren würde, was diese Messingscheibe soll/macht.
Wenn du den sowieso machen willst kannst du ja gerne nachschauen. Extra jetzt dabei gehen muss aber nicht sein.

Bei den Rostteilen werde ich dann mal fleißig schmirgeln und polieren.
Eine Möglichkeit zum Vernickeln ist mir Momentan nicht bekannt, aber ich habe eine Idee wo ich nächste Woche mal nachfragen kann.
Wenn nicht, bleiben die halt möglichst blankpoliert, so verrostet bleiben sie jedenfalls nicht.

Da das Wochenende ja recht verregnet werden soll, hoffe ich mal den Harting wieder fertig zu bekommen.

Da fällt mir ein, welche Systeme passen denn da rein?
KST11 müsste das Mono-System dafür sein, aber der ist ja auch auf Steroumbau ausgelegt.

Ein KST11 habe ich im HMV, aber das ist so bescheiden da rauszubauen.
Evtl. gönne ich dem ein neues System. Anton, du hast doch da welche.
Nadel SM11 habe ja schon reserviert.

Nachtrag: Wer lesen kann ist klar im Vorteil....
KST21 für Mono und KST101 für Stereo
Gibt es kompatible Alternativen?


.jpg   Systeme_Schaltung.jpg (Größe: 94,7 KB / Downloads: 314)


NACHTRAG II

MaxB schrieb:Gibt es kompatible Alternativen?
Ja, gibt es... Wink
Ich habe jetzt mal das KST102 aus meinem Miraphon 120 TV eingebaut.
Motor wieder ans Chassis geflanscht, Stecker rein... läuft! Smiley34

Ach ja, irgendwo habe ich mal gelesen der Harting würde "zackig" oder auch "schnell" wechseln.
Nun ja, ok, aber im Vergleich zum Wechseln bei meinem HMV ist der Harting die reinste Schlaftablette... Big Grin

So, nun also noch den Koffer aufpäppeln und die Tonleitung braucht noch einen Stecker. Ich denke da werde ich einen 3-Pol-DIN nehmen.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#9
Meine restaurierten Hartings brauchen knapp 3 Sekunden für den Wechsel, das ist nun wirklich nicht viel.
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#10
(17.03.2017, 15:01)MaxB schrieb: Da fällt mir ein, welche Systeme passen denn da rein?
KST11 müsste das Mono-System dafür sein, aber der ist ja auch auf Steroumbau ausgelegt.
Ein KST11 habe ich im HMV, aber das ist so bescheiden da rauszubauen.
Evtl. gönne ich dem ein neues System. Anton, du hast doch da welche.
Nadel SM11 habe ja schon reserviert.

Ja, Nadel von Andreas für Umme liegt bereit. KST11 ist NOS vorrätig und wesentlich preiswerter zu haben, als :

(17.03.2017, 15:01)MaxB schrieb: KST21 für Mono und KST101 für Stereo
Gibt es kompatible Alternativen?

... die schon lange nicht mehr erhältlich sind und schon vor Jahren "Goldstaub" waren: https://www.topkaufmunich.com/mobile/sma.../index.php

"Kompatible" Alternativen laufen wohl eher auf einen Umbau der Systemhalterung heraus. Ich könnte aber jetzt auch nichts Entsprechendes nennen.

(17.03.2017, 15:01)MaxB schrieb: Gibt es kompatible Alternativen? Ja, gibt es... Wink
Ich habe jetzt mal das KST102 aus meinem Miraphon 120 TV eingebaut.
Motor wieder ans Chassis geflanscht, Stecker rein... läuft! Smiley34

GAB es, gibt es nicht mehr  Wink Siehe Link oben...

(17.03.2017, 15:01)MaxB schrieb: Ach ja, irgendwo habe ich mal gelesen der Harting würde "zackig" oder auch "schnell" wechseln.
Nun ja, ok, aber im Vergleich zum Wechseln bei meinem HMV ist der Harting die reinste Schlaftablette... Big Grin

Das hast Du nicht irgendwo gelesen, sondern in diesem Thread, weil ich das weiter oben schrieb. Und meine Hartings sind da auch alle so schnell, jedenfalls im Vergleich zu anderen Plattenwechslern. Den Vergleich zum HMV habe ich aber nicht.
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Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#11
Moin,

das sind ja mal nette Preise, die da aufgerufen werden, besser gesagt wurden...

150€ für ein KST102 Huh .
Meinen ELAC 120 TV habe ich glaube ich für 20€ oder 25€ bekommen, samt KST 102 System.
Wie üblich günstiger als Ersatzteile einzeln. Mal sehe, was sich finden lässt, Stereo wäre ja shcon schön...

Aber ein anderes System sollte sich mit einer speziell angepassten bzw. 3D-gedrucketen Halterung auch einbauen lassen.
Erst mal messen, was der für ein Auflagegewicht hat, sonst macht ein Ersatz-(China-)System womöglich eine Bauchlandung...


Achim schrieb:Meine restaurierten Hartings brauchen knapp 3 Sekunden für den Wechsel, das ist nun wirklich nicht viel.

Habe mal gestoppt, was der HMV an Wechselzeit benötigt.
Vom Ende der einen, bis zum Aufsetzten auf der nächsten Platte sind es ca.  1,5 Sekunden.

Den Griff und die Beschläge habe ich heute losbekommen.
Innen am Deckel mussten zwei Kappen abgehebelt werden, die mit zwei Spitzen ins Holz gepresst waren. (Danke für den Hinweis, Enno.)
Das schlechte Wetter nutzte ich dann um Verschlüsse und Griffbeschläge zu bearbeiten.
Das Ergebnis ist doch schon ganz nett, wenn auch noch vereinzelt Streifen erkennbar sind. Smile
An den Griffbeschlägen gibt es auch noch eine paar "Krater", aber irgendwann ist das Blech durchgeschliffen.
Vielleicht gehe ich nochmal dabei, habe aber im Moment gerade genug davon... Wink


.jpg   Verschluss_Vergleich.jpg (Größe: 56,93 KB / Downloads: 265)

   
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#12
Die Beschläge sind Dir doch schon super gelungen. Das war bestimmt eine schweißtreibende Arbeit. Dann noch Zaponlack drüber gegen Korrossion und gut iss. So ein alter Koffer muss ja auch nicht wie neu aussehen. Die Optik ist aber auf jeden Fall dann schon sehr schön.
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#13
Hi,

(18.03.2017, 22:08)Anton schrieb: Die Beschläge sind Dir doch schon super gelungen. Das war bestimmt eine schweißtreibende Arbeit.

Danke. Schweißtreibend nicht wirklich nur lästig, besonders die schmalen Seiten, an denen die Nieten rausstehen.
Die Köpfe davon will ich ja nicht abhobeln...


(18.03.2017, 22:08)Anton schrieb: Dann noch Zaponlack drüber gegen Korrossion und gut iss.

Tauchen, Pinseln oder sprühen? Habe ich noch nie gemacht.
Aber ich werde noch nachforschen, ob ich die bei uns nicht vernickeln lassen kann.
In der "Goldstadt" Pforzheim sollte sich da doch was finden lassen - oder geht hier nur vergolden... Big Grin

(18.03.2017, 22:08)Anton schrieb: So ein alter Koffer muss ja auch nicht wie neu aussehen. Die Optik ist aber auf jeden Fall dann schon sehr schön.

Nein, wie neu muss der - ganz besonders bei mir - nicht aussehen.
Bei diesem Gerät ist die Gehäuseaufarbeitung mal deutlich zeitaufwändiger als die Überarbeitung der Mechanik.
Das passiert bei mir eher selten.
Aber der Dreher wurde nunmal in meiner Heimatstadt hergestellt und da kann ich mir ja mal eine Portion Extramühe machen. Wink
Zur Herstellungszeit (ca. 1960) waren das so etwas 10000 Einwohner, heute sind es etwa 25000 - also recht überschaubar.

Wenn ich fertig bin, stelle ich noch ein paar Bilder rein.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#14
Wenn Du die Möglichkeit zum Vernickeln hast, wäre das natürlich chic. Dann müssen aber wirklich alle Riefen und Krater wech sein, sonst kommen die nach dem Vernickeln erst richtig zum Vorschein.

Falls also Vernickeln nicht geht: Zaponlack kann man sprühen, gibt es auch in Spraydosen. Bei so kleinen Teilen geht es aber auch gut mit einem Haarpinsl, also einfach so ein etwas dickerer Pinsel wie er beim Schulmalkasten verwendet wird. Man muss nur schnell arbeiten weil der Lack superschnell auftrocknet und zäh wird. Der zweite Pinselstrich kann dann erst nach dem Trocknen erfolgen. Das braucht aber nur 10 Minuten, dann kann man schon wieder drüber streichen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#15
Bei so kleinen Objekten bietet sich das Tamponverfahren an. Funktioniert super mit minimalem Aufwand. Mit Zapon hat man nicht lange Freude an der Sache. Das hat nur Sinn bei Teilen die nicht berührt werden, bzw. keinerlei mechanischer Belastung unterliegen.

Gruß,
Achim
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#16
(19.03.2017, 00:55)achim schrieb: Bei so kleinen Objekten bietet sich das Tamponverfahren an. Funktioniert super mit minimalem Aufwand.

Smiley61 Bahnhof? Bratkartoffeln? Stehe wohl geradeauf der Leitung...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#17
https://de.wikipedia.org/wiki/Tampongalvanisieren
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#18
Im Schwesterforum hab ich es mal beschrieben
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic....en#p181010

Tatsächlich geht es noch viel einfacher. Es reicht sogar (abhängig vom Elektrolyten) einfach eine Litze an die Zwinge eines Pinsels anzulöten, eine zweite Litze wird mit einer Nadel aus Edelstahl verbunden, das ganze an einen 9V Block angeschlossen und los geht es.
Das klappt hervorragend bei Gold und Nickel. Will man dickere Schichten aus Kupfer abscheiden um anschließend durch Schliff oder Politur eine homogene Fläche zu erreichen , dann muss in einem Bad galvanisiert werden. Bei Kupfer ist as aber extrem einfach. Wichtig ist nur dass der richtige Elektrolyt (sauer oder basisch, je nach Material) verwendet wird.
Die Spannung wird durch Probieren ermittelt.

Inzwischen vergolde ich alle polierten Messingteile. Der Aufwand ist überschaubar und im Gegensatz zu Zapon erreicht man Korrossionsschutz fast für die Ewigkeit.
Genauso verfahre ich z.B. bei meinen Elac Tonabnehmern. Die Vergoldung erfolgt mit einem Pinsel der Größe 00 und einem 9V-Block.
Zeitaufwand für das vergolden etwa 15 Minuten.

   
   
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#19
Hallo Achim,

das liest sich ja wirklich so, als sei es ziemlich einfach...
Danke für die Erklärungen hier und im DRF.

Falls ich mit meiner Anfrage keinen Erfolg habe, werde ich deine Version testen.
So wie es ausschaut, ist das Teuerste dabei die Elektrolytflüssigkeit. C hat Nickel wohl nicht (mehr) im Programm, aber es gibt ja genug andere Anbieter.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#20
Sodele,

heute kam mein "Ersatzteil" für den Harting, ein KST102.
Auf dem Bild nicht so gut zu erkennen, da es von dem, was mit dabei war, verdeckt wird... Big Grin

   

Beschreibung war "defekt". Der Teller dreht, das System liefert Signal, nur der eingebaute Verstärker rauscht lauthals los, sobald er unter Spannung steht. Ist mir aber auch eigentlich egal (werde aber wohl doch nach schauen), ich will ihm ja eh das System mopsen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass dieser Miraphon 120 etwas anders aussieht als mein Miraphon 120, den ich schon habe. Gab offensichtlich verschiedene Versionen davon.

Vernickeln sei übrigens kein Problem, so die Antwort auf meine Anfrage. Smile Jetzt brauche ich nur noch einen Termin dafür.
Wenn das geschafft ist, kann ich ihn endlich komplett zusammen bauen. Dann gibt es auch noch Bilder.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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