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SÜDFUNK Weltsuper
#1
Hallo zusammen,

den SÜDFUNK Weltsuper habe ich ja bereits vorgestellt.

Nun soll endlich mit der Aufarbeitung begonnen werden.


.jpg   img_0001_02.jpg (Größe: 166,03 KB / Downloads: 138)

Hersteller: Südfunk-Apparatebau, Dr. Ing. Robert Ott; Stuttgart
Röhrenbestückung (lt. RM.org): ECH11, EBF11, EM11, EL11 und AZ11
Festgestellte Röhrenbestückung: ECH42 (auf Adapter), EBF11, EFM11 und AZ11
Wellenbereiche: LW, MW, 2x KW, UKW-Vorbereitung

Leider war es mir bis dato nicht möglich, für dieses Gerät einen Schaltplan zu bekommen.

Ob die EFM11 hier original hineingehört, muss ich noch überprüfen.
Dafür spricht, dass zwei abgeschirmte Leitungen zur Röhrenfassung gehen.
Da die vorgefundene Röhrenbestückung derjenigen des MENDE 202W entspricht, werde ich anhand dessen Schaltplanes das Umfeld der EFM11 untersuchen.

Heute habe ich nun das Gerät zerlegt und genauer in Augenschein genommen.

Dabei wurden diese Mängel und Schäden entdeckt:

- Netzteilelko Kapazitätsverlust
- Netzschalter defekt
- Netzkabel schadhaft
- Fassung für Skalenlampe abgebrochen
- Falsche Sicherungen eingebaut, 1A für Anodenstrom, 10A für Primärwicklung Netztrafo

Der Netztrafo hat beim Isolationstest keine Auffälligkeiten gezeigt, ebenso scheint der Ausgangsübertrager sowie der Lautsprecher in Ordnung zu sein.

Im Gerät befinden sich etliche teervergossene Kondensatoren, welche mit ziemlicher Sicherheit der Erneuerung bedürfen.

Insgesamt bietet das Gerät eine gute Basis für eine erfolgreiche Aufarbeitung.
Evtl. mache ich es auch mit einem KEMO-Baustein UKW-tauglich, die Vorrüstung hierfür ist ja bereits vorhanden und somit wäre das kein allzu großer Stilbruch.

Fortsetzung folgt.


Grüße

Martin
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#2
Hallo zusammen,

heute ging ich mal der spannenden Frage nach, ob in dieses Gerät nun eine EFM11 gehört oder eine EM11, wie bei RM.org gelistet.

Dazu habe ich die Umgebung des Magischen Auges anhand des Schaltplanes vom MENDE 202 unter die Lupe genommen.

Die Zuleitung zum Anschluss, welcher bei der EFM11 das G2 wäre, läuft durch einen Schlauch mit Abschirmgeflecht Huh
Dieser Anschluss ist bei der EM11 die Anode des Triodensystems.

Verbindung geprüft, bingo, geht zum Koppelkondensator der EL11!

Also gehört hier eine EM11 rein, bei welcher die Triode als NF-Vorverstärker benutzt wird.

Als nächste Aktion habe ich noch den defekten Netzschalter repariert.
Dieser sitzt, gehalten von einem umgebördelten Blechring, hinten am Lautstärkepoti.
Durch vorsichtiges Aufbiegen des Blechrings mit einem kleinen Schraubenzieher konnte das Kontaktteil abgenommen werden.
Nach Reinigung und nachbiegen der Kontaktfedern funktioniert auch der Netzschalter wieder.
Ein kleines Tröpchen Ballistol machte auch die Mechanik wieder leichtgängig.

Da das Poti selbst auch schon etwas schwergängig ist, habe ich dieses ebenfalls zerlegt und die Achse frisch geschmiert.
Die Widerstandsbahn habe ich mit Isopropanol von den anhaftenden Verschmutzungen befreit.

Nun warten das instand gesetzte Poti auf den Wiedereinbau.

Fortsetzung folgt.


Grüße

Martin
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