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Sondyna Musikus E4911 - R49 brennt.
#41
Hallo Freunde,

ich habe mir gerade mit Ivan über PN geschrieben. Ich habe ihm geschrieben, dass ich einige Tips für die Verarbeitung von Schnellschliffgrund und Schellack-Politur geben kann. Dann kann uns Ivan hier mal seine Erfahrungen schildern. Ivan, nur vorab, für die Schellack-Politur benötigen wir etwas Polieröl. Gibt es bei eBay. Außerdem besorgst Du Dir noch ein altes T-Shirt und etwas Polierwatte.

Aber vorab schon mal. Wenn Dein Radiogehäuse jetzt schön abgeschliffen ist und Du gespachtelt hast (falls erforderlich), kannst Du das Gehäuse schon mal sparsam mit Deinem Schnellschliffgrund einstreichen. Schön sparsam auftragen. Dann läßt Du das ruhig mal über Nacht trocknen.

Ich weiß, das heißt Schnellschliffgrund - trotzdem es ist besser. Du wirst sofort sehen, wie das Holz seine Farbe zurück bekommt. Ich schleife dann noch mal mit 240 Schleifpapier an. So ist schon mal einiges an Poren geschlossen. Einem 2. Auftrag steht nichts im Wege.

Bitte bedenke, je besser das Holz vorbehandelt ist, umso schöner läßt sich die Schellack-Politur durchführen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#42
Hallo, Freunde,
Gesagt, getan. Habe auch früher Schnellschliffgrund verwendet. Heute habe ich, folgend die Anweisung von Andreas diese ganz dünn eingetragen. Es sind zwei Dinge sehr merkwürdig - wie sich die Holzfarbe geändert hat und wie schnell das Zeug trocknet.
Morgen schleife ich mit 240 Sandpapier. Ich hoffe, es wird nicht eine zweite Grundierung notwendig. Mal sehen.
Hier das Bild nach Grundierung:
   
Andreas, Polieröl glaube ich zu haben. Polierwatte soll ich an der Tankstelle bekommen, alte T-Shirt soll ein Problem sein, aber ich hoffe ich kann eine alte Unterhose nehmen.
So, Morgen früh brauche ich Instruktionen.
Gruß,
Ivan
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#43
   
Gruß,
Ivan
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#44
Hallo Ivan,

ja, bislang sieht doch bei Deinem Gehäuse alles sehr gut aus. Sei aber ehrlich zu dir. sind noch winzige Poren vorhanden, dann streiche ruhig nach dem Anschleifen etwas Schnellschliffgrund auf. Hier noch mal ein Tip. Das Zeug trocknet sehr schnell. auch ist es etwas dickflüssig, so dass man die Pinselstriche mitunter sieht. Du kannst jeweils eine kleine Menge Schnellschliffgrund in ein Gefäß geben und etwas Nitro-Verdünnung dazu geben und das gut vermischen. Vorteil: Das Zeug geht besser in die Poren, läßt sich auch besser auftragen. Du mußt auf alle Fälle nach der Behandlung mit diesem Schnellschliffgrund gut anschleifen. Möglichst a l l e Unebenheiten auch kleine Läufer entfernen. All das sieht man nach dem Schellack-Auftrag. Auch sehr genau die Rahmen und Ecken ansehen.

Wenn Du Polierwatte von der Tanke holst. Wir brauchen auch etwas Ethanol um den Schellack zu verdünnen. Übrigens, worin Du die Polierwatte einrollst ist egal. Es muss ein etwas dickerer Baumwollstoff sein. Weiteres schreibe ich Dir dann. Gib Bescheid, wenn Du die Vorarbeiten erledigt hast.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#45
Hallo, Andreas,
Wenn ich gut verstanden habe - jetzt gründlich abschleifen. Das mache ich gleich. Soll der gesamter Grund runter?

Ich war gerade Polierwatte zu kaufen. Auf dem Etikett stand drauf “reine Lahmwolle“. Ich habe darauf dann verzichtet. Sollte ich kaufen? Meine Frau versucht vergeblich mich von paar alten Pullis zu trennen. Oder soll ich richtig Watte suchen? Die finde ich bestimmt.

Ethanol - das ist Spiritus? Von dem habe ich eine Flasche.
Gruß,
Ivan
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#46
Mensch, Andreas,
Du hast gesagt “sei ehrlich zu dir“.  Man ist es gemein! Gut gemeint natürlich. Smiley21  Habe ich verstanden. Aber wirklich, wann und wo sagt man - jetzt ist es schön? Bei mir kann ich nur entweder “es ist akzeptabel“ oder “ jetzt habe ich die Schnauze dicke voll“, ansonsten ist never ending story. Jetzt habe ich abgeschliffen, es ist noch ein tiefen Kratzer zu sehen. Den habe ich wieder mit Schnellschliffgrund neu aufgetragen. Nach einer Stunde werde versuchen es wegzuschleifen. Die Fläche wird glatt zu bekommen, aber der Kratzer wird man unter bestimmten Lichtverhältnissen sichtbar bleiben.    
Gruß,
Ivan
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#47
Den Riss konnte mit Schnellschliff nicht behoben werden. So ich werde ihn erst schpachteln und später grundieren und schleifen..
   
   
   
Gruß,
Ivan
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#48
Hallo Ivan,

ja, es braucht halt alles seine Zeit. Schrammen, Dellen usw. mußt Du erst ausspachteln. Da hilft kein Schnellschliffgrund.
Ich verwende einigermaßen, von der Farbe her, passenden Holzspachtel. Dazu gebe ich etwas MNixol zum Abtönen. So bekommt man die Farbe bei jedem Furnier fast annähernd hin.

Ja, Ivan, die vorbereitenden Arbeiten für die Schellack-Politur sind die aufwändigsten. Aber umso besser wird das Ergebnis.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#49
Hallo,
Ich sage es noch am Anfang. Wer richtig Wert darauf legt, ein anspruchsvolles Gehäuse neuwertig zu bekommen, soll diese direkt einem Profi wie z.B. Andreas P überlassen.
Mein Ziel was etwas neues zu lernen.

Hier das Ergebnis von drei Tage Knochenarbeit. Nach Abschleifen bisher insgesamt ca. 3 Stunden harte Arbeit.    
   
Und ich bin nicht fertig. Mir fehlt das Kriterium wann ist es OK. Mein Eindruck es wird nicht wesentlich besser. Sollte es so sein, dann habe ich nur noch das Öl abzuwischen.
Was habe ich gelernt
- das Schleifen macht 90% der Arbeit.
- die Schellackpolitur ist gar nicht teuer wenn man den Verbrauch betrachtet. Bisher habe ich für dieses ein Gerät wenn überhaupt 50 ml verbraucht.
- Das Auftragen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Ich habe 5 Arbeitgänge pro Seite a 20 Minuten bisher investiert. Eine Stunde pro Seite im Schnitt und ob das reicht?
- mit einem Gehäuse bist du kein Profi. Gaaaar keinen!

OK, deswegen habe ich es mit kein anspruchsvolles Gehäuse zu tun, um zu lernen.
Danke, Andreas für die Führung!
Gruß,
Ivan
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#50
(27.04.2017, 20:15)navi schrieb: Wer richtig Wert darauf legt, ein anspruchsvolles Gehäuse neuwertig zu bekommen, soll diese direkt einem Profi wie z.B. Andreas P überlassen.

Dein Ziel, Neues dazugelernt zu haben, hast Du ganz bestimmt erreicht. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber wer sagt denn, dass ein altes Radio wie neu aussehen muss? Ich meine, Dein Ergebnis kann sich absolut sehen lassen! Prima!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#51
Hallo Ivan,

Dein Ergebnis ist doch schon gut ausgefallen. Aber, es gehört noch viel Arbeit dazu, das Gehäuse auf Hochglanz zu bringen. Du mußt jetzt sehr feine Stahlwolle 000 nehmen und das Gehäuse damit abreiben. Nur um evtl. Unebenheiten zu beseitigen.

Dann fängst Du mit der weiteren Arbeit an, so wie Du es bisher gemacht hast. Und immer schön einige Tropfen Polieröl auf den Ballen geben.

Wir, die wir Schellack-Polituren verarbeiten, benötigen manchmal ein halbes Jahr, bis wir unsere Gehäuse als fertig betrachten können. Also, Ivan, schön weiter machen. Das Ergebnis kann sich schon sehen lassen.

Man sieht hier erst mal, wenn man solch eine Schellack-Politur anwendet, was für eine langwierige Arbeit dahinter steckt. Wenn das Gehäuse dann schön glänzt und das Radio schön spielt, dann freut man sich aber auch.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#52
Respekt mein lieber Ivan, du hast das angefangen was ich mich bis jetzt nicht traute. Andreas hat es mir/uns ja schon in der Linde vorgeführt bei 35Grad.
Die Grundlagen hast du schon drinn, jetzt mußt du lernen wann es gut ist. Das liegt immer im Auge des Schaffenden, der jetzt meint es ist gut. Der eine bei zehn mal der andere bei zwanzig mal auftragen, je nachdem wie es glänzen soll. Wie sah es nach der Herstellung aus, man will ja auch nicht Überrestaurieren.
Meine Geräte sind ja aus den fünfzigern, da waren die schon mit Lack versehen. z.Z. bin ich an einer M57 mit Abbeizer an die gänge....
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#53
Liebe Freunde,
Ihr ermutigt mich weiter zu machen.
Es ist sehr wichtig.
Danke!
Gruß,
Ivan
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#54
Hallo, Andreas,
Soll ich vor abreiben des Gehäuses das Polieröl entfernen? Womit? Spiritus?
Gruß,
Ivan
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#55
Hallo Ivan,

Du reibst da Gehäuse mit einem trockenen Lappen ab. Gehst mit feiner Stahlwolle über das Gehäuse. Dann wieder mit einem trockenene Tuch abreiben und weiter mit Schellack-Politur polieren.

Wenn Du jetzt den alten balle in ein Schraubglas gelegt hast, kannst Du die Watte wieder mit Schellack-Politur tränken und weiter machen.

Auf dem Gehäuse muss sich nach und nach ein schöner Lackfilm bilden. Poliert wird ganz zum Schluß. Deshalb: Alte Ballen nicht entsorgen. Die benötigen wir für die Abschlußpolitur. Ja, da wird noch einiges an Muskelkraft fällig.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#56
Alles klar,
Du hast mir kräftiges Wochenende und schönen Tag der Arbeit beschert. Smiley58
Man man man, harte Arbeit ist das!
Gruß,
Ivan
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#57
Hallo, Freunde,
Hiermit melde ich das Gemeinschaftsprojekt Sondyna als abgeschlossen. Die letzten Arbeitsgänge haben keine wesentliche Veränderungen gebracht, das Gerät sieht in meinen Augen OK aus. Die Gehäuse-Reparatur war als Experiment, bzw. erste Übung gedacht und ich bin mit der Ergebnis zufrieden.
Hier die Bilder zum Schluss:
   
   
   
Gruß,
Ivan
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#58
Hallo Ivan,

Thumbs_up 

sehr schön geworden!


Grüße und viel Spaß mit dem Gerät

Martin
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#59
Sieht klasse aus und passt zum Radio!   Smiley14
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#60
Hallo Ivan,

ja, das sieht doch klasse aus. Es muss nicht immer Hochglanz sein. Manche Radiogehäuse waren das ab Werk auch nicht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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